DE704066C - Arbeitskolben fuer Brennkraftmaschinen - Google Patents

Arbeitskolben fuer Brennkraftmaschinen

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Publication number
DE704066C
DE704066C DE1938A0086991 DEA0086991D DE704066C DE 704066 C DE704066 C DE 704066C DE 1938A0086991 DE1938A0086991 DE 1938A0086991 DE A0086991 D DEA0086991 D DE A0086991D DE 704066 C DE704066 C DE 704066C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
piston
heat
internal combustion
combustion engines
rings
Prior art date
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Expired
Application number
DE1938A0086991
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Dr-Ing Fritz Gosslau
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Argus Motoren GmbH
Original Assignee
Argus Motoren GmbH
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Filing date
Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE704066C publication Critical patent/DE704066C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16JPISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
    • F16J1/00Pistons; Trunk pistons; Plungers
    • F16J1/09Pistons; Trunk pistons; Plungers with means for guiding fluids

Description

  • Arbeitskolben für Brennkraftmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf einen Arbeitskolben für Brennkraftmaschinen von hoher Wärmebelastung und hoher Dauerleistung mit einem oder mehreren Dichtungsringen und mit einer Drosselstelle am Übergang des Kolbenbodens in den Schaft; im besonderen betrifft sie die Lösung der Aufgabe, den Wärmefluß vom Kolbenboden zum Kolbenschaft derartig zu leiten, daß ein Festwerden der Kolbenringe vermieden wird.
  • Früher ging man von der Vorstellung aus, der Kolbenkörper müsse als Wärmeleiter für den widerstandsfreien Wärmefluß von der Bodenmitte zum Zylinderschaft ausgestaltet werden, um einen glatten Wärmeablauf zu haben, der ein Festwerden der Kolbenringe ausschließt. Es zeigte sich indessen, daß dies' nicht zu den gewünschten Ergebnissen führte und daß den Ringen mehr Wärme zugeleitet wurde, ,als sie unter betriebsbrauchbarer Temperatur abzuführen imstande sind. Es wurde der Kolbenringbereich auf Temperaturen gebracht, bei denen das Verkoken des Schmieröls und die Bildung fester Bestandteile aus dem Brennstoff begünstigt wurden, was ein schnelles Festwerden der Kolbenringe zur Folge hatte.
  • Es sind zwar bereits Versuche unternommen worden, den Wärmefluß zu unterbrechen .oder ihm einen bestimmten Weg zu geben, durch den er von den Ringen abgeleitet wird. Neben diesen Unterbrechungen des Wärmeflusses, die durch Ringnuten im obersten Bereich des Zylinderschaftes bewirkt wurden, hatte man auch vorgeschlagen, im Kolben ringförmige Hohlräume in dessen oberem Bereich vorzusehen, durch welche der Wärmefluß wenigstens von den obersten Kolbenringen ferngehalten werden sollte. Auch die Anordnung von Kühlrippen im Kolbeninnern führte nicht zu dem gewünschten Erfolge, da sie die Wärme vom Kolben nur gleichmäßig abführten und nicht vom Bereich der Kolbenringe fernhielten.
  • Allein alle diese Ausführungen brachten nicht das gewünschte Ergebnis, den Zylinderschaft im Bereich der Kolbenrinbe soweit vor übermäßiger Wärmezufuhr zu schütze", da13 ein Fest-,verden der Ringe vermieden wurde.
  • Vorliegende Erfindung zeigt nun den Weg, die Temperatur der die Ringe aufnehmenden 'Teile des Kolbenschaftes derart herabzusetzen, daß das Verkoken des Schmieröls und die Bildung fester Bestandteile aus dem Brennstoff sowie das Festwerden der Kolbenriege beseitigt ist. Zu diesem Zwecke wird die Bodenwandstärke des vorzugsweise ebenen Kolbenbodens nach außen verjüngt, so daß eine Drosselstelle für den Wärinefluß entsteht, und beiderseits der Bolzenaugen «-erden Kühlrippetl angeordnet, die an der inneren Wand des Kolbens im Bereich der Kolbenringnuten beginnend radial nach dem Kolbenboden abnehmend verlaufen. Lm nun die Drosselung des Wärmeflusses zwischen Kolbenboden und Kolbenschaft noch zu erhöhen, wird der innere Rand des Kolbenbodens mit Anbohrungen versehen.
  • Ein Ausführungsbeispiel, der Erfindung ist in der Zeichnung lieben der bisher üblichere Form eines Kolbens dargestellt.
  • Abb. i zeigt im Längsschnitt einen Kolben, und zwar stellt die linke Hälfte die bisher bekannte übliche Ausführungsform dar, während die rechte Hälfte eine Ausführung nach der Erfindung zeigt.
  • Abb. 2 zeigt den Kolben nach Abb. i in Allsicht voll unten.
  • In der Abb. i linke Hälfte gibt i die Stärke des Kolbenbodens in der Mitte an. Beim Übergang des Bodens i in den Bereich 2 del Kolbenringe sind die Querschnitte durch die innere Abrundung 3 erheblich verstärkt. Der Wärinefluß ist durch Pfeile veranschaulicht. Die Pfeile 5 stellen den Wärmeübergang aus dem Verbrennungsraum in den Kolbenboden dar, die Pfeile 6 den Wärmefluß vom Boden i nach dem Ringbereich 2 und dem Kolbenschaft -.. Es ist zu erkennen, daß der Ringbereich erheblich thermisch belastet wird. Tatsächlich liegen die in letzter Zeit an solchen Flugmotorenkolben gemessenen Temperaturen in der Nähe des oberen Kolbenringes um 2S5° C. einer Temperatur, bei der selbst die besten Öle und Brennstoffe erhebliche Rückstandbildung -zeigen, während andererseits durch Versuche festgestellt werden konnte, daß bei Temperaturen um -_30-# C die Bildung fester Rückstände aus den Betriebsstoffen verschwindend gering ist.
  • Die rechte Seite des Kolbens nach Abb. i zeigt eine Ausführung: die dein Erfindungsgedanken entspricht. Der vorzugsweise ebene Kolbenboden i verjüngt sich bei dieser Ausführungsform bis zur Stelle 7 des Übergangs in den Ringbereich 2. Statt der üblichen großen Abrundung 3 ist nur eine kleine Abrundung all der Stelle 7 vorgesehen, und es kann zweckmäßig sogar eine Querschnittsverminderung vorgenommen «erden, und zwar durch die dargestellte Einschnürung j oder durch Bohrurigen B. Sehr wesentlich ist das @ilbringeil einer großen Anzahl von vorzugsweise radial stehenden Rippen 9 im Übergangsbereich. Diese Rippen stellen ein Mittel dar, um die Wärme aus dem Kolbenboden unter Umgehung des Kolbenringbereichs an das Schmieröl und die Luft im Gehäuse: wirksam abzuführen.
  • Die Verjüngung des Kolbenbodens zum Rand hin und das Vortreiben von Bohrungen in den Winkel zwischen Boden und Schaft erfolgt aus der neuen Erkenntnis, daß gerade an dieser Stelle erhebliche Wärmemengen einfallen, die auf diese Weise auf dem kürzesten Wege all das Schmieröl abgegeben werden, ohne daß dafür die Kolbenringe in Anspruch genommen werden müssen.
  • :aus Abb.2 ist zu erkennen, daß die radialen Rippen 9 so dicht wie fertigungst( cliiliscli möglich beieinanderliegen.
  • Die Pfeile 5 (Abb. i ) bedeuten wiederum den Übergang der Wärme in den Boden; die Pfeile 6 zeigen die Richtung des durch die Wärmestauung und durch die Heranführung des kühlenden Schmieröls in die Ecken zwischen Boden und Schaft in den nach außen verjüngten Querschnitten des Kolbenbodens beeinflußten Wärmeflusses. Es ist zu erkentien, wie der Wärmefluß grundlegend geändert wurde. Statt daß die Wärme wie bisher den Kolbenringen zufließt, geht sie von dem größten Teil des Kolbenbodens nicht zu den Kolbenringen, sondern parallel zur Kolbenachse unmittelbar an das Schmieröl. An der entscheidenden Stelle, dem Ringbereich, ist es sogar gelungen, den Wärmefluß zur Kolbenachse hinzubiegen und damit die Kol= benringe zu entlasten. Diese wesentliche Richtungsänderung des Wärmeflusses ist unzweifelhaft zwei Faktoren zuzuschreiben: i. dem Verzicht auf eine Verstärkung des Kolbenbodens von der Kolbenmitte zum Kolbenrand, 2. der Anbringung einer ausreichenden Anzahl engstehender wirksamer Kühlrippen in der zwischen Kolbenboden und Kolbenschaft gebildeten, die Ringe aufnehmenden Ecke.
  • Durch ein Verfahren, das nicht Gegenstand der Erfindung ist, ließ sich tatsächlich feststellen, daß das Ziel, die Temperaturen an dieser Stelle ganz erheblich zu senken, wirklich erreicht worden ist.
  • Vergleichsversuche an laufenden Motoren führten unter gleichen betrieblichen Voraussetzungen dazu, daß die Laufzeiten bis zum Festwerden der Kolbenringe gegenüber Kolben der üblichen Art auf ein Vielfaches verlängert werden konnten. Umgekehrt ist es natürlich auch möglich, bei Inkaufnahme gleicher überhohuzgszeiten wie bisher die Leistungsausbeute der Motoren zu steigern und damit die Einheitsgewichte wesentlich zu senken.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Arbeitskolben für Brennkraftmaschinen von hoher Wärmebelastung und hoher Dauerleistung mit einem oder mehreren Dichtungsringen und mit einer Drosselstelle am Übergang des Kolbenbodens in den Schaft, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenwandstärke des vorzugsweise ebenen Kolbenbodens sich nach der Drosselstelle (;) zu verjüngt und beiderseits der Bolzenaugen mit an sich bekannten Kühlrippen (9) -versehen ist, die an der Innenwand des Kolbens, im Bereich der Kolbenringnuten beginnend, radial nach dem Kolbenboden abnehmend verlaufen. a. Arbeitskolben nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß am inneren Rande des Kolbenbodens Anbohrungen (8) vorgesehen sind.
DE1938A0086991 1938-05-29 1938-05-29 Arbeitskolben fuer Brennkraftmaschinen Expired DE704066C (de)

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DE (1) DE704066C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE927843C (de) * 1950-09-07 1955-05-20 Hans Dipl-Ing Cramer Kolben fuer Hochdruck-Kolbenmaschinen
DE2938175A1 (de) * 1978-09-22 1980-04-03 Renault Kolben fuer brennkraftmaschine

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE927843C (de) * 1950-09-07 1955-05-20 Hans Dipl-Ing Cramer Kolben fuer Hochdruck-Kolbenmaschinen
DE2938175A1 (de) * 1978-09-22 1980-04-03 Renault Kolben fuer brennkraftmaschine

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