DE1274918B - Verriegelungsvorrichtung fuer eine druckfeste, gasdicht schliessende Tuer, insbesondere Schiebetuer, von Schutzraeumen, Bunkern od. dgl. - Google Patents

Description

• Verriegelungsvorrichtung für eine druckfeste, gasdicht schließende Tür, insbesondere Schiebetür, von Schutzräumen, Bunkern od. dgl. Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung für eine druckfeste, gasdicht schließende Tür, insbesondere Schiebetür, von Schutzräumen, Bunkern od. dgl., welche aus innenseitig in einem Türhohlraum drehbar gelagerten Riegeln besteht, die in der Schließstellung am Türrahmen befindliche Keilflächen hintergreifen.
• Bekannte Verriegelungsvorrichtungen dieser Art haben den Nachteil, daß die Drehriegel auch in der Entriegelungsstellung um ein mehr oder weniger großes Maß über die innere, dem Rahmen zugekehrte Türebene hervorragen. Bei Schiebetüren sind solche Verriegelungsvorrichtungen daher nur an der in Öffnungsrichtung hinteren Türkante anwendbar, da sie an der in öffnungsrichtung vorderen Türkante den Schiebevorgang behindern würden. Nur einseitig verriegelbare Schiebetüren sind jedoch trotz ihrer anderweitigen Vorteile für den Abschluß von Schutzräumen, Bunkern od. dgl. deswegen ungeeignet, weil sie sich wegen des notwendigen Spiels innerhalb der Führungsbahnen nicht hinreichend gasdicht verschließen lassen. Es wäre zwar denkbar, an Stelle von Drehriegeln schwenkbar an der Türinnenseite gelagerte Schraubverriegelungen vorzusehen; diese scheiden jedoch für den hier in Betracht kommenden Zweck deswegen aus, weil sie einen zu großen Zeitaufwand für die Verriegelung erfordern und sich überdies für eine maschinelle Betätigung nur wenig eignen. Bei Schwenktüren von Schutzräumen haben die innenseitig vorkragenden Drehriegel zwar nicht den Nachteil einer Funktionsbehinderung oder Anordnungsbeschränkung mit Bezug auf beide seitlichen Türkanten, wohl aber den Nachteil, daß sie in erhöhtem Maße Unfallgefahr hervorrufen, zumal derartige Türen wegen des labyrinthartigen Verlaufs der ihnen vor- oder nachgeschalteten Räume meist nur um einen Schwenkwinkel von etwa 900 geöffnet werden können und die vorspringenden Drehriegel somit in den freien Durchstrittsquerschnitt hereinragen.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Verriegelungsvorrichtung der eingangs genannten Art die genannten Nachteile zu vermeiden. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Achsen der Riegeldrehbolzen gegenüber der Türebene so geneigt sind, daß die Drehriegel in der Entriegelungsstellung vollständig in den Türhohlraum einschwenken.
• Bei schweren, kastenartig aufgebauten oder aus Kastenprofilen zusammengesetzten ebenwandigen Türen ist es ohne weiteres möglich, die die Riegeldrehbolzen aufnehmenden Lagerhülsen entweder an der Innenseite des äußeren Türblattes oder an den Versteifungsprofilen zwischen innerem und äußerem Türblatt derart schräg zu befestigen, daß weder die Riegeldrehbolzen noch Teile des Drehriegels selbst in der Entriegelungsstellung über die innere Türblattebene herausragen.
• Bei aus Gründen der Druckfestigkeit mit einem nach außen gewölbten Türblatt versehenen Türen ist es zweckmäßig, die gegenüber der Türebene geneigten Achsen der Riegeldrehbolzen zugleich radial zur Wölbung des Türblattes anzuordnen. Abgesehen davon, daß sich die radiale Lagerung der Riegeldrehbolzen zur Türblattwölbung einfach und festigkeitsmäßig günstig bewerkstelligen läßt, ergeben sich auf diese Weise auch günstige Raumverhältnisse für die versteckte Unterbringung der Drehriegel und deren Lagerungsmittel im Türhohlraum.
• In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Vorderansicht der Schiebetür, F i g. 2 einen Querschnitt nach der Linie 11-11 in Fig. 1, F i g. 3 einen Ausschnitt aus F i g. 2 in vergrößertem Maßstab und F i g. 4 die Darstellung gemäß F i g. 3 in der Entriegelungsstellung des Drehriegels und bei teilweise geöffneter Tür.
• Wie aus F i g. 1 und 2 ersichtlich, ist das nach außen gewölbte Türblatt 1 an der Oberseite mittels Laschen 2 und diesen zugeordneten Laufrollen 3 an einer Laufschiene 4 in der Türebene verschieblich aufgehängt und mittels eines vorzugsweise hydraulisch betätigten doppelwirkenden Druckmittelzylinders 5 verstellbar. An ihrem unteren Rand ist die Tür 1 außenseitig durch eine Profilschiene 6 zusätzlich geführt. An der Stirnseite des Türrahmens 7 liegt das Türblatt in der Verriegelungsstellung mittels daran befestigten Dichtleisten 8 an, die vorzugsweise aus einerkombinierten Gununi-Asbest-Dichtung bestehen. Zur Verstärkung des gewölbten Türblattes ist dieses innenseitig mit Verstärkungsrippen 1 a und im Kehlbereich zwischen dem am Türrahmen anliegenden Umfangsflansch und der Wölbung außenseitig mit aufgeschweißten Versteifungsleisten 1 b versehen.
• Die an beiden Längsseiten der Tür innenseitig je- weils übereinander angeordneten Drehriegel 9 sind untereinander paarweise durch doppeltwirkende Hydraulikzylinder 10 verbunden, die durch eine gemeinsame, in der Zeichnung nicht dargestellte Steuerung gleichzeitig und gleichsinnig im öffnungs- bzw. Verriegelungssinn betätigt werden.
• Wie insbesondere aus F i g. 3 und 4 ersichtlich ist, sind die Lagerhülsen 11 für die Riegeldrehbolzen 12 in Ausnehmungen des Türblattes derart verschweißt, daß die Drehachsen der Drehriegel 9 radial zur Türblattwölbung gerichtet sind. Sie sind hierbei gleichzeitig um ein solches Maß vom Türrand nach innen versetzt angeordnet, daß weder die Lagerungsmittel noch die in der Entriegelungsstellung befindlichen Drehriegel selbst über die am Türrahmen anliegende innere Türblattebene hinausragen.
• Wie aus F i g. 3 und 4 weiterhin ersichtlich ist, sind die Drehriegel als zweiarmige Hebel ausgebildet, deren einer freier Arm mittels eines mit Schrägflächen versehenen Spannockens 9a die am Türrahmen vorgesehene Keilfläche 13 hintergreift, während der gegenüberliegende Arm mittels eines Gabelgelenkes an der Kolbenstange des Hydraulikzylinders 10 bzw. an diesem selbst befestigt ist. Dieser Hebelarm ist zusätzlich an einem Stützansatz 14 geführt, der wesentliche Biegebeanspruchungen des Riegeldrehbolzens 12 verhindert und die wirksamen Verriegelungskräfte statt dessen in Form von Zugkräften auf den Riegeldrehbolzen 12 überträgt.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Verriegelungsvornchtung für eine druckfeste, gasdicht schließende Tür, insbesondere Schiebetür, von Schutzräumen, Bunkern od. dgl., welche aus innenseitig in einem Türhohlraum drehbar gelagerten Riegeln besteht, die in der Schließstellung am Türrahmen befindliche Keilflächen hintergreifen, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Achsen der Riegeldrehbolzen (12) gegenüber der Türebene 10 geneigt sind, daß die Drehriegel (9) in der Entriegelungsstellung (F i g. 4) vollständig in den Türhohlraum einschwenken.
2. 2. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1 für Türen mit nach außen gewölbtem Türblatt, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenüber der Türebene geneigten Achsen der Riegeldrehbolzen (12) zugleich radial zur Wölbung des Türblattes (1) angeordnet sind.