DE1007294B - Rueckspuelbares Anschwemmfilter - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf ein Anschwemmfilter mit kerzenförmig oder ähnlich ausgebildeten elastischen Filterkörpern, die sich beim Rückspülen unter der Einwirkung rasch wechselnden Druckes in atmende Bewegung versetzen lassen, wobei sie ihre Form und/oder ihr Volumen ändern.

Bei einem Filter, dessen Siebeinrichtung sich während des Betriebes durch die benutzten Anschwemmmittel und die Ausscheidungen aus der zu filtrierenden Flüssigkeit allmählich immer mehr zusetzt, wird es mit entsprechend fortschreitender Verringerung der Förderleistung der Anlage dann von Zeit zu Zeit notwendig, die Siebeinrichtung von dem anhaftenden Belag zu befreien. Es ist bereits bekannt, Filterelemente in entgegengesetzter Richtung zu durchspülen, wobei zur Erhöhung der Wirkung die Filterelemente in atmende Bewegung versetzt werden.

Die Filterelemente sind hierfür derart ausgebildet, daß über das den Siebkörper tragende bzw. dessen Umrisse bestimmende Aussteifungsgerüst, welches z. B. für die zylindrische Anordnung des Siebkörpers aus einer Drahtwendel besteht, eine mantel- oder strumpfartige Hülle aus Draht- oder Textilgewebe gestreift wird.

Die Anordnung derartiger Filterkörper, die eine atmende Bewegung ausführen, d. h. sich periodisch aufweiten sollen, bedingt einen genügenden Zwischenraum zwischen den einzelnen Filterkörpern. Andererseits kommt es aber im Interesse der Unterbringung einer möglichst großen Anzahl von Filterkörpern in dem sie umgebenden Behälter darauf an, den Zwischenraum zwischen den einzelnen Filterkörpern möglichst klein zu halten.

Um dies zu erreichen, sind erfindungsgemäß die kerzenförmigen Filterkörper in Richtung ihrer Längsachse elastisch auszubilden, so daß sie in dieser Richtung beim Rückspülen unter der Einwirkung rasch wechselnden Druckes die atmende Bewegung ausführen können, sich also periodisch längen.

Zu diesem Zweck wird der Filterkörpermantel, der in an sich bekannter Weise lose über ein elastisches Gerüst, z. B. eine federnde Drahtwendel, gestreift ist, so lang bemessen, daß sich diese darin über ihre eigentliche Länge ausdehnen kann. Während des Filtervorganges drückt sich der Mantel zwischen die Windungen der Wendel, es entsteht damit die Form eines Schraubenkörpers. Beim Rückspülen dagegen zieht sich der Schraubenkörper periodisch zu einer zylindrischen Form auf. Das die Erfindung kennzeichnende Merkmal besteht darin, daß der Filterkörpermantel als Faltenbalg ausgebildet ist. Bei Verwendung entsprechender Gewebe kann ein solcher Faltenbalg in seinem Inneren sogar des elastischen Gerüstes entbehren. In diesem Falle können in die äußeren Rückspülbares Anschwemmfilter

Anmelder:

Ingenieurbüro H. Tebbe,
Remscheid-Lennep, Franz-Vogt-Str. 2

Adolf Schacke, Göttingen,

und Heinz Tebbe, Remscheid-Lennep,

sind als Erfinder genannt worden

Falten des Balges Ringe eingelegt sein. Zum Wesen der Erfindung gehört es aber auch bei dieser Ausführungsform, daß sich der Faltenbalg periodisch längen und zu einer vollen oder zumindest annähernd vollen zylindrischen oder ähnlichen Kerzenform aufzieht. Dabei kann gegebenenfalls zur Unterstützung der Streckenbewegung das freie Ende des Filterkörpers von außen mittels einer Spannvorrichtung, beispielsweise einer Zugfeder, gehaltert oder vorgespannt werden.

Von den bekannten Filteranordnungen mit kerzenförmig bzw. schraubenartig ausgebildeten Filterkörpern unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand vor allem dadurch, daß es sich bei den bekannten Anordnungen um Systeme handelt, die weder eine atmende Bewegung noch ein periodisches Aufziehen des Filtermantels und Längen des Filterkörpers zulassen, da sich in ihren äußeren Falten Einschnürungen befinden.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes schematisch im Schnitt dargestellt.

Die Abb. 1 zeigt den Druckbehälter 1, der durch die Trennwand 2 in eine obere Kammer 3 und eine untere Kammer 4 aufgeteilt ist. Die Trennwand 2 ist mit einer entsprechenden Anzahl von Bohrungen versehen, in welche die Filterelemente 5 eingesetzt sind. Die beiden Kammern 3 und 4 stehen über die Filterelemente 5 miteinander in Verbindung. Die zu filtrierende Flüssigkeit strömt in Richtung der Pfeile.
Die in der Abb. 2 dargestellten Filterelemente 5 sind in an sich bekannter Weise von innen her mittels der federnd ausgebildeten Drahtwendel 6 ausgesteift. Unter dem Druck des herangeführten Filtergutes werden die Siebkörper während des Betriebes in zunehmendem Maße zusammengedrückt. Die Sieb-

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gewebehaut schiebt sich dabei balgartig zusammen. Beim Rückspülen in entgegengesetzter Richtung streckt sich der Siebkörper wieder zu seiner ursprünglichen Gestalt. Hierdurch wird der außen auf der Siebhaut haftende Belag weggesprengt und damit das Filterelement für den weiteren Gebrauch gereinigt.

Die in der Abb. 3 dargestellten Filterelemente 7 sind ohne besonderes Aussteifungsgerüst als Faltenbalg ausgebildet und an ihrem unteren freien Ende mittels einer Zugfeder 8, die ihrerseits beispielsweise ίο an einem festen Rost 9 befestigt ist, vorgespannt. Auch hier schiebt sich beim Filtervorgang der Faltenbalg ziehharmonikaartig zusammen. Beim Rückspülen dagegen zieht er sich wieder in entgegengesetzter Richtung auseinander, wobei die Zugfeder 8 diese Bewegung unterstützt.

Während das Filterelement nach Abb. 2 mittels eines Paßstückes 10 in die entsprechende Bohrung in der Platte 2 eingesetzt und durch einen Schraubring festgezogen ist, zeigt die Abb. 3 die Befestigung des Filterschlauches 7 mittels eines Spreiz- bzw. federnden Sicherungsringes 11 in einer dafür in den Bohrungen der Platte 2 vorgesehenen nutartigen Ausnehmungen.

Der besondere Vorteil einer solchen Anordnung der Filterelemente bei einem Druckfilter ist einmal in der hierdurch geschaffenen Möglichkeit, eine größere Anzahl von Filterelementen nebeneinander in einem bestimmten Raum unterzubringen, sowie zum anderen vor allem darin zu sehen, daß die in ihrer Gestalt veränderlichen Elemente wirkungsvoll das Absprengen

des Belages von der Außenwand der Filterkörper unterstützen.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Anschwemmfilter mit beweglich, insbesondere elastisch ausgebildeten Filterkörpern von vorzugsweise kerzenförmiger oder schlauchartiger Gestalt, die in einem geschlossenen Raum untergebracht sind und beim Rückspülen in atmende Bewegung versetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Filterkörpermantel als in der Längsrichtung verlängerbarer Faltenbalg ausgebildet ist.

2. Filterelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende des Filterkörpers von außen mittels einer Spannvorrichtung gehaltert oder vorgespannt ist.

3. Filterelement nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der schlauchartige Filterkörper mittels eines Spreizringes oder eines federnden Sicherungsringes (11) in einer dafür in den Bohrungen der Trennwand (2) des Druckbehälters vorgesehenen nutartigen Ausnehmung befestigt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 569 769, 237 112;
schweizerische Patentschrift Nr. 244 399;
französische Patentschrift Nr. 836 731;
USA.-Patentschrift Nr. 2 067 439;
Werbeschrift aus dem Jahre 1930 »The Genter Thickener«.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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