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Filmmagazin Die Erfindung bezieht sich auf ein Filmmagazin für eine
photographische Kamera, das einen eine Filmvorratskammer und eine Filmaufnahmekammer
verbindenden kanalförmigen Steg aufweist, in dessen Vorderwand eine Belichtungsöffnung
vorgesehen ist, deren Rand zusammen mit einem die hintere Kameraöffnung umgebenden
Rand eine Labyrinthdichtung bildet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von den bekannten
Filmmagazinen der obengenannten Art, ein solches billig herstellbares Magazin zu
schaffen, das gleichermaßen gut geeignet ist, um ins Innere einer photographischen
Kamera eingesetzt zu werden als auch den rückwärtigen Abschluß, d. h. die Rückwand
einer für die Verwendung mit dem erfindungsgemäßen Magazin vorgesehenen Kamera zu
bilden.
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Gemäß der Erfindung ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Dichtungsrand
einen Bereich urnfaßt, in dem im Film Löcher einer Zumeßperforierung und in der
Kamera ein Zumeßzapfen zum Abtasten der Zumeßlöcher vorgesehen sind. Dadurch, daß
alle mit dem in dem kanalförmigen Steg befindlichen Film zusummenwirkenden Einrichtungen
innerhalb des vom Dichtungsrand umgrenzten Bereiches liegen, sind auf einfachste
Weise Lichtabdichtungsschwierigkeiten, wenn das Magazin zum Bilden der Kamerarückwand
dienen soll, völlig vermieden, ohne daß sich hierbei irgendwelche Nachteile dann
ergeben würden, wenn das erfindungsgemäße Magazin zusammen mit einer Kamera, die
eine gesonderte Kamerarückwand aufweist, verwendet wird.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist für den
durch das Zumeßloch hindurchgreifenden Zumeßzapfen eine Vertiefung in der Rückwand
des die beiden Magazinkammern verbindenden Steges vorgesehen. Dadurch ist sichergestellt,
daß der Zumeßzapfen weit genug durch die Perforation des Filmes hindurchgreifen
kann, so daß eine hohe Betriebssicherheit der Filmzumeßeinrichtung gewährleistet
ist.
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Bei einem weiter abgewandelten vorteilhaften Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist die Vertiefung für die Aufnahme der beim Durchgreifen der Löcher durch
den Zumeßzapfen ausgebogenen, die Löcher überliegenden Bereiche eines dem Film hinterlegten
Schutzstreifens vorgesehen. Dadurch ist die vorteilhafte Möglichkeit gegeben, einen
Schutzstreifen zu verwenden, der keine Perforationslöcher aufweist. Dies ist unter
anderem besonders deshalb sehr vorteilhaft, weil bei Verwendung eines nicht perforierten
Schutzstreifens in der Magazinrückwand auf einfuchste Art und Weise Sichtfenster
angeordnet werden können, ohne daß Lichtabdichtungsschwierigkeiten, die bei den
Lichtdurchtritt ermöglichenden Perforationslöchern des Schutzstreifens vorhanden
wären, auftreten können. Dies ist besonders wesentlich, wenn das Magazin als Kamerarückwand
dienen soll. Es zeigt F i g.1 eine perspektivische Ansicht eines Filmmagazins gemäß
der Erfindung in auseinandergezogenem Zustand, F i g. 2 eine perspektivische Teilansicht
des Magazins in zusammengebautem Zustand und von Teilen einer Kamera und F i g.
3 eine perspektivische Ansicht einer einfachen Kamera mit eingesetztem Filmmagazin
gemäß den F i g. 1 und 2.
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Gemäß der F i g. 1 weist ein komplettes Filmmagazin 21 einen Magazinkörper
22 auf, dessen Enden durch Kappen 23 bzw. 24 verschlossen sind. Der Magazinkörper
22 dient zur Aufnahme eines mit lichtdichtem Papier 26 hinterlegten aufgerollten
Filmstreifens 25, dessen eines Ende an einer Spule 27 befestigt ist. Der Magazinkörper
22 ist aus einem einzigen Stück dünnen Bleches unter Schaffung einer Filmvorratskammer
28 und einer Filmaufnahmekammer 29, die durch voneinander im Abstand stehende Wandglieder
30 und 31 miteinander verbunden
sind, gebildet. Die Enden des Blechstreifens
überlappen sich, wie bei 33 gezeigt, um einen Eintritt von Licht zu verhindern.
Es versteht sich, daß an Stelle von Metall als Magazinwerkstoff auch Kunststoff
verwendet werden kann. Eine der Exposition des Filmes dienende Öffnung 34 ist in
der vorderen Wandung 31 vorgesehen und von einer sich nach vorn erstreckenden Lippe
35 umgeben. Die Lippe 35 dient sowohl der Verstärkung der Wandung als auch zur Schaffung
einer Lichtbarriere zwischen dem Magazin und der Kamera, in die das Magazin eingesetzt
werden soll. Der im einzelnen in der deutschen Patentschrift 1182 058 (auf Grund
der USA.-Patentanmeldung US-Ser. Nr. 834 751) beschriebene Rollfilm, der mit dem
Magazin verwendet wird, besteht aus einem Filmstreifen 25, der mit seinem Anfang
an einer Klebestelle 36 an einem Streifen lichtdichten Papiers 26 befestigt ist.
Anfang und Ende des Papierstreifens 26 erstrecken sich über die entsprechenden Enden
des Filmstreifens hinaus. Der Anfang des Papierstreifens ist mittels eines Klebestreifens
37 oder durch andere Mittel an einer Spule 27 befestigt.
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Entsprechend der Lehre der obenerwähnten deutschen Patentschrift weist
der Filmstreifen eine die Schrittlänge einzelner Transportschritte bestimmende Perforierung
38 benachbart jedem für eine Aufnahme vorgesehenen Gebiet und hiermit in Ausrichtung
ein Gebiet 39 des hinterlegten Papiers auf, das unter der Wirkung eines sich durch
die Perforation hindurch erstreckenden Zapfens aus der Papierebene heraus lokal
verschoben werden kann.
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Beim zusammengebauten Magazin sind Film und Papier anfänglich innerhalb
der Vorratskammer aufgewickelt. Der Anfangsteil des Papierstreifens erstreckt sich
aber zwischen den Wänden 31 und 32 hindurch und hinter der Öffnung 34 vorbei in
die Filmaufspulkammer, in der die Spule 27 angeordnet ist. Die Enden 41 des Spulenkernes
sind in entsprechenden Vertiefungen 42 der Kappen 23 und 24 drehbar gelagert. Die
Endkappen 23 und 24 sind mit dem Magazinkörper lösbar verbunden, und zwar durch
je einen Falz 43 in dem leicht nachgiebigen Magazinkörper, der mit entsprechend
einwärts gebogenen Kanten 44 der Kappenränder 45 zusammenwirkt. Die Kappenränder
überlappen in zusammengebautem Zustand die Enden des Magazinkörpers, um eine Lichtbarriere
zu bilden.
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Bei derart in das Magazin eingelegtem Film und Papier befindet sich
nur der Anfangsteil des lichtdichten Papierstreifen hinter der Öffnung 34. Auf der
Rückseite des Papiers (nicht gezeigt) ist eine Markierung vorgesehen, die in einem
Fenster 46 der Rückwand 32 erscheint, um anzuzeigen, daß das Magazin einen nicht
belichteten Film enthält. Da, wie weiter unten beschrieben werden wird, das Papier
in innigem Kontakt mit dem die Öffnung 46 umgebenden Teil der Wandung 32 steht,
sind zusätzliche Mittel, die einen Lichteinfall durch das Fenster 46 hindurch verhindern
sollen, nicht notwendig.
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Um eine seitliche Verschiebung des Filmes und des hinterlegten Papiers
relativ zur Belichtungsöffnung zu unterbinden, ist, wie aus der F i g. 2 hervorgeht,
die Rückwandung 32 mit einem Paar einwärts weisender eingeprägter Rippen 47 benachbart
den Kanten des Papiers zu versehen. Diese Rippen 47 grenzen an die Vorderwandung
31 an und definieren daher einen Film-Papier-Kanal 48, der nur wenig breiter ist
als die Breite des Papiers. In ähnlicher Weise werden Film und Papier in einer Ebene
hinter der Belichtungsöffnung 34 infolge der Tatsache gehalten, daß die vordere
mittlere Oberfläche 49 der Wandung 32 durch die Rippen 47 von der benachbarten rückwärtigen
Oberfläche der Vorderwandung 31, die die Belichtungsöffnung umgibt, in einem Abstand
gehalten wird, der etwa gleich der Summe aus Film- und Papierdicke und Klebestreifen
ist.
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Zusätzlich hierzu bewirkt die den Film und das Papier in einer Ebene
hinter der Belichtungsöffnung haltende Konstruktion, daß der Betrag des Lichtes,
das möglicherweise in die Kammern über den Führungskanal des Films eintreten kann,
wesentlich reduziert wird, so daß die Kammern praktisch lichtdicht werden, wodurch
eine Schleierbildung auf dem Film bereits ungeachtet der Wirkung des lichtdichten
Papiers verhindert wird.
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Wie aus der F i g. 2 hervorgeht, wirkt bei in eine Kamera eingesetztem
Magazin dessen sich nach vorn erstreckende Lippe 35, die die Belichtungsöffnung
umgibt, mit einer durchgehenden Nut 50 zusammen, die längs der rückwärtigen Kante
eines boxähnlichen Gehäuses 51 vorgesehen ist. Das Gehäuse 51 umgibt die optische
Achse der Kamera und dient zur Fixierung des Magazins in vorbestimmter Lage hinsichtlich
des Kameralinsensystems, das sich in der Vorderwandung des Gehäuses befindet, und
zur Schaffung einer Labyrinthlichtbarriere zwischen dem Gehäuse und dem Magazin.
Diese Konstruktion verhindert jeglichen Streulichteinrtritt, ohne daß es notwendig
ist, das ganze Magazin innerhalb einer lichtdichten Kammer einer Kamera unterzubringen,
so daß das Magazin, wenn gewünscht, selbst einen äußeren Teil oder die Rückwand
der Kamera darstellen kann. Eine derartige Konstruktion ist in der F i g. 3 gezeigt,
die eine einfache Kamera 52 mit einem Gehäuse des in der F i g. 2 veranschaulichten
Typs zum Gegenstand hat. An diesem Gehäuse ist eine aus Objektiv und Verschluß bestehende
Einheit 53 und eine Grundplatte 54 angeordnet, die zur Aufnahme der verschiedenen
anderen Kamerateile dient. Als Träger eines Suchers 55 und eines Transportmechanismus,
der durch einen Knopf 56 betätigt wird, dient eine obere Abdeckplatte 57, benachbart
der oberen Abdeckkappe 23 des Magazins 21. Die Platte 57 ist an der Grundplatte
54 befestigt. Eine ähnliche Platte 58 ist in gleicher Weise benachbart dem unteren
Ende der Kappe 24 des Magazins an der Grundplatte 54 befestigt. Hierdurch wird eine
Führung für das Magazin geschaffen, so daß dieses während seines Einsetzens in die
Kamera längs eines vorherbestimmten Weges geführt werden kann, wodurch das Einsetzen
wesentlich erleichtert wird. Das Magazin wird in seiner eingesetzten Stellung im
Gehäuse mittels einer nachgiebigen Blattfeder 59 auf der Seite des Magazins, auf
der sich die Vorratskammer befindet, gehalten und auf der anderen Seite durch eine
drehbare Fihntransportspindel, die zwischen einer mit der Spule zusammenwirkenden
Stellung und einer Freigabestellung mittels des Knopfes 56 hin- und herbewegt werden
kann. In der Eingriffsstellung der Spindel erstreckt sich diese in den hohlen Kern
der Spule 27, während in der Freigabestellung das andere Ende der Spindel mit der
unteren Oberfläche der Platte 57 fluchtet. Wie oben erwähnt, dienen die Perforierungen
38 im Filmstreifen zur Absteckung aufeinanderfolgender Aufnahmegebiete auf dem Film
in vorbestimmter gegenseitiger Lage mittels einer an der
Kamera
vorgesehenen Filmzumeßeinrichtung. Eine sehr einfache Zumeßeinrichtung kann zu diesem
Zweck einen Zumeßzapfen 61 (F i g. 2) aufweisen, der am Kameragehäuse auf einer
Stummelwelle 62 drehbar gelagert ist und gegen das Magazin durch ein dünnes Federglied
63 gedrückt wird. Der Zumeßzapfen 61 wird bei eingesetztem Magazin durch den Film
gegen die Wirkung der Rückstellfeder 63 ausgelenkt und liegt daher am Film gegenüber
einer Vertiefung 64 der Rückwand des Magazins an. Wenn der Film durch Drehen des
Knopfes 56 und damit der Spule 27 transportiert wird, bewegt sich der Film hinter
der Belichtungsöffnung so lange vorbei, bis eine Perforierung dem Zapfen gegenübersteht
und diesem gestattet, durch den Film und die Ebene des hinterlegten Papiers hindurch
in die Vertiefung 64 einzutreten. Hierdurch wird ein Weitertransport des Films verhindert,
bis der Zapfen wieder zurückgezogen wird. Befindet sich der Film nunmehr in Beziehung
zu der Belichtungsöffnung, dann erscheint eine Nummer auf der Rückseite des lichtdichten
Hinterlegungspapiers im Fenster 46, um anzuzeigen, daß der Film in der Belichtungsöffnung
liegt. Bei Kameras, die einen derartigen Zumeßmechanismus aufweisen, ist die Möglichkeit
gegeben, daß durch gewaltsames Weiterdrehen des Filmes der Zumeßzapfen verbogen
werden kann. Dies kann aber leicht dadurch verhindert werden, daß zwischen Drehknopf
56 und der Spule 27 eine Art Reibungskupplung geschaltet ist, die nur ein Drehmoment
vorbestimmter maximaler Größe übertragen kann. Nachdem eine Aufnahme gemacht worden
ist, wird der Zumeßzapfen durch Drücken des Knopfes 65 (F i g. 3) manuell zurückgezogen.
Der Zapfen 61 bleibt so lange zurückgezogen, wie der Knopf eingedrückt bleibt. Während
des Weitertransports muß daher der Knopf 65 alsbald losgelassen werden, so daß er
gegen den Film anliegt, bevor die nächste Perforierung gegenüberliegt. Es wird nun
so lange weitergedreht, bis der Zapfen 61 erneut in die nächste Perforierung einrastet.
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Nachdem die letzte Belichtung gemacht worden ist, wird das hintere
Ende des Films auf die Spule 27 in der Aufspulkammer aufgespult und so lange weitergedreht,
daß auch noch einige Windungen des lichtdichten Papiers mit aufgespult werden, bis
eine Perforierung oder eine andere Diskontinuität (nicht gezeigt) am Ende des Streifens
mit dem Zapfen 61 im Eingriff steht, um den Weitertransport zu beenden. In dieser
Stellung erscheint dann eine weitere Markierung im Fenster 46, die anzeigt, daß
der in dem Magazin befindliche Film belichtet worden ist. Alternativ hierzu kann
der Film und das Papier vollständig in die Aufspulkammer transportiert werden, deren
Durchmesser so gewählt ist, daß bei ganz darin befindlichem Film und Papier die
Lagen von Film und Papier dicht aneinanderliegend angeordnet sind, so daß jedweder
Streulichteinfall auf den Film verhindert wird. Wie aus den Zeichnungen hervorgeht,
. weist die Filmaufspulkammer 29 einen größeren Durchmesser als die Filmvorratskammer
28 auf. Obgleich diese nicht symmetrische Magazinbauweise auch sicherstellt, daß
das Magazin in eine Kamera richtig eingesetzt wird, liegt der Hauptgrund für die
unsymmetrische Bauweise darin, daß der Unterschied zwischen den Kammerdurchmessern
eine Folge des vorerwähnten Ausgleichs einer Filmauswölbung innerhalb der Belichtungsöffnung
ist. Die Ursache und Wirkung eines derartigen Auswölbens und die Art und Weise,
wie diese ausgeglichen werden kann, ist hier nicht wesentlich und wird daher nicht
im einzelnen beschrieben.