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Umlenkvorrichtung bei Flurförderern Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Umlenken des Mitnehmerzapfens eines mittels eines an einer Schleppkette oder
dergleichen Zugglied vorgesehenen Schiebers längs eines Führungsschlitzes einer
Hauptfahrstrecke bewegten Flurförderers auf eine Nebenfahrstrecke durch Seitenschub,
der sich aus der Zusammenwirkung eines Umlenkgliedes am Flurförderer und eines Anschlags
im Wege des Umlenkgliedes ergibt, wobei das Umlenkglied relativ zum Mitnehmerzapfen
zwischen einer den Anschlag berührenden Wirkstellung und einer unwirksamen Stellung
beweglich am Flurförderer angeordnet ist und in der unwirksamen Stellung durch Verriegelungsglieder
gehalten ist.
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Umlenkvorrichtungen sind bei Flurförderern in den verschiedensten
Ausführungsformen bekannt. Die bekannte Vorrichtung (USA.-Patentschrift 3 078 810),
von der die Erfindung ausgeht, trägt am Flurförderer einen Mitnehmerzapfen, der
vertikal aus einer unwirksamen in eine wirksame Stellung verschiebbar ist, in der
er von einem Schieber eines Zuggliedes mitgenommen wird. Beiderseits neben dem Mitnehmerzapfen
sind Wählerstifte ebenfalls vertikal aus einer unwirksamen in eine wirksame Stellung
verschiebbar angeordnet, die in der wirksamen Stellung jeweils mit einem in der
entsprechenden Bewegungsbahn angeordneten, einer Nebenfahrstrecke zugeordneten Anschlag
zusammenwirken, und die seitliche Ablenkung in die Nebenfahrstrecke bewirken. Jeder
Anschlag besteht aus einem am Fußboden angebrachten Klotz mit in Richtung der zugeordneten
Nebenfahrstrecke abgeschrägter Anschlagfläche. Da die Wählstifte als Umlenkglieder
dienen, müssen sie und ihre Halterungen sehr stabil ausgebildet werden.
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Bei einer anderen bekannten Vorrichtung (USA.-Patentschrift 3 126
838) ist ein in einer Hülse vertikal verschiebbar geführter Mitnehmerzapfen am Flurförderer
angeordnet, der von einem Schieber der Schleppkette erfaßt wird. Die Hülse wird
durch eine Sperrvorrichtung in einer gegen die Kraft einer Feder gespannten unteren
Stellung gehalten. Wenn die Sperrvorrichtung an einer Nebenfahrstrecke durch einen
festen Anschlag ausgelöst wird, bewegt die Hülse den Mitnehmerstift in eine obere
Stellung, in der er nur noch mit einer am Schieber der Schleppkette fest angeordneten
keilförmigen Nockenfläche in Eingriff steht. Damit der Mitnehmerstift sicher seitlich
in die Nebenfahrstrecke abgelenkt wird, ist der Führungsschlitz der Hauptfahrstrecke
an der Ablenkstelle etwas seitlich zur Nebenfahrstrecke hin abgekröpft. Hierdurch
wird der Mitnehmerstift zu der der Nebenfahrstrecke zugewandten Flanke der keilförmi-
gen
Nockenfläche abgelenkt. Diese Form des Führungsschlitzes ergibt eine zusätzliche
Belastung des Mitnehmerstiftes an jeder Abzweigstelle, da auch bei Geradeausfahrt
der Mitnehmerstift und damit der ganze Förderwagen an jeder Abzweigstelle etwas
seitlich ausgelenkt wird.
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Aus der gleichen Patentschrift ist es ferner bekannt, den Mitnehmerstift
an seinem unteren Ende mit einem nach vorne ragenden keilförmigen Fortsatz zu versehen.
Zum Ablenken des Flurförderwagens muß der Mitnehmerstift etwas angehoben werden,
damit er über eine Sperre der Nebenfahrstrecke hinweggleiten kann. An der Abzweigung
wird durch einen schräg in den Führungsschlitz ragenden federnden Anschlaghebel
der Mitnehmerstift mit seinem keilförmigen Fortsatz in Richtung auf die Nebenfahrstrecke
verdreht und so in die Nebenfahrstrecke abgelenkt. Wird der Mitnehmerstift nicht
angehoben, so erfolgt keine Ablenkung.
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Bei einem anderen bekannten Flurförderer (USA.-Patentschrift 3 103
895) sind beiderseits des Mitnehmerstiftes Wählerstiftgestelle schwenkbar angeordnet,
in denen Wählerstifte in quer mit Abstand zueinander angeordneten Löchern einstreckbar
sind. An den verschiedenen Nebenfahrstrecken sind feste Auslöseanschläge
vorgesehen,
deren Abstand zur Mitte der Fahrstrecke mit den Abständen der Wählerstiftaufnahmen
am Flurförderer übereinstimmen. Wenn ein Wählerstift an einem dieser festen Anschläge
anschlägt, wird das Wählerstiftgestell verschwenkt und dabei ein den Mitnehmerstift
gegen die Kraft einer Feder haltender Haken gelöst, so daß sich der Mitnehmerstift
aufwärts in eine Stellung bewegen kann, in der er zwar noch vom Führungsschlitz
im Fußboden geführt wird, jedoch nicht mehr mit dem Schieber der Schleppkette in
Eingriff steht. Ein schwenkbar angeordnetes Ablenkglied lenkt den angehobenen Mitnehmerstift
in die Nebenfahrstrecke.
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Bei diesen drei letzten bekannten Flurförderern wird der Mitnehmerstift,
der gleichzeitig als Umlenkglied dient, durch die von Wählerstiften betätigte Sperrvorrichtung
durch eine Feder aufwärts in die eine Umlenkung bewirkende Stellung bewegt. Die
Verstellung in die für die Geradeausfahrt benötigte Stellung muß von Hand vorgenommen
werden. Diese Anordnung ist auch insofern unvorteilhaft, als die zwangläufige Triebverbindung
zwischen Zugglied und Mitnehmerstift nicht aufrechterhalten bleibt, wenn der Mitnehmerstift
in die obere die Umlenkung bewirkende Stellung bewegt wird.
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Schließlich sei zum Stand der Technik noch eine Umlenkvorrichtung
für Straßenbahnen erwähnt, bei der ein Hebel abgesenkt wird, der mit einem als Roller
ausgebildeten zwischen den Schienen angeordneten Anschlag zum Eingriff kommt, durch
den die Straßenbahn zur Seite gedrückt wird, um in das Zweiggleis einzufahren. Diese
Vorrichtung ist äußerst primitiv und unzuverlässig.
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Mit der Erfindung soll eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art
geschaffen werden, die zuverlässig durch zwangläufige seitliche Verschiebung arbeitet,
einfach im Aufbau und daher wirtschaftlich herstellbar ist und bei der durch eine
Rückstellvorrichtung das Umlenkglied selbsttätig in seine unwirksame Stellung zurückbewegt
und verriegelt werden kann.
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Diese Aufgabenstellung wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Umlenkglied axial gleitend auf dem Mitnehmerzapfen geführt und in der oberen unwirksamen
Stellung durch am Flurförderer vorgesehene Verriegelungsglieder gehalten, jedoch
durch eine an sich bekannte Auslösevorrichtung wahlweise an einer der Nebenfahrstrecken
entriegelbar und in seine wirksame Stellung beweglich ist, in der der Flurförderer
durch eine zwischen dem Umlenkglied und dem Anschlag vorgesehene Ablenkfläche umlenkbar
ist. Zweckmäßig weist das Umlenkglied einen unverdrehbar auf dem Mitnehmerzapfen
geführten rohrförmigen Teil auf, der an seinem unteren Ende keilförmig mit der Spitze
in Förderrichtung weisend ausgebildet ist, wobei die beiden Keilflächen die Ablenkflächen
bilden, während das obere Ende Verriegelungsschultern aufweist, die mit den Verriegelungsgliedern
zusammenwirken.
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Eine wichtige Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß das
Umlenkglied durch eine in der Nebenfahrstrecke vorgesehene Vorrichtung in seine
unwirksame Stellung rückstellbar ist. Hierbei kann die Rückstellvorrichtung ein
durch eine Feder normalerweise um eine vertikale Achse in die Fahrstrecke und die
Bewegungsbahn des Mitnehmerzapfens geschwenktes Betätigungsglied aufweisen, das
durch eine vom Mitnehmerzapfen beaufschlagte Ablenk-
fläche gegen die Kraft der Feder
aus der Fahrstrecke schwenkbar ist und dabei zur Rückführung des Umlenkgliedes in
die Verriegelungsstellung mit einem keilförmigen Steg einen um eine horizontale
Achse schwenkbaren am Umlenkglied angreifenden Rückstellnocken aufwärtsschwenkt.
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Eine vorteilhafte Ausführung sieht vor, daß der Führungsschlitz der
Hauptfahrstrecke an der Einmündung einer Nebenfahrstrecke einen vor der Einmündung
beginnenden, leicht von dieser weg gebogenen Abschnitt aufweist. Hierdurch wird
der Eintritt des Mitnehmerzapfens in eine nicht ausgewählte Nebenfahrstrecke verhindert.
Zur Unterstützung können hierbei die im spitzen Winkel auseinanderlaufenden Kanten
der Führungsschlitze der Haupt- und der Nebenfahrstrecke einen die Hauptfahrstrecke
an der Einmündung der Nebenfahrstrecke verbreiternden Winkel einschließen.
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Außerdem kann eine die Einmündung der Nebenfahrstrecke überbrückende
Zunge vorgesehen sein, die zwischen einer Stellung, in der die Zunge die Einmündung
schließt und eine Fortsetzung der Seitenfläche des Führungsschlitzes der Hauptfahrstrecke
bildet und einer Stellung, in der die Einmündung offen ist, bewegbar ist, und daß
eine Feder die Zunge in die geschlossene Stellung drängt. Beim Auftreffen des Mitnehmerzapfens
durch den seitlichen Schub zwischen dem Anschlag und den Umlenkgliedern wird die
Zunge gegen Federkraft in die Offenstellung bewegt.
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In zweckmäßiger Ausgestaltung ist schließlich vorgesehen, daß die
Auslösevorrichtung zur wahlweisen Freigabe der Verriegelungsglieder ein in bekannter
Weise am Flurförderer schwenkbar angeordnetes Wählerstiftgestell mit einer Vielzahl
von im Abstand und quer angeordneten Aufnahmen zur Befestigung eines Wählerstiftes
aufweist, und daß in ebenfalls bekannter Weise vor jeder Nebenfahrstrecke ein Auslöseanschlag
in der Fahrstrecke des Flurförderers vorgesehen ist, dessen Stellung mit einer der
Wählerstiftstellungen übereinstimmt und der beim Anschlag an einen Wählerstift das
Wählerstiftgestell verschwenkt und die Verriegelungsglieder in eine Freigabestellung
bewegt.
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Mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in den
Zeichnungen dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Draufsicht auf einen Flurförderer,
der sich einer Abzweigung einer Nebenfahrstrecke von einer Hauptfahrstrecke nähert,
F i g. 2 einen vergrößerten Schnitt längs der Linie 2-2 in F i g. 1 mit einem Mitnehmerzapfen
und einem Umlenkglied, die an der Vorderseite eines Flurförderers angebracht sind,
der sich der Abzweigung gemäß Fig. 1 nähert, F i g. 3 eine vergrößerte geschnittene
Vorderansicht des Flurförderers längs der Linie 3-3 in Fig. 1, F i g. 4 eine Draufsicht
auf das Vorderende des Flurförderers bei einer Abzweigung von der Hauptstrecke,
F i g. 5 eine geschnittene Seitenansicht gemäß der Linie 5-5 in F i g. 4, Fig. 6
eine geschnittene Draufsicht gemäß der Linie 6-6 in F i g. 5 und einer Darstellung,
wie der Mitnehmerzapfen in den Führungsschlitz der Nebenfahrstrecke eintritt, F
i g. 7 einen Schnitt längs der Linie 7-7 in F i g. 5,
F i g. 8 eine
geschnittene Seitenansicht gemäß der Linie 8-8 in F i g. 4 mit rückgestelltem Umlenkglied,
F i g. 9 eine Draufsicht auf eine Abzweigung einer Nebenfahrstrecke von einer Hauptfahrstrecke
mit den Führungsschlitzen, wobei der Rückstellmechanismus im Führungsschlitz der
Nebenfahrstrecke angeordnet ist, F i g. 10 eine geschnittene Seitenansicht der Rückstellvorrichtung
gemäß der Linie 10-10 in F i g. 9, F i g. 11 eine Draufsicht auf eine Abzweigung
einer Nebenfahrstrecke von einer Hauptfahrstrecke, deren Führungsschlitze eine andere
Ausbildung haben, F i g. 12 eine geschnittene Seitenansicht längs der Linie 12-12
in F i g. 11.
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Gemäß F i g. 1 ist ein Flurförderer mit einem sich nach unten erstreckenden
Mitnehmerzapfen 13 ausgerüstet und wird in Richtung des Pfeiles 15 längs einer Oberfläche
11 auf einer Strecke mitgenommen, die von einem Hauptstreckenführungsschlitz einer
Untertlur-Schleppvorrichtung bekannter Bauart bestimmt wird. Diese umfaßt eine Kette
16, die von einem Antrieb 17 angetrieben wird und mit Laufkatzen verbunden ist,
von denen einige mit einem Schieber ausgestattet sind, der den Mitnehmerzapfen so
mitnimmt, wie die Laufkatze 20 gemäß F i g. 6.
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Ein Führungsschlitz 22 für die Nebenstrecke trifft auf einen Hauptstreckenführungsschlitz
14 und ist gegebenenfalls mit einer Unterflur-Kabelschleppvorrichtung ausgestattet.
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Die Umlenkvorrichtung umfaßt ein keilförmiges Umlenkglied 24, das
am Flurförderer befestigt ist und einen festen Anschlag 26, der nahe der Abzweigung
der Hauptstreckenführungsschlitze und der Nebenstreckenführungsschlitze vorgesehen
ist. Das keilförmige Umlenkglied 24 kann in bezug auf den Flurförderer in eine unwirksame
angehobene Stellung gemäß F i g. 8 gebracht werden, in der es normalerweise durch
zwei Verriegelungsglieder 28 und 29 gehalten wird. In dieser Stellung kann das Umlenkglied
24 nicht in Berührung mit dem Anschlag 26 kommen.
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Auslöseanschläge30 und 31 sind in der Fluroberfläche 11 vor der Abzweigung
zwischen den Haupt-und Nebenstreckenführungsschlitzen 14 und 22 in kodierter Stellung
in bezug auf die Mittellinie des Hauptstreckenführungsschlitzes 14 vorgesehen. Wenn
Wählerstifte 32 und 33, die am Flurförderer vorgesehen sind, die richtige Lage in
bezug auf den Führungsschlitz haben, so treffen sie auf die Auslöseanschläge (s.
Fig. 2), wenn der Flurförderer sich der Abzweigung zwischen den Haupt- und Nebenstreckenführungsschlitzen
nähert. Hierdurch werden die Verriegelungsglieder 28, 29 geschwenkt, so daß das
Umlenkglied durch sein Gewicht in eine tiefer liegende wirksame Stellung fallen
kann, in der es auf den Anschlag 26 trifft. Längs des Nebenstreckenführungsschlitzes
22 ist eine Rückstellvorrichtung 36 vorgesehen, die das Umlenkglied 24 wieder in
seine normale Stellung bringt. Es wird nunmehr auf Einzelheiten der Konstruktion
dieser Bauteile der Vorrichtung eingegangen.
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Gemäß den F i g. 2 bis 7 ist der Mitnehmerzapfen 13 senkrecht beweglich
in einer Hülse 38 gelagert, die starr mit der Vorderseite des Flurförderers 12 durch
zwei Winkeleisen 39 und 40 verbunden ist, die mit der Hülse 38 in deren oberen Bereich
in Verbindung stehen. Außerdem ist sie in ihrem unteren Bereich durch eine nach
unten und vorne sich erstreckende Platte 41 mit dem Boden des Flurförderers 12 ver-
bunden,
wie am besten aus den F i g. 4 und 5 hervorgeht. Ein Bund 42 ist mit dem unteren
Endbereich des Mitnehmerzapfens 13 verbunden. Ein zweiter Bund 43 ist mit dessen
oberen Endbereich verbunden.
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Ein Griff 44 ist mit einem Rohrabschnitt 45 verbunden, der lose auf
dem Mitnehmerzapfen 13 zwischen dem oberen Ende der Hülse 38 und dem oberen Bund
43 angeordnet ist. Der Mitnehmerzapfen 13 kann daher in der Hülse 38 gedreht und
hin- und herbewegt werden. Er kann auch von Hand in eine Stellung gebracht werden,
in der er nicht mehr in einen Führungsschlitz eingreift, in dem man den Griff 44
hochhebt und ihn in eine Ausnehmung46 eines Halters 47 einlegt.
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Das Umlenkglied 24 kann sich längs der Längsachse des Mitnehmerzapfens
13 bewegen und umfaßt einen sich nach oben erstreckenden rohrförmigen Teil, der
solche Innenabmessungen hat, daß er gleitend in Eingriff mit der Hülse 38 kommen
kann und der mit einem senkrechten Schlitz 51 ausgestattet ist, der die Platte 41
aufnimmt, wodurch verhindert wird, daß sich das Umlenkglied auf der Achse des Mitnehmerzapfens
drehen kann. Der untere Bereich des Umlenkgliedes 24 ist mit einer Bohrung 53 solcher
Größe ausgestattet, daß in ihr der Mitnehmerzapfen 13 hin- und hergleiten kann.
Ferner weist das Umlenkglied 24 eine Stufenbohrung 54 auf, die den unteren Bund
42 des Mitnehmerzapfens aufnehmen kann. Durch den Bund 42 wird die untere oder Wirkstellung
des Umlenkgliedes 24, wie in F i g. 5 gezeigt, bestimmt. Zwei Verriegelungselemente
56 und 57 (Fig. 7) erstrecken sich nach hinten vom oberen Bereich des rohrförmigen
Teiles 50 des Umlenkgliedes 24 aus. Jedes Verriegelungselement hat eine obere geneigte
Nockenoberfläche 58 (F i g. 5) und eine untere Verriegelungsfläche 59.
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Ein U-förmiger Puffer ist an der Vorderseite des Flurförderers angebracht
und umfaßt Seitenteile 61 und 62 und ein Querstück 63. Gestelle 64 und 65, in die
die Wählstifte 32 und 33 eingesteckt werden können, sind jeweils schwenkbar zwischen
einem der Seitenteile 61 und 62 und einem der Winkeleisen 39 und 40 befestigt. Diese
Vorrichtung wird am besten in den F i g. 3 und 4 verdeutlicht. Da die Konstruktion
und die Anbringung der Gestelle 64 und 65 identisch ist, wird nur eines genau beschrieben.
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Das Gestell 65 besteht aus einem U-förmigen Teil 66, das an seinen
Enden Platten 67 und 68 aufweist und eine Reihe Wählstiftlöcher 70 hat, die in die
oberen und unteren Ansätzen 71 und 72 des U-förmigen Teiles 66 eingearbeitet sind.
Das Gestell 65 ist schwenkbar an einem Stift 74 befestigt, der an seinem einen Ende
durch das Winkeleisen 40 und an seinem anderen Ende durch den Seitenteil 62 gehalten
wird.
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Eine Feder 76 drängt normalerweise das Gestell 65 im Uhrzeigersinn
um den Stift 74 herum, wenn die Teile gemäß Fig. 2 in Verriegelungsstellung sind.
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Diese tritt dann auf, wenn die Platte 67 und ein Ansatz 78, der mit
dem Winkeleisen 40 verbunden ist, miteinander in Eingriff sind. Das Verriegelungsglied
29 ist mit der Hinterfläche des U-förmigen Teiles 66 verbunden.
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Das Verriegelungsglied28 ist in ähnlicher Weise am Gestell 64 angebracht.
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Beide Auslöseanschläge 30 und 31 sind in der Fluroberfläche ll vor
dem Auseinandergehen der Führungsschlitze senkrecht zur Fahrstrecke des Flurförderers
12 angebracht, so daß die Wählerstifte 32
und 33, wenn sie in die
geeigneten Wählstiftlöcher 70 in den Gestellen 64 und 65 eingesteckt sind, gleichzeitig
auf die Auslöseanschläge 30, 31 einer bestimmten Abzweigung auftreffen, wenn sich
der Flurförderer dieser Stelle nähert. Dieses Auftreffen erzeugt eine Schwenkbewegung
der Gestelle 64 und 65 in eine Freigabestellung, wie in Fig. 2 gezeigt, wodurch
die Verriegelungsglieder 28 und 29 die Verriegelungselemente 56 und 57 am oberen
Ende des keilförmigen Umlenkgliedes freigeben. Das Umlenkglied 24 fällt dann auf
den Bund 42 am unteren Ende des Mitnehmerzapfens 13 in eine Wirkstellung, in der
eine der Keilflächen 80 oder 81 des Umlenkgliedes 24 auf den Anschlag 26 trifft.
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Das Ergebnis dieser Berührung ist in F i g. 6 gezeigt. Wenn der Mitnehmerzapfen
13 durch den Schieber 18 nach vorne bewegt wird, so wird durch den seitlichen Schub,
der sich aus dem Anlegen einer der beiden Keilflächen 80 oder 81 des Umlenkgliedes
24 an die Oberfläche des Anschlages ergibt, eine wachsende seitliche Bewegung des
Mitnehmerzapfens 13 resultieren, wodurch der Flurförderer gedreht wird, und der
Mitnehmerzapfen 13 in die Mündung des Nebenstreckenführungsschlitzes 22 eintritt.
Lappen 82 am Schieber 18 erstrecken sich zu beiden Seiten jedes Hauptstreckenführungsschlitzes
14 und überdecken die Einmündung des Nebenstreckenführungsschlitzes 22 und sorgen
somit für eine genügende Seitwärtsbewegung des Mitnehmerzapfensl3, so daß er in
den Nebenstreckenführungsschlitz 22 gelangt.
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Die Rückstellvorrichtung stellt automatisch das Umlenkglied 24 in
seine obere unwirksame Stellung zurück, und zwar auf eine Bewegung des Mitnehmerzapfens
13 längs des Nebenstreckenführungsschlitzes 22 hin. Gemäß den F i g. 8 bis 10 umfaßt
die Rückstellvorrichtung 36 einen Rückstellnocken 84, der in einem Schlitz 85 einer
Bodenplatte 86 an einem Stift 87 gelagert ist, der zwischen zwei Armen 88 gehalten
ist, die ihrerseits mit der Unterseite der Bodenplatte 86 verbunden sind. Ein Betätigungsglied
90 ist an einem senkrecht stehenden Schwenkzapfen 91 befestigt und erstreckt sich
bis unterhalb des Rückstellnockens 84. Es ist mit einem keilförmigen, senkrechten
Steg 92 ausgestattet, der mit der Unterseite des Rückstellnockens 84 zusammenwirkt
und hat außerdem eine sich senkrecht erstreckende Ablenkfläche 94, die sich nach
oben in die Bahn des Mitnehmerzapfens 13 erstreckt. Das Betätigungsglied 90 wird
durch eine Feder 96 in eine Normalstellung gedrängt, in der die Ablenkfläche94 auf
einen Anschlag 98 trifft. In dieser Normalstellung des Betätigungsgliedes 90 liegt
die obere Fläche 99 des Rückstellnockens 84 im wesentlichen bündig mit der Fluroberfläche
11 und behindert über ihn hinweggehenden Verkehr nicht. Der Mitnehmerzapfen 13 eines
in einer Nebenfahrstrecke fahrenden Flurförderers 12 trifft, wenn er sich längs
des Nebenstreckenführungsschlitzes 22 bewegt, auf die sich nach oben erstreckende
Ablenkfläche 94 des Betätigungsgliedes90 und verursacht, daß sich das Betätigungsglied
90 schwenkt und der keilförmige Steg 92 den Rückstellnocken 94 nach oben in die
Bahn des Umlenkgliedes 24 bewegt, wie in F i g. 8 gezeigt. Eine weitere Bewegung
in Vorwärtsrichtung des Flurförderers 12 und seines Mitnehmerzapfens 13 verursacht,
daß das Umlenkglied 24 auf die geneigte obere Fläche 99 des Rückstellnockens 84
trifft, auf der Hülse 38 nach oben gleitet,
bis die Verriegelungselemente 56 und
57 mit den unteren Enden der Verriegelungsglieder 28 und 29 wieder in Eingriff kommen.
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In vielen Fällen wird ein Flurförderer 12, der auf einer Nebenstrecke
fährt, von Hand abgekuppelt, indem man den Mitnehmerzapfen 13 mit dem Griff 44 aus
dem Führungsschlitz herauszieht. Wenn der Mitnehmerzapfen 13 auf diese Weise von
Hand angehoben wird, so wird die Aufwärtsbewegung des Mitnehmerzapfens 13 über den
unteren Bund 42 auf das Umlenkglied 24 übertragen und verursacht, daß das Umlenkglied
24 wieder mit den Verriegelungsgliedern in Eingriff kommt und in seine wirkungslose
Stellung gelangt.
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F i g. 11 und 12 zeigen eine abgewandelte Form einer Abzweigung von
Haupt- und Nebenstreckenführungsschlitzen, bei denen Vorkehrungen getroffen sind,
daß ein Mitnehmerzapfen 13 möglichst nicht in die offene Einmündung in einen nicht
ausgewählten Nebenstreckenführungsschlitz eines Systems eintritt.
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Zwei Leitschienen 102 und 103, auf denen die Laufkatzen 20 eines
Schleppkabels laufen, erstrecken sich geradewegs durch die Abzweigung. In der Leitschiene
102 ist eine Ausnehmung 104 vorgesehen, und zwar an der Stelle, an der die Leitschienen
102, 103 unter dem Nebenstreckenführungsschlitz 22 hindurchlaufen. Der Hauptführungsschlitz
106 jedoch, der durch die Seitenflächen der Flurplatten 107, 108, 109 gebildet wird,
ist mit einem Abschnitt versehen, der leicht seitlich in bezug auf die Bahn des
Schleppkabels gebogen ist, vor der Einmündung in einem Nebenstreckenführungsschlitz
beginnt und auf diejenige Seite der Bahn gerichtet ist, die gegenüber derjenigen
Seite liegt, von der aus der Nebenstreckenführungsschlitz 22 abgeht.
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Ein abgewandelter Anschlag 112, der gegenüber der Einmündung eines
Nebenstreckenführungsschlitzes 22 liegt, kann in eine Ausnehmung im Flur hineingedrückt
werden, wenn andere Flurfahrzeuge auf ihn treffen. Er wird durch eine Feder 114
in seine obere Wirkstellung gedrängt, wie gezeigt.
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Wenn der Mitnehmerzapfen 13 eines Flurförderers 12 sich der Abzweigung
nähert und in den versetzten Teil des Hauptstreckenführungsschlitzes 14 eintritt,
so trifft der Mitnehmerzapfen 13 zuerst auf die Führungsschlitzfläche 116. Auf den
Flurförderer 12 und auf seine Schwenkrollen an seiner Frontseite wird ein Drehmoment
ausgeübt. Dadurch wird der Flurförderer 12 vom Nebenstreckenführungsschlitz weggesteuert,
bis der Mitnehmerzapfen 13 auf die entgegengesetzte Fläche 118 des Hauptführungsschlitzes
106 trifft. Die höchste Versetzung in dem Hauptführungsschlitz 106 liegt gegenüber
der Einmündung des Nebenstreckenführungsschlitzes vor. Dadurch hat der Mitnehmerzapfen
13 die Neigung, an der Einmündung des Nebenstreckenführungsschlitzes unter Anlage
an der Fläche 118 des Hauptführungsschlitzes 106 vorbei zu laufen, wenn das Umlenkglied
24 nicht in eine Wirkstellung abgesenkt worden ist und damit auf den Anschlag 112
auftrifft.
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Zwecks weiterer Vorsorge gegen die Möglichkeit, daß ein Mitnehmerzapfen
13 in einem nicht angewählten Führungsschlitz eintritt, sind die Kanten 120 und
121 der Flurpiatte 108, die die Spitze 122 zwischen Führungsschlitzen bilden, zueinander
unter einem solchen Winkel angeordnet, daß der Hauptführungsschlitz am Schnittpunkt
der Kanten breiter ist als normal. Außerdem kann eine Zunge 124 um
einen
Schwenkzapfen 125 unterhalb der Flurplatte 109 dazu verwendet werden, den Eintritt
zu einem Nebenstreckenführungsschlitz 22 zu versperren. Die Zunge 124 wird normalerweise
durch eine relativ starke Feder 126 in eine geschlossene Stellung gedrängt, in der
Zunge 124 an einem Anschlag 128 anliegt. Wenn ein Mitnehmerzapfen 13 seitlich in
einen ausgewählten Nebenstreckenführungsschlitz durch die Zusammenwirkung zwischen
dem Umlenkglied 24 und dem Anschlag 112 bewegt wird, so schiebt der Mitnehmerzapfen
13 gegen die Kraft der Feder 126 die Zunge 124 in ihre Offenstellung.
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Obwohl von der gekrümmten vorderen Oberfläche des Schiebers 18 auf
den Mitnehmerzapfen 13 eine gewisse Zentrierkraft gemäß F i g. 6 ausgeübt wird,
die an sich verhindern würde, daß ein Mitnehmerzapfen 13 in einen nicht angewählten
Nebenstreckenführungsschlitz eintritt, so ergeben sich doch beim wirklichen Betrieb
eines solchen Systems Umstände, die diese Zentrierwirkung aufheben würden, wodurch
der Mitnehmerzapfen 13 in unerwünschter Weise in einen Nebenstreckenführungsschlitz
eintreten würde.
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Die an Hand der F i g. 11 und 12 offenbarten Merkmale vergrößern die
Zentrierwirkung zwischen einem Schieber 18 und einem Mitnehmerzapfen 13 und verursachen,
daß der Mitnehmerzapfen 13 sicher an der Einmündung des Nebenstreckenführungsschlitzes
vorbeigeführt wird und vergrößern die Entfernung, die ein Mitnehmerzapfen 13 überwinden
muß, damit er in einen Nebenstreckenführungsschlitz eintreten kann. Außerdem wird
dadurch eine nachgiebige Sperre an der Mündung geschaffen, die sich normalerweise
nur dann öffnet, wenn der Mitnehmerzapfenl3 erwünscht und klar erkennbar in den
Nebenstreckenführungsschlitz hinein abgelenkt wird.
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Die vorliegende Erfindung kann auch auf ein Flurförderersystem angewendet
werden, daß ein über Kopf angeordnetes Schleppkabel aufweist, dessen Schieber den
Mitnehmerzapfen eines nach oben ragenden Schleppmastes an jeden Flurförderer mitnehmen.