DE19739510A1 - Filterpatrone - Google Patents
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- B01D46/54—Particle separators, e.g. dust precipitators, using ultra-fine filter sheets or diaphragms
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Description
Die Erfindung betrifft eine Filterpatrone, umfassend einen rohrförmigen
Filterkörper, der einen reinluftseitigen Innenraum umschließt und
zumindest in axialer Richtung einerseits mit einem stirnseitigen Deckel
dichtend verbunden ist.
Eine solche Filterpatrone ist aus der DE 34 39 194 C2 bekannt. Die
Deckel sollen eine große Stabilität und Reißfestigkeit aufweisen und
bestehen daher aus einer Kunststoff-Vergußmasse, beispielsweise aus
Polyurethan.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Filterpatrone der eingangs
genannten Art derart weiterzuentwickeln, daß eine Beschädigung/Zer
störung der Filterpatrone auch dann sicher vermieden wird, wenn diese
reinluftseitig mit Druckspitzen beaufschlagt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen von Anspruch 1
gelöst. Auf vorteilhaft Ausgestaltungen nehmen die Unteransprüche
bezug.
Zur Lösung der Aufgabe ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung
vorgesehen, daß der Deckel zum Abbau reinluftseitig im Filterkörper
auftretender Druckspitzen eine schwingfähig ausgebildete Membran
aufweist. Hierbei ist von Vorteil, daß die Filterpatrone besonders sicher
und effizient gereinigt werden kann. Die Gefahr einer überdruckbedingten
Beschädigung der Filterpatrone ist durch die erfindungsgemäße
Ausgestaltung auf ein Minimum begrenzt.
Während der bestimmungsgemäßen Verwendung der Filterpatrone
besteht ein Druckgefälle vom Staubluftbereich zum reinluftseitigen
Innenraum des Filterkörpers, wobei sich mit zunehmender
Gebrauchsdauer immer mehr ausgefilterte Partikel auf der Staubluftseite
des Filterkörpers anlagern. Von Zeit zu Zeit muß der Filterkörper gereinigt
werden, um die ursprünglichen Gebrauchseigenschaften wieder
herzustellen. Ein Indikator für die zunehmende Ablagerung der Partikel auf
der Außenseite des Filterkörpers ist beispielsweise die zunehmende
Druckdifferenz zwischen der Staubluft- und der Reinluftseite. Nach
Überschreitung einer vorherbestimmten Druckdifferenz erfolgt die
Reinigung der Filterpatrone dadurch, daß in dem reinluftseitigen
Innenraum, bezogen auf den Staubluftbereich ein plötzlicher Überdruck
angelegt wird, um die staubluftseitige Oberfläche freizublasen. Ist bei der
aus dem Stand der Technik bekannten Filterpatrone beispielsweise der
Reinigungsdruck zu hoch und/oder der Filterkörper weist durch seine
Verschmutzung eine zu geringe Strömungsdurchlässigkeit auf, besteht die
Gefahr, daß der zumeist aus einem Vliesstoff bestehende Filterkörper bei
plötzlicher reinluftseitiger Überdruckbeaufschlagung beschädigt/zerstört
wird.
Dadurch, daß der Deckel erfindungsgemäß eine schwingfähig
ausgebildete Membran aufweist, werden unerwünscht hohe Druckspitzen
im reinluftseitigen Innenraum abgebaut, ohne daß der Werkstoff des
Filterkörpers einer unzulässig hohen, die Gebrauchsdauer verringernden
mechanischen Belastung ausgesetzt ist.
Sowohl Druckspitzen als auch Druckpulsationen werden durch die
schwingfähige Membran in ausgezeichneter Weise gedämpft.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann der Filterkörper als
Faltenfilter ausgebildet sein, wobei die Membran zentral im Deckel, radial
innerhalb der Falten angeordnet ist. Hierbei ist von Vorteil, daß ein
vergleichsweise kleinvolumiger Filterkörper durch die Ausgestaltung als
Faltenfilter eine vergleichsweise große Filterfläche aufweist. Durch die
zentrale Anordnung der Membran, radial innerhalb der Falten, gelangen
die Druchspitzen auf der Reinluftseite auf dem kürzesten Weg zur
Membran.
Bevorzugt ist die gesamte Filterpatrone rotationssymetrisch ausgebildet.
Eine derartige Ausgestaltung ist in fertigungstechnischer Hinsicht und im
Hinblick auf gute Gebrauchseigenschaften von hervorzuhendem Vorteil.
Die Faltenabstände eines hohlzylinderförmig ausgebildeten Filterkörpers
sind gleichmäßig in Umfangsrichtung zueinander beabstandet. Entlang der
gesamten Oberfläche erfolgt daher eine gleichmäßig gute
Staubabscheidung aus dem zu filternden gasförmigen Medium.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann es vorgesehen sein, daß
die Membran als Rollbalg ausgebildet ist. Durch eine derartige
Ausgestaltung ist eine große Hin- und Herbeweglichkeit der Membran in
axialer Richtung gewährleistet, so daß auch Druckspitzen mit großen
Amplituden durch eine entsprechende Auslenkung der Membran abgebaut
werden. Eine Beschädigung des filterkörper-Werkstoffs wird in jedem Fall
vermieden.
Im Hinblick auf eine in fertigungstechnischer und wirtschaftlicher Hinsicht
einfache und kostengünstige Herstellbarkeit der Filterpatrone, sind der
Deckel und die Membran bevorzugt einstückig ineinander übergehend und
materialeinheitlich ausgebildet. Bevorzugt besteht der Deckel aus einem
tiefziehbaren Vliesstoff.
Hierbei ist von Vorteil, daß der Deckel und die Membran in einem
Arbeitsgang gemeinsam herstellbar sind.
Um sicherzustellen, daß das zu filternde Medium im wesentlichen durch
den Filterkörper und nicht ausschließlich durch die Membran des Deckels
strömt, ist es erforderlich, daß die Membran einen Strömungswiderstand
aufweist, der zumindest so groß ist wie der Strömungswiderstand der
Falten.
Nach einer ersten Ausgestaltung besteht die Möglichkeit, daß die
Membran strömungsdurchlässig ist. Hierbei ist von Vorteil, daß der Abbau
von Druckspitzen nicht nur durch die Hin- und Herbeweglichkeit der
Membran erfolgt, sondern auch durch ein Abblasen des Überdrucks durch
die Membran. Die Membran ist in diesem Fall als Überdruckventil
ausgebildet. Außerdem wird durch die strömungsdurchlässige Membran
die wirksame Filterfläche der Filterpatrone vergrößert.
Nach einer anderen Ausgestaltung kann die Membran
strömungsundurchlässig sein. Eine derartige Ausgestaltung gelangt zur
Anwendung, wenn die Druckspitzen vergleichsweise geringer sind, als bei
der zuvor beschriebenen Ausführung und eine Verbindung vom
Staubluftbereich zum Reinluftbereich durch die Membran in jedem Fall
vermieden werden soll, zum Beispiel, um definierte und berechenbare
Strömungsverhältnisse durch die Filterpatrone zu erzielen.
Bevorzugt ist die Membran von einer U-förmig in Richtung des
Filterkörpers offenen Nut des Deckels außenseitig umschlossen, wobei die
Nut die ringförmige Stirnseite des Filterkörpers umschließt und wobei der
Filterkörper und der Deckel durch eine in der Nut angeordnete
Vergußmasse verbunden sind.
Ein Verfahren zur Herstellung der Filterpatrone, bei dem die ringförmige
Stirnseite des Filterkörpers in eine Vergußmasse eingebettet und mit dem
Deckel versehen wird, besteht darin, daß die Vergußmasse in flüssigem
Zustand in die U-förmige Nut eingefüllt wird und anschließend die
Stirnseite in die noch flüssige Vergußmasse eingetaucht wird und sich im
Anschluß an die Aushärtung der Vergußmasse eine unlösbare Verbindung
zwischen dem Deckel und dem Filterkörper ergibt.
Im folgenden wird die erfindungsgemäße Filterpatrone anhand der Fig.
1 bis 4 näher erläutert. Diese zeigen in jeweils schematischer Darstellung:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine gebrauchsfertige Filterpatrone,
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt X aus Fig. 1 im Bereich der
Verbindung zwischen dem Deckel und der angrenzenden
Stirnseite des Filterkörpers,
Fig. 3 den Querschnitt durch einen Deckel der Filterpatrone aus Fig. 1,
Fig. 4 eine Ansicht des Deckels aus Fig. 2.
In Fig. 1 ist eine Filterpatrone gezeigt, die hohlzylinderförmig und als
Faltenfilter ausgebildet ist. Eine der Stirnseiten 8 des Filterkörpers 1 ist
von einem Deckel 3 überdeckt.
In Fig. 2 ist ein vergrößerter Ausschnitt X aus Fig. 1 gezeigt. Es ist zu
erkennen, daß der Deckel 3 mit einer zentral angeordneten Membran 4
versehen ist. Die Membran 4 ist außenumfangsseitig von der U-förmig in
Richtung des Filterkörpers offenen Nut 7 des Deckels 3 umschlossen,
wobei eine rollbalgartige Anbindung vorgesehen ist, die den Deckel 3 und
die Membran 4 verbindet. Der Deckel 3 und die Membran 4 sind in diesem
Ausführungsbeispiel einstückig ineinander übergehend und
materialeinheitlich ausgebildet und bestehen aus einem Vliesstoff.
Die Nut 7 ist nahezu vollständig mit Vergußmasse 9 ausgefüllt und
umschließt die Stirnseite 8 des Filterkörpers 1 dichtend. Die Vergußmasse
9 kann aus einem Kunstharz, beispielsweise einem Polyurethan-Harz
bestehen. Ein derartiges Harz kann einfach verarbeitet werden, ist einfach
vergießbar und weist einen günstigen Preis auf. Nach einer anderen
Ausgestaltung kann das Kunstharz durch ein Epoxyharz gebildet sein.
Hierbei ist von Vorteil, daß Epoxyharz temperaturbeständig ist und in
einem Temperaturbereich von -30 bis 150°C eine sichere Verbindung der
Stirnseite 8 mit dem Deckel 3 gewährleistet.
In Fig. 3 ist der Deckel aus den Fig. 1 und 2 als Einzelteil in
quergeschnittener Darstellung gezeigt. Die Membran 4, der rollbalgartige
Verbindungsbereich und die Nut 7 des Deckels 3 sind einstückig
ineinanderübergehend und materialeinheitlich ausgebildet.
In Fig. 4 ist eine Ansicht des Deckels 3 aus Fig. 3 gezeigt. Der Deckel 3
erstreckt sich in radialer Richtung ohne sprunghafte
Richtungsänderungen. Die Dauerhaltbarkeit, insbesondere im Bereich des
Rollbalgs 11 und dessen Anbindung an der Membran 4 und der Nut 7 ist
durch eine derartige Ausgestaltung sehr gut.
Claims (8)
1. Filterpatrone, umfassend einen rohrförmigen Filterkörper, der einen
reinluftseitigen Innenraum umschließt und zumindest in axialer
Richtung einerseits mit einem stirnseitigen Deckel dichtend
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (3) zum
Abbau reinluftseitig im Filterkörper (1) auftretender Druckspitzen eine
schwingfähig ausgebildete Membran (4) aufweist.
2. Filterpatrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Filterkörper (1) als Faltenfilter (5) ausgebildet ist und daß die
Membran (4) zentral im Deckel (3), radial innerhalb der Falten (6)
angeordnet ist.
3. Filteranordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Membran (4) als Rollbalg ausgebildet ist.
4. Filterpatrone nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Deckel (3) und die Membran (4) einstückig
ineinander übergehend und materialeinheitlich ausgebildet sind.
5. Filterpatrone nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Deckel (3) aus einem tiefziehbaren
Vliesstoff besteht.
6. Filterpatrone nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Membran (4) einen Strömungswiderstand
aufweist, der größer ist, als der Strömungswiderstand der Falten (6).
7. Filterpatrone nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Membran (4) strömungsundurchlässig ist.
8. Filterpatrone nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Membran (4) von einer U-förmig in Richtung
des Filterkörpers (1) offenen Nut (7) des Deckels (3) außenseitig
umschlossen ist, daß die Nut (7) die ringförmige Stirnseite (8) des
Filterkörpers (1) umschließt und daß der Filterkörper (1) und der
Deckel (3) durch eine in der Nut (7) angeordnete Vergußmasse (9)
verbunden sind.
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Also Published As
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