DE1275735B - Kokillenzange - Google Patents

Description

• Kokillenzange Die Erfindung bezieht sich auf eine Kokillenzange, an deren Zangenkopf ein von oben her in die Öff- nung einer Kokille einführbarer Greifkörper mit schwertartigen Mitnehmern angeordnet ist, wobei die Mitnehmer paarweise durch gleichmäßiges Verstellen in radialer Richtung gegen die Innenflächen der Kokille gedrückt werden können. Eme solche Kokillenzange zum Transport jeweils einer einzigen Kokille ist aus der deutschen Patentschrift 908 524 bekannt.
• Es kommt aber besonders in Edelstahlwerken vor, daß zum Gießen der Blöcke die Kokillen sehr dicht nebeneinanderauf einerGießplatte aufgestelltwerden. Hierbei ist es wegen der sehr kleinen Spalte zwischen den Rändern der Kokillen schwierig, die Kokillen mit der Zange eines Kokillen-Transportkranes zu erfassen.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Schwierigkeit zu beheben. Das wird bei einer Kokillenzange der genannten Art dadurch erreicht, daß bei Anordnung mehrerer Greifkörper am Zangenkopf zum gleichzeitigen Erfassen einer entsprechenden Zahl von in einer Reihe stehenden Kokillen jeder Greifkörper eine Zentriereinrichtung aufweist, die als fest an dem Greifkörper sitzende, nach einer gemeinsamen Mittelebene ausgerichtete Scheibe ausgebildet ist, wobei die Mitnehmer in einer Ebene quer zu dieser Mittelebene verstellbar sind.
• Aus der USA.-Patentschrift 1822 432 ist eine traversenartige Vorrichtung bekannt, mittels der mehrere in einer Reihe stehende Hohlkörper, vorzugsweise Spulen, gleichzeitig zum Zweck des Transportes erfaßt werden können. Doch sind die Greifkörper dieser Vorrichtung nicht mit Zentriereinrichtungen in Form von einfachen, nach einer gemeinsamen Mittelebene ausgerichteten Scheiben und nicht mit quer zu dieser Mittelebene verstellbaren, schwertartigen Mitnehmern ausgerüstet. Vielmehr dienen zum Erfassen der Hohlkörper Klemmdaumen, welche durch Schlitze der hohlen Greifkörper hindurchgreifen und durch im Innern der Greifkörper untergebrachte vielteilige Mechanismen betätigt werden. Dabei haben die hohlen Greifkörper eine unten kegelförmig abgerundete Außenfläche, durch die sie sich auf die Öffnungen der zu hebenden Hohlkörper zentrieren, was durch bewegliche Aufhängung an der Traverse ermöglicht ist. Derartige Greifkörper sind kostspielig sowie dem Verschleiß und der Zerstörung unterworfen.
• Demgegenüber bringt die Erfindung den Fortschritt, daß der gleichzeitige Transport von dicht nebeneinander auf einer Gießplatte aufgestellten Kokillen zuverlässig und mit geringstem Zeitaufwand durchgeführt werden kann, wobei überaus einfache, auch bei dem rauhen Stahlwerksbetrieb nicht störanfällige Zentriereinrichtungen verwendet werden.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Kokillenzange gemäß der Erfindung dargestellt; und zwar zeigt F i g. 1 eine Kokillenzange und den oberen Teil einer Kokille in einem Axialschnitt, F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1.
• Es ist angenommen, daß mittels eines Zangenkopfes, der vorzugsweise auswechselbar an einem Zangenbaum einer Kokillenkran-Laufkatze befestigt ist, mehrere in einer Reihe dicht nebeneinanderstehende Kokillen 1 gleichzeitig transportiert werden sollen. Zu diesem Zweck ist der Zangenkopf für jede der Kokillen1 mit einem Greifkörper versehen, der aus zwei schwertartigen Mitnehmern2 mit Schlitzführung besteht. Diese sind so angeordnet, daß ihre gemeinsame lotrechte Mittelebene einen rechten Winkel zu einer durch die Mitten der Kokillen 1 gelegten lotrechten Ebene bildet. Nach der letzteren Ebene ausgerichtet sind ferner an dem Zangenkopf sitzende Scheiben3, welche eine Zentriereinrichtung bilden und von oben her passend in die Öffnungen der Kokillen1 eingeführt werden können. Die Mitnehmer 2 haben mindestens je zwei Schlitze 4, die in Richtung nach der Achse des Zangenkopfes hin ansteigen. In diese Schlitze greifen Zapfen 5, die fest an dem Zangenkopf sitzen. Die Mitnehmer 2 sind an ihren äußeren Rändern abgestuft und bilden so Widerlagerkanten 6, 7, 8 für Kokillen von verschiedenen Innendurchmessern. Zum Ergreifen der Kokillen 1 wird der Zangenkopf abgesenkt, so daß die Scheiben 3 in die öffnungen der Kokillen 1 eintreten und diese, soweit erforderlich, in Richtung der Reihe ausrichten. Die Mitnehrner 2 haben zunächst die in F i g. 1 durch ausgezogene Linien dargestellte Ausgangslage, in der sie so weit wie möglich nach innen verschoben sind. Hierbei liegen die Zapfen 5 an den unteren Enden der Schlitze 4 an.
• Zum Erfassen der Kokillen 1 werden numnehr die Mitnehmer 2 abgelassen, so daß sie in die in F i g. 1 mit strichpunktierten Linien angedeutete Lage gelangen. Hierbei liegen die Widerlagerkanten 7 der beiden Mitnehmer an der Innenfläche der betreffenden Kokille 1 nahe von deren oberem Rand an. Diese Anlage erfolgt mit einem gewissen Druck, der von dem Gewicht der Mitnehmer 2 herrührt. Die Zapfen 5 haben hierbei noch einen kleinen Abstand von den oberen Enden der Schlitze 4.
• Im Rahmen einer möglichen Abwandlung können auch statt zweier diametral einander gegenüberliegender Nfitnehmer drei oder mehr Mitnehmer so angeordnet sein, daß ihre äußeren Kanten im Querschnitt ein gleichseitiges Vieleck bilden.

Claims (1)

1. Patentanspruch: Kokillenzange, an deren Zangenkopf ein von oben her in die öffnung einer Kokille einführbarer Greifkörper mit schwertartigen Mitnehmein angeordnet ist, wobei die Mitnehmer paarweise durch gleichmäßiges Verstellen in radialer Richtung gegen die Innenfläche der Kokille gedrückt werden können, dadurch gekennz e i c h n e t, daß bei Anordnung mehrerer Greifkörper am Zangenkopf zum gleichzeitigen Erfassen einer entsprechenden Zahl von in einer Reihe stehenden Kokillen (1) jeder Greifkörper eine Zentriereinrichtung (Scheibe 3) aufweist, die als fest an dem Greifkörper sitzende, nach einer gemeinsamen Mittelebene ausgerichtete Scheibe (3) ausgebildet ist, wobei die Mitnehmer (2) in einer Ebene quer zu dieser Mittelebene verstellbar sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 908 524; französische Patentschrift Nr. 668 952; USA.-Patentschrift Nr. 1822 432.