<Desc/Clms Page number 1>
Verbindungsklemme für elektrische Leitungen.
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
ihre Formgebung selbst noch als elastisches Organ ausgebildet ist, derart, dass der Kontaktdruck auch bei den durch Druck und Wärmeeinwirkung bedingten Formveränderungen der eingeklemmten Leitungen stets einen Mindestwert beibehält, der erforderlich ist, um ein Ansteigen des Übergangs- widerstandes über einen zulässigen Höchstwert zu verhindern.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in drei Ausführungsbeispielen dargestellt. Wie die Figuren erkennen lassen, haben die Klemmen die Aufgabe, die beiden abisolierten Kabelleiter a und b miteinander leitend zu verbinden, wobei die Querschnitte der beiden Leiter sowohl hinsichtlich Grösse als auch Formgebung gleich oder verschieden sein können. Die beiden Leiter werden durch Klemmbacken c und d, die je nach der Querschnittsform der Leiter mit kreisbogen-oder dachförmigen Längsrillen versehen sind, gegeneinander gepresst. Zwischen die beiden Leiter wird zur Erreichung einer besseren Klemmwirkung zweckmässig noch ein Druckstück e eingefügt, das beiderseits mit entsprechend geformten Längsrillen ausgestattet ist.
Der Kontaktdruck wird durch Schrauben/,/e"zeugt, welche die Klemmbacken c und. d durchsetzen und auf die Leitung pressen.
In Fig. 1 und 2 ist als Beispiel der Fall dargestellt, dass von einer sektorförmigen Hauptleitung a eine schwächere, runde Leitung b abgezweigt werden soll. Die Klemmbacke d. ist in an sich bekannter Weise starr ausgebildet und ist mit einer dachförmigen Längsrille versehen, in welcher der Sektorleiter eingebettet liegt. Die andere Klemmbacke c ist erfindungsgemäss als elastisches Organ ausgebildet.
Sie weist in der Mitte eine bogenförmige Längsrille auf, welche sich der Abzweigleitung anpasst.
Ihre Seitenteile sind mit Bohrungen versehen, durch welche die Schrauben t, t hindurchgeführt sind.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel liegen die festzuklemmenden Leitungen a, b zwischen den Klemmbacken c und d übereinander, d. h. annähe"nd senkrecht in Richtung des Schraubendruckes, so dass jede der beiden Leitungen den vollen durch die Schrauben ausgeübten Klemmdruck aufnehmen.
Die Klemmbacke c wird aus einem Material mit hoher Elastizität hergestellt, wie z. B. bestimmten Stahlsorten, Sonderbronzen oder vergüteten Aluminiumlegierungen. Ihr Querschnitt bzw. ihre Wandstärke wird so bemessen, dass beim grössten Schraubendruck eine noch elastische Deformation eintritt.
Die Klemmbacke erhält deshalb bei einer besonders günstigen Ausführungsform W-förmige Gestalt.
Durch die W-förmige Gestalt der Klemmbacke wird sowohl die hohe Elastizität des Materials als auch die durch die Formgebung der Klemmbacke gegebene Elastizität weitestgehend ausgenutzt.
Gleichzeitig wird der Vorteil erzielt, dass durch die W-förmige Gestalt, insbesondere die mittlere Wölbung der kreisförmigen Form der eingeklemmten Leitung angepasst ist. Beim Anziehen der Schrauben tritt eine Gleitbewegung zwischen Klemmbacke und Schraubenkopf bzw.-mutter ein. Die Seitenteile der Klemmbacke werden deshalb zweckmässigerweise gewölbt ausgeführt oder die Schraubenköpfe bzw. -muttern t'kalotten- oder zylinderförmig ausgestaltet, wie die Fig. 3-5 erkennen lassen.
Durch die gewölbte Ausführung der Seitenteile der Klemmbacke oder der Auflageflächen der Schrauben oder Muttern wird bei eintretender Gleitbewegung gleichzeitig die Reibung zwischen Klemmbacke und Schraubenmutter auf ein Mindestmass herabgesetzt. Durch Verminderung der Reibung tritt der Vorteil ein, dass die elastische Auswirkung der Klemmbacke für die eigentliche Klemmwirkung nicht beeinträchtigt wird.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 und 4 wird die schwächere Abzweigleitung durch die an sich bekannte starre Klemmbacke c gehalten. Die gemäss der Erfindung elastisch ausgebildete Klemmbacke d. dient zur Klemmung der Hauptleitung a, die hier kreisförmigen Querschnitt hat.
Zwischen den beiden Leitungen ist wieder ein Druckstück e eingeschaltet.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 und 6 sind beide Klemmbacken c und d erfindungsgemäss als elastische Organe ausgebildet.
Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen wird die als elastisches Organ ausgebildete und aus einem Material hoher Elastizität bestehende Klemmbacke an den Enden durch je eine Schraube festgehalten, und die festzuklemmenden Leitungen aus nachgiebigem Werkstoff zwischen den beiden
Schrauben liegen gegen die elastische Klemmbacke oder Klemmbacken an.
Hiedurch wird der Vorteil erzielt, dass die durch die Formgebung der Klemmbacke gegebene Elastizität des mittleren gewölbten Teiles infolge seiner Lage zwischen den beiden Schrauben im weitestgehenden Sinne ausgenutzt wird.
Ferner wird der Vorteil erzielt, dass durch die an den beiden Enden der Klemmbacke hindurch- geführten Schrauben ein hoher Klemmdruck auf die zwischen den beiden Schrauben liegenden Leitungen ausgeübt wird.
Verbindungsklemmen nach der vorliegenden Erfindung eignen sich insbesondere zum Verbinden von Kabelleiter aus Leichtmetall. Die Ausgestaltung einer oder mehrerer Klemmbacken als elastische
Organe bewirkt eine dauernde Erhaltung des Kontaktdruckes auch dann, wenn eine oder beide ein- geklemmten Leitungen infolge ihrer Werkstoffeigenschaften nachgeben. Die dadurch bedingte Quer- schnittsverminderung wird durch elastisches Nachdrücken der Klemmbacken wieder ausgeglichen.
Kontaktstörungen werden dadurch vermieden. Nachziehen der Schrauben und Muttern, wie dies bei den bekannten Klemmen erforderlich ist, erübrigt sich. Die Verbindungsklemmen gemäss der
Erfindung sind deshalb besonders für solche Fälle geeignet, wo die Klemmstelle unzugänglich ist,
<Desc/Clms Page number 3>
z. B. bei in die Erde verlegten Kabeln. Ihre Anwendung für sonstige Zwecke, z. B. für Freileitungen, bringt den Vorteil mit sich, dass das den Betrieb störende Nachziehen der Schrauben und Muttern entfällt. Verbindungsklemmen nach der vorliegenden Erfindung können auch zum Verbinden zweier Leitungen aus verschiedenen Metallen, z. B. Kupfer und Aluminium, benutzt werden ; in diesem Falle wird das zwischen den beiden Leitungen befindliche Druckstück e zur Vermeidung von Korrosion zweckmässig aus einem Doppelmetall, z. B.
Kupfer und Aluminium, hergestellt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verbindungsklemme für elektrische Leitungen aus nachgiebigem Werkstoff, wie z. B. aus Aluminium oder weichem Kupfer, bestehend aus zwei durch Schrauben auf die zu verbindenden Leitungen angedrückten Klemmbacken, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Klemmbacke aus einem Material hoher Elastizität besteht und durch ihre Formgebung selbst noch als elastisches Organ ausgebildet ist, derart, dass der Kontaktdiuck auch bei den durch Druck und Wärmeeinwirkung bedingten Formveränderungen der eingeklemmten Leitungen stets einen Mindestwert beibehält, der erforderlich ist, um ein Ansteigen des Übergangswiderstandes über einen zulässigen Höchstwert zu verhindern.