DE1276297B - Nadelloses Injektionsgeraet und Spannvorrichtung dafuer - Google Patents

Nadelloses Injektionsgeraet und Spannvorrichtung dafuer

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DE1276297B
DE1276297B DEN23606A DEN0023606A DE1276297B DE 1276297 B DE1276297 B DE 1276297B DE N23606 A DEN23606 A DE N23606A DE N0023606 A DEN0023606 A DE N0023606A DE 1276297 B DE1276297 B DE 1276297B
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George Herbert Clement
Frank William Raymond Penney
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
A61m
Deutsche Kl.: 30 k - 3/01
Nummer: 1 276 297
Aktenzeichen: P 12 76 297.9-35 (N 23606)
Anmeldetag: 14. August 1963
Auslegetag: 29. August 1968
Nadellose Injektionsgeräte führen sich für Massenimpfungen mehr und mehr ein, da es bei ihrem Betrieb nicht erforderlich ist, nach jeder Impfung eine neue sterile Nadel einzusetzen. Voraussetzung für die volle Ausnutzung dieses Vorteils ist jedoch, daß das Gerät weder beim Injektionsvorgang selbst noch bei dem nachfolgenden Spannvorgang von der Bedienungsperson einen größeren Kraftaufwand verlangt, da diese anderenfalls zu rasch ermüden würde. In dieser Beziehung lassen die bisher bekannten Geräte dieser Art jedoch noch viele Wünsche offen.
So ist ein Injektionsgerät mit einem geschlossenen pistolenförmigen Gehäuse bekannt (deutsche Auslegeschrift 1 084 442), das im Lauf des Gehäuses eine Ausspritzkammer enthält, deren vorderes Ende in eine Injektionsdüse ausläuft und in die vom hinteren Ende her ein dichtsitzender Spritzkolben eingeschoben werden kann. Zwecks Zuführung von Injektionsflüssigkeit zu der Ausspritzkammer ist der Spritzkolben mit einer zentralen Bohrung versehen, in die ein Rückschlagventil eingesetzt ist, so daß eine Verbindung zwischen der Ausspritzkammer und einem Vorratsbehälter für Injektionsflüssigkeit nur so lange besteht, wie infolge einer Rückwärtsbewegung des Spritzkolbens ein Unterdruck in der Ausspritz- as kammer herrscht, diese Verbindung jedoch bei einer Vorwärtsbewegung des Spritzkolbens in Richtung auf die Injektionsdüse zu unterbrochen wird, so daß der Spritzkolben die Injektionsflüssigkeit durch die Injektionsdüse hindurch ausspritzen kann. Um bei dieser Ausspritzung ein Durchdringen der Haut der zu impfenden Person durch den Injektionsstrahl zu erreichen, bedarf es eines hohen Ausspritzdruckes, der bei dem bekannten Gerät durch den Einsatz einer den Spritzkolben in Spritzrichtung beaufschlagenden Druckfeder erzielt wird. Die große Federkraft dieser Feder macht jedoch bei dem bekannten Gerät sowohl beim Spannen der Feder zur Herstellung der Arbeitsbereitschaft des Gerätes als auch beim Auslösen der Spritzbewegung des Spritzkolbens Schwierigkeiten, da sie die normalerweise von Hand aufzubringende Kraft bei weitem übersteigt. Aus diesem Grund ist bei dem bekannten Gerät zum Spannen der Feder ein hydraulisches Spannsystem vorgesehen, das durch mehrfaches Betätigen eines als Pumpe wirkenden Schwenkhebels am Handgriff des Gehäuses ein allmähliches Spannen der Feder ermöglicht. Eine solche Hydraulik ist jedoch, abgesehen von ihrer relativ langwierigen Handhabung und dem mit ihr verbundenen erhöhten Kostenaufwand für die Herstellung des Gerätes, noch mit einem weiteren Nachteil verbunden, der darin besteht, daß sich nur schwer eine Nadelloses Injektionsgerät und
Spannvorrichtung dafür
Anmelder:
National Research Development Corporation,
London
Vertreter:
Dipl.-Ing. R. Beetz und Dipl.-Ing. K. Lamprecht, Patentanwälte, 8000 München, Steinsdorfstr. 10
Als Erfinder benannt:
George Herbert Clement,
Frank William Raymond Penney,
Salisbury, Wiltshire (Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 14. August 1962 (31096)
absolut zuverlässige Abdichtung des hydraulischen Drucksystems gegen die Ausspritzkammer erreichen und damit gewährleisten läßt, daß die Injektionsflüssigkeit nicht mit dem hydraulischen Druckmittel verunreinigt wird. Ebenso störend macht sich die hohe Federkraft beim Einleiten des Ausspritzvorganges bemerkbar, da bei dem bekannten Gerät für diesen Zweck ein Abzughebel am Gehäuse schwenkbar angelenkt ist, der auf ein Kugelventil wirkt, über das zunächst der die Feder spannende hydraulische Druck um einen geringen Betrag vergrößert und anschließend abgeschaltet wird. Diese Art der Auslösung macht den von der Bedienungsperson des Gerätes aufzubringenden Druck auf den Abzughebel unerwünscht groß und läßt die Bedienungsperson daher rasch ermüden.
Auch bei einem zweiten bekannten Injektionsgerät (kanadische Patentschrift 629 262) ist die gesamte Einrichtung im Innern eines geschlossenen pistolenförmigen Gehäuses untergebracht, und es ergeben sich ähnliche Schwierigkeiten bei der Überwindung der für eine erfolgreiche Injektion erforderlichen großen, den Spritzkolben beaufschlagenden Federkraft. Der allgemeine Aufbau dieses zweiten bekannten Gerätes ähnelt dem des oben beschriebenen mit der Abweichung, daß die Zufuhr der Injektionsflüssigkeit vom vorderen Ende der Spritzkammer
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her erfolgt, wozu in die zu der Injektionsdüse füh- 12 verbunden, die zu einer Injektionsdüse 10 führt, rende Spritzleitung ein dreiwegehahnähnliches Ventil die in einer Düsenöffnung 11 endet, deren Durcheingebaut ist, das je nach seiner Stellung eine Ver- messer einerseits zur Vermeidung von Verstopfungsbindung der Ausspritzkammer entweder mit der In- gefahr nicht kleiner als 0,15 mm, andererseits zur jektionsdüse oder mit dem Vorratsbehälter für die 5 Vermeidung unnötiger Hautverletzungen nicht größer Injektionsflüssigkeit ermöglicht. Ein derartiges für als 0,25 mm sein soll und bei dem dargestellten Ausjede Injektion mehrfach umzustellendes Ventil ist je- führungsbeispiel bei 0,2 mm liegt und die zum leichdoch aus Gründen der Bedienungsvereinfachung teren Ansetzen des Gerätes an dem für die Injektion äußerst unerwünscht, zumal es die Gefahr einer vorgesehenen Körperteil des Patienten mit einem fehlerhaften Bedienung heraufbeschwört bzw. der Be- io Schutzring umgeben ist. In die Verbindung des dienungsperson erhöhte Aufmerksamkeit abverlangt. Durchlasses 9 zu der Spritzleitung 12 bzw. zu der Für das Spannen der den Spritzkolben betätigenden Zufuhrleitung 13 sind federbelastete Rückschlag-Feder ist bei diesem zweiten Gerät eine kombinierte ventile 14 bzw. 15 in der Weise eingefügt, daß bei elektrisch-hydraulische Antriebsvorrichtung vor- einem Unterdruck in der Ausspritzkammer 3 die Vergesehen, die den Anschluß des Gerätes an eine Viel- 15 bindung zu der Zufuhrleitung 13 freigegeben und die zahl von äußeren Versorgungsleitungen erzwingt und Verbindung zur Spritzleitung 12 blockiert wird und damit die Bewegungsfreiheit der Bedienungsperson umgekehrt bei einem Überdruck in der Ausspritzeinschränkt. Außerdem verteuert eine derartige Ein- kammer 3 nur die Verbindung zu der Spritzleitung richtung das Gerät als Ganzes beträchtlich und macht 12 geöffnet ist, während die Verbindung zu der Zues überdies in erhöhtem Maß störungsanfällig. Un- 20 fuhrleitung 13 gesperrt bleibt.
günstig ist auch bei diesem Gerät die Art der Aus- Der mit der Ausspritzkammer 3 zusammenwir-
lösung des Ausspritzvorganges, da sich die dazu not- kende Spritzkolben besteht aus zwei miteinander verwendige Entspannung der Feder über einen im Ge- schraubten Teilen, nämlich einem äußeren Hohlkolrätegehäuse schwenkbar gelagerten Abzughebel voll- ben 4 und einem Zentralkolben 5, dessen vorderes zieht, der zwar nur einer relativ geringen Federkraft 25 Ende in die Ausspritzkammer 3 eingreift und daunterliegt, die Freigabe der den Spritzkolben beauf- gegen durch eine Ringdichtung abgedichtet ist. Der schlagenden Feder jedoch erst auf dem Umweg über äußere Hohlkolben 4 ist in dem Gehäuse 1 axial verein kompliziertes Hebelsystem ermöglicht, so daß schieblich geführt, wozu in dessen rückwärtigem Teil seine Betätigung im Endergebnis doch wieder erheb- ein Führungsrohr 7 vorgesehen ist. Zwischen dem liehe Kräfte verlangt. 30 Führungsrohr 7 und dem Gehäuse 1 selbst ist eine
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Druckfeder 8 gelagert, die sich einerseits an einer ein Injektionsgerät zu schaffen, bei dem von dem Be- Schulter im Gehäuse 1 und andererseits an eine dienungsmann sowohl zum Spannen der den Spritz- Schulter des äußeren Hohlkolbens 4 abstützt und als kolben beaufschlagenden Feder als auch für ihre den Antriebselement für die Spritzbewegung des Spritz-Spritzvorgang einleitende Entspannung wesentlich 35 kolbens dient. Der äußere Hohlkolben 4 läuft an geringere Betätigungskräfte aufzubringen sind, als bei seinem rückwärtigen Ende rohrartig aus und ist dort den bisher bekannten Geräten, so daß sich die ge- mit quer zur Kolbenachse nach innen gerichteten samte Bedienung des Gerätes einfacher und vor allem Vorsprüngen 6 versehen, die über die Öffnung im ermüdungsfreier gestaltet, ohne daß es dazu des An- Gehäuse 1 zugänglich sind und auf diese Weise mit Schlusses an äußere hydraulische oder elektrische 40 Koppelorganen einer geeigneten Spannvorrichtung Einrichtungen bedarf. zusammenwirken können.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 In der Darstellung in F i g. 1 ist die Druckfeder 8
angegebene Erfindung gelöst. Weitere Ausgestaltun- gespannt, der Spritzkolben ist also zum Ausspritzen gen der Erfindung nach Patentanspruch 1 in Rieh- einer in der Ausspritzkammer 3 enthaltenen Medikatung auf eine weitere Vereinfachung der Bedienung 45 mentenflüssigkeit bereit; er wird in dieser gespannten des Gerätes sind in den Unteransprüchen 2 bis 4 ent- Lage durch einen Abzughebel 17 gehalten, der einerhalten. Eine in Verbindung mit einem erfindungs- seits über eine Achse 21 an dem Gehäuse 1 angelenkt gemäßen Injektionsgerät besonders günstig zu ver- ist und andererseits mit einem an seinem freien Ende wendende Spannvorrichtung ist Gegenstand der angebrachten Rollenlager 16 an dem äußeren Hohl-Unteransprüche 5 und 6. 50 kolben 4 anliegt. Dabei liegt die Achse 21, in Spritzin der Zeichnung sind jeweils ein Ausführungs- richtung des Kolbens gesehen, vor dem Rollenlager beispiel für ein erfindungsgemäßes Injektionsgerät 16, also vor dem Berührungspunkt zwischen dem und für eine zugehörige Spannvorrichtung ver- Abzughebel 17 und dem Spritzkolben. Der Abzuganschaulicht, wobei die F i g. 1 ein Längsschnitt durch hebel 17 wird in seine in der Fig. 1 dargestellte das Injektionsgerät und die F i g. 2 a und 2 b Längs- 55 Arretierungsstellung einerseits durch eine Druckschnitte durch die zugehörige Spannvorrichtung sind, feder 18 gedrückt und andererseits in dieser Stellung der in der F i g. 2 a für die Darstellung gewählte Maß- durch eine Sperrklinke 19 gesichert, die ihrerseits von stab doppelt so groß ist wie der Maßstab in der einer Feder 20 beaufschlagt wird und über einen Aus-F i g. 2 b und die jeweiligen Schnittebenen für diese löseknopf 27 betätigbar ist.
Figuren senkrecht aufeinander stehen. 60 Zur Einleitung einer Injektion wird das gespannte
Das in Fig. 1 dargestellte Injektionsgerät besitzt Gerät mit seiner Injektionsdüse 10 gegen die Impfein rohrförmiges Gehäuse 1, in dessen Kopfteil 2 eine stelle gepreßt und der Auslöseknopf 19 niederzylindrische Ausspritzkammer 3 untergebracht ist, die gedrückt. Dadurch gibt die Sperrklinke 19 entgegen mit einem flüssigen Medikament gefüllt werden kann. der Wirkung der Feder 20 den Abzughebel 17 frei, Das vordere Ende der Ausspritzkammer 3 ist über 65 dieser wird durch den Druck der Feder 8 auf den einen Durchlaß 9 im Kopfteil 2 des Gehäuses 1 einer- äußeren Hohlkolben 4 und damit das Rollenlager 16 seits mit einer Zufuhrleitung 13 für das flüssige entgegen der Wirkung der Feder 18 beiseite gedruckt, Medikament und andererseits mit einer Spritzleitung wobei der Mittelpunkt des Rollenlagers 16 die durch
den Pfeil 22 in F i g. 1 veranschaulichte Bewegungsbahn durchläuft. Für die Einleitung der Entspannung der Druckfeder 8 bedarf es also keiner vorherigen Erhöhung ihrer Spannkraft durch die Bedienungsperson. Diese hat vielmehr nur einen geringen, zur Überwindung der Gegenkraft der Feder 20 erforderlichen Betätigungsdruck auf den Auslöseknopf 27 aufzubringen, dessen Größe so gering ist, daß sie zu keiner nennenswerten Ermüdung der Bedienungsperson führt. ίο
Ist die Feder 8 von der Arretierung freigegeben, so drückt sie den Spritzkolben in der Zeichnung nach oben, wobei der Zentralkolben 5 die in der Ausspritzkammer 3 befindliche Medikamentflüssigkeit vor sich her in Richtung auf die Spritzleitung 12 und die Injektionsdüse 10 treibt und damit ihren Austritt in die Impfstelle bewirkt. Der die bei einer Injektion austretende Medikamentmenge bestimmende Hub des Zentralkolbens 5 wird durch den Anschlag des äußeren Hohlkolbens 4 an dem Vorderteil des Gehäuses 1 begrenzt und läßt sich durch Einfügung passender Zwischenringe, wie etwa 23, auf jeden gewünschten Wert einstellen.
Anschließend an die Injektion läßt sich das Gerät wieder arbeitsbereit machen, indem man den Spritzkolben entgegen der Spritzrichtung zurückzieht. Sobald dabei der äußere Hohlkolben 4 das Rollenlager 16 passiert hat, wird der Abzughebel 17 von der Feder 18 in seine Arretierungsstellung gedrückt, die Sperrklinke 19 kommt unter der Einwirkung der Feder 20 an dem freien Ende des Abzughebels 17 zur Anlage, und das Gerät befindet sich wiederum in seiner in F i g. 1 veranschaulichten Bereitschaftsstellung, da sich die Ausspritzkammer 3 durch über die Zuleitung 13 und das Rückschlagventil 15 unter dem Einfluß des beim Zurückweichen des Zentralkolbens 5 in der Ausspritzkammer 3 entstehenden Unterdrucks wiederum mit neuer Medikamentflüssigkeit gefüllt hat.
Das Spannen des Injektionsgerätes entgegen der Wirkung der Druckfeder 8 läßt sich mit jeder Vorrichtung vornehmen, die Koppelorgane besitzt, die an den inneren Vorsprüngen 6 des Hohlkolbens 4 angreifen können. Ein Beispiel für eine derartige Vorrichtung ist in den F i g. 2 a und 2 b dargestellt.
Diese Spannvorrichtung besitzt ein einseitig offenes rohrförmiges Gehäuse 30, das einen Hohlzylinder 31 aus drei rohrförmigen Abschnitten 32, 33 und 34 umschließt, von denen der Vorderabschnitt 32 ein weites Aufnahmerohr zum Halten des zu spannenden Gerätes ist. Der mittlere Rohrabschnitt 33 hat die engste Bohrung, so daß die Rohre 32 und 34 jeweils an inneren Flanschen 35 und 36 enden. Ein Kolben 37 gleitet in dem Rohrabschnitt 33 und wird durch eine Rückstellfeder 38 gegen den Flansch 36 gedrückt. Der Kolben 37 hat an einem Ende eine zylindrische Ausnehmung 39, sein anderes Ende ist mittels einer Kette 40 mit einem Kettenradsegment 41 (F i g. 2 b) verbunden, das bei 42 an einer an dem rohrförmigen Gehäuse 30 angebrachten Platte 43 angelenkt ist. Das Kettenradsegment 41 ist mit einem Hebel 44 und einem Fußpedal 45 versehen. Ein Dorn 46 endet oben in einem Kopf 47, der einen dem Dorn 46 zugewandten konischen Teilabschnitt aufweist, und ist in den Boden der Ausnehmung 39 eingeschraubt und in dieser Stellung durch einen Ring 48 arretiert, der durch einen Gewindestift 49 festgelegt ist. Eine ringförmige Klammer 50, die auf dem Dorn 46 gleitet, ist mit zwei flexiblen Zinken 51 und 52 versehen, die jeweils in Klauen 53 und 54 enden, von denen jede eine nach innen geneigte Fläche aufweist, die auf entgegengesetzten Seiten an dem konischen Teilabschnitt des Kopfes 47 anliegen. Die Klammer 50 wird durch eine zusammengedrückte Feder 45 gegen den Flansch 36 gedrückt.
Zum Spannen wird das Injektionsgerät in das Aufnahmerohr 32 der Spannvorrichtung so eingesetzt, daß sein hinteres Ende auf dem Flansch 35 ruht und der Dorn 46 und die flexiblen Zinken 51 und 52 in den Hohlkolben 4 hineinragen. Wenn man jetzt das Fußpedal 45 herabdrückt, so wird der Kolben 37 mit dem Dorn 46 zurückgezogen, während die ringförmige Klammer 50 durch die zusammengedrückte Feder 55 an einer unmittelbaren Bewegung gehindert wird. Der Dorn 46 bewegt sich somit zwischen den flexiblen Zinken 51 und 52 nach abwärts, so daß die geneigten Seiten der Klauen 53 und 54 auf den konischen Abschnitt des Kopfes 47 gleiten und die Klauen 53 und 54 nach außen gedrückt werden. Wenn die Biegespannung der Zinken 51 und 52 die Druckkraft der Feder 55 ausgleicht oder die Klauen
53 und 54 an der Innenwand des Hohlkolbens 4 zur Anlage kommen, endet die Relativbewegung zwischen dem Dorn 46 und den Zinken 51 und 52, und sie bewegen sich gemeinsam weiter, bis die Klauen 53 und
54 an den inneren Vorsprüngen 6 in dem Hohlkolben 4 zur Anlage kommen und diese ergreifen. Die weitere Bewegung des Kolbens 37 betrifft dann auch den Spritzkolben 4, und das Injektionsgerät wird gespannt.
Das Ende der Bewegung des Fußpedals 45 wird durch einen Anschlag bestimmt, der zweckmäßigerweise so eingestellt ist, daß der Hohlkolben 4 gerade an dem Rollenlager 16 vorbei zurückgezogen wird. Wird dann der Druck auf den Hohlkolben 4 weggenommen, so schlüpft dieser einen kurzen Weg zurück, bevor er durch das Rollenlager 16 gehalten wird, und spritzt eine kleine Menge an Medikamentenflüssigkeit aus der Düsenöffnung 11 heraus, wodurch der Bedienungsperson angezeigt wird, daß das Gerät richtig aufgefüllt ist.
Wenn man nun den Druck auf das Fußpedal 45 wegnimmt, so wird der Kolben 37 durch die Rückstellfeder 38 zurückgestellt, bis die ringförmige Klammer 50 am Flansch 36 anliegt. Die Feder 55 wird durch diese Einwirkung der stärkeren Feder 38 zusammengedrückt, und die Klauen 53 und 54 bewegen sich außer Kontakt von den inneren Vorsprüngen 6, da der konische Teilabschnitt des Kopfes 47 des Domes 46 sich längs zwischen ihnen hindurchbewegt. Dabei bleibt das Injektionsgerät gespannt und wird freigegeben, so daß es aus der Spannvorrichtung entnommen werden kann. Es sei noch darauf hingewiesen, daß das Injektionsgerät nur in die Spannvorrichtung eingesetzt und nach dem Spannvorgang lediglich wieder herausgehoben zu werden braucht. Es ist kein Verdrehen oder Verriegeln erforderlich, was den ganzen Spannvorgang schnell, unkompliziert und narrensicher macht.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Nadelloses Injektionsgerät mit einer Ausspritzkammer, deren vorderes Ende an eine ein Ventil enthaltende und zu einer Injektionsdüse führende Spritzleitung angeschlossen ist und in der ein dichtsitzender, am hinteren Kammerende
durch eine von Hand lösbare Arretierung festlegbarer Spritzkolben in Spritzrichtung (Richtung der Arbeitsbewegung des Spritzkolbens) unter Federdruck und in Gegenrichtung mittels einer Spannvorrichtung verschieblich geführt ist und eine mit einem Ventil versehene Zufuhrleitung für Injektionsflüssigkeit einmündet, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhrleitung(13) für die Injektionsflüssigkeit am vorderen Ende der Ausspritzkammer (3) in diese einmündet, daß die Ausspritzkammer in einem Gehäuse (1) sitzt, das eine Öffnung aufweist, die der Spannvorrichtung freien Zugang zu dem Spritzkolben (4,5) zur Herstellung einer Wirkverbindung zwischen ihren Greiforganen (53, 54) und am rückwärtigen Ende des Spritzkolbens angeordneten Koppelorganen (6) gestattet, und daß die Arretierung für den Spritzkolben einen Abzughebel (17) aufweist, der um eine gehäusefeste Achse (21) schwenkbar ist, die in Spritzrichtung des Spritzkolbens gesehen ao vor dem Berührungspunkt zwischen dem Abzughebel und dem gespannten Spritzkolben liegt.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventile (14 und 15) in der Spritzleitung (12) und in der Zufuhrleitung (13) Rückschlagventile sind, die bei einem Druckanstieg in der Ausspritzkammer (3) infolge Bewegung des Spritzkolbens (4, 5) in Spritzrichtung die Spritzleitung freigeben und die Zufuhrleitung blockieren und bei einem Unterdruck in der Ausspritzkammer infolge Bewegung des Spritzkolbens in der Gegenrichtung die Zufuhrleitung freigeben und die Spritzleitung blockieren.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Spritzkolben (4, 5) zugewandte Ende des Abzughebels (17) als Rollenlager (16) ausgebildet ist, das mit dem gespannten Spritzkolben in Wälzkontakt steht.
4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Koppelorgane am rückwärtigen Ende des Spritzkolbens (4, 5) aus einem oder mehreren senkrecht zur Kolbenachse in das hohle Kolbeninnere hineinragenden Vorsprüngen (6) bestehen.
5. Spannvorrichtung für ein Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in einem einseitig offenen Gehäuse (30) eine Klammer (50) mit mehreren der Gehäuseöffnung zugewandten flexiblen Zinken (51, 52) und ein Dorn (46) mit einem verdickten Kopf (47) derart relativ zueinander und zu dem Gehäuse entgegen Federwirkung verschieblich gelagert sind, daß die Verschiebung des Domes zunächst dessen Kopf zwischen die Zinken der Klammer treten, diese spreizen und an ihren Enden sitzende, als Greiforgane dienende Klauen (53, 54) zum Eingriff mit den Koppelorganen (6) an dem Spritzkolben (4, 5) des Injektionsgeräts bringen und anschließend Dorn, Klammer und Spritzkolben eine gemeinsame Bewegung in Spannrichtung des letzteren erfahren läßt.
6. Spannvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (47) des Domes (46) die Form eines Doppelkegels aufweist, der sich sowohl in Spannrichtung als auch in der Gegenrichtung verjüngt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 084 442,
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 598/17 8.68 © Bundesdruckerei Berlin
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