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Elektrische Stromklemme für Fahrleitung Die Erfindung bezieht sich
auf eine elektrische Stromklemme zur übertragung des Speisestromes auf einen Rillenfahrdraht
elektrischer Bahnen und Straßenbahnen mit Oberleitung.
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Zur elektrischen Stromübertragung auf die Fahrleitung werden bisher
Stromklemmen verwendet, die den erforderlichen Kontaktdruck durch Schrauben, Bolzen
oder Klemmringe erreichen. Es gibt auch Stromklemmen, die durch Zusammenschweißen
der Klemmhälften den nötigen Druck aufbringen.
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Der Nachteil derartiger Stromklemmen besteht darin, daß sie aus mehreren
Teilen bestehen, die entweder bei der Herstellung oder bei der Montage der Klemme
am Fahrdraht zusammengesetzt werden müssen. Das Zusammensetzen an Ort und Stelle
ist meist sehr umständlich und daher kostspielig. Aber auch das Zusammensetzen vor
der Montage am Fahrdraht erhöht die Herstellungskosten. Eine Verbindung der Einzelteile
durch Schweißen bringt außerdem den Nachteil mit sich, daß das Material während
des Schweißvorganges ausgeglüht wird und seine Federwirkung verliert.
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Stromklemmen mit Schrauben oder Bolzen sind außerdem immer abhängig
von einem manuellen Verfahren beim Ansetzen, um den richtigen Kontaktdruck zu erhalten.
Auch beim Verwenden von Sondereinrichtungen beim Ansetzen ist es nicht zu vermeiden,
daß der Kontaktdruck sehr verschieden wird. Die Wartungskosten werden bei derartigen
Stromklemmen ziemlich hoch.
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Hinzu kommt, daß der Stromabnehmer beim überfahren den Fahrdraht anhebt
und auch Schwingungen verursacht. Dadurch können Schrauben gelockert werden, und
wenn diese nicht frühzeitig genug nachgespannt werden, kann die Stromklemme losreißen
und den Stromabnehmer beschädigen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile der bekannten Stromklemmen
zu beseitigen. Erfindungsgemäß wird dieses Ziel dadurch erreicht, daß die Stromklemme
als ein einstückiges abgewinkeltes Rohr aus homogenem federndem Material ausgebildet
ist, dessen einer Teil als eine Hülse zur Aufnahme einer Speiseleitung ausgebildet
ist und dessen anderer Teil einen längslaufenden Schlitz aufweist, dessen Kanten
in Rillen des Fahrdrahtes federnd eindrückbar sind.
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Die Stromklemme gemäß der Erfindung ist, wieschon bekannte Stromklemmen,
zum Anbringen über der Fahrleitung eingerichtet, und zwar derart, daß die Kanten
der längsgerichteten Öffnung von der eigenen Federkraft der Stromklemme in die Rillen
des Fahrdrahtes eingepreßt werden und die Stromklemme durch diese Federkraft den
erforderlichen Kontaktdruck erhält, um guten Stromübergang und genügende mechanische
Stabilität zu sichern. Die zusätzlichen Federkörper außerhalb des hohlen Körpers
sind dazu bestimmt, um zusätzlichen Kontaktdruck zu geben und das Festhalten der
Stromklemme an der Fahrleitung sicherzustellen in Fällen, wo Kurzschlußströme durch
die Stromklemme gehen.
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Das Ausführen des Anschlusses zwischen der Stromklemme und der Speiseleitung
ist durch Pressen vorgesehen, kann aber auch durch Löten geschehen.
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Der übergang zwischen dem ovalen und dem runden Teil ist etwa sattelförmig
ausgeführt. Der übergang erhält dadurch erhöhte mechanische Festigkeit, und die
Gefahr der Ermüdung durch Vibrationen wird kleiner. Der runde Teil, wo die Speiseleitung
angeschlossen wird, hat eine Neigung von weniger als 90° in bezug auf die Längsachse
des ovalen Körpers, um den Einfluß der Steifheit und der Masser der Speiseleitung
beim Vorbeilaufen des Stromabnehmers zu vermindern.
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Die Erfindung wird genauer erklärt unter Hinweis auf die Zeichnung.
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F i g.1 zeigt eine Draufsicht der Stromklemme; F i g. 2 zeigt die
Stromklemme von der Seite mit angebrachten Zusatzfedern; F i g. 3 zeigt das Aufsetzen
der Stromklemme auf den Fahrdraht;
F i g. 4 zeigt einen Schnitt
durch den Fahrdraht mit aufgesetzter Stromklemme; F i g. 5 zeigt in einem vergrößerten
Ausschnitt die Anlage der Stromklemme am Fahrdraht; F i g. 6 zeigt einen Querschnitt
durch den ovalen Teil der Stromklemme; F i g. 7 zeigt den sattelförmigen übergang
zwischen dem ovalen und dem runden Teil der Stromklemme, und F i g. 8 zeigt eine
Zusatzfeder.
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Der ovale Teil 1 des hohlen Körpers ist mit einer öffnung 2
versehen, deren Kanten 7 durch die Federkraft der Stromklemme in die Rillen 9 des
Fahrdrahtes 8 eindrücken. Deutlicher wird dieses in vergrößertem Maßstab in F i
g. 5 gezeigt. Die Flächen der Kanten 7 sind etwa parallel. Der Druck der Stromklemme
ist gerade gegen die Rillen des Fahrdrahtes gerichtet. Die Rillen sind mit den Winkeln
51 und 27° ausgeführt, und wie man in F i g. 5 sehen kann, wird der Kontaktdruck
durch Keilwirkung erhöht. Durch die Lage der Kanten 7 in bezug auf die Rillen erhält
man außerdem eine höhere Stabilität, und die Bewegung zwischen Stromklemme und Fahrdraht
wird verhindert. Die Öffnung ist mit einer Erweiterung 5 versehen, damit der Oberteil
des Fahrdrahtes Platz hat. Die Elastizität der Stromklemme wird dadurch erhöht.
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Die F i g. 2 und 4 zeigen den Teil 1 mit aufgesetzten Zusatzfedern
3. Die Federn 3 sind so ausgebildet, daß sie an den Punkten A und
B gegen den Teil l drücken. Durch diese Ausbildung erhält man einen Zusatzdruck
zwischen den Kanten 7 und den Rillen 9 des Fahrdrahtes. Außerdem werden dadurch
die Federn 3 gehindert, sich in bezug auf die Längsachse des Teiles 1 zu drehen.
Die Stromklemme gemäß der Erfindung kann in beliebiger Länge ausgeführt werden.
In der hier angegebenen Ausführung ist die Länge von Teil l für vier Zusatzfedern
vorgesehen.
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Die Speiseleitung ist im Teil 4 der Stromklemme anzubringen. Der Teil
4 hat eine Neigung von weniger als 90° gegen die Längsachse des Teiles 1. Dadurch
wird der Einfluß von Steifheit und Masse der Speieseleitung geringer.
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Der Übergang 6 zwischen 1 und 4 ist in der hier beschriebenen Ausführung
wie zwei gewölbte parallele Flächen ausgebildet.
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Die F i g. 3 gibt Anweisung über das Anbringen der Stromklemme. Der
Fahrdraht 8 wird zwischen die Halter 12 und 13 eingelegt. Der Halter 12 hat eine
Spitze, die in die Rille 9 des Fahrdrahtes eingreift. Diese Spitze verhindert das
Drehen des Fahrdrahtes beim Anbringen der Stromklemme. Die Stromklemme wird schräg
über den Fahrdraht 9 gesetzt, wobei eine der Kanten 7 in die eine Rille 9 eingreift.
Der Hebel 10 wird niedergedrückt gegen die Stromklemme. Der mit 11 bezeichnete
schräge Absatz drückt dabei die Stromklemme gegen den Fahrdraht, die Öffnung 2 weitet
sich, und die zweite Kante 7 schnappt in die zweite Rille 9 ein. Durch die Federkraft
des Teiles 1 drückt die Stromklemme gegen die Rillen 9.
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Die zusätzlichen Federn 3 werden von oben über den Teil l der Stromklemme
gepreßt und durch eigene Federkraft in richtiger Lage gehalten.