DE1275612B - Verfahren zur Herstellung eines Lautsprechertopfes aus einem Stueck Weicheisen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

H04r

Deutschem.: 21 a2- 2/01

Nummer: 1275 612

Aktenzeichen: P 12 75 612.6-31 (N 30066)

Anmeldetag: 25. Februar 1967

Auslegetag: 22. August 1968

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Lautsprechertopfes aus einem Stück Weicheisen.

Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Lautsprechertopf lediglich durch einen Preßvorgang erzielt wird.

Dies ergibt den Vorteil, daß alle Bearbeitungen auf einer einzigen Presse, gegebenenfalls auf einer einzigen Pressenbatterie, durchgeführt werden können, was bei Massenherstellung besonders zweckmäßig ist.

Dabei soll verhindert werden, daß bei einer der Bearbeitungen unvollständige Ränder, wie Bruchränder, entstehen, da diese dann durch eine spanabhebende Bearbeitung entfernt werden müssen.

Ein derartiges Verfahren wurde in der USA.-Patentschrift 3 191421 beschrieben. In diesem Fall wird der Lautsprechertopf durch Tiefziehen aus plattenförmigen Metall erhalten, dessen Rauheit um so größer wird, je größer die Anzahl der Tiefziehbearbeitungen ist. Nach dem Tiefziehen wird der so Hals des zu bildenden Lautsprechertopfes nach innen gestaucht, wonach der rauhe, nach innen ragende Rand des Topfhalses weggebohrt und wobei gleichzeitig der Innendurchmesser des Halses auf genaues Maß gebracht wird. Ein Nachteil besteht darin, daß nach dieser spanabhebenden Bearbeitung der Topf stets gereinigt werden muß, und außerdem besteht die Gefahr, daß dann und wann kleine Metallteilchen an der Wand haftenbleiben, die sich später, nach dem Zusammenbau des Lautsprechers, sehr wahrscheinlieh lösen und in dem Luftspalt eindringen.

Eine vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Topf als erstes eine Extrusionsbearbeitung erfährt, wonach der Hals zylindrisch verjüngt wird, wobei der Rand stets aufwärts gerichtet bleibt; dann wird der Hals vorgeformt, und der Innendurchmesser des Halses wird durch Pressen auf das gewünschte Maß gebracht.

Die Anwendung der Extrusion ergibt den Vorteil, daß der Rand des Halses völlig unverletzt bleibt. Weil bei weiteren Bearbeitungen der Rand stets aufwärts gerichtet ist, bleibt die Innenseite des Halses unverletzt, und es braucht keine spanabhebende Bearbeitung durchgeführt zu werden. Der Lautsprechertopf wird bei der letzten Bearbeitung sehr einfach durch Pressen auf das richtige Maß gebracht.

In der Matrize der Presse soll dabei Raum zur Bildung eines Kragens am Halse des Lautsprechertopfes vorhanden sein. Dieser Kragen macht im Ausgangsmaterial auftretende Toleranzen unschädlich, wobei der Materialüberschuß in diesen Kragen hineinfließt.

Verfahren zur Herstellung eines
Lautsprechertopfes aus einem Stück Weicheisen

Anmelder:

N. V. Philips' Gloeilampenfabrieken,

Eindhoven (Niederlande)

Vertreter:

Dipl.-Ing. H. Auer, Patentanwalt,

2000 Hamburg 1, Mönckebergstr. 7

Als Erfinder benannt:
Ernest Jozef Dompas,
Eindhoven (Niederlande)

Beanspruchte Priorität:

Niederlande vom 1. März 1966 (02 605)

Es ist vorteilhaft, wenn bei einer dieser Bearbeitungen der Boden des Topfes flach gepreßt und auch der Abstand des Halsrandes vom Boden auf das gewünschte Maß gebracht wird.

Die Erfindung betrifft weiterhin einen durch eines der obenerwähnten Verfahren hergestellten Lautsprechertopf. Ein derartiger Topf eignet sich besonders für die Massenherstellung von Lautsprechern. Der obenerwähnte Kragen dient zweckmäßigerweise zur Befestigung des Konusträgers des Lautsprechers.

Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 bis 4 verschiedene Preßbearbeitungen an einem Lautsprechertopf, und

Fig. 5 zeigt eine perspektivische Ansicht dieses Topfes.

In Fig. 1 ist die Grundform des herzustellenden Lautsprechertopfes 1 bereits sichtbar. Dieser Topf befindet sich in einer aus einem Oberstempel 3, einem Unterstempel 4, einer Obermatrize 5 und einer Untermatrize 6 bestehenden Presse 2. Durch die Extrusionsbearbeitungen strömt das die Seitenwände bildende Material in Richtung des Pfeiles aufwärts. Der Rand 7 bleibt völlig unverletzt. Nach den letzten Extrusionsbearbeitungen wird der Hals 8 zylindrisch verjüngt. Gegen den Rand 7 drückt mit geringer Kraft ein Auswerfer 9.

Die nächste Bearbeitung, bei der der Hals zylindrisch gestaucht wird, ist in Fig. 3 dargestellt; das Material wird sowohl nach innen (10) als auch nach außen (11) gedrückt.

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Nun verbleibt nur noch die Bearbeitung nach Fig. 4, bei der nicht nur dem Rand des Halses die erforderliche Form erteilt, sondern auch der Innendurchmesser des Halses 12 mit geringer Toleranz auf das richtige Maß gebracht wird. Der Boden 13 des Lautsprechertopfes wird dabei außerdem flach gepreßt.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung eines Laut-Sprechertopfes aus einem Stück Weicheisen, dadurch gekennzeichnet, daß der Lautsprechertopf lediglich durch Preßbearbeitungen hergestellt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst an dem zu bildenden Topf Extrusionsbearbeitungen erfolgen und der Hals dann zylindrisch verjüngt wird, wobei der Rand stets aufwärts gerichtet bleibt, wonach der Hals vorgeformt und der Innendurchmesser durch Pressen auf das erforderliche Maß gebracht wird.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der letzten Bearbeitung der Boden des Topfes flach gepreßt und außerdem der Abstand des Halsrandes vom Boden auf das erforderliche Maß gebracht wird.

4. Lautsprechertopf durch ein Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche hergestellt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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