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Profilstrang zur Abdichtung von begehbaren bzw. befahrbaren Dehnungsfugen
Die Erfindung betrifft einen Profilstrang zur Abdichtung von begehbaren bzw. befahrbaren
Dehnungsfugen, insbesondere in Flachdächern, mit einem im Querschnitt etwa U-förmigen,
von oben in die Fuge einzulegenden, mit Vergußmasse auszufüllenden Mittelabschnitt,
an dessen oberen Randbereichen sich seitliche Schenkel relativ großer Breite anschließen,
die auf die Oberseite der durch die Fuge getrennten Bauteile aufzulegen sind.
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Ein bekannter Profilstrang dieser Art besteht aus einem relativ dünnwandigen
Kupferblech, dessen etwa U-förmiger Mittelabschnitt mit Bitumen ausgefüllt ist,
während die seitlichen Schenkel auf der Oberseite der Baukörper aufliegen und durch
eine relativ dünnwandige Schicht aus Hartgußasphalt nach oben abgedeckt sind. Dieser
bekannte, aus Kupferblech bestehende Profilstrang dient zur Abdichtung der unterhalb
des Profilstranges mit einer Korkplatte ausgefüllten Dehnungsfuge einer Autobahnbrücke.
Die beiderseits der Dehnungsfuge befindlichen Bauteile sind hierbei durch ein Kämpfergelenk
miteinander verbunden, so daß keinerlei Höhenverschiebungen zwischen den durch die
Fuge getrennten Bauteilen möglich sind, sondern lediglich Verengungen oder Verbreiterungen
der Fuge. Aber auch solchen Verengungen und Verbreiterungen der Fuge vermag sich
das aus relativ starrem Kupferblech bestehende vorbekannte Profilband nicht in der
erforderlichen Weise anzupassen. Bei einer Verengung der Dehnungsfuge wird sich
dieses Kupfer-Profilband in unkontrollierbarer Weise verbeulen und verwerfen, während
bei einer Verbreiterung der Fuge keinerlei selbsttätige Rückverformung dieses Profilbandes
erfolgt, sondern der U-förmige Mittelteil ebenfalls in unkontrollierbarer Weise
verformt wird. Die elastische Dehnbarkeit von Kupferblech ist viel zu gering, um
irgendwelche bei Verbreiterungen der Fuge auftretende Dehnungen ohne unkontrollierbare
Veränderung der Querschnittsform des Fugenbandes aufnehmen zu können.
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Infolge der geringen Elastizität des Kupferbleches läßt sich ferner
dieses bekannte Profilband nur relativ schlecht an die Oberseite der durch die Fuge
getrennten Bauteile sowie an die Fugenleibungen anschließen, wobei außerdem die
Befestigung der seitlichen Schenkel auf der Oberseite der Bauteile relativ schwierig
ist. Eine Befestigung der seitlichen Schenkel durch Nägel ist praktisch nicht möglich,
weil derartige Nägel Wasserdurchtrittsstellen schaffen, die in unmittelbarer Nähe
der Dehnungsfuge ein Durchtreten von Wasser in die durch die Fuge getrennten Bauteile
ermöglichen. Außerdem würden bei größeren Fugenverbreiterungen die zur Befestigung
der seitlichen Schenkel verwendeten Nägel ausreißen. Ein Aufkleben der aus Kupferblech
bestehenden seitlichen Schenkel ist jedoch ebenfalls praktisch nicht möglich. Infolgedessen
muß man bei diesem bekannten, aus Kupferblech bestehenden Profilstrang wohl oder
übel auf eine Befestigung der seitlichen Schenkel an der Oberseite der durch die
Fuge getrennten Bauteile verzichten.
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Ein weiterer Nachteil dieses bekannten Profilbandes besteht darin,
daß es sich nur in relativ kurzen Längenabschnitten und nicht praktisch endlos herstellen
läßt. Infolgedessen besitzt ein derartiger aus Kupferblech bestehender Profilstrang
nach dem Einbau eine relativ große Anzahl von Stoßstellen, die zur Erzielung einer
wasserdichten Abdichtung miteinander verlötet werden müssen, was den ohnehin komplizierten
Einbau weiter erschwert.
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Sofern man den vorbekannten Profilstrang für die Abdichtung von begehbaren
bzw. befahrbaren Dehnungsfugen in Flachdächern, Parkterrassen, Balkonen od. dgl.
verwenden wollte, die im Sommer außerordentlich starken Temperaturschwankungen ausgesetzt
sind, würde durch die temperaturbedingte ständige Änderung der Fugenbreite und die
dadurch bedingte ständige Verformung des Kupferbleches nach relativ kurzer Zeit
eine Ermüdung des Metalls eintreten, die eine starke Materialversprödung und das
Auftreten von Ermüdungsbrüchen zur Folge hätte, wodurch die Fugenabdichtung wasserdurchlässig
würde. Letzteres würde noch dadurch gefördert werden, daß die zahlreichen Lötstellen
derart starken Verformungen des Kupferbleches nicht gewachsen wären und nach relativ
kurzer Zeit sich lösen bzw. reißen würden.
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Durch das Ausgießen des nach unten U-förmig ausgeformten Mittelabschnittes
mit einer aus Bitumen bestehenden Vergußmasse soll verhindert werden, daß der die
Fuge überbrückende Teil des Profilstranges mechanisch beschädigt wird, beispielsweise
durch in die Fuge eindringende Steine, Splitt od. dgl. oder aber durch Tritt- bzw.
Radlasten. Das Ausgießen
des U-förmigen Mittelteils stellt indessen
ein notwendiges übel dar, da durch den Verguß des oberen Teils der Dehnungsfuge
insbesondere eine Verringerung der Fugenbreite behindert wird. Der Bitumenverguß
erstreckt sich bei dieser bekannten Bauart über die gesamte Höhe des U-förmig ausgeformten
Mittelteils, so daß sich bei diesem bekannten Profilstrang im oberen Höhenbereich
der Dehnungsfuge ein Bitumenklotz von nicht unbeträchtlicher Höhe befindet, der
eine Verengung der Fuge in erheblichem Maße behindert. Ein weiterer Nachteil besteht
darin, daß bei diesem vorbekannten Profilstrang infolge der sehr geringen elastischen
Verformbarkeit des Kupferbleches bei einer Verengung der Dehnungsfuge die Vergußmasse
ausschließlich nach oben aus der Fuge verdrängt werden muß, was zu einem überquellen
der Vergußmasse bzw. bei höheren Außentemperaturen zu einem Ausfließen von Vergußmasse
aus der Dehnungsfuge führen kann, durch die vor allem der optische Eindruck der
Fugenabdichtung sehr beeinträchtigt wird. Außerdem benötigt man bei der bekannten
Bauart zum Ausfüllen der relativ tiefen, durch das U-förmig ausgeformte Kupferblech
gebildeten Rinne eine relativ große Menge an Vergaßmasse, was das Vergießen dieses
Profilstranges relativ zeitraubend und kostspielig macht.
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Es ist an sich bekannt, Profilstränge zur Abdichtung von Dehnungsfugen
aus elastischen Werkstoffen auf Kautschuk- oder Kunststoffbasis herzustellen. Bei
einem bekannten Profilstrang dieser Art ist ebenfalls ein etwa U-förmig ausgebildeter,
eine relativ große Tiefe besitzender Mittelteil vorhanden, der jedoch im Gegensatz
zu dem eingangs behandelten Kupfer-Profilstrang nicht von oben in die Dehnungsfuge
einzulegen ist und mit seinen Seitenwandungen nicht an den Fugenleibungen anliegt,
sondern in einem größeren Abstand von diesen Fugenleibungen angeordnet ist. Der
U-förmig ausgebildete Mittelabschnitt ist hierbei mit seiner Öffnung im Gegensatz
zu der eingangs behandelten Bauart nicht der Außenseite der Dehnungsfuge, sondern
der Innenseite der Dehnungsfuge zugekehrt, während die seitlichen Schenkel des Profilbandes
in die durch die Fuge getrennten Bauteile einbetoniert sind. Dieses Einbetonieren
der seitlichen Schenkel des Profilstranges in die beiderseits der Fuge angeordneten
Betonkörper ist insbesondere deshalb problematisch, weil bei der Herstellung der
Baukörper vielfach nicht an die Notwendigkeit einer Fugenabdichtung gedacht wird
und daher ein nachträgliches Anbringen dieses Profilstranges nicht mehr möglich
ist. Außerdem werden heute vielfach vorgefertigte, aus Beton oder anderen Werkstoffen
bestehende Bauelemente verwendet, in die man die seitlichen Schenkel dieses bekannten
Profilstranges nicht mehr nachträglich einbetonieren kann. Ein weiterer Nachteil
besteht darin, daß die seitlichen Schenkel in einem relativ großen Abstand von der
Ober- und Unterseite der aus Beton bestehenden seitlichen Baukörper eingegossen
werden müssen, da anderenfalls die Gefahr besteht, daß die ober- bzw. unterhalb
der seitlichen Schenkel befindlichen Teile der Betonkörper abplatzen.
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Der außenseitig des aus Kunststoff bestehenden Profilstranges befindliche
Teil der Dehnungsfuge ist mit Rabitzmörtel ausgefüllt. Auf der Innenseite dieses
bekannten Profilstranges befindet sich eine aus Bitumen bestehende Vergußmasse,
die nicht nur den U-förmigen Mittelabschnitt des Profilstranges, sondern auch den
sich anschließenden, eine erhebliche Tiefe besitzenden Teil der Dehnungsfuge vollständig
ausfüllt. Das Einbringen dieses auf der Innenseite des Profilstranges angeordneten
Bitumenvergusses ist relativ umständlich und schwierig.
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Durch die beiderseits des Profilstranges auf der Innen- und Außenseite
der Dehnungsfuge angeordneten, aus Mörtel bzw. Bitumen bestehenden, die Dehnungsfuge
auf ihrer gesamten Breite und Tiefe ausfüllenden Einlagen wird insbesondere eine
Verringerung der Fugenbreite stark behindert, während bei einer Vergrößerung der
Fugenbreite zwischen dem Bitumenverguß bzw. der Mörtelfüllung und den Fugenleibungen
relativ breite Spalte entstehen.
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Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß der nur wenige Millimeter
starke, aus Kunststoff bestehende Profilstrang gegen mechanische Beanspruchungen
vor oder während des Einbaus sowie gegen Beanspruchungen durch das im Regelfall
heiß eingegossene Bitumen relativ empfindlich ist und auch bei stärkeren Vergrößerungen
der Fugenbreite unzulässig hohen Beanspruchungen ausgesetzt sein kann, die zu Rissen
oder sonstigen Schäden führen können. Hierdurch verliert der Profilstrang jedoch
seine Wasserundurchlässigkeit, so daß in erheblichem Maße die Gefahr besteht, daß
bei Feuchtigkeitseinwirkungen Wasser durch die Dehnungsfuge hindurchtreten kann,
was beispielsweise an großflächigen Decken, Wänden od. dgl. zu schweren Schäden
führen kann. Dieser bekannte, aus Kunststoff bestehende Profilstrang bietet somit
keine hinreichende Sicherheit gegen ein Undichtwerden, zumal etwaige vor oder während
des Einbaus oder nach dem Einbau aufgetretene Schäden an dem Profilstrang sich optisch
nicht feststellen lassen.
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Ein weiterer wesentlicher Nachteil dieser bekannten Bauart besteht
darin, daß der aus einem nur wenige Millimeter dicken Kunststoffband bestehende
Profilstrang nur eine sehr geringe Formstabilität besitzt, was seinen Einbau stark
erschwert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von einem Profilstrang
zur Abdichtung von begehbaren bzw. befahrbaren Dehnungsfugen der eingangs beschriebenen
Gattung eine Fugenabdichtung zu schaffen, die eine im Hinblick auf die Anforderungen
der Praxis möglichst sichere Abdichtung gegen Feuchtigkeitseinwirkungen bietet und
eine gute Anpassung an wechselnde Fugenbreiten ermöglicht, wobei die Vorteile und
bewährten günstigen Eigenschaften der an sich für die Herstellung von Fugenbändern
u. dgl. bereits vorgeschlagenen gummielastischen Werkstoffe ausgenutzt werden sollen.
Diese Aufgabe wird, ausgehend von dem eingangs behandelten bekannten Profilstrang,
dadurch gelöst, daß er in an sich bekannter Weise aus einem elastischen, vorzugsweise
heißbitumenverträglichen Werkstoff auf Kautschuk- oder Kunststoffbasis besteht und
daß der im Querschnitt etwa U-förmige Mittelabschnitt zwei Bodenteile aufweist,
die zwischen einander einen in Längsrichtung verlaufenden Hohlraum belassen.
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Der erfindungsgemäß vorgeschlagene Profilstrang besitzt zunächst gegenüber
dem vorstehend behandelten, zum Stande der Technik gehörenden, aus einem relativ
dünnen Kunststoffband bestehenden Profilstrang infolge der Anordnung des die Seitenwandungen
des
im Querschnitt etwa U-förmigen Mittelabschnittes verbindenden Vergußrinnenbodens
oberhalb des eigentlichen Profilbodens eine wesentlich größere Formstabilität, da
durch die beiden übereinander angeordneten Bodenteile und die Seitenwandungen des
Mittelabschnittes eine Art Kastenprofil gebildet wird. Diese große Formstabilität
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Profilstranges wirkt sich insbesondere beim
Einbau sehr günstig aus.
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Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Profilstranges
besteht darin, daß eine relativ große Haftfläche der Seitenwandungen des im Querschnitt
etwa U-förmigen Mittelabschnittes an den Fugenleibungen zur Verfügung steht, ohne
daß der Vergußmassenquerschnitt in unerwünschter Weise vergrößert wird. Durch die
relativ große Haftfläche an den Fugenleibungen wird die Haftung des Profilstranges
innerhalb der Dehnungsfuge so verbessert, daß auch bei einer stärkeren Verengung
der Dehnungsfuge keine Gefahr besteht, daß das Profil nach oben aus der Fuge herausgedrückt
wird. Die Eindringtiefe der Vergußmasse wird bei dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Profilstrang im Gegensatz zu der eingangs behandelten bekannten Bauart nicht durch
den eigentlichen Boden des im Querschnitt etwa U-förmigen Mittelabschnittes, sondern
durch einen zwischen diesem Boden und der Oberfläche der Baukörper angeordneten
Vergußrinnenboden begrenzt. Der Profilstrang wird infolgedessen nur etwa bis zu
seiner halben Höhe mit Vergußmasse ausgefüllt, während zwischen den beiden Bodenteilen
des Profilstranges ein mit Luft gefüllter Hohlraum verbleibt. Dies hat zunächst
den Vorteil, daß der Materialaufwand für den im Regelfall aus Bitumen bestehenden
Verguß verringert wird, was eine Verringerung der Herstellungs- und Materialkosten
zur Folge hat. Außerdem läßt sich eine relativ flache Rinne, wie sie bei dem erfindungsgemäß
vorgeschlagenen Profilstrang vorhanden ist, mit wesentlich größerer Sicherheit stets
vollständig mit Vergußmasse ausfüllen, als dies bei einer tieferen Rinne möglich
ist, wie sie bei der eingangs behandelten bekannten Bauart gegeben ist. Die wesentlich
geringere Höhe der Vergußmasse hat ferner den Vorteil, daß sie einer Veränderung
der Fugenbreite einen wesentlich geringeren Widerstand entgegensetzt, als dies bei
einer relativ großen Höhe der Vergußmasse der Fall ist, da beim Gegenstand der Erfindung
der Profilstrang nur in seinem oberen, mit Vergußmasse ausgefüllten Bereich eine
größere Festigkeit besitzt, während er in seinem unteren Bereich, der im wesentlichen
die Form eines luftgefüllten Schlauches besitzt, sehr elastisch bleibt. Abgesehen
von der hierdurch bewirkten besseren Anpassungsfähigkeit an Veränderungen der Fugenbreite
ergibt sich auf diese Weise außerdem der Vorteil, daß der Profilstrang sich in Längsrichtung
ohne weiteres verwinden und unterschiedlich verformen kann, ohne daß die Wirksamkeit
der Abdichtung beeinträchtigt wird.
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Besonders wichtig ist indessen, daß der zwischen dem eigentlichen
Boden des im Querschnitt etwa U-förmigen Mittelabschnittes und der Oberfläche der
Baukörper angeordnete Vergußrinnenboden die Sicherheit gegen ein Undichtwerden des
Profilstranges wesentlich erhöht, praktisch verdoppelt. Der Vergußrinnenboden bildet
hierbei gewissermaßen eine Vorsperre gegen das etwaige Eindringen von Feuchtigkeit,
während für den Fall, daß der Vergußrinnenboden vor oder während des Vergießens
oder infolge überdehnung nach dem Einbau verletzt oder beschädigt worden sein sollte,
der eigentliche Boden des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Profilstranges als Hauptsperre
dient. Wird der Vergußrinnenboden infolge unvorsichtigen Umgehens mit dem Profilstrang
vor dem Vergießen oder aber beim Ausgießen der Fuge durch zu heiß vergossene Vergußmasse
beschädigt, so wird hierdurch die Dichtwirkung des Profilstranges nicht im mindesten
beeinträchtigt, da der zweite Bodenteil mit Sicherheit ein Eindringen von Feuchtigkeit
in die Dehnungsfuge verhindert. Wäre der zweite Bodenteil nicht vorhanden, so bestünde
die Gefahr, daß nach einer solchen Beschädigung Wasser durch den Profilstrang hindurch
in die Dehnungsfuge eintritt, was erhebliche Schäden verursachen könnte. Aber auch
nach dem Einbau werden durch den Vergußrinnenboden alle mechanischen Beanspruchungen
von dem Hauptboden ferngehalten. Beanspruchungen durch Rad- und/oder Trittlasten
werden vielmehr durch die Vergußmasse ausschließlich auf den Vergußrinnenboden übertragen,
so daß sich diese Beanspruchungen auf den Vergußrinnenboden konzentrieren, während
der eigentliche Hauptbodenteil von derartigen Beanspruchungen völlig entlastet ist.
Auch bei einer übermäßig starken Verbreiterung der Dehnungsfuge wirken sich die
dadurch bedingten Dehnungsbeanspruchungen allein auf den Vergußrinnenboden aus,
während der untere Boden von solchen Dehnungsbeanspruchungen entlastet ist. Der
Vergußrinnenboden bildet somit bei derartigen Dehnungsbeanspruchungen gewissermaßen
die Sollreißstelle des Profilstranges. Durch die Anordnung von zwei einen in Längsrichtung
verlaufenden Hohlraum zwischen sich einschließenden Bodenteilen wird somit eine
größtmögliche Sicherheit gegen Eindringen von Feuchtigkeit erreicht, und zwar auch
dann, wenn aus irgendwelchen Gründen der Vergußrinnenboden beschädigt wird, was
sich nach dem Einbau des Profilstranges bzw. dem Einbringen der Vergußmasse nicht
mehr optisch feststellen läßt. Somit besitzt der erfindungsgemäß vorgeschlagene
Profilstrang eine doppelte Sicherung gegen Undichtwerden bei jeder Art von Beschädigung,
ohne daß der gesamte Profilstrang doppelt ausgebildet zu werden braucht. Es werden
vielmehr lediglich die wichtigsten Teile des Profilstranges, nämlich der Profilboden,
verdoppelt, während alle anderen Profilteile einfach ausgebildet sind.
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Die Begrenzung der Höhe der in die Dehnungsfuge einzubringenden Vergußmasse
durch den Vergußrinnenboden hat ferner den Vorteil, daß die meist etwa gleiche Höhe
und Breite besitzende Vergußmasse sich bei etwaigen Höhenverschiebungen der beiderseits
der Dehnungsfuge angeordneten Bauteile wie eine Art Wälzlager verhält und die Übertragung
von Scherkräften von einem Baukörper auf den anderen verhindert. Auch bei einer
stärkeren Verengung der Dehnungsfuge kann die relativ geringe Menge an Vergußmasse
zu einem wesentlichen Teil zum Fugentiefsten hin ausweichen, da der Hohlraum unter
dem Vergußrinnenboden diesem bei Fugenverengungen die Möglichkeit einer freien Auswölbung
nach unten sichert. Dieser Hohlraum unterhalb
des Vergußrinnenbodens
bildet somit einen Ausdehnungsraum für die Fugenvergußmasse, so daß auch bei stärkeren
Fugenverengungen allenfalls nur ein geringes Überquellen der Vergußmasse aus der
Dehnungsfuge eintreten kann. Insbesondere besteht jedoch keine Gefahr eines Ausfließens
der Vergußmasse bei einer bei hohen Temperaturen erfolgenden Verengung der Dehnungsfuge
und gleichzeitiger, entsprechend weicher Konsistenz der Vergußmasse.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß der Hohlraum unter dem Vergußrinnenboden
ein bestimmtes Maß an Wärmedämmung im Fugenbereich sichert. Die mit dem Einbringen
des Profilstranges nach der Erfindung betrauten Arbeitskräfte sind gezwungen, die
Dehnungsfuge zumindest so weit von Mörtel- und Bauschuttresten zu säubern, daß der
Profilstrang auf seiner gesamten Höhe in der Dehnungsfuge Platz findet und zumindest
der zwischen den beiden Bodenteilen befindliche luftgefüllte Hohlraum ein bestimmtes
Maß an Wärmedämmung gewährleistet. Außerdem wird durch den zwischen den beiden Bodenteilen
befindlichen luftgefüllten Hohlraum ein gewisser Temperaturausgleich in der Vergußmasse
in Längsrichtung der Fuge bewirkt.
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Die seitlichen Schenkel des erfindungsgemäß vorgeschlagenen, aus einem
elastischen Werkstoff auf Kautschuk- oder Kunststoffbasis bestehenden Profilstranges
lassen sich ohne weiteres mit den Oberseiten der durch die Fuge getrennten Bauteile,
beispielsweise mittels Bitumens oder anderer geeignetes Klebstoffe, fest und zuverlässig
verkleben. Hierbei brauchen im Gegensatz zu der eingangs behandelten bekannten Bauart
die seitlichen Schenkel in keiner Weise durch Nägel od. dgl. verletzt zu werden,
so daß ein Eindringen von Feuchtigkeit durch die seitlichen Schenkel ausgeschlossen
ist. Im Gegensatz zu dem an zweiter Stelle behandelten, aus Kunststoff bestehenden,
bekannten Profilstrang läßt sich der Profilstrang nach der Erfindung ohne weiteres
an bereits völlig fertiggestellten Baukörpern, beispielsweise fertig gegossenen
Betonkörpern, anbringen, was für die Praxis von großer Bedeutung ist.
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Gegenüber dem eingangs behandelten, aus einem Kupferblech bestehenden
Profilstrang besitzt der erfindungsgemäß vorgeschlagene Profilstrang infolge seiner
Herstellung aus einem elastischen Werkstoff auf Kautschuk- oder Kunststoffbasis
den Vorteil, daß er sich in unvergleichlich besserer Weise allen Änderungen der
Fugenbreite sowie auch etwaigen Höhenverschiebungen der beiderseits der Dehnungsfuge
befindlichen Bauteile anzupassen vermag, wobei keinerlei bleibende Verformungen
oder Verwerfungen zu befürchten sind. Infolge seines hohen elastischen Formänderungsvermögens
paßt sich der Profilstrang nach der Erfindung allen auftretenden Lagenänderungen
der durch die Dehnungsfuge getrennten Bauteile völlig selbsttätig an, wobei nicht
nur bei Fugenverengungen, sondern auch bei Fugenverbreiterungen infolge des elastischen
Rückstellvermögens des gummielastischen Werkstoffes des Profilstranges eine stets
zuverlässige Anlage der Seitenwandungen des Mittelabschnittes an den Fugenleibungen
gewährleistet ist. Der erfindungsgemäß vorgeschlagene Profilstrang läßt sich infolge
seiner Herstellung aus einem elastischen Werkstoff auf Kautschuk- oder Kunststoffbasis
in beliebig großen Längenabschnitten herstellen, so daß gegen ein Durchtreten von
Wasser besonders empfindliche Stoßstellen, wie sie bei dem eingangs behandelten,
aus Kupferblech bestehenden Profilstrang nicht zu vermeiden sind, völlig entfallen.
Besonders zweckmäßig ist die Herstellung des Profilstranges nach der Erfindung aus
einem heißbitumenverträglichen Werkstoff, da Heißbitumen wesentlich billiger ist
als Kaltbitumen und sich besser verarbeiten läßt.
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Der erfindungsgemäß vorgeschlagene Profilstrang ist insbesondere für
Flachdächer, Parkterrassen, Balkone, Parkhäuser u. dgl. bestimmt, d. h. für sowohl
begehbare als auch mit geringer Geschwindigkeit befahrbare Fugen. Für Dehnungsfugen
in schnell zu befahrenden Straßen kommt er indessen praktisch nicht in Frage, weil
die Gefahr besteht, daß die Vergußmasse durch den Reifensog herausgerissen wird.
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Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung sind die Seitenwandungen
des Mittelabschnittes außen und innen etwa sägezahnförmig profiliert. Die etwa sägezahnförmige
Profilierung der Außenflächen der Seitenwandungen des Mittelabschnittes verbessert
die Haftung der Seitenwandungen an den Fugenleibungen. Die etwa sägezahnförmige
Profilierung der Innenflächen der Seitenwandungen des Mittelabschnittes führt zu
einer besseren Haftung der Vergußmasse in dem Profilstrang. Hierdurch wird insbesondere
die Gefahr, daß die Vergußmasse bei einer Befahrung der Dehnungsfuge durch den Reifensog
herausgerissen wird, verringert.
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Es hat sich weiter als zweckmäßig erwiesen, den seitlichen Schenkeln
eine etwa wellenförmige Profilierung zu geben. Hierdurch wird zunächst ein Umwandern
der seitlichen Schenkel durch Wasser wesentlich erschwert. Außerdem hat die wellenförmige
Profilierung der seitlichen Schenkel den Vorteil, daß ein wirksameres Verkleben
der seitlichen Schenkel mit der Oberseite der beiderseits der Dehnungsfuge befindlichen
Bauteile ermöglicht wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Profilstranges im Querschnitt veranschaulicht.
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Der einstückig ausgebildete Profilstrang nach der Erfindung besitzt
waagerechte, wellenförmig profilierte Schenkel l und 2 relativ großer Breite und
einen im Querschnitt etwa U-förmigen Mittelabschnitt 3, der von oben in die in der
Zeichnung nicht dargestellte Dehnungsfuge eingelegt werden kann. Die seitlichen
Schenkel 1, 2 schließen sich an die oberen Randbereiche des im Querschnitt etwa
U-förmigen Mittelabschnittes 3 an. Der Mittelabschnitt 3 besitzt zwei im Abstand
übereinander angeordnete Bodenteile, von denen der obere mit dem Bezugszeichen 5
bezeichnet ist, während der untere kein Bezugszeichen trägt. Die beiden Bodenteile
gehen mit ihren Randabschnitten in die Seitenwandungen 4 des Mittelabschnittes über
und sind mit diesen einstückig ausgebildet. Die beiden Bodenteile sind hierbei ferner
zum Inneren der Dehnungsfuge hin durchgewölbt. Zwischen den beiden Bodenteilen verbleibt
ein in Längsrichtung der Fuge verlaufender, etwa schlauchförmiger Hohlraum 6.
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Beim Einbau wird der Profilstrang nach der Erfindung mit seinem Mittelabschnitt
3 in eine vorhandene Dehnungsfuge eingeklemmt. Die seitlichen Schenkel 1, 2 werden
mit Bitumen oder anderen geeigneten Klebstoffen beiderseits der Fuge mit der Oberseite
der in der Zeichnung nicht dargestellten
Bauteile fest verklebt.
Der obere offene Teil des Mittelabschnittes wird sodann mit Bitumen, vorzugsweise
Heißbitumen, oder anderen Vergußmassen ausgegossen.
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Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß die Seitenwandungen
4 des Mittelabschnittes außen und innen eine etwa sägezahnförmige Profilierung
besitzen.