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Filterrost für Tropfkörper Die Erfindung bezieht sich auf einen aus
Formsteinen zusammengesetzten Filterrost für Tropfkörper, der aus mit Durchbrechungen
versehenen, gegebenenfalls armierten und auf pfeileiförmigen Stützfußen aufgeständerten
Betonplatten besteht. Derartige Filterroste haben drei Aufgaben zu erfüllen: Erstens
müssen sie das auf sie aufgelegte Stückwerk tragen können, zweitens müssen sie großvolumig
Luft- und abwasserdurchlässig sein, und drittens müssen sie einen Abflußraum für
das Abwasser frei halten.
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Diesen funktionellen Bedingungen ist noch die Forderung nach wirtschaftlicher
Herstell- und Bauweise hinzuzufügen.
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Bei bekannten Ausführungen derartiger Filterroste werden Abflußrinnen
quer zu ihrer Längserstreckung von Betonbalken überdeckt, auf die das Stückwerk
aufgelegt wird. Nachteilig an dieser Bauweise ist das Erfordernis von Ablaufrinnen,
die ein Ablaufen des Abwassers nur in der Längsrichtung der Rinnen zulassen. Außerdem
ist das Betonieren der Rinnen sehr aufwendig und damit teuer. Bekannt sind auch
Eisenbetonplatten zum Abdecken der Rinnen. Der Aufwand zum Erstellen eines derartigen
Filterrostes ist jedoch noch höher als bei der zuvor beschriebenen Art.
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Weiter bekannt sind dachförmige, oben geschlossene Schalen bzw. Abdeckkörper
von etwa 0,5 m Länge, die in die Abflußrinnen eingesetzt werden. Neben den zuvor
beschriebenen Nachteilen lassen diese Abdeckkörper verhältnismäßig wenig Luft zum
Stückwerk durch bzw. bieten dem Abfluß des Abwassers einen sehr großen Widerstand.
Das gleiche trifft auch zu für bogenförmige Abdeckkörper, die auf die Rinnen aufgesetzt
werden und diese gewölbeähnlich überspannen.
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Allen diesen Filterrosten ist gemeinsam, daß sie auf Rinnenwände aufgesetzt
oder in Rinnen eingesetzt werden. Dadurch ist nicht nur die Abflußrichtung vorgegeben
-- also eine nachträgliche Änderung der Abflußrichtung ausgeschlossen -,sondern
es besteht auch die große Gefahr der Verstopfung einzelner Rinnen, und es besteht
weiterhin auch keine Möglichkeit, die Rinnen in wirtschaftlicher und funktionell
vernünftiger Weise einem zylindrischen Behälter anzupassen. Gerade aber derartige
zylindrische Behälter lassen sich auf einfachste Weise herstellen und montieren,
so daß sie für diesen Zweck vorteilhaft einzusetzen sind.
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Um diesen Nachteilen, die den Abflußrinnen anhaften, auszuweichen,
wurde auch bereits ein Bauelement zum Erstellen eines derartigen Filterrostes vorgeschlagen,
das aus einem pilzförmig ausgebildeten Formstein besteht. Eine betonierte Platte
ist hierbei mit einem sich nach unten verjüngenden, ebenfalls betonierten und mit
der Platte aus einem Stück bestehenden, mittigen Fuß versehen. Die Platte weist
mehrere COffnungen auf, die im allgemeinen schlitzförmig sind. Derartige Formsteine
werden auf den Boden des Behälters nebeneinander aufgesetzt und bilden so nach vollständiger
Montage einen Filterrost, der einen von Säulen durchbrochenen Abflußraum überspannt.
Obwohl bei diesem Formstein auf die Erstellung von Abflußrinnen verzichtet werden
kann, lassen sich Filterroste hiermit auch nicht auf wirtschaftliche und funktionell
befriedigende Weise herstellen, da der Formstein schwierig zu fertigen und außerdem
nur mühsam zu handhaben und zu verlegen ist. Auch sind die Formsteine, die ja eine
bestimmte Größe aufweisen müssen, um Glas -Gewicht des auf ihnen lagernden Stückwerks
tragen zu können, nicht ohne weiteres den Rundungen eines zylindrischen Behälters
anzupassen; um sie in die richtige Form zum Einlegen in derartige Behälter zu bringen,
sind unter Umständen recht aufwendige Arbeiten notwendig.
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Mit den gleichen Nachteilen ist ein weiterer bekannter Formstein behaftet,
bei dem eine das Stückwerk tragende etwa quadratische Platte einstückig mit an ihren
Ecken angeordneten Füßen verbunden ist. Dieser Formstein ist zwar bei der Montage
stabil, jedoch auch durch sein, durch die vier Füße bedingtes hohes Gewicht schwer
zu montieren.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile der bekannten Filterroste
zu vermeiden und ein Bauelement
anzugeben, mit dem es möglich ist,
Filterroste ohne Beeinträchtigung ihrer funktionellen Erfordernisse und ohne Schwierigkeiten
in kürzester Zeit zu erstellen, und das auch einfach und zudem in Großserie, daher
verhältnismäßig billig hergestellt werden kann.
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Ausgehend von einem aus Formsteinen zusammengesetzten Filterrost für
Tropfkörper, der aus mit Durchbrechungen versehenen, gegebenenfalls armierten und
auf pfeilerförmigen Stützfüßen aufgeständerten Betonplatten besteht, wird dies in
erfindungsgemäßer Weise dadurch erreicht, daß die Betonplatten und die Stützfüße
je für sich einstückig ausgebildet sind und die obere Auflagefläche der Stützfüße
derart bemessen und die Stützfüße bei der Verlegung derart angeordnet sind, daß
auf jeden der Stützfüße mindestens zwei Betonplatten auflegbar sind.
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Die Betonplatten nach der Erfindung werden also auf Stützfüße, die
auf den Behälterboden aufgestellt werden, aufgelegt; derart, daß mindestens zwei,
im allgemeinen jedoch je vier zusammenstoßende Platten mit ihren Ecken auf einem
solchen Stützfuß ruhen. Ein derart aufgebauter Filterrost ist bereits bei der Montage
stabil und ist, da auch das Gewicht der Stützfüße von einem Mann leicht zu bewältigen
ist, einfach zu verlegen. Das einfache Verlegen wird noch dadurch unterstützt, daß
an einer Behälterwand mit dem Verlegen des Filterrostes begonnen werden kann und
die Verlegung bis zur gegenüberliegenden Wand durchzuführen ist, im Gegensatz zu
den bekannten Ausführungen, bei denen zuvor Verlegepläne aufgestellt werden müssen,
damit keine extrem breiten oder schmalen Abflußrinnen auftreten bzw. die bekannten
Formsteine nicht in der Mitte gespalten werden müssen. Das Anpassen der Betonplatten
nach der Erfindung an die Behälterinnenwand erfolgt einfach durch Abschlagen der
massiven Teile bis zu den Durchbrechungen; dieses Abschlagen kann mit üblichem Werkzeug
am Montageort vorgenommen werden. Besondere Vorkehrungen wie Ausfugen oder Erstellen
von Zwischenwänden od. ä. sind hierbei nicht notwendig. Sowohl die Stützfüße als
auch die durchbrochenen, gegebenenfalls armierten Betonplatten sind in Großserie
auf entsprechenden Fertigungsmaschinen einfach und mit geringem Kostenaufwand herstellbar.
Der Transport der vorgefertigten Teile ist durch ihre für den Transport sehr geeigneten
Form ohne weiteres und insbesondere ohne großen Aufwand möglich.
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Die Vorteile bei der Herstellung und bei der Montage der erfindungsgemäßen
Formsteine erfüllen somit die Bedingungen nach einer wirtschaftlichen Herstell-
und Bauweise eines mit diesen Bauelementen aufgebauten Filterrostes.
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Funktionell ist ein mit den Formsteinen nach der Erfindung aufgebauter
Filterrost auch optimal, da es möglich ist, auf einen derart erstellten Filterrost
beliebiges Stückwerk aufzulegen, und da der Filterrost einen allseitig zu entwässernden
Abflußraum überdeckt, und zwar so überdeckt, daß ein ausreichender Luftdurchsatz
und ein einwandfreier Abfluß des Abwassers gewährleistet ist. Selbst wenn unter
anormaler Beanspruchung eine Betonplatte brechen würde, wird dadurch die Funktion
der gesamten Anlage nur unwesentlich beeinflußt, da das Abwasser ohne weiteres diese
Stelle umgehen und dem Abfluß zufließen kann. Zu erwähnen ;ist.' auch noch, daß
bei einer eventuellen Durchsgülung der Anlage keinesfalls die Stützfüße weggespült
werden können, da das auf ihnen lastende Gewicht dies unmöglich macht.
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Zweckmäßigerweise wird die obere Auflagefläche der Stützfüße so groß
ausgebildet, daß die Betonplatten mit ihren massiven, undurchbrochenen Ecken voll
aufgelegt werden können. Dies wird dadurch erreicht, daß die Auflagefläche die Größe
einer Kreisfläche mit etwa dem Radius von der Ecke einer Betonplatte bis zu ihrer
nächstliegenden Durchbrechung aufweist.
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Optimal wird die Ausbildung der Stützfüße dann, wenn sie kegelstumpfartig
ausgebildet und mit der kleinen Grundfläche nach unten weisend aufgestellt sind.
Bei einer derartigen Ausführungsform weisen die Stützfüße die große geforderte Auflagefläche
auf, bieten aber gleichzeitig durch ihre konische Verjüngung dem Abfluß des Abwassers
verhältnismäßig wenig Widerstand.
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Da die Betonplatten nach der Erfindung in Großserie hergestellt werden
können, empfiehlt es sich, nur wenige Plattendicken, möglichst sogar nur eine Plattendicke,
herzustellen. Es wird dann zweckmäßigerweise die Plattendicke armierter Platten
der höchsten Belastung üblicher Tropfkörperanlagen angepaßt und geringeren Auflasten
durch Schwächung bzw. Weglassen der Armierung Rechnung getragen.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand schematisch dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht von Stützfüßen mit aufgelegten Betonplatten
und F i g. 2 die zugehörige Draufsicht Die Stützfüße 1 sind so aufgestellt, daß
die Betonplatten 2 mit ihren Ecken, wie dies aus F i g. 2 ersichtlich ist, aufgelegt
werden können. Die Stützfüße 1 haben eine kegelstumpfartige Form und stehen mit
der kleinen Grundfläche 1 a auf dem Behälterboden; die Auflagefläche 1b hat einen
Radius, der etwa dem Abstand von einer Ecke der Betonplatte 2 bis zu ihrer nächstliegenden
Durchbrechung 3 entspricht. Die Durchbrechungen 3 sind so vorgesehen, daß der zwischen
ihnen verbleibende Steg 4 zumindest so breit ist wie der Durchmesser der Durchbrechungen
3. In F i g. 2 ist strichpunktiert (2 a, 2 b, 2 c) angedeutet, wie anschließende
Platten auf die Stützfüße 1 aufzulegen sind.