DE1277204B

DE1277204B - Druckfilterkerze

Info

Publication number: DE1277204B
Application number: DEP27227A
Authority: DE
Inventors: Russel Benjamin Hobson Jun
Original assignee: Per Corp
Current assignee: Per Corp
Priority date: 1961-02-01
Filing date: 1961-05-27
Publication date: 1968-09-12
Also published as: US3100190A; CH405237A; GB942492A; BE605136A

Description

Druckfilterkerze Die Erfindung betrifft eine Druckfilterkerze mit um eine innere Stützvorrichtung liegender elastischer Filterfläche, die in Abhängigkeit von Anderungen der Druckdifferenz zwischen beiden Seiten der Filterfläche eine atmende Bewegung ausführen kann.
Es ist ein rohrförmiger Filterkörper für Flüssigkeiten und Gas, speziell zur Reinigung von Dieselöl, Motoröl od. dgl. bekannt, bei welchem auf einem Stapelfilterrohr aus nahtlos gewebtem Drahtschlauch oder aus einem gerollten Drahtgewebe oder aus einem perforierten Hartpapier (Preßspan) oder aus einem Kunststoff ein chemisch gebleichter und gereinigter Baumwoll- oder Zellwollfaden, vorzugsweise in enger Prismawicklung oder in einer engeren oder weiteren Kreuzwicklung, aufgebracht ist. Bei Verschlammung oder Verschmutzung der äußeren Fadenschichten dieser Filter können die oberen Schichten in erforderlichem Maße abgewickelt und entfernt werden, so daß der Durchgang wiederhergestellt ist. Diese bekannten Filterkörper bedürfen also zur Reinigung eines Ausbaus und einer mechanischen Behandlung.
Es ist ferner bekannt, Filterschläuche so auszubilden, daß die Filterfläche eine Bewegung in Abhängigkeit von der Änderung des Druckunterschiedes ausführen kann. Diese Bewegung der Filterfläche hat den Zweck, anhaftenden Filterkuchen von der Filterfläche zu lösen, so daß er in Stücken abfällt.
Starre Stützelemente sind dort nicht vorgesehen.
Schwierigkeiten ergeben sich jedoch bei Druckfilterkerzen, deren zylindrische Filterflächen bei der Atembewegung ihren Durchmesser vergrößern müssen.
Da diese Durchmesservergrößerung nicht ohne weiteres möglich ist, sind bekannte Druckfilterkerzen mit Bewegung der Filterfläche zum Lösen des Filterkuchens so ausgebildet, daß sie sich zwischen die Windungen eines schraubenförmigen Stützkörpers einlegen, d. h. bei Umschwenken des Druckgefälles nach außen bis zur Geraden ausdehnen. Dieser bekannte Filterschlauch arbeitet also balgähnlich. Die Atembewegung dieses bekannten Filters kann infolge des aus Festigkeitsgründen relativ kleinen Abstandes zwischen den einzelnen Windungen des Stützkörpers nur relativ gering sein, so daß eine Ablösung des Kuchens nur erfolgt, wenn entweder die Haftung an der Filterfläche gering ist oder der Kuchen sehr dick ist und damit eine erhebliche Eigensteifigkeit besitzt.
Es ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, eine derartige Druckfilterkerze zu schaffen, die eine sehr starke Atembewegung ausführen kann, so daß auch die Ablösung eines relativ dünnen elastischen Kuchens auch bei starker Haftung an der Filter- fläche eintritt und so eine vollständige Reinigung bei jedem Druckwechsel erfolgt.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die als nahtlos gewebter Schlauch vorgesehene Filterwand der Filterkerze ein diagonal gewebtes Korbgewebe aufweist, daß die im Bündel liegenden parallelen flexiblen Drähte zwischen sich Filteröffnungen bilden und die Stützanordnung derart lose im Filterschlauch liegt, daß bei Änderung der Druckdifferenz zwischen beiden Seiten der Filterwand eine Längenänderung des Schlauches möglich ist.
Durch diese Ausbildung nach der Erfindung kann die zylindrische Filterfläche ihren Durchmesser in weiten Grenzen über das durch die innere Stützvorrichtung bedingte Mindestmaß hinaus vergrößern, wobei gleichzeitig eine echte Längenänderung erfolgt, so daß die Filterfläche sich sowohl radial als auch axial bewegt. Durch diese Bewegung in zwei zueinander senkrechten Richtungen wird eine bessere Ablösung des Kuchens erreicht als bei den bekannten Druckfilterkerzen, bei denen nur eine Radialbewegung angestrebt ist. Die bei den bekannten balgartig wirkenden Filterkerzen eventuell eintretende geringe axiale Änderung ist zudem meist nur gering und liegt im Bereich der Elastizität des Materials.
Die Herstellung des Filterschlauches nach der Erfindung erfolgt dadurch, daß ein Schlauch im neutralen Winkel von 35016' mit einem entsprechend geänderten Durchmesser gewebt und anschließend unter gleichzeitiger Änderung des Drahtwinkels im Gewebe auf den endgültigen Durchmesser verformt wird. Durch dieses erfindungsgemäße Verfahren läßt sich eine sehr dichte Webung im Neutralwinkel erzielen und dadurch die Verformung im Betrieb relativ genau durch den neutralen Winkel begrenzen.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 teilweise im Schnitt eine Ansicht eines Filterschlauches nach der Erfindung, Fig. 2 in Draufsicht ein Teilstück eines solchen Filterschlauches, F i g. 3 einen Schnitt durch das Gewebe des Filterschlauches entlang der Linie 3-3 in F i g. 2, F i g. 4 schematisch eine Ansicht des zunächst gewebten Filterschlauches, F i g. 5 eine Ansicht des Filterschlauches nach der Verformung gemäß der Erfindung und Fig. 6 eine Ansicht des Filterschlauches bei Innendruck.
Die in F i g. 1 dargestellte Druckfilterkerze besteht aus einem Filterschlauch N, der lose um eine aus einem schraubenförmig gewickelten Draht 24 bestehende Stützanordnung liegt. Am oberen Ende ist der Filterschlauch N in einem Befestigungsbund 7 versehen und an seinem unteren Ende mittels einer Scheibe 7a verschlossen.
Bei der Filtration unter äußerem Überdruck legt sich der Filterschlauch gegen die Stützanordnung 24 mit der Innenfläche 23 an, wobei er gleichzeitig länger wird, so daß sich der schraubenförmig gewundene Draht entsprechend ausdehnen kann. Er setzt sich dann auf der Außenseite der FilterkuchenR ab. Bei Wegfall des Üherdruckes wölbt sich der Filterschlauch N in die in F i g. 1 durch die strichpunktierte Linie N' in die in F i g. 6 dargestellte Lage. Bei der Wölbung des Filterschlauches löst sich der Filterkuchen R vom Filtergewebe und fällt in Stücken R' ab.
Nach der Erfindung besteht der Filterschlauch aus schraubenförmig um den Umfang verlaufenden Drahtbündeln 0, die ein Korbgewebe bilden. Jedes Drahtbündel 0 besteht au seiner Vielzahl in einer Ebene nebeneinander verlaufender Drähte 22 mit geringem Durchmesser. Zunächst wird das Gewebe mit einem Winkel von 35016' mit einem Durchmesser von z. B. 11/%' hergestellt. Anschließend wird dann der Filterschlauch durch eine Ziehdüse gezogen und dadurch sein Durchmesser bei gleichzeitiger Änderung des Winkels auf den endgültigen Durchmesser verformt.
In Betrieb erfolgt dann eine Bewegung der Drahtbündel des Filterschlauches in Abhängigkeit von den auftretenden Druckunterschieden, wobei durch die Winkeländerung die Spaltbreite zwischen den Drahtbündeln beeinflußbar ist.

Claims

Patentansprüche: 1. Druckfllterkerze mit um eine innere Stützvorrichtung liegender elastischer Filterfläche, die in Abhängigkeit von Änderungen der Druckdifferenz zwischen beiden Seiten der Filterfläche eine atmende Bewegung ausführen kann, dadurch gekennzeichnet, daß die als nahtlos gewebter Schlauch vorgesehene Filterwand (23) der Filterkerze (N) diagonal gewebtes Korbgewebe aufweist, daß die im Bündel (0) liegenden parallelen, flexiblen Drähte zwischen sich Filteröffnungen bilden und die Stützanordnung derart lose im Filterschlauch liegt, daß bei Änderung der Druckdifferenz zwischen beiden Seiten der Filterwand (23) eine Längenänderung des Schlauches möglich ist.
2. Verfahren zum Herstellen einer Drucklilterkerze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drähte mit einem Winkel von 35016' mit einem vom Fertigdurchmesser abweichenden Durchmesser verwebt und anschließend unter gleichzeitiger Veränderung des Webwinkels auf den Fertigdurchmesser verformt werden.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 321 814, 881 189 ; deutsche Auslegeschriften Nr. 1007294, 1099995; deutsche Patentanmeldungen 17048 VII b /12 d (bekanntgemacht am 2. 6. 1955); 15636 VIIb/12d (bekanntgemacht am 5. 1. 1955); USA.-Patentschrift Nr. 2862622.