DE1278793B - Zylinder fuer luftgekuehlte Brennkraftmaschinen - Google Patents

Description

• Zylinder für luftgekühlte Brennkraftmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf einen Zylinder für luftgekühlte Brennkraftmaschinen mit einem über einen Einpaßbund des Zylinders greifenden Zylinderkopf.
• Bei den bisherigen Ausführungen ergaben sich an der Verbindungsstelle von Zylinderkopf und Zylinderbund für die Wärmeabfuhr sehr nachteilige doppelte Wandungen, besonders bei parallelen, hängenden Ventilen. Bei dieser Anordnung muß der Zylinderkopf einen relativ großen Innendurchmesser aufweisen, um in ihm möglichst große Ventile zwecks bester Füllungswerte für den Verbrennungsraum unterbringen zu können. Dadurch ergibt sich am Zylinderbund die schon erwähnte doppelte Wandung, da der Bund diesem großen Innendurchmesser angepaßt werden muß.
• Die Wandung des Zylinders darf bestimmte Höchsttemperaturen, die durch den Wärmefluß aus dem Zylinderkopf und durch die direkte Wärmeabgabe der Brenngase an die Wandung und durch die Hindurchleitung der Wärme durch die Wandung entstehen, nicht überschreiten. Die Temperatur ist an den verschiedenen Stellen des Zylinders verschieden groß, im Bereich des Zylinderbundes ist sie am höchsten. Diese örtliche Temperaturspitze an der Innenfläche des Zylinderbundes, die bisher auf die Schmierung der Kolbenlaufbahn ungünstig sich auswirkte, wird durch die Kühlluft wegen der doppelten Wandung schlecht abgebaut. Es ist also zweckmäßig, Maßnahmen für die Herabsetzung der Temperatur an jener kritischen Stelle zu ergreifen, um sie so niedrig wie möglich zu machen.
• Um dieses zu erreichen, muß einerseits für eine wirksame Wärmedämmung gesorgt sein, die den Wärmefluß aus dem heißen Zylinderkopf in die unteren Bereiche des Zylinderbundes hemmt. Andererseits muß ein ausreichender Wärmefluß aus dem Zylinderbund vorhanden sein, damit die durch die Brenngase an die Zylinderbundinnenwand direkt abgegebene Wärme abgeführt wird.
• Zweck der Erfindung ist die Schaffung eines Zylinderbundes, der sich durch eine hinsichtlich der Wärmedämmung bzw. Wärmeabfuhr besonders günstige Ausbildung auszeichnet und dadurch die Höchsttemperatur der Kolbenlaufbahn mindert.
• Dieses wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Zylinderbund im Bereich des Zylinderkopfes an seinem Außenumfang eine Eindrehung im Form einer Ringnut aufweist, die nach unten zwischen Zylinderkopf und Zylinderbund in einen Luftspalt mündet. Durch die Eindrehung wird die Querschnittsfläche des Bundes verjüngt, so daß eine wirksame Dämmung des Wärmeflusses aus dem Zylinderkopf in den Bund entsteht. Die Wärme bleibt größtenteils im Zylinderkopf und wird von dort über die Kühlrippen im unteren Bereich des Zylinderkopfes durch die Kühlluft abgeführt. Die Kühlrippen werden in ihrer Wirkung verstärkt, da der Wärinefluß aus dem Zylinderkopf ins Freie durch eine sekundäre Wärmeabgabe des Zylinderbundes an der Berührungsfläche zwischen Zylinderkopf und -bund nicht mehr gestört bzw. auf einem Minimum gehalten wird.
• Außerdem wird der Zylinderbund durch die Eindrehung in dem von Kolbenringen nicht bestrichenen Bereich wesentlich elastischer, und er kann dem durch die Quetschflächen verursachten unregelmäßigen Dehnen moderner Zylinderköpfe mehr nachkommen und eine bessere Dichtung zwischen Zylinderbund und Zylinderkopf gewährleisten.
• Der Luftspalt hat den Vorteil, daß die Kühlluft durch den Spalt in die Ringnut strömen und einen Teil der durch die Brenngase an die Innenwand des Zylinderbundes abgegebenen Wärme, der bisher ungünstig auf die Temperatur der Kolbenlaufbahn sich auswirkte, abführen kann. Dieses vereinfacht die Schmierung der Kolbenringe, besonders bei hochbelasteten Brennkraftmaschinen.
• Vorteilhaft sind noch in die Ringnut führende öffnungen im Zylinderkopf vorhanden. Durch diese öffnungen kann die Kühlluft zusätzlich in die Ringnut strömen und den Zylinderbund noch stärker kühlen, wobei die wichtigsten Merkmale der Erfindung, wie die Minderung der örtlichen Temperaturspitze an der Innenfläche des Zylinderbundes und die verbesserte Elastizität desselben, in ihren Auswirkungen im wesentlichen unangetastet bleiben.
• Die Erfindung ist in der Abbildung beispielsweise schematisch dargestellt und nachfolgend beschrieben. Die Abbildung zeigt einen Teilschnitt durch den Zylinder und Zylinderkopf einer luftgekühlten Brennkraftmaschine mit hängenden Ventilen.
• Der Zylinderkopf 1 übergreift den Bund 3 des Zylinders 2. Der Zylinderbund 3 weist eine Eindrehung 4 ausreichender Festigkeit in , Form einer Ringnut auf, wodurch ein ringförmiger nach unten offener Hohlraum 5 zwischen dem Zylinderkopf 1 und dem Zylinderbund 3 entsteht, da zwischen dem Zylinderkopf 1 und der Eindrehung 4 ein Luftspalt vorgesehen ist. Durch diesen Luftspalt- kann die KühRuft in den Hohlraum 5 strömen und den Zylinderbund 3 zwecks Wärmeabfuhr umspülen. Die öffnungen 6 im Zylinderkopf 1 erleichtern das Hineintreten der Kühlluft in den Hohlraum 5, so daß dadurch der- Wärmefluß aus - dem- . ZylindärbÜ.nd 3 intensiver wird.

Claims (1)

1. Patentanspruch: Zylinderanordnung für luftgekühlte Brennkraftmaschinen mit einem über einen Ein#aßbund greifenden Zylinderkopf, d a d u r c h g e - kennzeichnet, daß der Zylinderbund im Bereich des Zylinderkopfes (1) an seinem Außenumfang eine Eindrehung (4) in Form einer Ringnut aufweist, die nach unten zwischen Zylinderkopf (1) und Zylinderbund (3) in einen Luftspalt mündet.