DE1277922B - Orthogonal angesteuerte Speichereinrichtung - Google Patents
Orthogonal angesteuerte SpeichereinrichtungInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES 4057WW PATENTAMT
Int CL:
GlIc
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche KL: 21 al-37/06
Nummer: 1277 922
Aktenzeichen: P 12 77 922.5-53 (S 93300)
Anmeldetag: 22. September 1964
Auslegetag: 19. September 1968
Die Erfindung betrifft eine orthogonal angesteuerte Speichereinrichtung mit mindestens einem aus einem
anisotropen Magnetfilm bestehenden Speichermedium mit mehreren Speicherplätzen, mindestens einer Ziffarnteitung,
die senkrecht zur Vorzugsachse des Magnetfilms angeordnet ist, und einer Anzahl von Treibleitungen,
die in Richtung der Vorzugsachsen des Magnetfilms verlaufen.
Es sind bereits nach dem Orthogonalprinzip arbeitende Filmspeicher bekannt, nach welchen auf einer.
Unterlage eine Anzahl von Speicherplätzen in Form von aufgedampften Flecken aus Permalloy aufgebracht
sind (»British Communication and Electronics«, Juli 1962, S. 294 bis 296). Es ist auch bekannt,
statt einzelner Flecken einen kontinuierlichen Film mit mehreren Speicherplätzen zu verwenden
(a.a.O., S. 496, rechte Spalte). Ferner sind Speichereinrichtungen
bekannt, welche an Stelle einer flachen Unterlage kurze Glasröhrchen verwenden, auf deren äußere Zylinderfläche ein Permalloyfilm ao
durch Elektroplattieren aufgebracht worden ist. Bei diesen Speichereinrichtungen verlaufen die Ziffernleitungen
durch die Glasröhren, während dem die Treib- oder Wortleitungen senkrecht zu den Ziffernleitungen
außerhalb der Glasrohre vorbeigeführt »5
(»Electronics«, November 1963, S. 40).
Bei Magnetfilmspeichern, die nach dem Orthogonalprinzip arbeiten, können Stör- und Abbaueffekte
auftreten, die im wesentlichen durch Domänenwandern hervorgerufen werden. Dünne magnetische
Filme besitzen eine sogenannte Kriecheffektschwelle, bei deren Überschreiten ein Magnetfeld
bei mehrfachem Auftreten eine Änderung der Magnetisierung des Films bewirkt. Durch diese
Kriecheffektschwelle wird die Höhe der anwendbaren Amplitude des Transversalfeldes begrenzt
(vgl. »IRE Transactions on Electronic Computers«, September 1960, S. 308 bis 314, insbesondere S. 310,
rechte Spalte, und 311, linke Spalte).
Bei Speichereinrichtungen, welche Toroidkerne als Speicherelemente benutzen, ist vorgeschlagen worden,
einen Gleichstrom mit entgegengesetzter Polarität zum Schreibimpuls vorzusehen, damit durch die
wiederholte Anlegung von Halbströmen der Magnetkern nicht in den Bereich des Knicks der Hysteresiskurve
getrieben wird, denn wiederholtes Anlegen von Halbimpulsen an denselben Kern kann den Speicherwert Null so weit beeinträchtigen, daß ein nachfolgender
Lesevorgang fälschlicherweise ein Signal liefert. Bei einem Speicher mit vielen Kernen resultiert
daraus eine hohe, das Nullsignal überdeckende Störspannung (deutsche Auslegeschriften 1039 567,
Orthogonal angesteuerte Speichereinrichtung
Anmelder:
Sperry Rand Corporation, New York, N. Y.
(V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. E. Weintraud, Patentanwalt,
6000 Frankfurt, Mainzer Landstr. 134-146
Als Erfinder benannt:
William John Bartik, Jenkintown, Pa. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom !.Oktober 1963 (313123)
1050 809). Auch bei DünnfUmspeichern ist es bereits
bekannt, Vorspannungsfelder in entgegengesetzter Richtung zum Schreibimpulsfeld entlang der harten
Achse anzulegen (»IBM Technical Disclosure Bulletin«, September 1961, S. 42 und 43).
Im Gegensatz zu dem bis jetzt behandelten Stand der Technik, welcher sich mit den Störungen des
Speicherelements befaßt, die ihre Ursachen im Speicherelement selbst bzw. in dessen Ansteuerungsorganen
haben, befaßt sich der Aufsatz von A.H.Anderson,T.S.Crowther undJ.I.Raffel,
»Drive Current Margins for Magnetic Film Memories« im »Journal of Applied Physics«, Vol. 34,
Nr. 4, Part 2, April 1963, S. 1165 und 1166, auch mit Störungen, die im Speicherelement durch benachbarte
Felder verursacht werden. Zur Vermeidung solcher durch externe Einflüsse verursachte Störungen
wird vorgeschlagen, jeweils für eine Speicherstelle zwei Filmflecken zu verwenden und die gemeinsame
Bitleitung zu auszugestalten, daß für jedes Bit eine aktive und eine bunde Leitung vorhanden ist, wobei
jedes andere Element auf der Blindseite der Bitleitung liegt. Es ist offensichtlich, daß durch zusätzliche
Filmflecken für jedes zu speichernde Bit nicht nur der Speicher verteuert wird, sondern auch die
angestrebte hohe Informationsdichte pro Volumeinheit des Speichers vermindert wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Speicher von hoher Informationsdichte
pro Volumeinheit zu schaffen und dabei zu vermei-
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den, daß beim Anlegen eines Schreibimpulses an der Magnetisierungsvektoren an jedem Speicherplatz
eine Treibleitung benachbarte Speicherstellen beein- (d. h. am Schnittpunkt zwischen einer Treibleitung
flußt werden, also Speicherstellen, die nicht zur be- und einer Bitleitung) aus ihrer Ruhelage in Richtung
aufschlagten Treibleitung gehören. zur harten Magnetisierungsachse.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch 5 Infolge der in den einzelnen Treibleitungen abgelöst,
daß Vormagnetisierungsströme gleicher wechselnd in entgegengesetzten Richtungen fließen-Polarität
wie die anzulegenden Schreibimpulse auf- den Ströme werden die Magnetisierungsvektoren an
einanderfolgenden Treibleitungen in entgegenge- jeder Bitstelle aus ihrer Ruhelage jeweils in entsetzten
Richtungen zugeführt werden, derart, daß gegengesetzten Richtungen etwas zur harten Magnetidas
Vormagnetisierungsfeld jeder Treibleitung, die io sierungsachse hin gedreht. Sind beispielsweise drei
an eine Treibleitung angrenzt, an welche ein Schreib- Treibleitungen und drei diesen zugeordnete Speiimpuls
angelegt wird, dem von diesem verursachten cherplätze vorgesehen, und wird der Magnetisierungs-Streufeld
entgegenwirkt, um zu verhindern, daß die vektor des ersten, d. h. des linken Speicherplatzes,
den angrenzenden Treibleitungen zugeordneten Spei- aus seiner Ruhelage entlang der leichten Magneticherstellen
vom Streufeld beeinflußt werden. Es weist 15 sierungsachse nach links gedreht, so dreht sich unter
also der Vormagnetisierungsstrom in der jeweiligen dem Einfluß des Gleichstromes der Magnetisierungs-Treibleitung,
nicht wie beim bekannten Stand der vektor des zweiten, d. h. des mittleren Speicher-Technik,
entgegengesetzte Polarität zum Schreib- platzes, nach rechts und der Vektor des dritten Speiimpuls
auf, sondern besitzt die gleiche Polarität wie cherplatzes wieder nach links. Wie noch nachstehend
der Schreibimpuls, der gegebenenfalls dieser Treib- 20 im einzelnen beschrieben wird, wird durch diese
leitung zugeführt wird. leichte Drehung der Magnetisierungsvektoren an
Die Erfindung bedingt den Vorteil, daß beim An- jedem Speicherplatz bewirkt, daß beim Anlegen eines
legen eines Schreibimpulses an eine Treibleitung in Impulses an eine Treibleitung die in benachbarten
benachbarten Speicherplätzen durch Streufelder ver- Speicherplätzen enthaltene Information nicht zerursachte
unerwünschte Wandverschiebungen nicht 35 stört wird.
eintreten; denn die von den Vormagnetisierungs- Wird also z. B. bei dem obenerwähnten, drei Treibströmen
in den angrenzenden Treibleitungen verur- leitungen umfassenden Beispiel neben der Gleichsachten Felder wirken den vom Schreibimpuls ver- strom-Vormagnetisierung ein Impulsstrom auf die
ursachten Streufeldern entgegen. Diese sind übrigens mittlere Leitung gegeben, der in derselben Richtung
bei der Einrichtung nach der Erfindung gering, weil 30 fließt wie der Vormagnetisierungs-Gleichstrom, so
die an den vom Schreibimpuls beaufschlagte Treib- ergibt sich ein orthogonales Magnetfeld, durch das
leitung angelegte Vorspannung die gleiche Polarität der Magnetisierungsvektor des ersten, an die zweite
hat wie der Schreibimpuls, so daß dieser relativ klein Bitstelle angrenzenden Speicherplatzes wieder in
sein kann. seine Ruhelage entlang der leichten Magnetisierungs-
Die Erfindung eignet _ sich insbesondere für 35 achse zurückgedreht wird. Ebenso wird der Magneti-Speichereinrichtungen,
bei denen das Speicher- sierungsvektor des dritten Speicherplatzes in seine medium aus einem zusammenhängenden Film mit Ruhelage entlang der leichten Magnetisierungsachse
mehreren Speicherplätzen besteht. Dies ist normaler- zurückgedreht. Auf diese Weise wird verhindert, daß
weise bei Speichereinrichtungen der Fall, die einen die in benachbarten Speicherplätzen aufbewahrte Inmit
magnetisierbarem Film überzogenen Draht als 40 formation ungewollt geändert wird.
Speichermedium verwenden. Ein Vorteil der Erfin- Durch die Gleichstrom-Vormagnetisierung ergeben
Speichermedium verwenden. Ein Vorteil der Erfin- Durch die Gleichstrom-Vormagnetisierung ergeben
dung besteht darin, daß die Treib- oder Wortleitun- sich noch andere Vorteile. So wird beispielsweise bei
gen sehr nahe nebeneinander angeordnet werden einer gegebenen Größe der Ausgangsspannung eines
können, so daß eine sehr hohe Informationsdichte Speicherplatzes einer Drahtspeichereinrichung das
pro Volumeinheit des Speichers erzielt wird. 45 Gesamtstreufeld einer erregten Treibleitung ent-
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind an sprechend verkleinert. Durch die Verkleinerung des
Hand der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Streufeldes wird also bei gegebener Größe der Aus-
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Draht- gangsspannung nicht nur ein kleinerer Impulsstrom
speichereinrichtung, aus der die Vorspannung und zur Erregung einer Treibleitung benötigt, sondern
der Impulsstrom ersichtlich sind, die an die einzelnen 50 auch eine größere Informationsdichte der Speicher-Steuerleitungen
angelegt werden, stellen erreicht.
Fig. 2 die Vektoren der leichten und harten Ma- Fig. 1 zeigt eine Drahtspeichereinrichtung. Ge-
gnetisierungsachse der- Drahtspeichereinrichtung ge- maß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel besteht
maß Fig. 1 sowie die Wirkung der an eine Steuer- der plattierte Draht 10 aus einem Träger aus Berylleitung
angelegten Vorspannung und 55 lium-Kupfer mit einem Durchmesser von 0,125 mm,
Fig.3 eine schematische Darstellung eines auf den durch Elektroplattieren ein etwa 100ODA
Dünnfilmspeichers, . dicker magnetisierbarer Film einer Nickel-Eisen-Le-
Durch die Erfindung wird ein Kriecheffekt in den gierung aufgebracht ist, die unter dem Handelsnamen
benachbarten, der selektierten Treibleitung nicht zu- »Permalloy« bekannt ist. Das Aufplattieren des
gehörigen Speicherstellen weitgehend vermieden, in- 60 Films erfolgt in Gegenwart eines Magnetfeldes, wodem
für jede Treibleitung der Speichereinrichtung durch sich eine senkrecht zur Längsachse des
eine Gleichstrom - Vormagnetisierung vorgesehen Drahtes (d. h. um den Umfang) verlaufende einwird,
wobei der Gleichstrom in den der selektrierten achsige Anisotropie ergibt. Der plattierte Draht 10
Treibleitung benachbarten Treibleitungen in entgegen- ist am einen Ende durch geeignete Mittel mit einem
gesetzter Richtung zum Schreibimpuls in der selek- 65 Bittreiber 18 verbunden. Das andere Ende des
tierten Treibleitung fließt. Drahtes ist über eine Verbindungsleitung 46 gleich-
Der durch die. benachbarten ~ Treibleitungen falls mit dem Bittreiber 18 verbunden, so daß ein
fließende Gleichstrom' bewirkt eine leichte Drehung vollständiger Stromkreis gebildet wird.
5 6
In einem typischen Ausführungsbeispiel einer eine binäre 1 enthält, so zeigt der Magnetisierungs-
Drahtspeichereinrichtung dient der plattierte Draht vektor 34 nach links, der Magnetisierungsvektor 38
10 außerdem auch als Leseleitung, wobei er über ge- nach rechts und der Magnetisierungsvektor 42 wieder
eignete Mittel mit einem nicht eingezeichneten Lese- nach links,
verstärker verbunden ist. 5 Um neue Information in einen bestimmten
Um den Draht 10 herum verlaufen die senkrecht Speicherplatz der in F i g. 1 gezeigten Speicherzu
diesem angeordneten Wortleitungen 12, 14 und 16 einrichtung einzuschreiben, muß die entsprechende
wobei an den Schnittpunkten zwischen Draht und Treibleitung einen Impulsstrom erhalten und gleich-Wortleitungen
die Speicherplätze 11, 13 bzw. 15 ge- zeitig muß ein Bitstrom entsprechender Polarität vom
bildet werden. Obwohl in F i g. 1 nur ein einzelner io Bittreiber 18 an den plattierten Draht 10 geliefert
plattierter Draht 10 dargestellt wird, ist in einem be- werden. Durch die Anwesenheit des Bitstroms wervorzugten
Ausführungsbeispiel eine Anzahl solcher den die Magnetisierungsvektoren in die gewünschte
Drähte entlang den Treibleitungen 12, 14 und 16 Richtung entlang der Vorzugsachse umgesteuert,
vorgesehen, wobei die Anzahl der entlang einer d. h., der Bitstrom bewirkt die zusätzliche Drehung
Steuerleitung angeordneten plattierten Drähte die 15 der Vektoren. Nach dem Abschalten von Bit- und
Anzahl der Bits je Wort und damit die Größe des Steuerstrom nehmen die Vektoren ihre durch die
Speichers bestimmt. Jede Steuerleitung 12,14 und 16 Vorspannung und die aufbewahrte Information beist
über Verbindungsleitungen 22, 24, 26, 28, 30 und stimmte Ruhelage ein. Der für das Einschreiben
32 mit ihrem betreffenden Wortleitungstreiber 20, benötigte Bitstrom im Draht 10 ist klein im Vergleich
21 bzw. 23 verbunden. Jeder der Wortleitungstreiber 20 zum Steuerstrom, da der Strom in der Treibleitung
enthält ferner eine Gleichstromquelle. Wie die Pfeile die Vektoren um nahezu 90° von der Vorzugsachse
zeigen, fließen die von diesen Gleichstromquellen ge- wegdreht, der Bitstrom dagegen lediglich erforderlieferten
Ströme jeweils in entgegengesetzten Rieh- lieh ist, um die Vektoren durch die 90°-Stellung
tungen durch die Treibleitungen 12, 14 und 16. hindurchzusteuern.
Jede Treibleitung hat beispielsweise eine Breite von 35 Wie festgestellt wurde, ist das beim Einschreiben
0,5 mm und ist in F i g. 1 als eine aus einer Windung von Information auftretende magnetische Streufeld
bestehende Magnetspule dargestellt. Es können aber des Schreibimpulses die Hauptursache für den
auch andere Arten von Treibleitungen verwendet Kriecheffekt in den benachbarten Speicherplätzen.
Werden. Beispielsweise können die Treibleitungen als Betrachtet man die benachbarten Speicherplätze 11
aus einer Vielzahl von Windungen bestehende Ma- 30 und 15, so zeigt sich, daß das Streufeld der erregten
gnetspulen ausgebildet sein, um eine bessere Kopp- Steuerleitung 14 in Verbindung mit einem in der Bit-
lung zwischen der Treibleitung und den Steuer- leitung 10 auftretenden Feld maximaler Amplitude
platzen 11, 12, 13 des Drahtes 10 zu erreichen. schließlich die in den Bitstellen 11, 15 aufbewahrte
Der Magnetisierungszustand der Speicherplätze 11, Information ändern könnte. In einigen Fällen mögen
13 und 15 bei einer Magnetisierung entlang der 35 zu einer solchen Änderung Millionen oder mehr
Vorzugsachse ist in F i g. 2 als Vektor dargestellt, Einschreibvorgänge erforderlich sein. Soll beispielsder
unter dem Einfluß der Vorspannung um einen weise in den Speicherplatz 13 eine »1« eingeschrieben
kleinen Winkel 8 oder 8' von den beiden Vorzugs- werden, die durch den Magnetisierungsvektor 38
richtungen, die eine binäre 1 bzw. 0 darstellen, weg- dargestellt ist, so könnte der Kraftfluß des zum
gedreht werden kann. Die gestrichelt dargestellten 40 Einschreiben erforderlichen Schreibimpulses die
Vektoren 34, 38 und 42 deuten an, daß an den Speicherplätze 11 und 15, in denen sich durch die
Speicherplätzen 11, 13 bzw. 15 eine binäre 1 ge- Vektoren 36 und 44 angedeutete binäre Nullen bespeichert
ist, während die ausgezogenen Vektoren 36, rinden, umschalten, so daß diese dann durch die
40 und 44 andeuten, daß sich an jedem der zuvor Vektoren 34 und 42 angedeutete binäre Einer entgenannten
Speicherplätze eine binäre 0 befindet. Zum 45 halten würden.
besseren Verständnis ist an den Speicherplätzen 11, Gemäß dem erfindungsgemäßen Merkmal, durch
13 und 15 jeweils nur ein Vektor für eine binäre 1 jede Treibleitung einen Gleichstrom zu schicken, der
bzw. 0 dargestellt. Tatsächlich jedoch enthält jeder in derselben Richtung fließt wie der Schreibimpuls,
Speicherplatz über seine ganze Länge, d. h. entlang ist es dagegen höchst unwahrscheinlich, wenn nicht
der Breite einer jeden Steuerleitung, eine Vielzahl 50 gar unmöglich, daß das effektive Streufeld des
solcher Vektoren. Wie oben ausgeführt wurde, beispielsweise durch die Steuerleitung 14 fließenden
lassen sich die Magnetisierungsvektoren durch das Impulsstroms die in den benachbarten Speicher-Anlegen
der Vorspannung um einen kleinen Winkel 8 platzen aufbewahrten Informationen ändert; denn
Oder 8' von der leichten Magnetisierungsachse weg- der Einfluß des Streufeldes der Steuerleitung 14 auf
drehen. 55 die Speicherstellen 11 und 15 wird durch das
Infolge der Richtung der an die einzelnen Treib- Magnetfeld, welches von dem durch die Treibleitungen
angelegten Vorspannungen werden diese leitungen 12 und 16 fließenden Gleichstrom erzeugt
Magnetisierungsvektoren aus ihrer Ruhelage, die sie wird, weitgehend aufgehoben,
entlang der leichten Magnetisierungsachse einneh- Die Erfindung wurde an Hand einer Drahtspeichermen, abwechselnd in entgegengesetzten Richtungen 60 einrichtung beschrieben. Wie jedoch bereits ausgegegen die harte Magnetisierungsachse hingedreht. Da führt wurde, eignet sie sich jedoch auch für eine der Vormagnetisierungsstrom in der einen Treib- Dünnfilmspeichereinrichtung, wie sie beispielsweise leitung in entgegengesetzter Richtung zum Stromfluß in F i g. 3 dargestellt ist. Bei dieser werden Filmin der benachbarten Treibleitung fließt, erfolgt somit flecken 60, 62, 64 und 66 verwendet, die in Gegenauch die Drehung der Magnetisierungsvektoren in 65 wart eines äußeren Magnetfeldes auf einen Träger 80 entgegengesetzten Richtungen. Betrachtet man also aufgebracht werden, wodurch sich die erforderliche die Speicherplätze 11,13 und 15 und nimmt man an, einachsige Anisotropie ergibt. Bei Speichereinrichdaß jeder Speicherplatz so magnetisiert ist, daß er tungen mit Planarfilm ist es ferner üblich, die Film-
entlang der leichten Magnetisierungsachse einneh- Die Erfindung wurde an Hand einer Drahtspeichermen, abwechselnd in entgegengesetzten Richtungen 60 einrichtung beschrieben. Wie jedoch bereits ausgegegen die harte Magnetisierungsachse hingedreht. Da führt wurde, eignet sie sich jedoch auch für eine der Vormagnetisierungsstrom in der einen Treib- Dünnfilmspeichereinrichtung, wie sie beispielsweise leitung in entgegengesetzter Richtung zum Stromfluß in F i g. 3 dargestellt ist. Bei dieser werden Filmin der benachbarten Treibleitung fließt, erfolgt somit flecken 60, 62, 64 und 66 verwendet, die in Gegenauch die Drehung der Magnetisierungsvektoren in 65 wart eines äußeren Magnetfeldes auf einen Träger 80 entgegengesetzten Richtungen. Betrachtet man also aufgebracht werden, wodurch sich die erforderliche die Speicherplätze 11,13 und 15 und nimmt man an, einachsige Anisotropie ergibt. Bei Speichereinrichdaß jeder Speicherplatz so magnetisiert ist, daß er tungen mit Planarfilm ist es ferner üblich, die Film-
flecken mit einem schmalen Bitleitungsüberzug 70 zu versehen, der mit dem Bittreiber verbunden ist.
Bitleitungsüberzug und Bitleiter sind geerdet, um einen vollständigen Stromkreis darzustellen. Der
Wortleitungsüberzug 61 ist mit dem Worttreiber 75 in ähnlicher Weise verbunden wie die in F i g. 1 gezeigten
Treibleitungen.
Zu einer vollständigen Planarfilmspeichereinrichtung gehört ferner noch ein (nicht gezeigter) Leseleitungsüberzug.
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann auch an die Steuerleitungsüberzüge 61, 63, 65
und 67 der Dünnfilmspeichereinrichtung jeweils eine Vorspannung angelegt werden. Die Wirkungsweise
ist daher bei beiden Ausführungsbeispielen im wesentlichen gleich.
Claims (4)
1. Orthogonal angesteuerte Speichereinrichtung mit mindestens einem aus einem anisotropen
Magnetfilm bestehenden Speichermedium mit mehreren Speicherplätzen, mindestens einer
Ziffernleitung, die senkrecht zur Vorzugsachse des Magnetfilms angeordnet ist, und einer Anzahl
von Treibleitungen, die in Richtung der Vorzugsachsen des Magnetfilms verlaufen, dadurch
gekennzeichnet, daß Vormagnetisierungsströme gleicher Polarität wie die anzulegenden
Schreibimpulse aufeinanderfolgenden Treibleitungen (12, 13, 14) in entgegengesetzten Richtungen
zugeführt werden, derart, daß das Vormagnetisierungsfeld jeder Treibleitung (z. B. 12 und 16),
die an eine Treibleitung (z. B. 14) angrenzt, an welche ein Schreibimpuls angelegt wird, dem von
diesem verursachten Streufeld entgegenwirkt, um zu verhindern, daß die den angrenzenden Treibleitungen
(z. B. 12 und 16) zugeordneten Speicherstellen (z. B. 11 und 15) vom Streufeld beeinflußt
werden.
2. Orthogonal angesteuerte Speichereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Träger für die Speicherstellen eine Unterlage aus Metall verwendet wird.
3. Orthogonal angesteuerte Speichereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger drahtförmig ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1039 567,
809;
französische Patentschrift Nr. 1095 967;
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1039 567,
809;
französische Patentschrift Nr. 1095 967;
Elektronische Rundschau, 1962, Nr. 11, S. 524 bis 526;
»IRE Transactions on Electronic Computers«, September 1960, S. 308 bis 314;
»IBM Techn. Discl. Bull.«, September 1961, S. 42 und 43;
»British Communication and Electronics«, Juli 1962, S. 494 bis 497;
»Journal of Appl. Physics«, Vol. 34, Nr.
4, Part 2, April 1963, S. 1165 und 1166.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 617/379 9.58 © Bundesdruckerei Berlin
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