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Selbstgreifende Kreuztraverse Die Erfindung betrifft eine zum Befördern,
öffnen und Schließen eines Klappkübels dienende selbstgreifende Kieuztraverse mit
zwei übereinander und quer zueinander angeordneten Traversen, die in Höhenrichtung
gegeneinander bewegbar sind und durch derartige Bewegungen das öffnen bzw. Schlie-Ben
des angehängten Klappkübels bewirken und von denen sich die obere auf der unteren
abstützen kann und die untere an ihren Enden in zugeordnete Kübelgehänge eingreifende
Lasthaken und die obere an ihren Enden in an den Kübelhälften angebrachte Entleerhörner
mittels ösen greifende Entleerhaken trägt, die durch Höhenbewegungen der beiden
Traversen gegeneinander mit Hilfe von an der oberen Traverse gelagerten Hebeln mit
ihren ösen in eine Spreizstellung auseinander- und in eine Greifstellung zusammenschwenkbar
sind.
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Bei einer bekannten selbstgreifenden Kreuztraverse dieser Art wird
zum öffnen eines an der unteren Traverse hängenden Klappkübels diese gegenüber der
oberen Traverse abgesenkt. Dabei greifen die Entleerhaken die Entleerhörner des
Klappkübels, so daß sich der Klappkübel bei weiterem Absenken der unteren Traverse
öffnet. In ihm enthaltenes Gut fällt heraus. Geschlossen wird der Klappkübel durch
Gegeneinanderfahren der beiden Traversen. Dabei geben die Entleerhaken die Entleerhörner
wieder frei.
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Es hat sich gezeigt, daß häufig, insbesondere bei Frost, Gut an den
Innenwänden des Klappkübels festbackt. In einem solchen Fall ist es erforderlich,
die beiden Klappkübelhälften kräftig aneinanderzuschlagen, damit sich das Gut löst.
Die Entleerhaken geben bei diesem Schließen des Klappkübels die Entleerhörner frei,
und falls das Gut in dem Klappkübel ungleichmäßig verteilt ist, vermögen die Entleerhaken
nicht die Entleerhörner zu fassen, weil sich wegen der ungleichmäßigen Beladung
der in den Lasthaken hängende Klappkübel, beispielsweise um 301, schräggestellt
hat. Er muß zunächst abgesetzt und in die Normallage gebracht und anschließend durch
geschicktes Einfahren der beiden Traversen mit den Last- und auch mit den Entleerhaken
erfaßt werden. Während des nachfolgenden Anhebens müssen die beiden Traversen mittels
der sie tragenden Seile in einem solchen Abstand voneinander gehalten werden, daß
einerseits die Entleerhaken nicht die Entleerhörner freigeben und andererseits der
Klappkübel nicht vorzeitig geöffnet wird. Durch vorzeitiges öff-
nen könnte
nämlich inzwischen von der Wandung gelöstes Gut aus dem Klappkübel auf einen nicht
dafür vorgesehenen Platz fallen. Das Entleeren eines Klappkübels mit der bekannten
selbstgreifenden Kreuztraverse kann demgemäß einen großen Aufwand erfordern. Um
einen Klappkübel völlig zu entleeren, kann es erforderlich sein, den oben beschriebenen
Vorgang mehrmals zu wiederholen. Auch wenn ein zu greifender Klappkübel von vornherein
einseitig beladen ist, ergeben sich die vorstehend geschilderten Schwierigkeiten.
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Eine andere bekannte Kreuztraverse weist zwei Traversen auf, die starr
miteinander verbunden sind. Die Entleerhaken sind an der unteren Traverse schwenkbar
gelagert, an der oberen Traverse sind die Lasthaken angeordnet. Diese sind mit Hilfe
von Seilen in Höhenrichtung gegenüber der Kreuztraverse bewegbar. Das Öffnen bzw.
Schließen eines angehängten Klappkübels wird bei dieser Kreuztraverse nicht durch
Gegeneinanderbewegen der beiden Traversen, sondern durch Nachlassen bzw. Anziehen
der die Lasthaken tragenden Seile bei gleichzeitigem Halten der Kreuztraverse bewirkt.
Ein wesentlicher Nachteil dieser sich von der eingangs genannten Kreuztraversenart
grundsätzlich unterscheidenden Bauart ist, daß die Lasthaken zum öffnen bzw. Schließen
eines angehängten Klappkübels um erhebliche Beträge gegenüber der Kreuztraverse
abgesenkt bzw. angehoben werden müssen, wozu ein aufwendiger und störanfälliger
Mechanismus erforderlich ist.
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Eine weitere bekannte Kreuztraverse, bei welcher die beiden als Blattfederbalken
ausgebildeten Traversen in Höhenrichtung gegeneinander bewegbar sind, ist nicht
als selbstgreifende Kreuztraverse gestaltet.
Die an der oberen Traverse
gelagerten Entleerhaken müssen zum Anschlagen von Hand verschwenkt werden. Dies
bedingt in nachteiliger Weise die Anwesenheit einer auf dem Klappkübel arbeitenden
Bedienungsperson.
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Es ist auch schon eine selbstgreifende Kreuztraverse für KlappkÜbel
vorgeschlagen worden, an deren Entleerhaken Energiespeicher angreifen, welche bei
unbelasteter Kreuztraverse die Entleerhaken in Spreizstellung halten können und
durch Verändern des Abstandes, den die beiden Traversen in Höhenrichtung voneinander
haben, beeinflußbar sind, so daß das Aufnehmen eines Klappkübels vom Kranführer
allein bewerkstelligt werden kann. Die Lasthaken, die in Kübelgehänge eingreifen
können, und die Entleerhaken, die in an den Hälften des Klappkübels angebrachte
Entleerhörner greifen können, sind in ihrer Länge so bemessen, daß ihre Anschlagstellen
dann, wenn die obere Traverse auf der unteren Traverse aufliegt, in Höhenrichtung
den gleichen Abstand voneinander haben wie die Kübelgehänge von den Entleerhörnern.
Es kann somit bei der vorgeschlagenen selbstgreifenden Kreuztraverse nicht geschehen,
daß beim Schließen eines angehängten Klappkübels dieser mittels der Lasthaken so
weit angehoben wird, daß die Entleerhaken die Entleerhörner freigeben. Diese werden
erst nach dem Ab-
setzen des Klappkübels freigegeben.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine selbstgreifende Kreuztraverse
der eingangs genannten Art zu schaffen, die ein einfaches und sicheres Anschlagen
ermöglicht und mit einfachen Mitteln ein sicheres Halten eines einmal gefaßten Klappkübels
gewährleistet; und die Erfindung besteht darin, daß in der Greifstellung der Entleerhaken,
in welcher der Klappkübel erfaßt und getragen ist, die ösen der Entleerhaken in
Höhenrichtung zumindest etwa den gleichen Abstand von den Anschlagstellen der Lasthaken
wie die Entleerhörner von den Kübelgehängen haben und daß wenigstens ein an einer
der beiden Traversen gelagerter Abstandshalter den der Greifstellung der Entleerhaken
entsprechenden Abstand der beiden Traversen voneinander sichert und daß die Lastbaken
gegenüber den Enden der unteren Traverse in Höhenrichtung verstellbar an diesen
gelagert sind. Dadurch, daß neben der Stützstellung, in welcher sich die obere Traverse
unter Spreizung der Entleerhaken auf der unteren Traverse abstützt, eine zweite
Stützstellung geschaffen is4 in welcher die beiden Tiaversen in solchem Abstand
voneinander gehalten werden, daß die Lasthaken und die in die Greifstellung geschwenkten
Entleerhaken einen dem Abstand der Kübelgehänge und der Entleerhörner voneinander
entsprechenden Abstand voneinander haben, wird erreicht, daß ein Klappkübel in einfacher
Weise aufgenommen werden kann, wozu in bekannter Weise zunächst die Lasthaken und
danach die Entleerhaken in Eingriff gebracht werden, und doch
die Entleerhörner
eines angehängten Klappkübels ständig von den Entleerhaken gefaßt bleiben, so daß
ein angehängter Klappkübel ohne Unterbrechung abwechselnd geöffnet und geschlossen
werden kann.
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Zur Erzielung einer besonders einfachen und zweckmäßigen Gestaltung
ist vorgesehen, daß als Abstandshalter dem Verschwenken der Entleerhaken dienende
Hebel vorgesehen sind, wobei in der Greifstellung die Entleerhaken durch die Entleerhörner
gegen Auseinanderschwenken gehalten sind. Zum Halten der unbelasteten Lasthaken
in einer oberen Endstellung können Federn vorgesehen sein, gegen deren Kraft die
Lasthaken durch einen angehängten Klappkübel in eine untere Endstellung gezogen
werden. Es ist auch möglich, daß Gewichte an der unteren Traverse heb- und senkbar
gelagert und derart bemessen und mit den Lasthaken derart verbunden sind, daß sie
die Lasthaken in unbelastetem Zustand in einer oberen Endstellung halten und daß
die Lasthaken durch einen angehängten Klappkäbel gegen die Wirkung der Gewichte
in eine untere Endstellung gezogen werden. Durch diese Lagerung der Lasthaken an
der unteren Traverse wird das Anschlagen erleichtert. Zweckmäßig ist zwischen den
beiden Traversen mindestens ein Puffer, vorzugsweise eine Feder, vorgesehen.
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In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
eine selbstgreifende Kreuztraverse in zwei verschiedenen Arbeitsstellungen in Stimansicht
dargestellt.
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Die Kreuztraverse besteht im wesentlichen aus einer oberen Traverse
1 und einer unterhalb derselben quer zu dieser angeordneten unteren Traverse
2. Die obere Traverse 1 hängt an Seilen 3. In ihren Enden sind als
Winkelhebel ausgebildete Entleerhaken 4 um Achsbolzen 5 schwenkbar gelagert.
Weiter sind an nach unten weisenden Ansätzen 6 der oberen Traverse
1 doppelarmige Hebel 7 um Achsbolzen 8 schwenkbar gelagert.
Durch Zuglaschen 9
sind sie mit den Entleerhaken 4 verbunden.
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Die untere Traverse 2 hängt über eine mittig an ihr befestigte und
durch die obere Traverse 1 hindurchragende Führungsstange 10 an Tragseilen
11.
Auf ihren Enden ruhen Federtöpfe 12, die Federn umschließen, an denen
sich Lasthaken 13 abstützen. Die unbelasteten Lasthaken 13 werden
von den Federn der Federtöpfe 12 nach oben gegen einen Anschlag gedrückt. Im Bereich
der Mitte der unteren Traverse 2 sind an deren Seiten Federpuffer 14 befestigt,
auf deren Oberseiten sich gekrÜmmte Druckflächen der an der oberen Traverse
1 gelagerten doppelarmigen Hebel 7 legen können.
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Soll ein gefüllter Klappkübel 15, der auf einem Wagen angellefert
wurde, entleert werden, wird die Kreuztraverse über diesen gefahren, durch von Hilfswinden
betätigte Zügelselle um ihre lotrechte Achse in die zum Greifen des Klappkübels
15 erforderliche Lage verschwenkt und abgesenkt. Dabei sind die Seile
3 entspannt die obere Traverse 1 ruht auf der unteren Traverse 2 (F
i g. 1). Durch die Federpuffer 14 sind die Hebel 7 beaufschlagt, so
daß die nach unten ragenden Arme der Entleerhaken 4 gespreizt sind und sich mit
ihren unteren Enden beim Absenken an Entleerhörnern 16 des Klappkübels
15, zu deren Aufnahme sie ösen aufweisen, vorbei abwärts bewegen. Zur Entlastung
der Hebel 7 und der Zug-
laschen 9 sind die Entleerhaken 4 mit
Gegengewichten 17 versehen. Die Lasthaken 13 werden in Taschen des
Klappkübels 15 eingefahren und durch Verschwenken der Kreuztraverse mittels
der Zügelseile derart bewegt, daß sie beim Anheben der unteren Traverse 2 Kübelbolzen
18 fassen, die zu den Kübelschwenkgelenken gehören. Die Kreuztraverse wird
je-
doch nur so weit angehoben, daß die Lasthaken 13
nicht belastet
werden. Die Entleerhörner 16 und die ösen der Entleerhaken 4 stehen sich
gegenüber.
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Nun werden die Seile 3 leicht gespannt. Sie halten die obere
Traverse 1 in der eingenommenen Lage,
während durch Nachlassen
der Seile 11 die untere Traverse 2 um einen geringen Betrag abgesenkt wird.
Dabei schwenken die Entleerhaken 4 infolge ihres Eigengewichtes der Absenkbewegung
entsprechend nach innen, bis sie sich gegen Anschläge 19 in der oberen Traverse
1 legen.
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Um dem Kranführer das Arbeiten zu erleichtern, sind an der unteren
und an der oberen Traverse als Dreiecke ausgebildete Zeiger 20 angebracht, die zweckmäßig
mit Leuchtfarbe bestrichen sind. Sie zeigen, um welchen Betrag die beiden Traversen
auseinandergefahren werden müssen. Stehen sich die Spitzen der Dreiecke der Zeiger
20 gegenüber, sind die Entleerhaken 4 eingeschwenkt und umgreifen mit ihren ösen
die Entleerhörner 16.
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Beim nachfolgenden Anziehen der Seile 3 und 11
werden
die Lasthaken 13 belastet und gegen die Kräfte der in den Federtöpfen 12
befindlichen Federn durch die untere Traverse 2 hindurch nach unten gezogen bis
sie sich gegen einen weiteren Anschlag legen. Gleichzeitig sind die unteren Begrenzungen
der Entleerhakenösen hinter die nach unten gebogenen Enden der Entleerhörner
16 gelangt, so daß die Entleerhörner 16 nicht aus den Ösen gleiten
können (F i g. 2).
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Durch weiteres Anziehen der Seile 11 wird der Klappkübel
15 in den Lasthaken 13 hängend angehoben. Die Seile 3 sind
entspannt, werden jedoch mit angezogen. Die obere Traverse 1 stützt sich
über die Hebel 7 auf den Federpuffern 14 ab, wobei die Entleerhaken 4 versuchen,
nach außen zu schwenken, durch die Entleerhörner 16 aber daran gehindert
werden. Soll der Klappkübel 15 entleert werden, werden die Seile
3 festgehalten und die Seile 11 nachgelassen, so daß sich der Klappkübel
15 öffnet. Zum Schließen des Klappkübels 15 werden die Seile
11 wieder angezogen. Dies geschieht mit einer hohen Geschwindigkeit, damit
die beiden Klappkübelhälften fest gegeneinanderschlagen und festgebackenes Gut sich
von den Kübelwänden löst. Beim Hochziehen der unteren Traverse 2 prallt diese mit
ihren Federpuffern 14 gegen die nach unten gerichteten Arme der Hebel
7.
Die Federpuffer 14 geben nach, so daß die Beanspruchung der Kreuztraverse
gemildert wird, sie federn jedoch nur um einen Betrag, z. B. 30 mm, der so
gering ist, daß die ösen der Entleerhaken 4 nicht über die Entleerhörner
16 gleiten. Diese bleiben weiter gefaßt, so daß ein nochmaliges öffnen und
Schließen des Klappkübels 15 möglich ist.
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Der entleerte Klappkübel 15 wird zurück zum Transportwagen
getragen. Die Federn der Federtöpfe 12, an denen die Lasthaken 13 hängen,
sind so bemessen, daß sie auch durch den leeren Klappkübel 15
durchgezogen
werden. Die Lasthaken 13 stützen sich also auch bei leerem Klappkübel
15 an den unteren Anschlägen ab. Sie könnten zwar von vornherein so weit
aus der unteren Traverse 2 herausragen, wie bei durchgezogenen Federn, dies wäre
jedoch mit Nachteilen beim Anschlagen verbunden. Um dies einwandfrei zu gewährleisten,
müßten in einem solchen Fall die Taschen, in welche die Lasthaken 13 eingeführt
werden, bei den schon vorhandenen Klappkübeln 15
vergrößert oder bei neuen
Klappkübeln 15 größer als bei den vorhandenen ausgeführt werden. Außerdem
müßten dann alle vier Last- und Entleerhaken 4, 13
gleichzeitig eingeführt
werden.
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Steht der Klappkübel 15 auf dem Wagen, werden beim weiteren
Absenken der Kreuztraverse zunächst die Entleerhaken 4 von den Entleerhörnern
15 freigegeben und schwenken nach außen. Die obere Traverse 1 senkt
sich auf die untere Traverse 2. Die Lasthaken 13 lösen sich erst dann von
den Kübelbolzen 18, wenn sie von den Federn in den Federtöpfen 12 gegen die
oberen Anschläge gedrückt werden. Danach kann die Kreuztraverse von dem Klappkübel
15 abgehoben werden. Sie ist zu einem neuen Lastspiel bereit.
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Statt durch Federn können die unbelasteten Lasthaken 13 auch
durch Gewichte in ihren oberen Endstellungen gehalten werden. Ziehen die Gewichte
die Lasthaken 13 durch Seile gegen die oberen Anschläge, ist jeder Lasthaken
13 zweckmäßig zweistrangig an dem ihn tragenden und von dem Gewicht gespannten
Seil angehängt, damit die Gewichte klein gehalten werden können.