DE1275266B - Profilstrang zur Abdichtung von begehbaren bzw. befahrbaren Dehnungsfugen - Google Patents

Profilstrang zur Abdichtung von begehbaren bzw. befahrbaren Dehnungsfugen

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DE1275266B DESCH27990A DESC027990A DE1275266B DE 1275266 B DE1275266 B DE 1275266B DE SCH27990 A DESCH27990 A DE SCH27990A DE SC027990 A DESC027990 A DE SC027990A DE 1275266 B DE1275266 B DE 1275266B
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    • E04BGENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
    • E04B1/00Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
    • E04B1/62Insulation or other protection; Elements or use of specified material therefor
    • E04B1/66Sealings
    • E04B1/68Sealings of joints, e.g. expansion joints
    • E04B1/6815Expansion elements specially adapted for wall or ceiling parts

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Description

  • Profilstrang zur Abdichtung von begehbaren bzw. befahrbaren Dehnungsfugen Die Erfindung betrifft einen Profilstrang zur Abdichtung von begehbaren bzw. befahrbaren Dehnungsfugen, insbesondere in Flachdächern, mit einem im Querschnitt etwa U-förmigen, von oben in die Fuge einzulegenden, mit Vergußmasse auszufüllenden Mittelabschnitt, an dessen oberen Randbereichen sich seitliche Schenkel relativ großer Breite anschließen, die auf die Oberseite der durch die Fuge getrennten Bauteile aufzulegen sind.
  • Ein bekannter Profilstrang dieser Art besteht aus einem relativ dünnwandigen Kupferblech, dessen etwa U-förmiger Mittelabschnitt mit Bitumen ausgefüllt ist, während die seitlichen Schenkel auf der Oberseite der Baukörper aufliegen und durch eine relativ dünnwandige Schicht aus Hartgußasphalt nach oben abgedeckt sind. Dieser bekannte, aus Kupferblech bestehende Profilstrang dient zur Abdichtung der unterhalb des Profilstranges mit einer Korkplatte ausgefüllten Dehnungsfuge einer Autobahnbrücke. Die beiderseits der Dehnungsfuge befindlichen Bauteile sind hierbei durch ein Kämpfergelenk miteinander verbunden, so daß keinerlei Höhenverschiebungen zwischen den durch die Fuge getrennten Bauteilen möglich sind, sondern lediglich Verengungen oder Verbreiterungen der Fuge. Aber auch solchen Verengungen und Verbreiterungen der Fuge vermag sich das aus relativ starrem Kupferblech bestehende vorbekannte Profilband nicht in der erforderlichen Weise anzupassen. Bei einer Verengung der Dehnungsfuge wird sich dieses Kupfer-Profilband in unkontrollierbarer Weise verbeulen und verwerfen, während bei einer Verbreiterung der Fuge keinerlei selbsttätige Rückverformung dieses Profilbandes erfolgt, sondern der U-förmige Mittelteil ebenfalls in unkontrollierbarer Weise verformt wird. Die elastische Dehnbarkeit von Kupferblech ist viel zu gering, um irgendwelche bei Verbreiterungen der Fuge auftretende Dehnungen ohne unkontrollierbare Veränderung der Querschnittsform des Fugenbandes aufnehmen zu können.
  • Infolge der geringen Elastizität des Kupferbleches läßt sich ferner dieses bekannte Profilband nur relativ schlecht an die Oberseite der durch die Fuge getrennten Bauteile sowie an die Fugenleibungen anschließen, wobei außerdem die Befestigung der seitlichen Schenkel auf der Oberseite der Bauteile relativ schwierig ist. Eine Befestigung der seitlichen Schenkel durch Nägel ist praktisch nicht möglich, weil derartige Nägel Wasserdurchtrittsstellen schaffen, die in unmittelbarer Nähe der Dehnungsfuge ein Durchtreten von Wasser in die durch die Fuge getrennten Bauteile ermöglichen. Außerdem würden bei größeren Fugenverbreiterungen die zur Befestigung der seitlichen Schenkel verwendeten Nägel ausreißen. Ein Aufkleben der aus Kupferblech bestehenden seitlichen Schenkel ist jedoch ebenfalls praktisch nicht möglich. Infolgedessen muß man bei diesem bekannten, aus Kupferblech bestehenden Profilstrang wohl oder übel auf eine Befestigung der seitlichen Schenkel an der Oberseite der durch die Fuge getrennten Bauteile verzichten.
  • Ein weiterer Nachteil dieses bekannten Profilbandes besteht darin, daß es sich nur in relativ kurzen Längenabschnitten und nicht praktisch endlos herstellen läßt. Infolgedessen besitzt ein derartiger aus Kupferblech bestehender Profilstrang nach dem Einbau eine relativ große Anzahl von Stoßstellen, die zur Erzielung einer wasserdichten Abdichtung miteinander verlötet werden müssen, was den ohnehin komplizierten Einbau weiter erschwert.
  • Sofern man den vorbekannten Profilstrang für die Abdichtung von begehbaren bzw. befahrbaren Dehnungsfugen in Flachdächern, Parkterrassen, Balkonen od. dgl. verwenden wollte, die im Sommer außerordentlich starken Temperaturschwankungen ausgesetzt sind, würde durch die temperaturbedingte ständige Änderung der Fugenbreite und die dadurch bedingte ständige Verformung des Kupferbleches nach relativ kurzer Zeit eine Ermüdung des Metalls eintreten, die eine starke Materialversprödung und das Auftreten von Ermüdungsbrüchen zur Folge hätte, wodurch die Fugenabdichtung wasserdurchlässig würde. Letzteres würde noch dadurch gefördert werden, daß die zahlreichen Lötstellen derart starken Verformungen des Kupferbleches nicht gewachsen wären und nach relativ kurzer Zeit sich lösen bzw. reißen würden.
  • Durch das Ausgießen des nach unten U-förmig ausgeformten Mittelabschnittes mit einer aus Bitumen bestehenden Vergußmasse soll verhindert werden, daß der die Fuge überbrückende Teil des Profilstranges mechanisch beschädigt wird, beispielsweise durch in die Fuge eindringende Steine, Splitt od. dgl. oder aber durch Tritt- bzw. Radlasten. Das Ausgießen des U-förmigen Mittelteils stellt indessen ein notwendiges übel dar, da durch den Verguß des oberen Teils der Dehnungsfuge insbesondere eine Verringerung der Fugenbreite behindert wird. Der Bitumenverguß erstreckt sich bei dieser bekannten Bauart über die gesamte Höhe des U-förmig ausgeformten Mittelteils, so daß sich bei diesem bekannten Profilstrang im oberen Höhenbereich der Dehnungsfuge ein Bitumenklotz von nicht unbeträchtlicher Höhe befindet, der eine Verengung der Fuge in erheblichem Maße behindert. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß bei diesem vorbekannten Profilstrang infolge der sehr geringen elastischen Verformbarkeit des Kupferbleches bei einer Verengung der Dehnungsfuge die Vergußmasse ausschließlich nach oben aus der Fuge verdrängt werden muß, was zu einem überquellen der Vergußmasse bzw. bei höheren Außentemperaturen zu einem Ausfließen von Vergußmasse aus der Dehnungsfuge führen kann, durch die vor allem der optische Eindruck der Fugenabdichtung sehr beeinträchtigt wird. Außerdem benötigt man bei der bekannten Bauart zum Ausfüllen der relativ tiefen, durch das U-förmig ausgeformte Kupferblech gebildeten Rinne eine relativ große Menge an Vergaßmasse, was das Vergießen dieses Profilstranges relativ zeitraubend und kostspielig macht.
  • Es ist an sich bekannt, Profilstränge zur Abdichtung von Dehnungsfugen aus elastischen Werkstoffen auf Kautschuk- oder Kunststoffbasis herzustellen. Bei einem bekannten Profilstrang dieser Art ist ebenfalls ein etwa U-förmig ausgebildeter, eine relativ große Tiefe besitzender Mittelteil vorhanden, der jedoch im Gegensatz zu dem eingangs behandelten Kupfer-Profilstrang nicht von oben in die Dehnungsfuge einzulegen ist und mit seinen Seitenwandungen nicht an den Fugenleibungen anliegt, sondern in einem größeren Abstand von diesen Fugenleibungen angeordnet ist. Der U-förmig ausgebildete Mittelabschnitt ist hierbei mit seiner Öffnung im Gegensatz zu der eingangs behandelten Bauart nicht der Außenseite der Dehnungsfuge, sondern der Innenseite der Dehnungsfuge zugekehrt, während die seitlichen Schenkel des Profilbandes in die durch die Fuge getrennten Bauteile einbetoniert sind. Dieses Einbetonieren der seitlichen Schenkel des Profilstranges in die beiderseits der Fuge angeordneten Betonkörper ist insbesondere deshalb problematisch, weil bei der Herstellung der Baukörper vielfach nicht an die Notwendigkeit einer Fugenabdichtung gedacht wird und daher ein nachträgliches Anbringen dieses Profilstranges nicht mehr möglich ist. Außerdem werden heute vielfach vorgefertigte, aus Beton oder anderen Werkstoffen bestehende Bauelemente verwendet, in die man die seitlichen Schenkel dieses bekannten Profilstranges nicht mehr nachträglich einbetonieren kann. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die seitlichen Schenkel in einem relativ großen Abstand von der Ober- und Unterseite der aus Beton bestehenden seitlichen Baukörper eingegossen werden müssen, da anderenfalls die Gefahr besteht, daß die ober- bzw. unterhalb der seitlichen Schenkel befindlichen Teile der Betonkörper abplatzen.
  • Der außenseitig des aus Kunststoff bestehenden Profilstranges befindliche Teil der Dehnungsfuge ist mit Rabitzmörtel ausgefüllt. Auf der Innenseite dieses bekannten Profilstranges befindet sich eine aus Bitumen bestehende Vergußmasse, die nicht nur den U-förmigen Mittelabschnitt des Profilstranges, sondern auch den sich anschließenden, eine erhebliche Tiefe besitzenden Teil der Dehnungsfuge vollständig ausfüllt. Das Einbringen dieses auf der Innenseite des Profilstranges angeordneten Bitumenvergusses ist relativ umständlich und schwierig.
  • Durch die beiderseits des Profilstranges auf der Innen- und Außenseite der Dehnungsfuge angeordneten, aus Mörtel bzw. Bitumen bestehenden, die Dehnungsfuge auf ihrer gesamten Breite und Tiefe ausfüllenden Einlagen wird insbesondere eine Verringerung der Fugenbreite stark behindert, während bei einer Vergrößerung der Fugenbreite zwischen dem Bitumenverguß bzw. der Mörtelfüllung und den Fugenleibungen relativ breite Spalte entstehen.
  • Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß der nur wenige Millimeter starke, aus Kunststoff bestehende Profilstrang gegen mechanische Beanspruchungen vor oder während des Einbaus sowie gegen Beanspruchungen durch das im Regelfall heiß eingegossene Bitumen relativ empfindlich ist und auch bei stärkeren Vergrößerungen der Fugenbreite unzulässig hohen Beanspruchungen ausgesetzt sein kann, die zu Rissen oder sonstigen Schäden führen können. Hierdurch verliert der Profilstrang jedoch seine Wasserundurchlässigkeit, so daß in erheblichem Maße die Gefahr besteht, daß bei Feuchtigkeitseinwirkungen Wasser durch die Dehnungsfuge hindurchtreten kann, was beispielsweise an großflächigen Decken, Wänden od. dgl. zu schweren Schäden führen kann. Dieser bekannte, aus Kunststoff bestehende Profilstrang bietet somit keine hinreichende Sicherheit gegen ein Undichtwerden, zumal etwaige vor oder während des Einbaus oder nach dem Einbau aufgetretene Schäden an dem Profilstrang sich optisch nicht feststellen lassen.
  • Ein weiterer wesentlicher Nachteil dieser bekannten Bauart besteht darin, daß der aus einem nur wenige Millimeter dicken Kunststoffband bestehende Profilstrang nur eine sehr geringe Formstabilität besitzt, was seinen Einbau stark erschwert.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von einem Profilstrang zur Abdichtung von begehbaren bzw. befahrbaren Dehnungsfugen der eingangs beschriebenen Gattung eine Fugenabdichtung zu schaffen, die eine im Hinblick auf die Anforderungen der Praxis möglichst sichere Abdichtung gegen Feuchtigkeitseinwirkungen bietet und eine gute Anpassung an wechselnde Fugenbreiten ermöglicht, wobei die Vorteile und bewährten günstigen Eigenschaften der an sich für die Herstellung von Fugenbändern u. dgl. bereits vorgeschlagenen gummielastischen Werkstoffe ausgenutzt werden sollen. Diese Aufgabe wird, ausgehend von dem eingangs behandelten bekannten Profilstrang, dadurch gelöst, daß er in an sich bekannter Weise aus einem elastischen, vorzugsweise heißbitumenverträglichen Werkstoff auf Kautschuk- oder Kunststoffbasis besteht und daß der im Querschnitt etwa U-förmige Mittelabschnitt zwei Bodenteile aufweist, die zwischen einander einen in Längsrichtung verlaufenden Hohlraum belassen.
  • Der erfindungsgemäß vorgeschlagene Profilstrang besitzt zunächst gegenüber dem vorstehend behandelten, zum Stande der Technik gehörenden, aus einem relativ dünnen Kunststoffband bestehenden Profilstrang infolge der Anordnung des die Seitenwandungen des im Querschnitt etwa U-förmigen Mittelabschnittes verbindenden Vergußrinnenbodens oberhalb des eigentlichen Profilbodens eine wesentlich größere Formstabilität, da durch die beiden übereinander angeordneten Bodenteile und die Seitenwandungen des Mittelabschnittes eine Art Kastenprofil gebildet wird. Diese große Formstabilität des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Profilstranges wirkt sich insbesondere beim Einbau sehr günstig aus.
  • Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Profilstranges besteht darin, daß eine relativ große Haftfläche der Seitenwandungen des im Querschnitt etwa U-förmigen Mittelabschnittes an den Fugenleibungen zur Verfügung steht, ohne daß der Vergußmassenquerschnitt in unerwünschter Weise vergrößert wird. Durch die relativ große Haftfläche an den Fugenleibungen wird die Haftung des Profilstranges innerhalb der Dehnungsfuge so verbessert, daß auch bei einer stärkeren Verengung der Dehnungsfuge keine Gefahr besteht, daß das Profil nach oben aus der Fuge herausgedrückt wird. Die Eindringtiefe der Vergußmasse wird bei dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Profilstrang im Gegensatz zu der eingangs behandelten bekannten Bauart nicht durch den eigentlichen Boden des im Querschnitt etwa U-förmigen Mittelabschnittes, sondern durch einen zwischen diesem Boden und der Oberfläche der Baukörper angeordneten Vergußrinnenboden begrenzt. Der Profilstrang wird infolgedessen nur etwa bis zu seiner halben Höhe mit Vergußmasse ausgefüllt, während zwischen den beiden Bodenteilen des Profilstranges ein mit Luft gefüllter Hohlraum verbleibt. Dies hat zunächst den Vorteil, daß der Materialaufwand für den im Regelfall aus Bitumen bestehenden Verguß verringert wird, was eine Verringerung der Herstellungs- und Materialkosten zur Folge hat. Außerdem läßt sich eine relativ flache Rinne, wie sie bei dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Profilstrang vorhanden ist, mit wesentlich größerer Sicherheit stets vollständig mit Vergußmasse ausfüllen, als dies bei einer tieferen Rinne möglich ist, wie sie bei der eingangs behandelten bekannten Bauart gegeben ist. Die wesentlich geringere Höhe der Vergußmasse hat ferner den Vorteil, daß sie einer Veränderung der Fugenbreite einen wesentlich geringeren Widerstand entgegensetzt, als dies bei einer relativ großen Höhe der Vergußmasse der Fall ist, da beim Gegenstand der Erfindung der Profilstrang nur in seinem oberen, mit Vergußmasse ausgefüllten Bereich eine größere Festigkeit besitzt, während er in seinem unteren Bereich, der im wesentlichen die Form eines luftgefüllten Schlauches besitzt, sehr elastisch bleibt. Abgesehen von der hierdurch bewirkten besseren Anpassungsfähigkeit an Veränderungen der Fugenbreite ergibt sich auf diese Weise außerdem der Vorteil, daß der Profilstrang sich in Längsrichtung ohne weiteres verwinden und unterschiedlich verformen kann, ohne daß die Wirksamkeit der Abdichtung beeinträchtigt wird.
  • Besonders wichtig ist indessen, daß der zwischen dem eigentlichen Boden des im Querschnitt etwa U-förmigen Mittelabschnittes und der Oberfläche der Baukörper angeordnete Vergußrinnenboden die Sicherheit gegen ein Undichtwerden des Profilstranges wesentlich erhöht, praktisch verdoppelt. Der Vergußrinnenboden bildet hierbei gewissermaßen eine Vorsperre gegen das etwaige Eindringen von Feuchtigkeit, während für den Fall, daß der Vergußrinnenboden vor oder während des Vergießens oder infolge überdehnung nach dem Einbau verletzt oder beschädigt worden sein sollte, der eigentliche Boden des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Profilstranges als Hauptsperre dient. Wird der Vergußrinnenboden infolge unvorsichtigen Umgehens mit dem Profilstrang vor dem Vergießen oder aber beim Ausgießen der Fuge durch zu heiß vergossene Vergußmasse beschädigt, so wird hierdurch die Dichtwirkung des Profilstranges nicht im mindesten beeinträchtigt, da der zweite Bodenteil mit Sicherheit ein Eindringen von Feuchtigkeit in die Dehnungsfuge verhindert. Wäre der zweite Bodenteil nicht vorhanden, so bestünde die Gefahr, daß nach einer solchen Beschädigung Wasser durch den Profilstrang hindurch in die Dehnungsfuge eintritt, was erhebliche Schäden verursachen könnte. Aber auch nach dem Einbau werden durch den Vergußrinnenboden alle mechanischen Beanspruchungen von dem Hauptboden ferngehalten. Beanspruchungen durch Rad- und/oder Trittlasten werden vielmehr durch die Vergußmasse ausschließlich auf den Vergußrinnenboden übertragen, so daß sich diese Beanspruchungen auf den Vergußrinnenboden konzentrieren, während der eigentliche Hauptbodenteil von derartigen Beanspruchungen völlig entlastet ist. Auch bei einer übermäßig starken Verbreiterung der Dehnungsfuge wirken sich die dadurch bedingten Dehnungsbeanspruchungen allein auf den Vergußrinnenboden aus, während der untere Boden von solchen Dehnungsbeanspruchungen entlastet ist. Der Vergußrinnenboden bildet somit bei derartigen Dehnungsbeanspruchungen gewissermaßen die Sollreißstelle des Profilstranges. Durch die Anordnung von zwei einen in Längsrichtung verlaufenden Hohlraum zwischen sich einschließenden Bodenteilen wird somit eine größtmögliche Sicherheit gegen Eindringen von Feuchtigkeit erreicht, und zwar auch dann, wenn aus irgendwelchen Gründen der Vergußrinnenboden beschädigt wird, was sich nach dem Einbau des Profilstranges bzw. dem Einbringen der Vergußmasse nicht mehr optisch feststellen läßt. Somit besitzt der erfindungsgemäß vorgeschlagene Profilstrang eine doppelte Sicherung gegen Undichtwerden bei jeder Art von Beschädigung, ohne daß der gesamte Profilstrang doppelt ausgebildet zu werden braucht. Es werden vielmehr lediglich die wichtigsten Teile des Profilstranges, nämlich der Profilboden, verdoppelt, während alle anderen Profilteile einfach ausgebildet sind.
  • Die Begrenzung der Höhe der in die Dehnungsfuge einzubringenden Vergußmasse durch den Vergußrinnenboden hat ferner den Vorteil, daß die meist etwa gleiche Höhe und Breite besitzende Vergußmasse sich bei etwaigen Höhenverschiebungen der beiderseits der Dehnungsfuge angeordneten Bauteile wie eine Art Wälzlager verhält und die Übertragung von Scherkräften von einem Baukörper auf den anderen verhindert. Auch bei einer stärkeren Verengung der Dehnungsfuge kann die relativ geringe Menge an Vergußmasse zu einem wesentlichen Teil zum Fugentiefsten hin ausweichen, da der Hohlraum unter dem Vergußrinnenboden diesem bei Fugenverengungen die Möglichkeit einer freien Auswölbung nach unten sichert. Dieser Hohlraum unterhalb des Vergußrinnenbodens bildet somit einen Ausdehnungsraum für die Fugenvergußmasse, so daß auch bei stärkeren Fugenverengungen allenfalls nur ein geringes Überquellen der Vergußmasse aus der Dehnungsfuge eintreten kann. Insbesondere besteht jedoch keine Gefahr eines Ausfließens der Vergußmasse bei einer bei hohen Temperaturen erfolgenden Verengung der Dehnungsfuge und gleichzeitiger, entsprechend weicher Konsistenz der Vergußmasse.
  • Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß der Hohlraum unter dem Vergußrinnenboden ein bestimmtes Maß an Wärmedämmung im Fugenbereich sichert. Die mit dem Einbringen des Profilstranges nach der Erfindung betrauten Arbeitskräfte sind gezwungen, die Dehnungsfuge zumindest so weit von Mörtel- und Bauschuttresten zu säubern, daß der Profilstrang auf seiner gesamten Höhe in der Dehnungsfuge Platz findet und zumindest der zwischen den beiden Bodenteilen befindliche luftgefüllte Hohlraum ein bestimmtes Maß an Wärmedämmung gewährleistet. Außerdem wird durch den zwischen den beiden Bodenteilen befindlichen luftgefüllten Hohlraum ein gewisser Temperaturausgleich in der Vergußmasse in Längsrichtung der Fuge bewirkt.
  • Die seitlichen Schenkel des erfindungsgemäß vorgeschlagenen, aus einem elastischen Werkstoff auf Kautschuk- oder Kunststoffbasis bestehenden Profilstranges lassen sich ohne weiteres mit den Oberseiten der durch die Fuge getrennten Bauteile, beispielsweise mittels Bitumens oder anderer geeignetes Klebstoffe, fest und zuverlässig verkleben. Hierbei brauchen im Gegensatz zu der eingangs behandelten bekannten Bauart die seitlichen Schenkel in keiner Weise durch Nägel od. dgl. verletzt zu werden, so daß ein Eindringen von Feuchtigkeit durch die seitlichen Schenkel ausgeschlossen ist. Im Gegensatz zu dem an zweiter Stelle behandelten, aus Kunststoff bestehenden, bekannten Profilstrang läßt sich der Profilstrang nach der Erfindung ohne weiteres an bereits völlig fertiggestellten Baukörpern, beispielsweise fertig gegossenen Betonkörpern, anbringen, was für die Praxis von großer Bedeutung ist.
  • Gegenüber dem eingangs behandelten, aus einem Kupferblech bestehenden Profilstrang besitzt der erfindungsgemäß vorgeschlagene Profilstrang infolge seiner Herstellung aus einem elastischen Werkstoff auf Kautschuk- oder Kunststoffbasis den Vorteil, daß er sich in unvergleichlich besserer Weise allen Änderungen der Fugenbreite sowie auch etwaigen Höhenverschiebungen der beiderseits der Dehnungsfuge befindlichen Bauteile anzupassen vermag, wobei keinerlei bleibende Verformungen oder Verwerfungen zu befürchten sind. Infolge seines hohen elastischen Formänderungsvermögens paßt sich der Profilstrang nach der Erfindung allen auftretenden Lagenänderungen der durch die Dehnungsfuge getrennten Bauteile völlig selbsttätig an, wobei nicht nur bei Fugenverengungen, sondern auch bei Fugenverbreiterungen infolge des elastischen Rückstellvermögens des gummielastischen Werkstoffes des Profilstranges eine stets zuverlässige Anlage der Seitenwandungen des Mittelabschnittes an den Fugenleibungen gewährleistet ist. Der erfindungsgemäß vorgeschlagene Profilstrang läßt sich infolge seiner Herstellung aus einem elastischen Werkstoff auf Kautschuk- oder Kunststoffbasis in beliebig großen Längenabschnitten herstellen, so daß gegen ein Durchtreten von Wasser besonders empfindliche Stoßstellen, wie sie bei dem eingangs behandelten, aus Kupferblech bestehenden Profilstrang nicht zu vermeiden sind, völlig entfallen. Besonders zweckmäßig ist die Herstellung des Profilstranges nach der Erfindung aus einem heißbitumenverträglichen Werkstoff, da Heißbitumen wesentlich billiger ist als Kaltbitumen und sich besser verarbeiten läßt.
  • Der erfindungsgemäß vorgeschlagene Profilstrang ist insbesondere für Flachdächer, Parkterrassen, Balkone, Parkhäuser u. dgl. bestimmt, d. h. für sowohl begehbare als auch mit geringer Geschwindigkeit befahrbare Fugen. Für Dehnungsfugen in schnell zu befahrenden Straßen kommt er indessen praktisch nicht in Frage, weil die Gefahr besteht, daß die Vergußmasse durch den Reifensog herausgerissen wird.
  • Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung sind die Seitenwandungen des Mittelabschnittes außen und innen etwa sägezahnförmig profiliert. Die etwa sägezahnförmige Profilierung der Außenflächen der Seitenwandungen des Mittelabschnittes verbessert die Haftung der Seitenwandungen an den Fugenleibungen. Die etwa sägezahnförmige Profilierung der Innenflächen der Seitenwandungen des Mittelabschnittes führt zu einer besseren Haftung der Vergußmasse in dem Profilstrang. Hierdurch wird insbesondere die Gefahr, daß die Vergußmasse bei einer Befahrung der Dehnungsfuge durch den Reifensog herausgerissen wird, verringert.
  • Es hat sich weiter als zweckmäßig erwiesen, den seitlichen Schenkeln eine etwa wellenförmige Profilierung zu geben. Hierdurch wird zunächst ein Umwandern der seitlichen Schenkel durch Wasser wesentlich erschwert. Außerdem hat die wellenförmige Profilierung der seitlichen Schenkel den Vorteil, daß ein wirksameres Verkleben der seitlichen Schenkel mit der Oberseite der beiderseits der Dehnungsfuge befindlichen Bauteile ermöglicht wird.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Profilstranges im Querschnitt veranschaulicht.
  • Der einstückig ausgebildete Profilstrang nach der Erfindung besitzt waagerechte, wellenförmig profilierte Schenkel l und 2 relativ großer Breite und einen im Querschnitt etwa U-förmigen Mittelabschnitt 3, der von oben in die in der Zeichnung nicht dargestellte Dehnungsfuge eingelegt werden kann. Die seitlichen Schenkel 1, 2 schließen sich an die oberen Randbereiche des im Querschnitt etwa U-förmigen Mittelabschnittes 3 an. Der Mittelabschnitt 3 besitzt zwei im Abstand übereinander angeordnete Bodenteile, von denen der obere mit dem Bezugszeichen 5 bezeichnet ist, während der untere kein Bezugszeichen trägt. Die beiden Bodenteile gehen mit ihren Randabschnitten in die Seitenwandungen 4 des Mittelabschnittes über und sind mit diesen einstückig ausgebildet. Die beiden Bodenteile sind hierbei ferner zum Inneren der Dehnungsfuge hin durchgewölbt. Zwischen den beiden Bodenteilen verbleibt ein in Längsrichtung der Fuge verlaufender, etwa schlauchförmiger Hohlraum 6.
  • Beim Einbau wird der Profilstrang nach der Erfindung mit seinem Mittelabschnitt 3 in eine vorhandene Dehnungsfuge eingeklemmt. Die seitlichen Schenkel 1, 2 werden mit Bitumen oder anderen geeigneten Klebstoffen beiderseits der Fuge mit der Oberseite der in der Zeichnung nicht dargestellten Bauteile fest verklebt. Der obere offene Teil des Mittelabschnittes wird sodann mit Bitumen, vorzugsweise Heißbitumen, oder anderen Vergußmassen ausgegossen.
  • Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß die Seitenwandungen 4 des Mittelabschnittes außen und innen eine etwa sägezahnförmige Profilierung besitzen.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Profilstrang zur Abdichtung von begehbaren bzw. befahrbaren Dehnungsfugen, insbesondere in Flachdächern, mit einem im Querschnitt etwa U-förmigen, von oben in die Fuge einzulegenden, mit Vergußmasse auszufüllenden Mittelabschnitt, an dessen oberen Randbereichen sich seitliche Schenkel relativ großer Breite anschließen, die auf die Oberseite der durch die Fuge getrennten Bauteile aufzulegen sind, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß er in an sich bekannter Weise aus einem elastischen, vorzugsweise heißbitumenverträglichen Werkstoff auf Kautschuk- oder Kunststoffbasis besteht und daß der im Querschnitt etwa U-förmige Mittelabschnitt (3) zwei Bodenteile aufweist, die zwischen einander einen in Längsrichtung verlaufenden Hohlraum (6) belassen.
  2. 2. Profilstrang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwandungen (4) des Mittelabschnittes (3) außen und innen etwa sägezahnförmig profiliert sind.
  3. 3. Profilstrang nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Schenkel (1, 2) etwa wellenförmig profiliert sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1808 070; USA.-Patentschriften Nr. 2 042 408, 2 246 903; Die Bauwirtschaft, Heft 46, 1954; Bauplanung und Bautechnik, Heft 1, 1955; Kleinvogel, Bewegungsfugen, Berlin 1958, S. 194.
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