DE1277102B - Verfahren zur Herstellung eines glimmerartigen Produktes fuer elektrische Isolierungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines glimmerartigen Produktes fuer elektrische Isolierungen

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DE1277102B
DE1277102B DE1960G0030501 DEG0030501A DE1277102B DE 1277102 B DE1277102 B DE 1277102B DE 1960G0030501 DE1960G0030501 DE 1960G0030501 DE G0030501 A DEG0030501 A DE G0030501A DE 1277102 B DE1277102 B DE 1277102B
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DE1960G0030501
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William John Morrissey
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General Electric Co
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General Electric Co
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    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
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    • C04B32/005Artificial stone obtained by melting at least part of the composition, e.g. metal
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C10/00Devitrified glass ceramics, i.e. glass ceramics having a crystalline phase dispersed in a glassy phase and constituting at least 50% by weight of the total composition
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    • HELECTRICITY
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    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B3/00Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
    • H01B3/02Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of inorganic substances
    • H01B3/025Other inorganic material

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C04b
Deutsche KI.: 80 b - 8 / 20
Nummer: 1277102
Aktenzeichen: P 12 77 102.7-45 (G 30501)
Anmeldetag: 15. September 1960
Auslegetag: 5. September 1968
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines glimmerartigen Produktes für elektrische Isolierungen aus einer Schmelze durch Abkühlung, deren qualitative Zusammensetzung der Formel
MgSiXY(OF)
entspricht, wobei X gleich Al, Ca, B, Li, Na, Fe oder eine Mischung davon und Y gleich Na, K, Li, Ca oder eine Mischung davon ist.
Es ist bereits ein Verfahren zur Herstellung eines glimmerartigen Produktes bekannt, bei dem als Ausgangsmaterial ein stöchiometrisches Gemisch von Magnesiumoxid, Aluminiumoxid, Siliziumoxid, Kaliumsilicofluorid und Kalifeldspat verwendet wird. Das Gemisch wird geschmolzen, und aus der Schmelze wird dann durch langsames Abkühlen die Glimmermodifikation Fluorphlogopit gewonnen. Es ist auch bereits bekannt, die lithiumhaltige Glimmermodifikation teniolit durch langsames Abkühlen einer Schmelze aus einem stöchiometrischen Gemisch der entsprechenden Oxide und Fluoride herzustellen.
Die bisher bekannten synthetischen Glimmermodifikationen eignen sich jedoch schlecht zur Herstellung von gegossenen Isolatoren, da zum Schmelzen Temperaturen in der Größenordnung von 150O0C erforderlich sind, bei denen bereits eine Zersetzung der synthetischen Glimmermodifikation auftritt. Weiterhin bestehen die aus Schmelzen bekannter Glimmermodifikationen hergestellten Gußteile aus Kristallen uneinheitlicher Größe und weisen somit unzureichende mechanische und elektrische Eigenschaften auf.
Es sind auch bereits glimmerartige Produkte bekannt, die aus einem glasartigen Stoff und Glimmerpulver bestehen. Damit diese glimmerartigen Stoffe einen ausreichend niedrigen Schmelzpunkt besitzen, muß ein verhältnismäßig großer Anteil an glasartigem Stoff zugesetzt werden. Dies wirkt sich ungünstig auf die mechanischen und elektrischen Eigenschaften aus. Darüber hinaus bereitet die einheitliche Verteilung der Glimmerteilchen innerhalb des glasartigen Stoffes Schwierigkeiten.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, das Verfahren der eingangs genannten Art derart auszugestalten, daß man ein glimmerartiges Produkt mit ausgezeichneten mechanischen und elektrischen Eigenschaften erzielt, aus dem durch Gießen elektrisch isolierende Bauteile hergestellt werden können.
Diese Aufgabe wird nun erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Schmelze verwendet wird, bei welcher die in Atomgewichtseinheiten ausgedrückten Verhalt-Verfahren zur Herstellung eines glimmerartigen Produktes für elektrische Isolierungen
Anmelder:
General Electric Company,
Schenectady, N.Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. M. Licht, Dr. R. Schmidt, Patentanwälte, 8000 München 2, Theresienstr. 33
Als Erfinder benannt:
William John Morrissey,
Pittsfield, Mass. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 23. September 1959 (841679)
nisse der Bestandteile in bezug auf den gesamten, durch O und F dargestellten und gleich 1 gesetzten Anioneninhalt die folgenden Werte haben:
Mg 0,10 bis 0,22
Si 0,22 bis 0,30
X 0,06 bis 0,20
Y 0,03 bis 0,20
O 0,75 bis 0,91
F 0,25 bis 0,09
und das aus der Schmelze durch Abkühlung gewonnene amorphe, glasartige Produkt auf eine Temperatur zwischen 750 und 850° C und dann auf eine Temperatur zwischen 950 und 10500C erhitzt wird, wodurch das Produkt aus vorwiegend kleinen, willkürlich orientierten Kristallen umgewandelt wird.
Vorzugsweise verwendet man eine Schmelze aus bis 30 Gewichtsprozent MgO, 30 bis 50 Gewichts-
809 599/513
prozent SiO2, 7 bis 40 Gewichtsprozent einer Kalium, Natrium, Lithium, Kalzium, Magnesium oder Aluminium enthaltenden Fluorverbindung und 2 bis 25 Gewichtsprozent eines Oxides von Kalium, Natrium, Lithium, Kalzium, Aluminium, Bor oder Eisen.
Als Fluorverbindungen können verwendet werden: K2AlF6, K2AlF5, AlF3-H2O, KF, K2SiF6, MgF2, CaF2, NaF, AlF3 · 3NaF, und/oder LiF.
Als Oxide können verwendet werden: KNO3, K2CO3, Na2CO3, Li2CO3, CaCO3, Al2O3, B2O3 · H3BO3, Fe2O3 und/oder FeO.
Das nach dem Verfahren der Erfindung hergestellte glimmerartige Produkt besteht aus glimmerartigen Kristallen und zeichnet sich durch ausgezeichnete
bei mit 4 Stunden optimale Ergebnisse erzielt werden. Mit diesen Bedingungen kann das Wachstum von Glimmerkristallen der gewünschten Form und Orientierung am besten erzielt werden. Anschließend wird der Körper allmählich auf Zimmertemperaturen abgekühlt.
Beim ersten Abkühlvorgang kann der Körper auch auf Zimmertemperatur abgekühlt werden, um festzustellen, ob die amorphe, glasartige Phase des Guß-H2O, ίο körpers irgendwelche Fehler aufweist. Danach kann der Körper zur Einleitung und Vervollständigung des Autokristallisationsprozesses auf die oben angegebene Temperatur gebracht werden.
Je nach Zusammensetzung der Schmelze sind etwas mechanische und elektrische Eigenschaften aus. Die 15 andere Temperaturen und Werte erforderlich, daß die Zusammensetzung der Schmelze ist derart bemessen, Glüh-, Schmelz- und optimalen Kristallisationstempedaß bei Abkühlung der Schmelze zunächst ein glas- raturen von der Zusammensetzung abhängen können, artiges amorphes Produkt entsteht, in dem dann durch Das nach dem Verfahren der Erfindung hergestellte
die nachfolgende Wärmebehandlung ein Auto- Produkt hat gegenüber bekannten keramischen Matekristallisationsprozeß eingeleitet wird, wodurch ein 20 rialien zahlreiche Vorteile. Beispielsweise können im mikrokristallines keramisches Produkt aus vorwiegend Vergleich zu Porzellan genauere Toleranzen beim Endkleinen, willkürlich orientierten Kristallen entsteht. produkt eingehalten werden, da das Material bei der Eine Ausführungsform des Verfahrens nach der Er- Verarbeitung weniger einschrumpft. Außerdem ist das findung wird nun näher erläutert. Produkt leichter zu verarbeiten, sind kürzere und wirk-Die in einer Kugelmühle od. dgl. feingemahlenen 25 samere Herstellungsvorgänge möglich, können bessere Ausgangsstoffe werden im entsprechenden Verhältnis Verbindungen mit Metallteilen erreicht werden, kann zusammengemischt und in einem Elektroofen bei einer das Produkt nach einem Bruch wieder verwendet Temperatur in der Nähe von 1300° C geschmolzen. werden und liegen im allgemeinen die Kosten niedriger. Zur Herstellung eines buchsenförmigen Körpers wird Das Produkt kann besonders gut für einfache Gießeine Schleudergußform verwendet, in der das einzu- 30 verfahren verwendet werden. Auf die in der Gießform
bettende Metallgut angeordnet wird. In die auf eine Temperatur von ungefähr 200 bis 300° C vorgewärmte Form wird die Schmelze bis zu einer bestimmten Höhe eingegossen. Die Gießtemperatur der Schmelze beträgt
befindliche Schmelze kann natürlich auch ein Druck ausgeübt werden, um eine schärfer ausgeprägte Form zu schaffen. Es ist jedoch nicht erforderlich, daß wie bei Porzellan und anderen keramischen Stoffen zur
ungefähr 1275°C. Die Gießform, die die Schmelze 35 Erzielung eines Zusammenhaltes oder hoher Dichte enthält, wird um ihre Achse gedreht. Die Schmelze große Drücke erforderlich sind,
läßt man dann in der Gießform bis unter eine Temperatur abkühlen, bei der ein erstarrter Gußkörper
mit genügender Festigkeit vorliegt. Diese Temperatur
Das Produkt eignet sich auch als Bindemittel, beispielsweise für Aluminiumoxid, Magnesiumoxid, SiIiciumkarbid, isomorphe Glimmerarten u. dgl., und liegt beispielsweise bei ungefähr 700° C. Es ist von be- 40 verbessert im Vergleich zu Glas oder Porzellan die sonderer Bedeutung, daß die Kristallisation der elektrischen Eigenschaften dieser Stoffe.
Schmelze durch Abkühlung auf eine Temperatur gehemmt wird, bei der das amorphe Material außerordentlich zäh oder beinahe starr wird.
Dadurch wird die Bildung großer Kristalle uneinheitlicher Größe verhindert, die normalerweise auftreten würden und eine unter dem Ausdruck »Entglasung« bekannte Kristallisationswirkung zur Folge
haben wurden.
Der auf diese Weise gebildete amorphe Körper wird 50 Magnesiumoxid
aus der Gußform entfernt und in einen auf einer Tem- _ , ,™- χ
Quarzsand (Flint)
Die Erfindung wird nun näher an Hand von Ausführungsbeispielen erläutert.
Beispiel I
Ausgangsmaterial
18,7 34,4
23,8
5,5
17,6
Produkt
MgO SiO2
Al2O3
B2O3
K2SiF1,
peratur von 700 0C befindlichen Glühofen gebracht.
Der Ofen wird zunächst auf dieser Temperatur gehal- Wasserhaltiges Aluminium-
ten, bis der gesamte Körper die Ofentemperatur er- oxid
reicht hat. Der Körper besteht zu diesem Zeitpunkt aus 55 Borsäure einem amorphen, glasähnlichen Material, in dem keine
Kristalle vorhanden sind. Der Körper wird dann auf Kaliumfluorosilicat
eine Temperatur von 850° C erwärmt und auf dieser
Temperatur gehalten, um den Autokristallisations- Das keramische Produkt, das man mit dem oben-
prozeß einzuleiten. Die Zeit, in welcher der Körper auf 60 stehenden Gemisch erhält, ist weiß, hart und sehr dicht.
dieser Temperatur gehalten wird, schwankt zwischen Das Gemisch hat einen Schmelzpunkt von ungefähr
15 Minuten und 2 V2 Stunden, wobei mit V2 bis 1 Stunde optimale Ergebnisse erzielt werden. Während dieser Zeit entsteht im Körper ein Kristallgerüst, welches dem Körper den nötigen Halt verleihen soll, wenn er auf eine höhere Temperatur gebracht wird. Sobald dies erreicht ist, wird die Temperatur auf ungefähr 1050° C erhöht und ungefähr 1 bis 8 Stunden beibehalten, wo-
1275° C, eine anfängliche Kristallisationstemperatur von 850°C und eine optimale Kristallisationstemperatur von 950 bis 1050° C.
Das obenstehende Gemisch hat die folgende, auf die Atomgewichtsverhältnisse bezogene Formel:
Mg.17Si.a4Al.nB.03K
Beispiel II Beispiel IV
Ausgangsmaterial % Produkt %
Magnesiumoxid
Quarzsand (Flint)
Wasserhaltiges Aluminium
oxid
18,5
33,9
25,9
21,7
MgO
SiO2
Al2O3
K2SiF6
20,3
37,2
18,6
23,9
Kaliumfluorosilicat
Ausgangsmaterial % Produkt 7o
Magnesiumoxid
Borsäure
8,6
23,6
38,0
15,2
14,6
MgO
B2O3
SiO2
K2O
MgF2
10,6
16,3
46,5
8,7
17,9
Flint
Kaliumnitrat
Magnesiumfluorid
Die Atomgewichtsformel für diese Zusammensetzung ist:
Mg-17Si-25Al-12K O7(O-78F-22)!
Das zusammengemischte Ausgangsmaterial der oben angegebenen Zusammensetzung hat einen Schmelzpunkt von ungefähr 130O0C und ergibt einen weißen, sehr dichten, kristallinen keramischen Körper, ao Die anfängliche Kristallisationstemperatur beträgt ungefähr 7500C und die optimale Kristallisationstemperatur ungefähr 1050° C.
Die Zusammensetzung hat folgende Atomgewichtsformel :
Mg-17Si-24B-15K O6(O-82F-18)!
Diese Zusammensetzung ergibt einen harten, weißen, dichten, mikrokristallinen keramischen Körper. Die Schmelztemperatur beträgt 12300C, und die anfängliche Kristallwachstumstemperatur hat einen Wert von 850 und die optimale Kristallwachstumstemperatur einen Wert von 10500C.
Beispiel 111 Produkt 7o
Ausgangsmaterial 7o MgO
SiO2
CaO
B2O3
K2SiF6
Al2O3
MgF2
18,2
37,2
3,7
3,4
18,8
16,7
2,0
Talk 54,7
5,1
16,3
22,2
1,7
Borsäure
Kaliumfluorosilicat
Wasserhaltiges Aluminium
oxid
Magnesiumfluorid
25 Beispiel V Produkt %
Ausgangsmaterial % MgO
SiO2
B2O3
K2SiF6
Al2O3
25,2
44,7
3,8
10,5
15,8
Magnesiumoxid
Quarzsand
22,5
40,4
5,9
9,4
21,8
Borsäure
Kaliumfluorosilicat
35 Wasserhaltiges Aluminium
oxid
Diese Zusammensetzung hat die folgende Atomgewichtsformel :
Mg-16Si^4Al-11B-03Ca-02K O5(O-81F19)!
Diese Zusammensetzung ergibt einen harten, weißen, dichten, mikrokristallinen keramischen Körper. Der Schmelzpunkt beträgt' 130O0C, und die anfängliche Kristallisationstemperatur hat einen Wert von 750 und die optimale Kristallisationstemperatur einen Wert von 1050° C.
Das Produkt der obigen Zusammensetzung hat ein ähnliches Aussehen und ähnliche Eigenschaften wie die bereits beschriebenen Produkte. MgF2 verbessert die elektrischen Eigenschaften etwas. Die folgende Tabelle zeigt den spezifischen elektrischen Widerstand des obigen Produktes in Ocm im Temperaturbereich von 30 bis 5000C.
Diese Zusammensetzung hat die folgende Atomgewichtsformel:
Mg-21Si-26Al-10B-04K-03(O. O1F-Oe)1
Die Schmelztemperatur dieser Zusammensetzung
hat einen Wert von 14500C. Es entsteht ein ähnlich harter, weißer, dichter keramischer Körper. Die anfängliche Kristallwachstemperatur beträgt 850 und die optimale Kristallwachstemperatur 10500C.
Beispiel VI
55
Temperatur 85 Volt 500 Volt
0C Gleichspannung Gleichspannung
30 20 · 105 20 · 106
100 20 · 105 20 · 106
200 2,5 -105 2 -10s
300 0,75 · 10* 0,7 -10*
400 1,4 -1O2 1,3 ·102
500 2,8 -10 0,6 ·102
Ausgangsmaterial 7o Produkt 7o
Magnesiumoxid
Flint
23,8
35,7
22,3
18,2
MgO
SiO2
K2SiF6
Al2O3
25,4
38,1
23,8
12,7
Kaliumfluorosilicat
Wasserhaltiges Aluminium
oxid
Diese Zusammensetzung hat die folgende Atomgewichtsformel :
Diese Zusammensetzung hat einen Schmelzpunkt 6g von 14000C und ergibt einen dichten, harten, weißen keramischen Körper. Die anfängliche Kristallisationstemperatur beträgt 750 und die optimale Kristallisationstemperatur 10500C.
Beispiel VII
Ausgangsmaterial 7o Produkt 7o
Magnesiumoxid
Flint
19,0
30,4
29,1
21,5
MgO
SiO2
Al2O3
K2SiF6
21,1
33,9
21,1
23,9
Wasserhaltiges Aluminium
oxid
Kaliumfluorosilicat
mit den entsprechenden Eigenschaften des glimmerartigen keramischen Produktes verglichen, das erfindungsgemäß aus dem im Beispiel I angegebenen Gemenge hergestellt wurde.
Diese Zusammensetzung hat die folgende Atomgewichtsformel:
Es ergibt sich ein harter, weißer mikrokristalliner keramischer Körper. Die Schmelztemperatur hat einen Wert von 14000C und die anfängliche Kristallwachstumgstemperatur beträgt 850 und die optimale Kristallwachstumstemperatur 1050 0C.
Beispiel VIII
Ausgangsmaterial 7o Produkt 7o
Magnesiumoxid
Glassand (Flint)
Wasserhaltiges Aluminium
oxid
18,4
36,7
24,2
20,7
MgO
SiO2
Al2O3
K2SiF6
24,6
49,0
17,6
8,8
Kaliumfluorosilicat
Maximale Betriebstemperatur, 0C
Zerreißmodul, kg/cm2
Druckfestigkeit, kg/cm2
Dielektrizitätskonstante
60 Hertz
10« Hertz
Dielektrische Festigkeit, Volt/m
Leistungsfaktor
60Hertz ...,,
IQ6 Hertz
Verlustfaktor
60 Hertz
106 Hertz
Diese Zusammensetzung hat die folgende Atomgewichtsformel:
Mg.17Si.27Al.10K.07(O.78F SJa)1
Die Schmelztemperatur der Zusammensetzung hat einen Wert von 135O0C und die Rekristallisationstemperatur liegt zwischen 800 und 10500C. Das Pro- dukt ist ein weißer, harter, dichter, glimmerartiger keramischer Stoff.
Die Oxide, die in den Produkten der oben angeführten Beispiele enthalten sind, können entweder als reine Verbindungen oder als Mineralien zugeführt werden, die zwei oder mehrere Oxide enthalten. Beispielsweise kann Kyanit, Al2SiO5, verwendet werden, das Aluminiumoxid und Siliciumdioxid ergibt. Der im Beispiellll angegebene Talk ergibt Magnesiumoxid, Siliciumdioxid und Calciumoxid. Weiterhin können beispielsweise auch Feldspat, Sillimanit, Mullit und Kaolin verwendet werden.
Die spezifischen Gewichte der aus den oben angegebenen Zusammensetzungen erzeugten keramischen Produkte liegen zwischen 2,70 und 2,87 und sind mit den spezifischen Gewichten von natürlichen Glimmerarten vergleichbar, die im Bereich zwischen 2,76 und 3,1 liegen.
Versuche ergaben, daß die mechanische Festigkeit, beispielsweise die Elastizität, Biegefestigkeit, Druckfestigkeit und Kerbschlagfestigkeit, und die elektrischen Eigenschaften, beispielsweise Dielektrizitätskonstante, Lichtbogenbeständigkeit, Verlustfaktor und dielektrische Festigkeit, im allgemeinen wenigstens gleich und in einigen Fällen besser sind als die Eigenschaften von hochwertigem Elektroporzellan.
In der folgenden Tabelle sind verschiedene elektrische und mechanische Eigenschaften von Porzellan Glimmer-
artiger
Stoff
Porzellan
1150
955
3540
6,3 6,3
180
0,004 0,Q02
0,016 0,010
1200
770
3 500
5,6 200 .0085
.0476
Sowohl die mikroskopische Prüfung als auch die Röntgenstrahlungsbeugungsbilder ergaben, daß die Struktur der erfindungsgemäßen keramischen Produkte vorwiegend aus kleinen, aneinanderliegendenGlimmerplättchen mit willkürlicher Orientierung besteht. Bei 1500facher Vergrößerung konnte man in dünnen Proben des keramischen Produktes kleine Kristalle mit einer Durchschnittslänge von 4 bis 8 μ und einer Durchschnittsbreite von 0,7 bis 1,3 μ feststellen. Es konnten auch einige größere Kristalle mit einer Länge von 18 bis 39 μ und einer Breite von 2 bis 4 μ festgestellt werden. Die dünnen Proben wurden sorgfältig untersucht, aber selbst bei Betrachtung unter polarisiertem Licht konnten keine Glasflächen gefunden werden. Anzeichen, die auf das Vorhandensein von Glas schließen lassen, würden wahrscheinlich unterhalb von 5 °/o der Masse liegen.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines glimmerartigen Produktes für elektrische Isolierungen aus einer Schmelze durch Abkühlung, deren qualitative Zusammensetzung der Formel
MgSiXY(OF)
entspricht, wobei X gleich Al, Ca, B, Li, Na, Fe oder eine Mischung davon und Y gleich Na, K, Li, Ca oder eine Mischung davon ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schmelze verwendet wird, bei welcher die in Atomgewichts* einheiten ausgedrückten Verhältnisse der Bestandteile in bezug auf den gesamten, durch O und F dargestellten und gleich 1 gesetzten Anioneninhalt die folgenden Werte haben:
Mg 0,10 bis 0,22
Si 0,22 bis 0,30
X 0,06 bis 0,20
Y 0,03 bis 0,20
O 0,75 bis 0,91
F 0,25 bis 0,09
und das aus der Schmelze durch Abkühlung gewonnene amorphe, glasartige Produkt auf eine Temperatur zwischen 750 und 85O0C und dann auf eine Temperatur zwischen 950 und 10500C erhitzt wird, wodurch das Produkt in ein mikrokristallines, keramisches Produkt aus vorwiegend kleinen, willkürlich orientierten Kristallen umgewandelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schmelze aus MgO, SiO2, mindestens einer Kalium, Natrium, Lithium, Calcium, Magnesium oder Aluminium enthaltenden Fluorverbindung und mindestens einem Oxid von
10
Kalium, Natrium, Lithium, Calcium, Aluminium, Bor oder Eisen verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schmelze aus 10 bis 30 Gewichtsprozent MgO, 30 bis 50 Gewichtsprozent SiO2, 7 bis 90 Gewichtsprozent Fluorverbindung und 2 bis 25 Gewichtsprozent Oxid verwendet wird.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 615 260, 610 680; deutsche Auslegeschrift Nr. 1 053 387; Chemiker-Zeitung, 1956, S. 452; Ceramic Abstracts, 1956, S. 85 e.
809 599/513 8.68 © Bundesdruckerei Berlin
DE1960G0030501 1959-09-23 1960-09-15 Verfahren zur Herstellung eines glimmerartigen Produktes fuer elektrische Isolierungen Pending DE1277102B (de)

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