DE1277102B - Verfahren zur Herstellung eines glimmerartigen Produktes fuer elektrische Isolierungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines glimmerartigen Produktes fuer elektrische IsolierungenInfo
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-
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- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
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- H01B3/025—Other inorganic material
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C04b
Deutsche KI.: 80 b - 8 / 20
Nummer: 1277102
Aktenzeichen: P 12 77 102.7-45 (G 30501)
Anmeldetag: 15. September 1960
Auslegetag: 5. September 1968
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines glimmerartigen Produktes für elektrische Isolierungen aus einer Schmelze durch Abkühlung, deren
qualitative Zusammensetzung der Formel
MgSiXY(OF)
entspricht, wobei X gleich Al, Ca, B, Li, Na, Fe oder eine Mischung davon und Y gleich Na, K, Li, Ca oder
eine Mischung davon ist.
Es ist bereits ein Verfahren zur Herstellung eines glimmerartigen Produktes bekannt, bei dem als Ausgangsmaterial
ein stöchiometrisches Gemisch von Magnesiumoxid, Aluminiumoxid, Siliziumoxid, Kaliumsilicofluorid
und Kalifeldspat verwendet wird. Das Gemisch wird geschmolzen, und aus der Schmelze
wird dann durch langsames Abkühlen die Glimmermodifikation Fluorphlogopit gewonnen. Es ist auch
bereits bekannt, die lithiumhaltige Glimmermodifikation teniolit durch langsames Abkühlen einer Schmelze
aus einem stöchiometrischen Gemisch der entsprechenden Oxide und Fluoride herzustellen.
Die bisher bekannten synthetischen Glimmermodifikationen eignen sich jedoch schlecht zur Herstellung
von gegossenen Isolatoren, da zum Schmelzen Temperaturen in der Größenordnung von 150O0C erforderlich
sind, bei denen bereits eine Zersetzung der synthetischen Glimmermodifikation auftritt. Weiterhin bestehen
die aus Schmelzen bekannter Glimmermodifikationen hergestellten Gußteile aus Kristallen uneinheitlicher
Größe und weisen somit unzureichende mechanische und elektrische Eigenschaften auf.
Es sind auch bereits glimmerartige Produkte bekannt, die aus einem glasartigen Stoff und Glimmerpulver
bestehen. Damit diese glimmerartigen Stoffe einen ausreichend niedrigen Schmelzpunkt besitzen,
muß ein verhältnismäßig großer Anteil an glasartigem Stoff zugesetzt werden. Dies wirkt sich ungünstig auf
die mechanischen und elektrischen Eigenschaften aus. Darüber hinaus bereitet die einheitliche Verteilung der
Glimmerteilchen innerhalb des glasartigen Stoffes Schwierigkeiten.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, das Verfahren der eingangs genannten Art derart auszugestalten,
daß man ein glimmerartiges Produkt mit ausgezeichneten mechanischen und elektrischen Eigenschaften
erzielt, aus dem durch Gießen elektrisch isolierende Bauteile hergestellt werden können.
Diese Aufgabe wird nun erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Schmelze verwendet wird, bei welcher
die in Atomgewichtseinheiten ausgedrückten Verhalt-Verfahren
zur Herstellung eines glimmerartigen Produktes für elektrische Isolierungen
Anmelder:
General Electric Company,
Schenectady, N.Y. (V. St. A.)
Schenectady, N.Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. M. Licht, Dr. R. Schmidt,
Patentanwälte, 8000 München 2, Theresienstr. 33
Als Erfinder benannt:
William John Morrissey,
Pittsfield, Mass. (V. St. A.)
William John Morrissey,
Pittsfield, Mass. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 23. September 1959 (841679)
V. St. v. Amerika vom 23. September 1959 (841679)
nisse der Bestandteile in bezug auf den gesamten, durch
O und F dargestellten und gleich 1 gesetzten Anioneninhalt die folgenden Werte haben:
Mg 0,10 bis 0,22
Si 0,22 bis 0,30
X 0,06 bis 0,20
Y 0,03 bis 0,20
O 0,75 bis 0,91
F 0,25 bis 0,09
und das aus der Schmelze durch Abkühlung gewonnene amorphe, glasartige Produkt auf eine Temperatur
zwischen 750 und 850° C und dann auf eine Temperatur zwischen 950 und 10500C erhitzt wird, wodurch das
Produkt aus vorwiegend kleinen, willkürlich orientierten Kristallen umgewandelt wird.
Vorzugsweise verwendet man eine Schmelze aus bis 30 Gewichtsprozent MgO, 30 bis 50 Gewichts-
809 599/513
prozent SiO2, 7 bis 40 Gewichtsprozent einer Kalium,
Natrium, Lithium, Kalzium, Magnesium oder Aluminium enthaltenden Fluorverbindung und 2 bis 25 Gewichtsprozent
eines Oxides von Kalium, Natrium, Lithium, Kalzium, Aluminium, Bor oder Eisen.
Als Fluorverbindungen können verwendet werden: K2AlF6, K2AlF5, AlF3-H2O, KF, K2SiF6, MgF2,
CaF2, NaF, AlF3 · 3NaF, und/oder LiF.
Als Oxide können verwendet werden: KNO3, K2CO3, Na2CO3, Li2CO3, CaCO3, Al2O3, B2O3 ·
H3BO3, Fe2O3 und/oder FeO.
Das nach dem Verfahren der Erfindung hergestellte glimmerartige Produkt besteht aus glimmerartigen
Kristallen und zeichnet sich durch ausgezeichnete
bei mit 4 Stunden optimale Ergebnisse erzielt werden. Mit diesen Bedingungen kann das Wachstum von
Glimmerkristallen der gewünschten Form und Orientierung am besten erzielt werden. Anschließend wird
der Körper allmählich auf Zimmertemperaturen abgekühlt.
Beim ersten Abkühlvorgang kann der Körper auch auf Zimmertemperatur abgekühlt werden, um festzustellen,
ob die amorphe, glasartige Phase des Guß-H2O, ίο körpers irgendwelche Fehler aufweist. Danach kann
der Körper zur Einleitung und Vervollständigung des Autokristallisationsprozesses auf die oben angegebene
Temperatur gebracht werden.
Je nach Zusammensetzung der Schmelze sind etwas mechanische und elektrische Eigenschaften aus. Die 15 andere Temperaturen und Werte erforderlich, daß die
Zusammensetzung der Schmelze ist derart bemessen, Glüh-, Schmelz- und optimalen Kristallisationstempedaß
bei Abkühlung der Schmelze zunächst ein glas- raturen von der Zusammensetzung abhängen können,
artiges amorphes Produkt entsteht, in dem dann durch Das nach dem Verfahren der Erfindung hergestellte
die nachfolgende Wärmebehandlung ein Auto- Produkt hat gegenüber bekannten keramischen Matekristallisationsprozeß
eingeleitet wird, wodurch ein 20 rialien zahlreiche Vorteile. Beispielsweise können im
mikrokristallines keramisches Produkt aus vorwiegend Vergleich zu Porzellan genauere Toleranzen beim Endkleinen,
willkürlich orientierten Kristallen entsteht. produkt eingehalten werden, da das Material bei der
Eine Ausführungsform des Verfahrens nach der Er- Verarbeitung weniger einschrumpft. Außerdem ist das
findung wird nun näher erläutert. Produkt leichter zu verarbeiten, sind kürzere und wirk-Die
in einer Kugelmühle od. dgl. feingemahlenen 25 samere Herstellungsvorgänge möglich, können bessere
Ausgangsstoffe werden im entsprechenden Verhältnis Verbindungen mit Metallteilen erreicht werden, kann
zusammengemischt und in einem Elektroofen bei einer das Produkt nach einem Bruch wieder verwendet
Temperatur in der Nähe von 1300° C geschmolzen. werden und liegen im allgemeinen die Kosten niedriger.
Zur Herstellung eines buchsenförmigen Körpers wird Das Produkt kann besonders gut für einfache Gießeine
Schleudergußform verwendet, in der das einzu- 30 verfahren verwendet werden. Auf die in der Gießform
bettende Metallgut angeordnet wird. In die auf eine Temperatur von ungefähr 200 bis 300° C vorgewärmte
Form wird die Schmelze bis zu einer bestimmten Höhe eingegossen. Die Gießtemperatur der Schmelze beträgt
befindliche Schmelze kann natürlich auch ein Druck ausgeübt werden, um eine schärfer ausgeprägte Form
zu schaffen. Es ist jedoch nicht erforderlich, daß wie bei Porzellan und anderen keramischen Stoffen zur
ungefähr 1275°C. Die Gießform, die die Schmelze 35 Erzielung eines Zusammenhaltes oder hoher Dichte
enthält, wird um ihre Achse gedreht. Die Schmelze große Drücke erforderlich sind,
läßt man dann in der Gießform bis unter eine Temperatur abkühlen, bei der ein erstarrter Gußkörper
läßt man dann in der Gießform bis unter eine Temperatur abkühlen, bei der ein erstarrter Gußkörper
mit genügender Festigkeit vorliegt. Diese Temperatur
Das Produkt eignet sich auch als Bindemittel, beispielsweise für Aluminiumoxid, Magnesiumoxid, SiIiciumkarbid,
isomorphe Glimmerarten u. dgl., und liegt beispielsweise bei ungefähr 700° C. Es ist von be- 40 verbessert im Vergleich zu Glas oder Porzellan die
sonderer Bedeutung, daß die Kristallisation der elektrischen Eigenschaften dieser Stoffe.
Schmelze durch Abkühlung auf eine Temperatur gehemmt wird, bei der das amorphe Material außerordentlich zäh oder beinahe starr wird.
Schmelze durch Abkühlung auf eine Temperatur gehemmt wird, bei der das amorphe Material außerordentlich zäh oder beinahe starr wird.
Dadurch wird die Bildung großer Kristalle uneinheitlicher Größe verhindert, die normalerweise auftreten
würden und eine unter dem Ausdruck »Entglasung« bekannte Kristallisationswirkung zur Folge
haben wurden.
Der auf diese Weise gebildete amorphe Körper wird 50 Magnesiumoxid
aus der Gußform entfernt und in einen auf einer Tem- _ , ,™- χ
Quarzsand (Flint)
Die Erfindung wird nun näher an Hand von Ausführungsbeispielen erläutert.
Ausgangsmaterial
18,7 34,4
23,8
5,5
17,6
Produkt
MgO SiO2
Al2O3
B2O3
K2SiF1,
peratur von 700 0C befindlichen Glühofen gebracht.
Der Ofen wird zunächst auf dieser Temperatur gehal- Wasserhaltiges Aluminium-
ten, bis der gesamte Körper die Ofentemperatur er- oxid
reicht hat. Der Körper besteht zu diesem Zeitpunkt aus 55 Borsäure
einem amorphen, glasähnlichen Material, in dem keine
Kristalle vorhanden sind. Der Körper wird dann auf Kaliumfluorosilicat
eine Temperatur von 850° C erwärmt und auf dieser
Temperatur gehalten, um den Autokristallisations- Das keramische Produkt, das man mit dem oben-
prozeß einzuleiten. Die Zeit, in welcher der Körper auf 60 stehenden Gemisch erhält, ist weiß, hart und sehr dicht.
dieser Temperatur gehalten wird, schwankt zwischen Das Gemisch hat einen Schmelzpunkt von ungefähr
15 Minuten und 2 V2 Stunden, wobei mit V2 bis 1 Stunde
optimale Ergebnisse erzielt werden. Während dieser Zeit entsteht im Körper ein Kristallgerüst, welches
dem Körper den nötigen Halt verleihen soll, wenn er auf eine höhere Temperatur gebracht wird. Sobald dies
erreicht ist, wird die Temperatur auf ungefähr 1050° C erhöht und ungefähr 1 bis 8 Stunden beibehalten, wo-
1275° C, eine anfängliche Kristallisationstemperatur von 850°C und eine optimale Kristallisationstemperatur
von 950 bis 1050° C.
Das obenstehende Gemisch hat die folgende, auf die Atomgewichtsverhältnisse bezogene Formel:
Mg.17Si.a4Al.nB.03K
Ausgangsmaterial | % | Produkt | % |
Magnesiumoxid Quarzsand (Flint) Wasserhaltiges Aluminium oxid |
18,5 33,9 25,9 21,7 |
MgO SiO2 Al2O3 K2SiF6 |
20,3 37,2 18,6 23,9 |
Kaliumfluorosilicat |
Ausgangsmaterial | % | Produkt | 7o |
Magnesiumoxid Borsäure |
8,6 23,6 38,0 15,2 14,6 |
MgO B2O3 SiO2 K2O MgF2 |
10,6 16,3 46,5 8,7 17,9 |
Flint | |||
Kaliumnitrat | |||
Magnesiumfluorid |
Die Atomgewichtsformel für diese Zusammensetzung ist:
Mg-17Si-25Al-12K O7(O-78F-22)!
Das zusammengemischte Ausgangsmaterial der oben angegebenen Zusammensetzung hat einen
Schmelzpunkt von ungefähr 130O0C und ergibt einen weißen, sehr dichten, kristallinen keramischen Körper, ao
Die anfängliche Kristallisationstemperatur beträgt ungefähr 7500C und die optimale Kristallisationstemperatur ungefähr 1050° C.
Die Zusammensetzung hat folgende Atomgewichtsformel :
Mg-17Si-24B-15K O6(O-82F-18)!
Diese Zusammensetzung ergibt einen harten, weißen, dichten, mikrokristallinen keramischen Körper. Die
Schmelztemperatur beträgt 12300C, und die anfängliche
Kristallwachstumstemperatur hat einen Wert von 850 und die optimale Kristallwachstumstemperatur
einen Wert von 10500C.
Beispiel | 111 | Produkt | 7o |
Ausgangsmaterial | 7o | MgO SiO2 CaO B2O3 K2SiF6 Al2O3 MgF2 |
18,2 37,2 3,7 3,4 18,8 16,7 2,0 |
Talk | 54,7 5,1 16,3 22,2 1,7 |
||
Borsäure | |||
Kaliumfluorosilicat Wasserhaltiges Aluminium oxid |
|||
Magnesiumfluorid |
25 Beispiel | V | Produkt | % |
Ausgangsmaterial | % | MgO SiO2 B2O3 K2SiF6 Al2O3 |
25,2 44,7 3,8 10,5 15,8 |
Magnesiumoxid Quarzsand |
22,5 40,4 5,9 9,4 21,8 |
||
Borsäure | |||
Kaliumfluorosilicat 35 Wasserhaltiges Aluminium oxid |
Diese Zusammensetzung hat die folgende Atomgewichtsformel
:
Mg-16Si^4Al-11B-03Ca-02K O5(O-81F19)!
Diese Zusammensetzung ergibt einen harten, weißen, dichten, mikrokristallinen keramischen Körper. Der
Schmelzpunkt beträgt' 130O0C, und die anfängliche
Kristallisationstemperatur hat einen Wert von 750 und die optimale Kristallisationstemperatur einen
Wert von 1050° C.
Das Produkt der obigen Zusammensetzung hat ein ähnliches Aussehen und ähnliche Eigenschaften wie
die bereits beschriebenen Produkte. MgF2 verbessert die elektrischen Eigenschaften etwas. Die folgende
Tabelle zeigt den spezifischen elektrischen Widerstand des obigen Produktes in Ocm im Temperaturbereich
von 30 bis 5000C.
Diese Zusammensetzung hat die folgende Atomgewichtsformel:
Mg-21Si-26Al-10B-04K-03(O. O1F-Oe)1
Die Schmelztemperatur dieser Zusammensetzung
hat einen Wert von 14500C. Es entsteht ein ähnlich
harter, weißer, dichter keramischer Körper. Die anfängliche Kristallwachstemperatur beträgt 850 und die
optimale Kristallwachstemperatur 10500C.
55
Temperatur | 85 Volt | 500 Volt |
0C | Gleichspannung | Gleichspannung |
30 | 20 · 105 | 20 · 106 |
100 | 20 · 105 | 20 · 106 |
200 | 2,5 -105 | 2 -10s |
300 | 0,75 · 10* | 0,7 -10* |
400 | 1,4 -1O2 | 1,3 ·102 |
500 | 2,8 -10 | 0,6 ·102 |
Ausgangsmaterial | 7o | Produkt | 7o |
Magnesiumoxid Flint |
23,8 35,7 22,3 18,2 |
MgO SiO2 K2SiF6 Al2O3 |
25,4 38,1 23,8 12,7 |
Kaliumfluorosilicat Wasserhaltiges Aluminium oxid |
Diese Zusammensetzung hat die folgende Atomgewichtsformel
:
Diese Zusammensetzung hat einen Schmelzpunkt 6g von 14000C und ergibt einen dichten, harten, weißen
keramischen Körper. Die anfängliche Kristallisationstemperatur beträgt 750 und die optimale Kristallisationstemperatur
10500C.
Ausgangsmaterial | 7o | Produkt | 7o |
Magnesiumoxid Flint |
19,0 30,4 29,1 21,5 |
MgO SiO2 Al2O3 K2SiF6 |
21,1 33,9 21,1 23,9 |
Wasserhaltiges Aluminium oxid |
|||
Kaliumfluorosilicat |
mit den entsprechenden Eigenschaften des glimmerartigen keramischen Produktes verglichen, das erfindungsgemäß
aus dem im Beispiel I angegebenen Gemenge hergestellt wurde.
Diese Zusammensetzung hat die folgende Atomgewichtsformel:
Es ergibt sich ein harter, weißer mikrokristalliner keramischer Körper. Die Schmelztemperatur hat einen
Wert von 14000C und die anfängliche Kristallwachstumgstemperatur
beträgt 850 und die optimale Kristallwachstumstemperatur 1050 0C.
Beispiel VIII
Ausgangsmaterial | 7o | Produkt | 7o |
Magnesiumoxid Glassand (Flint) Wasserhaltiges Aluminium oxid |
18,4 36,7 24,2 20,7 |
MgO SiO2 Al2O3 K2SiF6 |
24,6 49,0 17,6 8,8 |
Kaliumfluorosilicat |
Maximale Betriebstemperatur, 0C
Zerreißmodul, kg/cm2
Druckfestigkeit, kg/cm2
Dielektrizitätskonstante
60 Hertz
10« Hertz
Dielektrische Festigkeit, Volt/m
Leistungsfaktor
60Hertz ...,,
IQ6 Hertz
Verlustfaktor
60 Hertz
106 Hertz
Diese Zusammensetzung hat die folgende Atomgewichtsformel:
Mg.17Si.27Al.10K.07(O.78F SJa)1
Die Schmelztemperatur der Zusammensetzung hat einen Wert von 135O0C und die Rekristallisationstemperatur liegt zwischen 800 und 10500C. Das Pro-
dukt ist ein weißer, harter, dichter, glimmerartiger keramischer Stoff.
Die Oxide, die in den Produkten der oben angeführten Beispiele enthalten sind, können entweder als reine
Verbindungen oder als Mineralien zugeführt werden, die zwei oder mehrere Oxide enthalten. Beispielsweise
kann Kyanit, Al2SiO5, verwendet werden, das Aluminiumoxid
und Siliciumdioxid ergibt. Der im Beispiellll angegebene Talk ergibt Magnesiumoxid, Siliciumdioxid
und Calciumoxid. Weiterhin können beispielsweise auch Feldspat, Sillimanit, Mullit und Kaolin
verwendet werden.
Die spezifischen Gewichte der aus den oben angegebenen Zusammensetzungen erzeugten keramischen
Produkte liegen zwischen 2,70 und 2,87 und sind mit den spezifischen Gewichten von natürlichen Glimmerarten
vergleichbar, die im Bereich zwischen 2,76 und 3,1 liegen.
Versuche ergaben, daß die mechanische Festigkeit, beispielsweise die Elastizität, Biegefestigkeit, Druckfestigkeit
und Kerbschlagfestigkeit, und die elektrischen Eigenschaften, beispielsweise Dielektrizitätskonstante,
Lichtbogenbeständigkeit, Verlustfaktor und dielektrische Festigkeit, im allgemeinen wenigstens gleich und
in einigen Fällen besser sind als die Eigenschaften von hochwertigem Elektroporzellan.
In der folgenden Tabelle sind verschiedene elektrische und mechanische Eigenschaften von Porzellan
Glimmer-
artiger
Stoff
Porzellan
1150
955
3540
6,3 6,3
180
0,004 0,Q02
0,016 0,010
1200
770
3 500
5,6 200 .0085
.0476
Sowohl die mikroskopische Prüfung als auch die Röntgenstrahlungsbeugungsbilder ergaben, daß die
Struktur der erfindungsgemäßen keramischen Produkte vorwiegend aus kleinen, aneinanderliegendenGlimmerplättchen
mit willkürlicher Orientierung besteht. Bei 1500facher Vergrößerung konnte man in dünnen
Proben des keramischen Produktes kleine Kristalle mit einer Durchschnittslänge von 4 bis 8 μ und einer
Durchschnittsbreite von 0,7 bis 1,3 μ feststellen. Es konnten auch einige größere Kristalle mit einer Länge
von 18 bis 39 μ und einer Breite von 2 bis 4 μ festgestellt werden. Die dünnen Proben wurden sorgfältig
untersucht, aber selbst bei Betrachtung unter polarisiertem Licht konnten keine Glasflächen gefunden
werden. Anzeichen, die auf das Vorhandensein von Glas schließen lassen, würden wahrscheinlich unterhalb
von 5 °/o der Masse liegen.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines glimmerartigen Produktes für elektrische Isolierungen aus
einer Schmelze durch Abkühlung, deren qualitative Zusammensetzung der Formel
MgSiXY(OF)
entspricht, wobei X gleich Al, Ca, B, Li, Na, Fe oder eine Mischung davon und Y gleich Na, K, Li,
Ca oder eine Mischung davon ist, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Schmelze verwendet wird, bei welcher die in Atomgewichts*
einheiten ausgedrückten Verhältnisse der Bestandteile in bezug auf den gesamten, durch O und F
dargestellten und gleich 1 gesetzten Anioneninhalt die folgenden Werte haben:
Mg 0,10 bis 0,22
Si 0,22 bis 0,30
X 0,06 bis 0,20
Y 0,03 bis 0,20
O 0,75 bis 0,91
F 0,25 bis 0,09
und das aus der Schmelze durch Abkühlung gewonnene amorphe, glasartige Produkt auf eine
Temperatur zwischen 750 und 85O0C und dann auf
eine Temperatur zwischen 950 und 10500C erhitzt wird, wodurch das Produkt in ein mikrokristallines,
keramisches Produkt aus vorwiegend kleinen, willkürlich orientierten Kristallen umgewandelt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schmelze aus MgO, SiO2, mindestens
einer Kalium, Natrium, Lithium, Calcium, Magnesium oder Aluminium enthaltenden Fluorverbindung
und mindestens einem Oxid von
10
Kalium, Natrium, Lithium, Calcium, Aluminium, Bor oder Eisen verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schmelze aus 10 bis 30 Gewichtsprozent
MgO, 30 bis 50 Gewichtsprozent SiO2, 7 bis 90 Gewichtsprozent Fluorverbindung und
2 bis 25 Gewichtsprozent Oxid verwendet wird.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 615 260, 610 680;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1 053 387; Chemiker-Zeitung, 1956, S. 452; Ceramic Abstracts, 1956, S. 85 e.
809 599/513 8.68 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US84167959A | 1959-09-23 | 1959-09-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1277102B true DE1277102B (de) | 1968-09-05 |
Family
ID=25285453
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1960G0030501 Pending DE1277102B (de) | 1959-09-23 | 1960-09-15 | Verfahren zur Herstellung eines glimmerartigen Produktes fuer elektrische Isolierungen |
Country Status (3)
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CH (1) | CH439059A (de) |
DE (1) | DE1277102B (de) |
GB (1) | GB957190A (de) |
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-
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- 1960-08-30 GB GB2985660A patent/GB957190A/en not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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