DE1277734B - Herstellungsverfahren fuer keramische Gegenstaende - Google Patents

Herstellungsverfahren fuer keramische Gegenstaende

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DE1277734B
DE1277734B DE1962K0045911 DEK0045911A DE1277734B DE 1277734 B DE1277734 B DE 1277734B DE 1962K0045911 DE1962K0045911 DE 1962K0045911 DE K0045911 A DEK0045911 A DE K0045911A DE 1277734 B DE1277734 B DE 1277734B
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DE1962K0045911
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Erwin Kiessling
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ERWIN KIESSLING
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ERWIN KIESSLING
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28BSHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
    • B28B1/00Producing shaped prefabricated articles from the material
    • B28B1/26Producing shaped prefabricated articles from the material by slip-casting, i.e. by casting a suspension or dispersion of the material in a liquid-absorbent or porous mould, the liquid being allowed to soak into or pass through the walls of the mould; Moulds therefor ; specially for manufacturing articles starting from a ceramic slip; Moulds therefor
    • B28B1/269Producing shaped prefabricated articles from the material by slip-casting, i.e. by casting a suspension or dispersion of the material in a liquid-absorbent or porous mould, the liquid being allowed to soak into or pass through the walls of the mould; Moulds therefor ; specially for manufacturing articles starting from a ceramic slip; Moulds therefor by electrophoresis

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Description

  • Herstellungsverfahren für keramische Gegenstände Die Erfindung bezieht sich auf ein Herstellungsverfahren für keramische Gegenstände, bei dem der Schlicker in eine Wasser aufsaugende Arbeitsform eingegossen wird und sich aus der in dieser enthaltenen Masse der Gegenstand durch Anlegung eines elektrischen Gleichfeldes zwischen Arbeitsform und einer in den Schlicker eingetauchten Gegenelektrode sowie durch Wasserentzug an den Wandungen der Arbeitsform bildet.
  • Bei der Vorrichtung zur Durchführung des bekannten Verfahrens wird eine Form mit Flüssigkeit aufsaugender Wandung verwendet. Die eine Elektrode wird in die in der Form befindliche Aufschlämmung von Ton, Graphit oder anderen mineralischen Stoffen eingehängt, während die andere Elektrode in leitender Berührung mit der Außenfläche der Form steht. Es werden durchbrochene Elektroden verwendet.
  • Die bekannte Vorrichtung ist nachteilig, weil durch den relativ hohen Abstand der Elektroden sehr hohe Spannungen erforderlich sind, um einen Strom durch die Aufschlämmung hindurchzuleiten. Außerdem ist der Nachteil vorhanden, daß nur verhältnismäßig einfache Gegenstände hergestellt werden können. Die Wandstärke der Arbeitsform, die bei einem komplizierten Gegenstand unterschiedlich ist, bewirkt, daß an den stärkeren Teilen der Form, an denen die Wand des Gießlings besonders dick sein soll, gegenteiligo Wirkungen erzielt werden. Schließlich werden bei der bekannten Vorrichtung relativ lange Trocknungszeiten benötigt.
  • Hier setzt die Erfindung ein, die grundsätzlich darin besteht, daß eine der Elektroden in die Wandungen der Arbeitsform selbst eingebettet wird.
  • Obwohl die Erscheinungen der Elektrolyse schon lange in ihren Einzelheiten bekannt waren, ist niemand auf diesen Gedanken gekommen. Durch die Erfindung werden nicht nur die Nachteile des bekannten Verfahrens nebst Vorrichtung beseitigt, sondern gleichzeitig Vorteile erzielt, die auf den rein elektrolytischen Vorgängen beruhen. Die Annäherung der Elektroden durch den Einbau in die Wandung der Arbeitsform bringt eine Erhöhung der Feldstärke mit sich, die ihrerseits eine Erhöhung der Beweglichkeit der Ionen und damit einen beschleunigten Ablauf des elektrolytischen Vorganges zur Folge hat. Außerdem bringt die Erfindung den Vorteil mit sich, daß durch die Art des Einbaues der Netzelektrode in die Wandung der Arbeitsform unterschiedliche Feldstärken und damit unterschiedliche Stärken der Ablagerung bewirkt werden können. Schließlich wäre noch zu erwähnen, daß bei Verwendung der Erfindung besondere Vorrichtungen zur Abführung des Wassers nicht erforderlich sind, da die Gießform mit solchen Wandstärken ausgeführt werden kann, daß das gesamte entzogene Wasser von der Form aufgenommen wird.
  • Auch bei dem Herstellungsverfahren für keramische Gegenstände gemäß der Erfindung wird der Schlicker bzw. die Tonmineralsuspension in die Wasser aufsaugende Arbeitsform eingegossen. Aus der Masse heraus bildet sich durch Wasserentzug der Gießling. Um diesen Vorgang zu beschleunigen, wird durch ein Gleichfeld, das zwischen der eingebetteten Elektrode und der eingetauchten Elektrode angelegt wird, beschleunigt. Vorzugsweise werden gemäß der Erfindung metallische Elektroden vorgesehen.
  • Die in die Arbeitsform eingebettete Elektrode wird mit dem Pluspol der Gleitspannungsquelle und die eingetauchte Elektrode mit dem Minuspol verbunden. Die Polung kann auch in umgekehrter Weise erfolgen. Die Wahl richtet sich danach, welche Ladung die Teilchen in dem Schlicker annehmen.
  • Im Sinne der Erfindung liegt es, zu dem zu vergießenden Schlicker einen Elektrolyten hinzuzufügen, um die Wirkung des elektrischen Gleichfeldes zu verstärken. Beispielsweise wird der Elektrolyt dem zu vergießenden Schlicker in einer Konzentration von 0,3 bis 0,4 %o hinzugefügt. Die Art des verwendeten Elektrolyten bestimmt dann die Wanderung der Teilchen. Somit ist in Abhängigkeit hiervon der Anschluß der Elektroden an die Gleichstromquelle zu wählen.
  • Nachdem sich die Masseteilchen in einer genügenden Stärke an der Wandung der Arbeitsform niedergeschlagen haben, wird der noch verbleibende Schlikker ausgegossen. Der sich jetzt anschließende Abtrocknungsvorgang des Gießlings kann gemäß der Erfindung dadurch erheblich beschleunigt werden, daß nunmehr in die Arbeitsform eine dem Gießling angepaßte Gegenelektrode eingebracht wird. Die in der Arbeitsform eingebettete Elektrode soll aus einem möglichst gleichmäßig ausgebildeten Drahtnetz bestehen. Die in den Schlicker eingeführte Elektrode kann ebenfalls dem Gießling angepaßt sein. Eine zweckmäßige Ausführungsform für die eingetauchte Elektrode ist die Spiralform.
  • Bei Anwendung des Verfahrens. gemäß der Erfindung. werden z. B. für die Abtrocknungszeit einer Terrine bei 220 V Gleichspannung und 5 A Gleichstrom nur 10 Minuten gegenüber sonst 60 bis 80 Minuten benötigt. Das Abtrocknen einer Kaffeekanne einschließlich der Entnahme aus der Arbeitsform benötigte bisher 50 bis 60 Minuten. Diese Zeit kann durch die Verwendung der Erfindung auf 8 bis 10 Minuten herabgedrückt werden. Für dieses Beispiel beträgt die angelegte Gleichspannung 180 V und der gemessene Gleichstrom 5 A.
  • Nach den vorliegenden Erfahrungen kann bei sanitären Porzellanmassen durchschnittlich in 8 Minuten eine Wandstärke von 8 mm erreicht werden bei einer angelegten Gleichspannung von 200 V und bei 3 A Gleichstrom.
  • Es hat sich gezeigt, daß das Verfahren gemäß der Erfindung auch zu einer erheblich dichteren Wandung als bisher führt, so daß die entstehenden Erzeugnisse eine größere Festigkeit nach dem Abtrocknen besitzen.
  • Weiterhin wird durch die beim Abtrocknen des Gießlings entstehende Wärme die Arbeitsform derart erwärmt, daß eine schnellere Entnahme möglich ist und eine besondere Trocknung der Arbeitsform entfällt. Schließlich ist durch Anwendung der Erfindung ein- und dieselbe Arbeitsform wesentlich öfter benutzbar.

Claims (9)

  1. Patentansprüche: 1. Herstellungsverfahren für keramische Gegenstände, bei dem der Schlicker in eine Wasser aufsaugende Arbeitsform eingegossen wird und sich aus der in dieser enthaltenen Masse der Gegenstand durch Anlegung eines elektrischen Gleichfeldes zwischen Arbeitsform und einer in den Schlicker eingetauchten Gegenelektrode sowie durch Wasserentzug an den Wandungen der Arbeitsform bildet, dadurch gekennzeichn e t, daß eine netzförmige Elektrode in die Wandungen der Arbeitsform selbst eingebettet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Arbeitsform eingebettete Elektrode mit dem Pluspol und die in den Schlicker eingetauchte Elektrode mit dem Minuspol der Gleichstromquelle verbunden sind.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Arbeitsform eingebettete Elektrode mit dem Minuspol und die in den Schlicker eingetauchte Elektrode mit dem Pluspol der Gleichstromquelle verbunden sind.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 und einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem zu vergießenden Schlicker ein Elektrolyt hinzugefügt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt dem zu vergießenden Schlicker etwa in einer Konzentration von 0,3 bis 0,4 0%o hinzugefügt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Bildung des Gießlings und Ausgießen des Schlickers zur Beschleunigung der Abtrocknung des Gießlings eine diesem angepaßte Gegenelektrode in die Arbeitsform eingebracht wird.
  7. 7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode in der Arbeitsform aus einem möglichst gleichmäßigen Drahtnetz besteht. B.
  8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Schlicker eingetauchte Elektrode der Form des Gießlings angepaßt ist.
  9. 9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die eingetauchte Elektrode spiralförmig ausgebildet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 345 752, 692 022, 69 672,910 154.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3801328A1 (de) * 1988-01-19 1989-07-27 Asea Brown Boveri Verfahren zur herstellung eines formkoerpers aus oxidkeramik

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE69672C (de) * C. HAHN in Wittenberge, Reg.-Bez. Potsdam Formverfahren
DE345752C (de) * 1917-02-15 1921-12-15 Bernard James Allen Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Formkoerpern
DE692022C (de) * 1938-04-01 1940-06-11 Schuette Akt Ges Fuer Tonindus Pressverformung keramischer, bildsamer Massen
DE910154C (de) * 1951-01-10 1954-04-29 Gottfried Cremer Dr Pressform

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