DE1275386B - Zweikolbenbremszylinder, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents
Zweikolbenbremszylinder, insbesondere fuer KraftfahrzeugeInfo
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- B60T17/10—Two or more cylinders acting on the same brake with means for rendering them effective selectively or successively, the number of effective cylinders being variable
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
B 60t
Deutsche KL: 63 c-53/02
Nummer: 1275 386
Aktenzeichen: P 12 75 386.5-21 (F 42526)
Anmeldetag: 6. April 1964
Auslegetag: 14. August 1968
Die Erfindung betrifft einen Zweikolbenbremszylinder, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer
ersten, zwischen dem Zylinderboden und dem ersten Kolben liegenden Arbeitskammer und einer zweiten,
zwischen den beiden Kolben vorgesehenen Arbeitskammer, einer mit dem zweiten Kolben verbundenen
gemeinsamen Kolbenstange und einer gemeinsamen Kolbenriickführfeder, deren Kraft dem Druck entgegenwirkt,
der den beiden Arbeitskammern über getrennte Leitungen zugeführt wird, wobei die Kolbenstange
teilweise rohrartig ausgebildet ist und der Innenraum der hohlen Kolbenstange mit der zweiten
Kammer in Verbindung steht.
Derartige bekannte Zweikolbenbremszylinder bestehen aus einem Zylinder, in welchem zwei Kolben
hintereinander und verstellbar angeordnet sind und welche unabhängig voneinander vermittels eines unter
Druck stehenden Betriebsmittels betätigt werden, wobei beide Kolben mit der Bremse in Verbindung
stehen. Der Zweikolbenbremszylinder besitzt zwei unabhängige Druckmittelleitungen, wobei die eine bei
normaler Betriebsbremsung und die andere bei Notbremsung verwendet wird.
Gemäß einer speziellen Konstruktion eines oben beschriebenen Zweikolbenbremszylinders sind die
beiden Druckmittelleitungen nebeneinander an einem Ende des Zylinders, und zwar an der Stirnseite desselben
angeordnet. Die innerhalb des Zweikolbenbremszylinders angeordneten beiden Kolben liegen
ohne weitere Führung nur mit den Dichtungsringen der Kolben an der Zylinderwand an und arbeiten auf
eine gemeinsame Kolbenstange, die aus mehreren Teilen zusammengesetzt ist und außer ihrer Befestigung
in einem der beiden Kolben keine weitere Führung aufweist als in der Durchführung an der der
Stirnseite mit den Druckmittelzuführungen gegen überliegenden Stirnseite des Zylinders.
Abgesehen davon, daß eine solche Konstruktion eine schwierige Montage und Wartung mit sich bringt,
ist es nachteilig, daß die Druckmittelzuführungen unmittelbar nebeneinander angebracht sind. Dadurch
kann es vorkommen, daß bei Beschädigungen durch Gewalteinwirkung an einem Ende des Zweikolbenbremszylinders
der ursprünglichen Aufgabe desselben, nämlich eine Notbremsvorrichtung darzustellen, nicht
mehr entsprochen werden kann, da die Druckmittelzuführung, auch für die Notbremsvorrichtung, unterbrochen
ist.
Bei anderen bekannten Zweikolbenbremszylindern sind zwar die Anschlüsse für die beiden Druckmittelleitungen
an den Enden des Zylinders angeordnet, jedoch sind Teile der einen Leitung störungsanfällig.
Zweikolbenbremszylinder, insbesondere für
Kraftfahrzeuge
Kraftfahrzeuge
Anmelder:
Fabbrica Italiana Magneti Marelli S. p. A.,
Mailand (Italien)
Vertreter:
Dipl.-Ing. R. Müller-Börner
und Dipl.-Ing. H.-H. Wey, Patentanwälte,
8000 München 22, Widenmayerstr. 49
Als Erfinder benannt:
Giuseppe Alfieri, Mailand (Italien)
Beanspruchte Priorität:
Italien vom 6. April 1963 (33 677)
Die sich aus diesen Nachteilen ergebende Aufgabe richtete sich auf die Konstruktion eines neuartigen
Zweikolbenbremszylinders, der wesentlich einfacher und schneller montiert und gewartet werden kann und
der die Betriebssicherheit der pneumatischen Bremsanlage, insbesondere hinsichtlich der Notbremsmöglichkeit,
wesentlich erhöht.
Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht bei dem eingangs beschriebenen Zweikolbenbremszylinder
darin, daß die Kolbenstange in einer Hülse verschiebbar gelagert ist, welche am Deckel des Zylinders
befestigt ist, daß diese Hülse zusammen mit dem Mantel der Kolbenstange eine Ringkammer begrenzt,
welche einerseits mit dem Inneren der Kolbenstange und andererseits mit der am Zylinder befestigten Zuflußleitung
für das Druckmittel in Verbindung steht.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform sind die beiden Druckmittelleitungen für die Betriebsbzw. Notbremsung in einem sicheren räumlichen Abstand
so angeordnet, daß ein Betrieb der Bremse, selbst bei Beschädigung einer der beiden Druckmittelleitungen
unter Einschluß von Teilen der jeweiligen Stirnwände, durchaus möglich ist. Dies wurde da-
809 590/237
durch erreicht, daß die Anschlüsse für die beiden Druckmittelleitungen für die Betriebs- bzw. Notbremsung
an den Enden des Zweikolbenbremszylinders angeordnet sind.
Um die Montage der mit der Bremsvorrichtung gekuppelten Schubstange in der Kolbenstange des
Zweikolbenbremszylinders zu vereinfachen, ist vorgesehen, daß die Kolbenstange in der Nähe ihres aus
dem Zweikolbenbremszylinder austretenden Endes mit einem Bodenteller verschlossen ist, welcher einen
Sitz für das Ende der mit der Bremsvorrichtung gekuppelten Schubstange aufweist.
Um die Führung der in dem Zweikolbenbremszylinder befindlichen beiden Kolben und damit auch
die Betriebssicherheit zu verbessern, hat sich als vorteilhaft erwiesen, daß die der Arbeitskammer des
ersten Kolbens abgekehrte Seite mit einem an diesem Kolben fest angebrachten einseitig offenen Hohlzylinder
versehen ist, der in dem Zweikolbenbremszylinder gleitet, und daß der mit der Kolbenstange ver- so
bundene Kolben in diesem Hohlzylinder geführt wird und eine weitere Führung über die Kolbenstange
in dem den Abschluß der Hülse bildenden, den Kolben zugekehrten und gleichzeitig einen Anschlag für
die Kolben bildenden Ring findet.
Der Gegenstand der Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
im nachfolgenden erläutert. Die Zeichnung zeigt einen Axialschnitt durch einen erfindungsgemäßen Zweikolbenbremszylinder.
Der dargestellte Zweikolbenbremszylinder 10 weist zwei Kolben 12 und 14 auf, welche mittels einer sich
einerseits gegen den Kolben 14 und andererseits gegen den Zylinderboden 20 abstützenden Schraubenfeder
18 gegen den Zylinderboden 16 gedrückt werden. Diese beiden Kolben begrenzen im Zylinder 10 zwei
Kammern A und B. Die durch den Zylinderboden 16 und den Kolben 12 begrenzte Kammer A ist vermittels
des am Boden 16 vorgesehenen Anschlusses 22 mit einer Druckmittelleitung verbunden. Der in dem
Zylinder 10 geführte Kolben 12 weist einen Hohlzylinder 24 auf, dessen Dichtung 26 an der Zylinderinnenwand
anliegt.
Innerhalb des Hohlzylinders 24 des Kolbens 12 ist der Kolben 14 axial verschiebbar angeordnet.
Der Kolben 14 ist mit einer rohrförmigen Kolbenstange 28 versehen, welche durch eine mit dem Dichtungsring
30 abgedichtete Bohrung des Bodens 20 hindurchgeführt wird und nach außen vorsteht. Diese
Kolbenstange ist an geeigneter Stelle mittels eines Bodentellers 32 verschlossen, welcher in einer Ausnehmung
das Ende einer Schubstange 34 trägt, deren freies Ende mit einer federnden Haube 36 verbunden
ist, die von außen an dem Zylinderboden 20 befestigt ist. Hierbei verhindert die Haube das Eindringen von
Staub od. dgl. in den Zylinder.
Die Schubstange 34 ist an ihrem freien Ende mit einer Gabel 38 versehen, welche mit dem Betätigungsorgan
der Bremse verbunden ist. Der Boden 20 weist eine Hülse 40 auf, in welcher die hohle Kolbenstange
geführt wird. Hierbei begrenzen die Kolbenstange und die Hülse 40 eine Ringkammer B, wobei die
Ringe 30 und 42 für eine Dichtung zwischen Kolbenstange 28 und Boden 20 bzw. Hülse 40 sorgen. Die
Ringkammer B weist nahe dem Rand des Bodens 20 einen Anschluß 44 auf und steht über die in der Kolbenstange
28 unterhalb des Tellers 32 vorgesehenen Bohrungen 46 mit der zweiten, durch den Kolben 14
und den Hohlzylinder 24 begrenzten Arbeitskammer C in Verbindung.
Die Anschlüsse 22 und 44 sind mit der Betriebsbzw. Notbremsleitung verbunden. Bei Einspeisung
von Druckluft über den Anschluß 22 in die Kammer A werden beide Kolben 12 und 14 gegen den Druck
der Feder 18 verschoben. Wird dagegen Druckluft über den Anschluß 44, die Kammer B und die Bohrungen
46 in die Kammer C eingespeist, wird der Kolben 14 mit Druck beaufschlagt und angehoben,
während der Kolben 12 mit seinem Hohlzylinder 24 in seiner Lage bleibt.
Beim erfindungsgemäßen Zweikolbenbremszylinder können auch zwei gleich große Kolben in einem
gemeinsamen Zylinder 10 vorgesehen werden; die Hülse 40 kann, anstatt lediglich im Inneren des Zylinders
10 angeordnet zu sein, aus diesem um ein gewisses Stück herausragen, wobei dieser Teil mit dem
Anschluß 44 versehen sein kann.
Claims (4)
1. Zweikolbenbremszylinder, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer ersten, zwischen dem
Zylinderboden und dem ersten Kolben liegenden Arbeitskammer und einer zweiten, zwischen den
beiden Kolben vorgesehenen Arbeitskammer, einer mit dem zweiten Kolben verbundenen gemeinsamen
Kolbenstange und einer gemeinsamen Kolbenrückführfeder, deren Kraft dem Druck
entgegenwirkt, der den beiden Arbeitskammern über getrennte Leitungen zugeführt wird, wobei
die Kolbenstange teilweise rohrartig ausgebildet ist und der Innenraum der hohlen Kolbenstange
mit der zweiten Kammer in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange
(28) in einer Hülse (40) verschiebbar gelagert ist, welche am Deckel (20) des Zylinders
(10) befestigt ist, daß diese Hülse (40) zusammen mit dem Mantel der Kolbenstange eine Ringkammer
(B) begrenzt, welche einerseits mit dem Inneren der Kolbenstange und andererseits mit
der am Zylinder befestigten Zuflußleitung (44) für das Druckmittel in Verbindung steht.
2. Zweikolbenbremszylinder nach Anspruch!, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlüsse für
die beiden Druckmittelleitungen (22, 44) für die Betriebs- bzw. Notbremsung in bekannter Weise
an den Enden des Zweikolbenbremszylinders (10) angeordnet sind.
3. Zweikolbenbremszylinder nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kolbenstange (28) in der Nähe ihres aus dem Zweikolbenbremszylinder (10) austretenden Endes
mit einem Bodenteller (32) verschlossen ist, welcher einen Sitz für das Ende der mit der
Bremsvorrichtung gekuppelten Schubstange (34) aufweist.
4. Zweikolbenbremszylinder nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
der Arbeitskammer (A) des ersten Kolbens (12) abgekehrte Seite in bekannter Weise mit einem
an diesem Kolben fest angebrachten, einseitig offenen Hohlzylinder (24) versehen ist, der in dem
Zweikolbenbremszylinder (10) gleitet, und daß der mit der Kolbenstange (28) verbundene Kolben in
diesem Hohlzylinder (24) geführt wird und eine weitere Führung über die Kolbenstange in dem
den Abschluß der Hülse (40) bildenden, den Kolben zugekehrten und gleichzeitig einen Anschlag
für die Kolben bildenden Ring (42) findet. In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 095 143; schweizerische Patentschrift Nr. 355 037;
französische Patentschrift Nr. 1 245 144.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 590/237 8.68 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT727163 | 1963-04-06 | ||
GB19422/64A GB1012993A (en) | 1963-04-06 | 1964-05-09 | A braking device |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1275386B true DE1275386B (de) | 1968-08-14 |
Family
ID=26206767
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF42526A Pending DE1275386B (de) | 1963-04-06 | 1964-04-06 | Zweikolbenbremszylinder, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
Country Status (3)
Country | Link |
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DE (1) | DE1275386B (de) |
FR (1) | FR1387663A (de) |
GB (1) | GB1012993A (de) |
Cited By (1)
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DE4445859A1 (de) * | 1994-12-22 | 1996-06-27 | Teves Gmbh Alfred | Kolben-Gehäuse-Einheit |
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- 1964-04-01 FR FR969344A patent/FR1387663A/fr not_active Expired
- 1964-04-06 DE DEF42526A patent/DE1275386B/de active Pending
- 1964-05-09 GB GB19422/64A patent/GB1012993A/en not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB1012993A (en) | 1965-12-15 |
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