DE1274877B

DE1274877B - Photographische Kamera mit automatischer Belichtungsregelung

Info

Publication number: DE1274877B
Application number: DEK54813A
Authority: DE
Inventors: Morris Elwyn Brown
Original assignee: Kodak GmbH
Current assignee: Kodak GmbH
Priority date: 1964-01-13
Filing date: 1964-12-17
Publication date: 1968-08-08

Description

Photographische Kamera mit automatischer Belichtungsregelung Die Erfindung geht aus von einer photographischen Kamera mit einer Vorrichtung zur automatischen Belichtungsregelung, die einen dem vom aufzunehmenden Objekt einfallenden Licht ausgesetzten Photowiderstand aufweist, der in einem Zweig einer Wheatstoneschen Brücke angeordnet ist, von deren Diagonalspannung ein mit der Kamerablende gekoppelter Stellmotor gesteuert wird.
Es ist bereits eine Vorrichtung zur automatischen Belichtungsregelung bekanntgeworden, bei der ein Photowiderstand in einem Zweig einer Wheatstoneschen Brücke angeordnet ist und die Verstimmung der Brücke zum Einstellen der Kamerablende benutzt wird. Bei Kameras dieser Art führt ein Ausfallen der elektrischen Glieder der Vorrichtung zur automatischen Belichtungsregelung, beispielsweise infolge einer erschöpften Batterie, zu einer Einstellung der Vorrichtung zur Belichtungsregelung mit Hilfe einer Feder in eine ihrer extremen Stellungen. Wenn nun trotzdem eine Aufnahme geschossen wird, so bewirkt ein solches Versagen der elektrischen Vorrichtung, daß die Aufnahme eines normal beleuchteten Objektes entweder in erheblichem Maße überbelichtet oder unterbelichtet wird. Häufig ist an der Kamera nichts vorgesehen, um den Photograph von einem solchen Versagen zu unterrichten, und es können erhebliche Filmmengen verdorben werden, bevor er dieses Versagen bemerkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Mangel der bekannten Kameras mit automatischer Belichtungsregelung zu vermeiden und dafür Sorge zu tragen, daß eine mittlere, einer normalen Beleuchtung entsprechende Belichtung eingestellt wird, wenn die photoelektrische Vorrichtung zur Belichtungsregelung versagt. Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Stellmotor von einem unmittelbar in der einen Brückendiagonale angeordneten elektrischen Meßinstrument gebildet wird und die Blende mittels elastischer Glieder innerhalb ihres Einstellbereiches in einer Mittelstellung gehalten wird und so mit dem Meßinstrument gekoppelt ist, daß sie je nach der Beleuchtung des Photowiderstandes und dem sich daraus ergebenden Ausschlag des Meßinstrumentes nach der einen oder anderen Seite aus ihrer Mittelstellung in eine innerhalb des Einstellbereiches liegende Betriebsstellung auslenkbar ist. Durch die Erfindung wird also gewährleistet, daß bei einem Versagen des elektrischen Systems das Einstellorgan eine Mittelstellung einnimmt und dadurch eine Belichtung bewirkt, die mittleren Beleuchtungsverhältnissen entspricht. Der bei einem Versagen der Vorrichtung zur automatischen Belichtungsregelung auftretende Belichtungsfehler ist infolgedessen viel geringer als bei den bisher bekannten Vorrichtungen.
Die Erfindung und eine günstige Ausgestaltung werden an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Draufsicht auf ein nach der Erfindung gesteuertes Organ zur Belichtungsregelung in Form einer Objektivblende und F i g. 2 das Schaltbild eines Steuerkreises nach der Erfindung, das in Verbindung mit der Vorrichtung nach F i g. 1 verwendbar ist.
Die in F i g. 2 dargestellte Wheatstonesche Brücke 10 weist einen Zweig in Form eines Photowiderstandes 11 auf, während die anderen Brückenzweige Widerstände 12, 14 und 16 enthalten, von denen der Widerstand 12 veränderbar ist. In der Brückendiagonalen zwischen der Verbindung zwischen dem Photowiderstand 11 und dem Widerstand 16 und der Verbindung zwischen den Widerständen 12 und 14 ist die drehbar gelagerte Spule 18 eines elektrischen Meßinstrumentes 19 angeordnet. Die Wheatstonesche Brücke 10 wird von einer Batterie 20 über einen Schalter 22 gespeist, der in beliebiger Weise geschlossen werden kann, um die Schaltung in Betrieb zu setzen.
Wie aus F i g. 1 ersichtlich, ist die Spule 18 bei 24 drehbar gelagert und wird in einer vorbestimmten Stellung in der Mitte des Bereiches ihrer Betriebsstellungen von einer Feder 26 gehalten, von deren Enden das eine an der Spule befestigt und das andere an einem Stift 28 verankert ist.
Die Spule 18 trägt einen Arm 32, der ein Glied zur Belichtungseinstellung trägt, das als Blendenfahne 34 dargestellt ist, und ein Gegengewicht 35. Die Blendenfahne 34 hat eine keilförmige oder tränentropfenförmige Öffnung 36, die mit dem Objektiv 38 der Kamera zusammenwirkt.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist wie folgt: Wenn die Wheatstonesche Brücke von der Batterie 20 gespeist wird, steuert der Photowiderstand 11 die Erregung des Instrumentes 19 als Funktion der Szenenhelligkeit; die Instrumentenspule 18 stellt die Blendenfahne 34 vor dem Objektiv 38 ein und regelt so die Belichtung des in die Kamera eingelegten Filmes. Das Instrument ist in den beiden möglichen Polarisationen erregbar, je nach der Art der Brückenabstimmung, es überwindet die Spannung der Feder 26 und kann die Blende 34 in ihrem gesamten Einstellbereich auf jede beliebige Stellung einstellen.
Wenn die Brücke 10 jedoch spannungslos wird, beispielsweise infolge eines Versagens der Batterie oder eines Bruches der Batteriezuleitungen, wird dem Instrument 19 keine Leistung zugeführt. Dementsprechend wird die Blendenfahne 34 von der Feder 26 in der ausgewählten Zwischenstellung gehalten. Diese Position ist so ausgewählt, daß der Film bei einer mittleren Beleuchtung des Objektes richtig belichtet wird, deren Wert durch eine statistische Analyse einer Vielzahl von Amateuraufnahmen bestimmt werden kann.
Die Erfindung wurde vorstehend im einzelnen in bezug auf ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel erläutert, jedoch versteht es sich, daß Änderungen und Abwandlungen davon möglich sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, der sich aus den Ansprüchen ergibt.

Claims

Patentansprüche: 1. Photographische Kamera mit einer Vorrichtung zur automatischen Belichtungsregelung, die einen den vom aufzunehmenden Objekt einfallenden Licht ausgesetzten Photowiderstand aufweist, der in einem Zweig einer Wheatstoneschen Brücke angeordnet ist, von deren Diagonalspannung ein mit der Kamerablende gekoppelter Stellmotor gesteuert wird, d a d u r c h gekennzeichnet, daß der Stellmotor von einem unmittelbar in der einen Brückendiagonale angeordneten elektrischen Meßinstrument (19) gebildet wird und die Blende (34) mittels elastischer Glieder (26) innerhalb ihres Einstellbereiches in einer Mittelstellung gehalten wird und so mit dem Meßinstrument (19) gekoppelt ist, daß sie je nach der Beleuchtung des Photowiderstandes und dem sich daraus ergebenden Ausschlag des Meßinstrumentes nach der einen oder anderen Seite aus ihrer Mittelstellung in eine innerhalb des Einstellbereiches liegende Betriebsstellung auslenkbar ist.
2. Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Spule (18) des Meßinstrumentes (19) eine Blendenfahne (34) mit einem vor dem Objektiv (38) angeordneten keilförmigen Schlitz (36) befestigt und das Instrument entsprechend der Brückenverstimmung aus einer Mittelstellung im oder entgegen dem Uhrzeigersinn auslenkbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1134 279; deutsche Auslegeschrift Nr. 1152 604.