DE127970C

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Publication number: DE127970C
Application number: DENDAT127970D
Authority: DE

Description

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PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- Λ* 127970 KLASSE 15 d.

MELVIN LINWOOD SEVERY in ARLINGTON HEIGHTS (Middlesex, Mass., V. St. Α.).

Gegendruckwalze für Druckpressen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 26. Juli 1900 ab.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Gegendruckwalze für Druckpressen, deren zur Wirkung kommende Wandung aus einem in bekannter Weise unter Gas- oder Flüssigkeitsdruck stehenden Diaphragma und einem darüber angeordneten harten Mantel besteht, welch letzterer durch ein in Cylinderform gewundenes Band, z. B. durch einen schraubenförmig gewundenen Draht, gebildet ist.

Auf der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele dieser Gegendruckwalze dargestellt.

Fig. ι ist ein Querschnitt und

Fig. 2 ein Längsschnitt durch die Gegendruckwalze ;

Fig. 3 und 4 sind schaubildliche Ansichten der Mantelfläche;

Fig. 5 zeigt einen Abschnitt der Gegendruckwalze in der Vorderansicht;

Fig. 6 ist der Querschnitt zu einem Abschnitt der Mantelfläche, während

Fig. 7 den Querschnitt und

Fig. 8 theils Ansicht, theils Längsschnitt von einer anderen Ausführungsform der Gegendruckwalze darstellen.

GciTKifs den Fig. 1 bis 6 ist ein Cylinderkcrn c in bekannter Weise von einem elastischen Diaphragma b umgeben, und zwar derart, dafs zwischen dem Cylinderkerii c und dem Diaphragma b eine Ringkammer gebildet wird. Das Diaphragma ist auf den Flanschen des Cylinderkcrnes luftdicht befestigt. Mittels der Rohrleitung e und der Kanüle d in dem Cylinderkern kann in die Ringkammer ein geeignetes gasförmiges oder tropfbar flüssiges Element (Prefsluft, Wasser, Quecksilber) eingeleitet werden, um einem von aufsen auf das Diaphragma b einwirkenden Druck einen gewissen Widerstand entgegenzusetzen.

Das Wesentliche der Erfindung besteht darin, dafs das Diaphragma b mit dicht neben einander liegenden Windungen eines schmalen, elastischen Bandes aus widerstandsfähigem Material überzogen ist. Vorzugsweise wählt man hierzu Metalldraht α von quadratischem (Fig. 3) oder rundem Querschnitt (Fig. 4). Wie Fig. 5 erkennen läfst, geben die Metallwindungen eine zusammenhängende Fläche ab, ohne dafs jedoch die unabhängige Nachgiebigkeit der einzelnen Windungen senkrecht zur Druckfläche beeinträchtigt wird.

Der Ueberzug aus hartem Material verhindert, dafs das Diaphragma lediglich an der Druckstelle nachgiebt und dabei das zu bedruckende Papier in den Drucksatz hineinprefst oder infolge der scharfen Eindrücke selbst beschädigt wird. Wie die Pfeile in der Fig. 6 angeben, vertheilt sich vielmehr der an einem Punkte des Umfanges der Gegendruckwalze auftretende Druck im Innern der Walze infolge des gasförmigen oder flüssigen Druckmittels auf eine längere Strecke. Ebenso vertheilt sich der Druck im Innern der Walze gleichmäfsig über die ganze Berührungslinie der Gegendruckwalze mit der Druckfläche Ar, wobei aber die einzelnen äufseren Drahtwindungen sich den Unebenheiten des Drucksatzes vollständig anpassen.

Damit die Gegendruckwalze einen erforderlichen Druck ausüben kann und nicht etwa dem starren Druck der Druckfläche Ar aus-

Claims

weicht, weil das Diaphragma nur an den Enden unnachgiebig gehalten wird, so werden der Druckfläche gegenüber Walzen f vorgelegt (Fig. ι und 2).

Bei der Ausführung gemüfs Fig. 7 und 8 können diese Walzen f auch in Wegfall kommen. Die Ringkammer, welchs das Druckmittel aufnimmt, ist in diesem Fall mehrlhcilig gewählt. Weil die Einzelkammern g nicht mit einander in Verbindung stehen, so leistet jede für sich dem Prefsstück genügenden Widerstand. Als Ueberzug für das Diaphragma sind in den Fig. 7 und 8 mehrere schmale, hochkantig gestellte Bänder α verwendet. Hierdurch wird ein steilerer Schraubengang, also eine stärkere Abweichung der Schraubenlinie von den Hauptlinicn des Drucksatzes erreicht. In noch höherem Mafsc soll dies durch die gewellte Form der Bänder a gemiifs Fig. 7 erzielt werden.

ΡλϊΕΝΪ-Α NSPRUCH:

Gegendruckwalze für Druckpressen, dadurch gekennzeichnet, dafs die zur Wirkung konimendc Wandung derselben aus einem in bekannter Weise unter Gas- oder Flüssigkeitsdruck stehenden Diaphragma (b) und einem darüber angeordneten harten Mantel (a) besteht, welch letzterer durch ein in Cylinderform gewundenes Band, wie z. B. Draht, gebildet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.