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Dielektrischer Speicher mit band- oder blattförmigem Aufzeichnungsträger
sowie Verfahren und Anordnung zum Erzeugen von elektrostatischen Raumladungen in
einem derartigen Aufzeichnungsträger Die Erfindung bezieht sich auf einen dielektrischen
Speicher mit band- oder blattförmigem Aufzeichnungsträger, der beispielsweise zur
Aufnahme und Wiedergabe von Sprache und Musik od. dgl. geeignet ist, und betrifft
ferner ein Verfahren zum Erzeugen von elektrostatischen Raumladungen in einem Aufzeichnungsträger
eines solchen Speichers sowie eine Anordnung zur Ausführung eines derartigen Verfahrens.
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Zur Aufzeichnung und Wiedergabe von Informationen wie Sprache, Musik
u. dgl. sind bereits die verschiedensten Informationsspeicher und Aufzeichnungsverfahren
bekannt. Das bisher üblichste Speicherverfahren ist das Magnetbandaufzeichnungsverfahren,
bei dem in Abhängigkeit von der zu speichernden Information innerhalb eines ferromagnetischen
Aufzeichnungsträgers eine unterschiedliche Ausrichtung der magnetischen Dipole erfolgt.
Dieses bekannte Aufzeichnungsverfahren besitzt gewisse prinzipielle Nachteile, beispielsweise
einen relativ geringen Wiedergabepegel sowie den Nachteil einer mechanischen Abnutzung
des Aufzeichnungsträgers bei oftmaliger Wiedergabe und damit Verringerung der Wiedergabequalität
im Laufe der Zeit. Es sind auch bereits schon elektrostatische Speicherverfahren
bekannt, bei denen auf einem dielektrischen Material eine Ausrichtung der molekularen
Dipole durch Anlegung eines gesteuerten elektrostatischen Feldes vorgenommen wird,
indem bei anliegendem Feld zugleich auch das molekulare Gefüge des Dielektrikums
beispielsweise durch Wärmeeinwirkung aufgelockert wird. Dieses bekannte Verfahren
beruht auf einem Richteffekt auf die in dem dielektrischen Material an sich in zugeordneter
Lage vorhandenen Dipole, wie dies von den sogenannten Elektreten her bekannt ist.
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Bei der Ausrichtung von magnetischen oder elektrischen Dipolen findet
kein Ladungstransport statt. Es werden vielmehr die örtlichen Dipole unter der Richtkraft
des Feldes verdreht, so daß sich eine durchgehende Kette von Dipolen in Richtung
des Feldes ergibt. Auch der erreichbare Wiedergabepegel ist sehr beschränkt, da
der Ausrichtungseffekt bei elektrischen Dipolen nur gering ist.
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Es ist ferner bereits bekannt, die Aufzeichnung von Informationen
durch elektrostatische Beeinflussung einer Speicherschicht, beispielsweise einer
Halbleiterschicht, durchzuführen, die unmittelbar nach der Aufzeichnung durch spezielle
Fixierungsmethoden dauerhaft gemacht wird. Dieses bekannte Verfahren entspricht
etwa dem bekannten Xerox-Kopierverfahren, bei dem auf einem dielektrischen Material
den aufzuzeichnenden Informationen entsprechende Oberflächenladungsmuster erzeugt
werden, die anschließend durch ein Pulver optisch sichtbar gemacht und dann fixiert
werden. Dieses Verfahren ist zur Aufzeichnung und anschließenden elektrischen Wiedergabe
praktisch nicht geeignet, da einerseits die unmittelbare Aufzeichnung sehr leicht
zerstörbar ist, indem die Ladungen bereits durch einen Wischvorgang oder durch Berührung
mit anderen Gegenständen beeinträchtigt, wenn nicht sogar gelöscht werden können
und außerdem zur Fixierung der Aufzeichnung besondere Maßnahmen notwendig sind,
welche eine elektrische Abtastung der Aufzeichnung erschweren. Auch hier ist der
erreichbare Wiedergabepegel infolge des nur geringfügigen Ausrichtungseffektes beschränkt.
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Um diese Nachteile der bekannten dielektrischen Speicher mit band-
oder blattförmigem Aufzeichnungsträger zu vermeiden, sollen erfindungsgemäß die
Informationen als elektrostatische Raumladungen in Form von Ladungen entgegengesetzter
Polarität innerhalb des Informationsträgers und konzentriert auf gegenüberliegende,
oberflächennahe Bereiche des Trägers aufgezeichnet werden. Der Aufzeichnungsträger
besteht
dabei z. B. aus Polyester. Vorzugsweise weist das Trägermaterial auf beiden gegenüberliegenden
Oberflächen durch die oberflächennahen Raumladungen festgehaltene Ionen von einer
Anzahl und Verteilung auf, daß die elektrische Wirkung der Raumladungen nach außen
im wesentlichen neutralisiert ist.
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Nach der Erfindung werden also in den oberflächennahen Bereichen des
dielektrischen Aufzeichnungsträgers Raumladungskonzentrationen entgegengesetzter
Polarität erzeugt, deren Konzentration und Verteilung sich über die Länge des Aufzeichnungsträgers
ändert. Bei der Erzeugung dieser Raumladungen handelt es sich nicht, wie bei den
bekannten Speicherverfahren, um einen Ausrichtungseffekt, sondern um einen echten
Ladungstransport, bei dem in den dielektrischen Aufzeichnungsträger Ladungen eingeführt
bzw. aus diesem Ladungen abgesaugt werden. Die Raumladungen innerhalb des Aufzeichnungsträgers
entwickeln auf Grund ihres geringen gegenseitigen Abstandes sehr starke gegenseitige
Anziehungskräfte und sorgen dafür, daß das erzeugte Ladungsbild im Aufzeichnungsträger
über lange Zeit aufrechterhalten bleibt. Das nach der Erfindung erzeugte Raumladungsbild
kann nicht durch Abwischen oder durch einfache Berührung mit anderen Teilen beeinträchtigt
werden. Der erfindungsgemäße Aufzeichnungsträger kann auch ohne Nachbehandlung unmittelbar
nach der Aufzeichnung beispielsweise in Bandform auf einer Rolle aufgewickelt werden.
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Zum Erzeugen von elektrostatischen Raumladungen in einem Aufzeichnungsträger
eines dielektrischen Speichers nach der Erfindung, bei dem das Band oder Blatt fortlaufend
an einer Aufnahmestation vorbeigeführt wird, in der es der Einwirkung eines von
den aufzuzeichnenden Informationen modifizierten elektrischen Feldes ausgesetzt
wird, hat sich gemäß einer Weiterbildung der Erfindung als besonders vorteilhaft
ein Verfahren erwiesen, nach dem eine Aufzeichnungsfeldstärke zwischen der für das
Band- oder Blattmaterial charakteristischen Grenzfeldstärke und der Durchschlagsfeldstärke
verwendet wird, so daß in sich gegenüberliegenden Flächenbereichen des Trägermaterials
elektrostatische Raumladungskonzentrationen von gleicher für die aufzuzeichnenden
Informationen charakteristischer Größe, aber entgegengesetzter Polarität durch Injizieren
bzw. Absaugen von Elektronen hervorgerufen werden.
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Dem erfindungsgemäßen Verfahren liegt die Erkenntnis zugrunde, daß
beim Hindurchführen eines dielektrischen Aufzeichnungsträgers zwischen einem Elektrodenpaar
und Anlegen einer Spannung ab einem gewissen Schwellwert der Spannung der Stromfluß
im Elektrodenkreis schnell anwächst. Bei Spannungswerten oberhalb dieser sogenannten
Grenzfeldstärke und unterhalb der Durchschlagsspannung des Dielektrikums fließt
ein ständiger Strom merklicher Größe, und zwar so lange, wie der Aufzeichnungsträger
an den Elektroden vorbeibewegt wird. Unterhalb der Grenzfeldstärke ist der beobachtete
Elektrodenstrom vernachlässigbar klein. Er läßt sich auf der Grundlage von gewöhnlicher
Oberflächenladung des Aufzeichnungsträgers erklären. Bei Spannungen oberhalb der
Grenzfeldstärke fließt jedoch ein merklicher Strom, der im wesentlichen linear mit
steigender Spannung anwächst. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren spielt sich also
ein wesentlich anderer Vorgang ab, der erfindungsgemäß als Ladungsinjektion bezeichnet
wird. Wenn in dem Aufzeichnungsträger ein Signal durch Anlegen eines elektrischen
Feldes oberhalb der Grenzfeldstärke aufgezeichnet wird, so erhält der Aufzeichnungsträger
ein Ladungsmuster, das durch Wischen auf der Oberfläche nicht entfernt werden kann.
Weiterhin kann in das so gespeicherte Signal wiederholt wiedergegeben werden, ohne
gelöscht zu werden, wenn der Aufzeichnungsträger an den Wiedergabeelektroden entlanggeführt
wird.
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Es hat sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen, wenn einem konstanten
Feld ein in Abhängigkeit von dem aufzuzeichnenden Signal variierendes Feld überlagert
wird und die Feldstärke des konstanten Feldes wenigstens so groß gewählt wird, daß
die Summe bei der Feldstärke stets oberhalb der Grenzfeldstärke, aber unterhalb
der Durchschlagfeldstärke, liegt. Ferner kann der Träger vor der eigentlichen Aufzeichnung
zunächst dem Einfluß eines vorzugsweise elektrostatischen Feldes mit einer Feldstärke
zwischen der Grenzfeldstärke und der Durchschlagfeldstärke derart ausgesetzt werden,
daß sich auf einander gegenüberliegenden Seiten des Trägers Raumladungen entgegengesetzten
Vorzeichens und gleichbleibender Größe ausbilden, und daß bei der nachfolgenden
Aufzeichnung die Größe dieser Raumladungen in Abhängigkeit von dem aufzuzeichnenden
Signal modifiziert wird, beispielsweise derart, daß sich die eigentliche Signalaufzeichnung
der Voraufladung des Trägers unmittelbar anschließt. Diese Voraufladung des Trägers
dient vorzugsweise zugleich zur Löschung von auf dem Träger von früheren Aufzeichnungen
her vorhandenen Signalspuren, wobei die Richtung des Voraufladungsfeldes derjenigen
des zwischen den von früheren Aufzeichnungen stammenden Raumladungen des Trägers
herrschenden elektrischen Feldes entgegengesetzt gewählt wird. Die Feldrichtung
des konstanten Signalaufzeichnungsfeldes kann derjenigen des Verhandlungsfeldes
entgegengesetzt gewählt werden, und die Größe der Feldstärke des Voraufladungsfeldes
und des konstanten Anteils des Aufzeichnungsfeldes können sich etwa wie
1,5: 1 verhalten.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung hat es sich noch als
vorteilhaft erwiesen, wenn der Träger vor und/oder nach dem Passieren der Aufnahme-
und/oder Wiedergabestation zwecks Kompensation von Oberflächenladungen auf dem Träger
bzw. von dem äußeren Feld der elektrostatischen Raumladungen innerhalb des Trägers
durch eine ionisierte Atmosphäre geführt wird. Hierdurch kann die Wiedergabequalität
noch wesentlich gesteigert werden. Das Trägermaterial wird vorzugsweise vor dem
Aufzeichnen von Signalen zunächst über einen längeren Zeitraum in trockener Atmosphäre
gelagert, beispielsweise über 7 Tage oder mehr. Das Trägermaterial kann dabei vor
dem Lagern zunächst noch der Einwirkung eines, vorzugsweise zweier entgegengesetzter
elektrischer Felder mit einer Feldstärke zwischen der Grenzfeldstärke und der Durchschlagfeldstärke
ausgesetzt werden.
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Einzelheiten für die bevorzugte Ausgestaltung einer Anordnung zur
Ausführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen
an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert.
F i g. 1 stellt
eine schematische Zeichnung einer Ladungsinjektions-Aufnahme- und Wiedergabeeinrichtung
dar; F i g. 2 ist eine vergrößerte Darstellung des in F i g. 1 dargestellten Injektionskopfes;
F i g. 3 ist eine noch weiter vergrößerte Darstellung eines Teiles der F i g. 2;
F i g. 4 entspricht weitgehend F i g. 3, jedoch sind zur Erzielung einer größeren
Klarheit Teile weggelassen oder weggebrochen dargestellt; F i g. 5 stellt schematisch
den Zustand eines Aufzeichnungsträgers nach seinem Durchgang durch den Vorbehandlungskopf
der F i g. 3 dar; F i g. 6 ist eine schematische Darstellung des Aufzeichnungsträgers
nach Durchlaufen des Aufnahmekopfes nach F i g. 3; F i g. 7 zeigt schematisch den
Zustand eines Teils eines Aufzeichnungsträgers, in welchem er vom Hersteller geliefert
wird; F i g. 8 zeigt schematisch den Zustand eines Aufzeichnungsträgers, nachdem
er die zweite Elektrode der F i g. 27 durchlaufen hat; F i g. 9 zeigt schematisch
bevorzugte elektrische Schaltung zur Verwendung mit der Apparatur nach F i g. 2
für die Aufnahme; F i g. 10 zeigt schematisch eine bevorzugte elektrische Schaltung
zur Verwendung mit der Apparatur nach F i g. 2 für die Wiedergabe bzw. das Abspielen
eines Ladungsinjektions-Aufzeichnungsträgers; F i g. 11 zeigt schematisch andere
bevorzugte elektrische Schaltung zur Verwendung mit der Einrichtung nach F i g.
2 für die Aufnahme; F i g. 12 stellt das Schaltschema einer weiteren bevorzugten
elektrischen Schaltung für die Aufnahme mit der Einrichtung nach F i g. 2 dar; F
i g. 13 ist eine abgewandelte Einzelheit, die bei der in F i g. 12 dargestellten
Schaltung angewandt werden kann; F i g. 1.4 stellt das Schaltbild eines weiteren,
vorzugsweise bei der Aufnahme in Verbindung mit einer Vorrichtung nach F i g. 2
verwendeten elektrischen Stromkreises dar; F i g. 15 und 16 stellt je eine abgewandelte
Einzelheit dar, die in der Schaltung nach F i g. 14 abgewandt werden kann; F i g.
17 ist eine Teilansicht im wesentlichen ähnlich der in F i g. 3 und zeigt eine modifizierte
Elektrodenform; F i g. 18 und 19 zeigen je eine weitere abgewandelte Elektrodenform,
die der in F i g. 3 gezeigten ähnlich ist; F i g. 20 zeigt in einem vergrößerten
Maßstab eine geschnittene Teilansicht einer modifizierten Führungsrichtung für den
Aufzeichnungsträger, wie sie bei der in F i g. 3 gezeigten Konstruktion angewandt
werden kann; F i g. 21 zeigt schematisch in perspektivischer Ansicht und teilweise
weggebrochen die in F i g. 1 dargestellte lonenquelle; F i g. 22 ist eine vergrößerte
Ansicht der Kopfanordnung gemäß F i g. 24; F i g. 23 zeigt schematisch eine abgewandelte
Elektrodenanordnung zur Verwendung bei der Einrichtung nach F i g. 22; F i g. 24
zeigt schematisch ein Aufzeichnungssystem mittels Ladungsinjektion, welches sich
von demjenigen nach F i g. 1 ein wenig unterscheidet; F i g. 25 zeigt schematisch
eine elektrische Schaltung für die Aufzeichnung unter Verwendung der Einrichtung
nach F i g. 22; F i g. 26 ist eine Schaltung, nach der man die Vorrichtung nach
F i g. 22 mit der Schaltung nach F i g. 10 für das Rückspiel eines Ladungsinjektionsaufzeichnungsträgers
verwenden kann; F i g. 27 zeigt schematisch eine aus Teilen der F i g. 9 und 21
zusammengesetzte Schaltung zur Behandlung eines Bandes.
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Die Grundgedanken der Erfindung lassen sich mit besonderem Vorteil
im Rahmen einer elektrostatischen Aufzeichnungs- und Wiedergabeeinrichtung, wie
sie in F i g. 1 dargestellt und dort allgemein mit der Ziffer 10 bezeichnet ist,
anwenden. Die Einrichtung weist eine drehbar gelagerte Vorratsspule 11, eine drehbar
gelagerte Aufwickelspule 12 und eine zwischen diesen angeordnete, den Kopf 13 umfassende
Einrichtung auf. Dieser nimmt einen von der Vorratsspule 11 zur Aufwickelspule 12
laufenden bandförmigen Aufzeichnungsträger 14, z. B. aus Polyäthylenglycolterephthalat,
auf. Zwischen der Vorratsspule 11 und dem Kopf 13 ist eine Bandführung vorgesehen,
um sicherzustellen, daß der Aufzeichnungsträger stets an der gleichen Stelle in
den Kopf 13 eintritt. An der Austrittsseite des Kopfes 13 erfüllt eine äußere Rolle
16 eine ähnliche Funktion, um sicherzustellen, daß der Aufzeichnungsträger 14 auf
seinem Weg zur Aufwickelspule 12 den Kopf unter einem konstanten Winkel verläßt.
Unmittelbar vor der Stelle, an der der Aufzeichnungsträger 14 in den Kopf 13 eintritt,
ist eine Ionenquelle 17 und unmittelbar vor der Stelle, an der der Aufzeichnungsträger
14 auf die Aufwickelspule 12 aufgewickelt wird, ist eine zweite Ionenquelle vorgesehen.
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Der Kopf 13, der in F i g. 1 dargestellt ist, ist in F i g. 2 perspektivisch
in einem etwas größeren Maßstab und ohne Schutzdeckel dargestellt.
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Der Kopf 13 weist ein vorzugsweise aus Metall bestehendes Gehäuse
20 auf, in dem eine Vorbehandlungselektrode 21, eine Aufnahmeelektrode 22, eine
Gegenelektrode 23, eine Einrichtung 24 zum Justieren der Gegenelektrode, eine Antriebsrolle
25 und eine verschiebbare Druckrolle 26 angeordnet sind. Zwischen der Vorbehandlungselektrode
21 und der Aufnahmeelektrode 22 sind ein Führungsstift 27 und eine geerdete Abschirmung
43 für die Vorbehandlungselektrode angeordnet. Wie aus den F i g. 1 bis 3 zu ersehen
ist, tritt der Aufzeichnungsträger 14 durch einen Schlitz 29 in das Gehäuse
20 ein, läuft unter gleichzeitiger Berührung an den Elektroden 21 bis 23
vorbei, über die Antriebsrolle 25 und zwischen dieser und der Druckrolle 26 hindurch.
Er läuft weiter unter der Druckrolle 26 und unter einem Winkel nach oben durch den
Schlitz 30 zu der Rolle 16, um dann auf der Aufwickelspule 12 wieder aufgewickelt
zu werden. Da der Aufzeichnungsträger 14 ein wenig elastisch ist, werden die Rollen
25 und 26 vorzugsweise so nahe wie möglich an den Elektroden 21 bis 23 angeordnet,
um Störgeräusche zu vermeiden. Der Aufzeichnungsträger durchläuft zunächst eine
Vorbehandlungszone, und zwar unter Berührung mit der unteren Kante der Vorbehandlungselektrode
21, die auch zur Löschung dient. Darauf durchläuft der Aufzeichnungsträger eine
zweite Aufzeichnungszone, und zwar in Anlage an der Unterkante der Aufzeichnungselektrode
22.
Bei der hier erläuterten Ausführungsform der Erfindung sind
die Elektroden 21 und 22 im wesentlichen identisch. Sie bestehen vorzugsweise aus
korrosionsbeständigem Stahl und weisen Schneiden 31 bzw. 32 auf, die an einer Seite
des Aufzeichnungsträgers anliegen, wie aus F i g. 3 am besten zu ersehen ist. Jede
der Schneiden 31 und 32 stellt vorzugsweise die Schnittkante von zwei geläppten
Flächen dar, die an ihrer Berührungsstelle mit dem Aufzeichnungsträger 14 verchromt
sind. Die Schneiden 31 und 32 können schon mit einem Radius von 0,6 mm verwendet
werden; man erhält jedoch einen viel besseren Frequenzgang und bessere Verhältnisse
bezüglich des Signal-Störpegels, wenn der Radius der Schneiden auf 0,012 mm vermindert
wird. Daher ergibt eine weitere Verringerung des Radius der Schneiden, wie sie durch
die Verwendung der Schnittkante von zwei geläppten Flächen erhalten wird, eine weitere
Verbesserung des Frequenzganges und des Verhältnisses von Signal und Störpegel.
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Eine vom Gehäuse 20 unterstützte Halterung 33 beispielsweise
aus Isolierstoff trägt eine oder beide Elektroden 21 und 22. In diesem Ausführungsbeispiel
ist jede der Elektroden 21 und 22 mit zwei durch diese hindurchgeführten Schrauben
34 an der Halterung 33 befestigt. Eine der Schrauben kann auch zur Befestigung der
zu der betreffenden Elektrode führenden elektrischen Leitung 35 verwendet werden.
Wie aus F i g. 4 am besten zu ersehen ist, kann die Halterung 33 auch ein an ihr
befestigtes Zwischenstück 36 aufweisen, das zwei Schrauben 37 aufnimmt, die sich
durch Schlitze einer Platte 38 erstrecken, welche den Führungsstift 27 trägt. Bei
dieser Ausführungsform hat jede Schneide 31 bzw. 32 bei Verwendung eines Aufzeichnungsträgers
von 6 mm Breite eine Länge von 8 mm. Der Führungsstift 27 weist zwei sich gegenüberstehende
Schultern auf, zwischen denen sich der Aufzeichnungsträger 14, und zwar über der
Mitte der Schneiden erstreckt, die zur Anlage für die Kanten des Aufzeichnungsträgers
14 dienen. Die Platte 38 ist in vertikaler Richtung verstellbar, so daß der Führungsstift
27 zwischen den Elektroden 21 und 22 vertikal bewegt werden _kann.
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Die Gegenelektrode 23 weist einen leitenden Unterstützungskörper 40
mit einer Vielzahl feiner Drähte beispielsweise aus Wolfram oder Nickel auf, die
in einer Schicht dicht nebeneinanderliegen, um bei den Schneiden 31 und 32 die Rückseite
des Aufzeichnungsträgers 14 zu berühren. Wolfram ist dauerhafter, aber Nickel hat
einen weiter unten beschriebenen Vorteil. Die besten Ergebnisse wurden erzielt,
wenn der Durchmesser der Drähte 41 möglichst klein gewählt wurde. Besonders gute
Resultate wurden bei Benutzung von 175 Drähten mit einem Durchmesser von 0,025 mm,
die nebeneinander angeordnet eine Breite von weniger als 4,7 mm einnahmen, bei Verwendung
eines Aufzeichnungsträgers von 6 mm Breite erzielt. Ausgezeichnete Ergebnisse wurden
auch bei Verwendung eines Drahtes mit einem Durchmesser von 0,017 mm erhalten. Der
dünnere Draht ist jedoch etwas schwieriger zu handhaben und anzuordnen. Jeder der
Drähte ist sowohl mechanisch als auch elektrisch mit dem leitenden Unterstützungskörper
40 verbunden. i Wie am besten aus F i g. 3 zu ersehen ist, wird der Aufzeichnungsträger
von außen kommend unter die Schneide 31 und gegen die Drähte 41 geführt und weiter
zwischen den Anschlägen 39 über den Führungsstift und unter der Schneide 32 gegen
die Drähte 41 und zur anderen Seite wieder herausgeführt. Die Vorbehandlungselektrode
21 und die Gegenelektrode 23 dienen gemeinsam als Vorbehandlungskopf, während die
Aufnahmeelektrode 22 und die Gegenelektrode 23 gemeinsam als Aufnahmekopf dienen.
Daher weist die hier beschriebene Einrichtung einen Vorbehandlungs- und einen Aufnahmekopf
mit einer gemeinsamen Gegenelektrode auf. Um die Beeinflussung zwischen der Vorbehandlungs-
und der Aufnahmeelektrode 21 bzw. 22 auf ein Mindestmaß herabzudrücken, kann die
Abschirmung 43 an dem Gehäuse 20 geerdet und von diesem unterstützt sein. Vorzugsweise
erstreckt sich die Abschirmung 43 im wesentlichen um die Vorbehandlungselektrode
21 herum. Sie weist jedoch eine schmale Öffnung auf, durch welche die Schneide 31
hervortritt.
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Falls notwendig, können in dem Gehäuse 20 auch eine oder mehrere Anschlußklemmen
44 vorgesehen sein.
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Die Gegenelektrode 23 kann durch eine exzentrisch angeordnete Schraube
45 an der Unterstützungsplatte 46 od. dgl. befestigt sein, wie am besten aus F i
g. 2 zu ersehen ist. Die Platte 46 ist um einen unterhalb der Elektroden 21 und
22 angeordneten Zapfen 47 um einen Winkel hin- und herbewegbar oder drehbar. Wenn
die Gegenelektrode 23 um die Schraube 45 verschwenkt wird, findet eine differentielle
Einstellung zwischen den Berührungsstellen der Drähte 41 bezüglich der Schneiden
31 und 32 statt. Wenn also die Gegenelektrode 23 im Uhrzeigersinn verdreht wird,
erfolgt eine leichte Zunahme des bei der Aufnahmeelektrode 22 ausgeübten Berührungsdruckes,
während gleichzeitig der Druck an der Vorbehandlungselektrode 21 abnimmt. Die Platte
46 weist einen mit ihr starr verbundenen Ansatz 48 auf, an dem eine Schraube 49
angreift, die sich durch das Gehäuse 20 erstreckt und in einem armförmigen Teil
50 eingeschraubt ist. Wenn die Schraube 49 angezogen wird, wirkt sie gegen den Ansatz
48, um die Platte 46 um den Zapfen 47 zu verschwenken und eine seitliche Einstellung
der Gegenelektrode 23 zu bewirken. Wenn diese Schraube 49 zurückgedreht wird, greift
ein von dem Teil 50 getragenes Federblatt 51 an der Gegenseite des Ansatzes 48 an,
um eine entgegengesetzte seitliche Einstellung der Platte 46 zu bewirken.
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Der Teil 50 ist am Gehäuse 20 über einen Zapfen 52 drehbar
gelagert und durch Betätigung einer Schraube 53, die im Gehäuse 20 eingeschraubt
ist und auf einen Hebelarmabschnitt des Teils 50 einwirkt, um diesen Zapfen 52 verschwenkbar.
Wenn die Schraube 53 angezogen wird, wird auch der Zapfen 47 vorgeschoben, so daß
die Gegenelektrode 23 gegen die andere Vorbehandlungs- bzw. Aufnahmeelektrode 21
bzw. 22 bewegt wird, und wenn die Schraube 53 zurückgedreht wird, wird der Zapfen
47 in entgegengesetzter Richtung verschoben, so daß die Elektrode 23 gleichzeitig
von den beiden Elektroden 21 und 22 zurückgezogen wird. Da der Hebelarm zwischen
dem Zapfen 52 und der Schraube 53 ziemlich lang ist, ergibt sich bei Nachstellung
der Schraube 53 nur eine sehr kleine differentielle Einstellung zwischen den Schneiden.
Wenn ein Aufzeichnungsträger 14 in den Kopf 13 einzufädeln ist, wird die Schraube
53 selbstverständlich zurückgedreht.
Die Einstellung der Schrauben
49 und 53 wird so gewählt, daß die Drähte 41 den Aufzeichnungsträger federnd mit
der gewünschten Spannung gegen die Schneiden 31 und 32 pressen. Es versteht sich
natürlich, daß alle hier beschriebenen Teile elektrisch isoliert sind. Die Isolation
kann weggelassen werden, wenn einer der Teile in einem Stromkreis verwendet wird,
in welchem er Erdpotential besitzt.
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Die Verwendung einer gemeinsamen Gegenelektrode erleichtert auch die
Anwendung eines anderen Merkmals der vorliegenden Erfindung, welches weiter unten
beschrieben wird. überdies besteht, wenn die Schneiden 31 und 32, wie in F i g.
22 gezeigt, im merklichen Abstand voneinander angeord- 1 net sind, die Tendenz,
daß ein Punkt oder eine Linie entlang des Aufzeichnungsträgers mit der einen Gegenelektrode
nicht in genau der gleichen Weise zusammenwirkt wie mit der folgenden Gegenelektrode.
Durch die Verwendung einer gemeinsamen Gegenelektrode wird diese Tendenz des Aufzeichnungsträgers
jedoch vermieden. Dieses Problem besteht besonders bezüglich der Kanten des Aufzeichnungsträgers,
da dieser breiter als die Gesamtbreite der Drähte 41 sein muß, um sicherzustellen,
daß kein direkter elektrischer Kontakt oder Kurzschluß über oder um den Aufzeichnungsträger
herum entsteht. Aus diesem Grund gibt es einen kleinen Bereich an beiden Kanten,
der nicht direkt der elektrischen Einwirkung ausgesetzt ist, und die Verwendung
einer gemeinsamen Gegenelektrode vereinfacht etwas das Problem, den Aufzeichnungsträger
an der Aufnahmeelektrode genau an der gleichen Stelle wie an der Vorbehandlungselektrode
aufzusetzen. In dieser Hinsicht geben die mit Abstand voneinander angeordneten Schultern
31 des Führungsstiftes 27 dem Aufzeichnungsträger eine genaue seitliche Führung
in bezug auf die Drähte 41. Der Führungsstift 27 dient auch zum Anheben des Aufzeichnungsträgers
von der Gegenelektrode, um den Reibungswiderstand an dieser Stelle zu verringern.
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In den F i g. 2 und 3 ist auch der Durchmesser der Drähte stark übertrieben
und die Anzahl der Drähte ist sehr untertrieben dargestellt. Bei einer praktischen
Ausführungsform ist die genaue Anzahl der Drähte nicht kritisch. Natürlich ist die
Anzahl der Drähte durch den Drahtdurchmesser und die Breite des Aufzeichnungsträgers
14 begrenzt. Die kleinste erforderliche Anzahl wird lediglich durch die Betriebssicherheit
bestimmt. Bislang durchgeführte Experimente zeigen, daß selbst nur ein Draht noch
vorteilhaft verwendet werden kann.
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Wenn der Aufzeichnungsträger 14 beim Passieren der Vorbehandlungselektrode
21 des Kopfes 13 vorbehandelt wurde, nimmt er einen Zustand entsprechend dem in
F i g. 5 schematisch dargestellten an. Um den in F i g. 5 dargestellten Zustand
zu erzeugen, wird an die Schneide 31 des Kopfes 13 eine negative Spannung angelegt,
so daß in einem inneren Bereich des Aufzeichnungsträgers nahe seiner oberen Oberfläche
54 Elektronen injiziert werden. In ähnlicher Weise ist in F i g. 5 die Gegenelektrode
positiv, so daß die Elektroden aus einem inneren Bereich in der Nähe der unteren
Oberfläche 55 des Aufzeichnungsträgers entfernt werden, um in diesem Bereich eine
entsprechende positive Ladung zu hinterlassen. Wenn die Vorbehandlungsspannung auf
einen konstanten unveränderlichen Wert gehalten wird, ist in dem Bereich in der
Nähe seiner Oberfläche die Ladung pro Längeneinheit im wesentlichen konstant.
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Wenn der behandelte Aufzeichnungsträger, wie es in F i g. 5 dargestellt
ist, an der Aufnahmeelektrode 5 vorbeiläuft, wird das Ladungsmuster längs des Aufzeichnungsträgers
verändert, so daß die Ladungsverteilungen in den oberen und den unteren Bereichen
des Aufzeichnungsträgers in übereinstimmung mit den an der Aufnahmeelektrode angelegten
Signal @o variiert, wie in F i g. 6 sehr schematisch dargestellt ist. Es wurde nicht
der Versuch unternommen, in F i g. 6 die wirklichen Ladungspolaritäten, welche man
erhält, darzustellen. Wenn kein Signal anliegt, werden im wesentlichen alle in F
i g. 5 dargestellten 5 Ladungen neutralisiert, so daß der Aufzeichnungsträger den
Kopf in einem ungeladenen bzw. gelöschten Zustand verläßt.
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F i g. 9 zeigt einen bevorzugt verwendeten Aufnahmestromkreis in Verbindung
mit dem Kopf nach ao F i g. 2. Wie ersichtlich, wird die Vorbehandlungsgleichspannung
an die Elektrode 22 gelegt, und der Gleichstromkreis erstreckt sich dann durch den
Aufzeichnungsträger 14 zur Gegenelektrode 23 und nochmals durch den Aufzeichnungsträger
14 zur a5 Vorbehandlungselektrode. Zu diesem Zweck ist der Gleichstromkreis auch
mit einer Stromquelle 56 mit einer Spannung von 1500 Volt versehen. Ein Strombegrenzungswiderstand
57 mit etwa 1,5 Megohm ist zum Schutz sowohl des Bedienungspersonals als auch 3o
der Gegenelektrode 23 als Reihenwiderstand in den Stromkreis eingefügt. In der vorliegenden
Ausführungsform ergibt ein Kupplungswiderstand 58 von 1 Megohm eine weitere
Begrenzung des Stromes im Gleichstromkreis. Wie weiter zu sehen ist, dient jeder
35 von einer Auswahl von Kondensatoren 59 bis 61 als Sperrkondensator, um die Ausbildung
eines Gleichstroms zu verhindern. In diesem Stromkreis ist der Spannungsabfall zwischen
der Vorbehandlungselektrod'e 21 und der Gegenelektrode 23 in der 4o Größenordnung
von 900 Volt, während der Spannungsabfall über den Aufzeichnungsträger 14 an der
Aufnahmeelektrode 22 ungefähr 600 Volt beträgt. Wenn die Spannung der Stromquelle
56 verändert wird, bleibt die Spannungsdifferenz über den Aufq.5 zeichnungsträger
an der Aufnahmeelektrode im wesentlichen 600 Volt. Wie ersichtlich, ist der negative
Pol der Spannungsquelle 56 geerdet, und ebenso sind die Vorbehandlungselektrode
21, der Führungsstift 27 und das Gehäuse 20 geerdet. Daher liegt an der 5o Aufnahmeelektrode
22 ein positives Potential, während die Gegenelektrode gegenüber der Aufnahmeelektrode
negativ und gegenüber der Vorbehandlungselektrode 21 positiv ist, wobei die Gegenelektrode
gegenüber Erde eine Gleichspannung hat, die 55 60 % der an der Aufnahmeelektrode
22 liegenden Gleichspannung beträgt. Es sei weiter bemerkt, daß nur eine einzige
abgeschirmte Leitung 62 zum Kopf 13 führt, wie in F i g. 10 gezeigt ist.
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Das Signal bzw. die Signalspannung wird, wie dar-6o gestellt, durch
einen Ausgangsübertrager 63 mit einer Primärwicklung 64 und einer Sekundärwicklung
65 eingespeist. Die Primärwicklung 64 ist an einen übertragungsverstärker 66 angeschlossen,
dem bei 67 eine passende Eingangsspannung zugeführt wird. Parallel 65 zur Sekundärwicklung
65 des Transformators 63 ist ein Widerstand 68 geschaltet, um sicherzustellen, daß
der Transformator mit seiner entsprechenden Belastungsimpedanz arbeitet. Der Widerstand
68
hat in der hier beschriebenen Ausführungsform 100 000 Ohm. Durch
die Schaltelemente 58, 59 und 68 wird sichergestellt, daß der Transformator 63 mit
einem im wesentlichen konstanten Belastungswiderstand arbeitet. Sie schützen die
Sekundärwicklung 65 auch vor Überlastung. Der Widerstand 68 dient auch dazu, einen
induktionslosen Entladungsweg zu dem Stromkreis zu schaffen. Der Widerstand 58 dient
dagegen auch als Mischglied, um den Gleichstrom und den Signalstrom der gemeinsamen
Leitung 62 einzuspeisen.
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Es sei bemerkt, daß der Ausgang des Verstärkers einseitig geerdet
ist und daß die Sekundärwicklung des Ausgangstransformators ebenfalls geerdet ist.
Der Wechselstromkreis erstreckt sich durch den Kupplungskondensator 59, der eine
Kapazität von etwa 0,005 mF hat, und durch die einadrige Leitung 62 zur Aufnahmeelektrode
22. Hier wird das Wechselstromsignal dem hindurchfließenden Gleichstrom überlagert
und fließt ebenfalls durch das bewegte Registrierband 14 zu der Gegenelektrode 23
und von dort über den Kondensator 61, der eine Kapazität von 0,000050 mF hat, zur
Erde.
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Der Sperrkondensator 60 hat eine Kapazität von 0,03 mF. Er bildet
gemeinsam mit dem Kondensator 59 und den Widerständen 68 und 58 einen RC-Kreis,
der dazu dient, die vorhandenen normalerweise gedämpften höheren Tonfrequenzen anzuheben.
Die oben angegebenen Widerstandswerte sind vorteilhaft, sie wurden jedoch vor allem
deshalb angegeben, um ohne weiteres einen Vergleich zwischen diesem Stromkreis und
anderen sogleich zu beschreibenden Stromkreisen zu ermöglichen. Jedoch wird die
gerade erwähnte Anhebung der höheren Frequenzen sogar besser bewerkstelligt, wenn
der Widerstand 68 auf ungefähr 8 Megohm und der Widerstand 58 auf ungefähr 10 Megohm
vergrößert werden.
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Das Verhältnis von Primär- zu Sekundärwicklung des Transformators
63 ist 1: 50. Es wird als vorteilhaft angesehen, wenn bei Aufzeichnungen auf ein
Polyesterband mittels der Schaltung der Elektrode 22 die positive Polarität der
Gleichspannung zugeordnet wird, obgleich diese Polarität nicht unbedingt notwendig
ist.
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Weiter ist es ein Vorteil der augenblicklich betrachteten Schaltung,
daß, wenn die Elektrode 21 wie oben beschrieben aus Metall hergestellt ist, die
Abschirmung 43 weggelassen werden kann. Nichtsdestoweniger hat die Beibehaltung
der Abschirmung einen kleinen Vorteil. Weiter kann die Elektrode 21, da sie geerdet
ist, direkt an dem Gehäuse 20 in leitender Verbindung mit diesem befestigt werden.
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F i g. 10 zeigt den Wiedergabekreis. Wie deutlich ersichtlich, kann
dieser Stromkreis mit dem Stromkreis nach F i g. 9 so kombiniert werden, daß der
eine eingeschaltet werden kann, wenn der andere ausgeschaltet ist. Wo eine einzelne
Leitung 62 als Zuleitung zum Kopf 1.3 verwendet wird, ist diese zwischen dem Kopf
13 und dem Verstärker 66 vorzugsweise mit einer Abschirmung 70 versehen. Bei der
Wiedergabe schmiegt sich das Band 14 in der gleichen Weise wie bei der Aufnahme
an die Elektroden 21 bis 23 an. An den Ausgang des Verstärkers 66 ist ein geeignetes
Ausgangsgerät, ein Lautsprecher 71, angeschlossen. Die Gegenelektrode 23 bleibt
kapazitiv mit dem Gehäuse 20 verbunden, und der von diesem ausgehende Rückleitungskreis
kann über die Abschirmung 70 gehen. Gewisse bekannte Verstärker besitzen einen Ausgleichsstromkreis
mit einer kontinuierlich veränderlichen Regelung bzw. Einstellung, um eine Anpassung
an jede Aufzeichnungscharakteristik zu ermöglichen. Der Verstärker 66 soll vorzugsweise
ein solches Gerät mit diesem Merkmal sein. Wenn dieses Merkmal jedoch nicht vorhanden
ist, kann in die Leitung 62, wie in F i g. 10 dargestellt, ein RC-Kreis eingeschaltet
werden. Der veränderliche Kondensator (0,0005 mF) und der veränderliche Widerstand
(2 Megohm) des RC-Gliedes können je nach Wunsch bzw. persönlichem Geschmack eingestellt
werden. Natürlich kann dieses Merkmal wegfallen, falls der Verstärker oder der Geschmack
des Besitzers dies nicht erfordert.
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Wenn das Band ungebraucht verwendet wird, besitzt es, wie festgestellt
wurde, einen gewissen Betrag statischer Elektrizität und infolge seiner geringen
Dicke neigt das Band dazu, sich fast genauso wie das Goldblatt eines Goldblättchenelektroskops
zu verhalten, indem es von benachbarten Gegenständen, die entgegengesetzt oder gleichgeladen
sind, angezogen bzw. abgestoßen wird. Es besteht auch die Möglichkeit, daß diese
Oberflächenladungen zu unerwünschten Geräuschen beitragen. Weiter nimmt das Band,
wenn es neutralisiert wurde, während der Aufnahme und Wiedergabe infolge der Reibung
wieder Ladungen auf. Aus diesem Grunde sind, wie in F i g. 1 dargestellt, zwei identische
Ionenquellen 17 und 18 zur Neutralisierung aller auf dem Band 14 mitgeführter Ladungen
vorgesehen.
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In F i g. 21 ist die Ionenquelle 18 genauer dargestellt. Die Ionenquelle
18 umfaßt ein leitendes Gehäuse 72, das an einer Seite 73 offen ist. Quer zur Öffnung
73 ist eine elektrostatische Abschirmung 74
vorgesehen. Die Öffnung 73 ist
in unmittelbarer Nähe des Bandes 14 angeordnet, wie aus F i g. 1 am besten zu ersehen
ist. Das Gehäuse 72 ist vorzugsweise geerdet. Die Ausgangsspannung eines Transformators
75 liegt zwischen Gehäuse 72 und einer im Gehäuse angeordneten spitzen Wolframelektrode
76.
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Der Transformator 75 kann von üblicher Ausführung sein und wird vorzugsweise
mit Netzspannung und Netzfrequenz betrieben. Der Transformator hat ein solches Windungsverhältnis
von Primär- zu Sekundärwicklung, daß die Ausgangsspannung ungefähr 4000 Volt beträgt.
Bei dieser Ausführungsform ist eine Seite der Sekundärwicklung geerdet, während
die andere Seite in Serie mit einem Strombegrenzungswiderstand 77, der in diesem
Ausführungsbeispiel einen Widerstand von 5 Megohm besitzt, über den Gleichrichter
78 und über die Hochspannungsleitung 79 mit der Elektrode 76 verbunden ist. Bei
Anlegen der Spannung in der erwähnten Weise entsteht an jeder Spitze der Elektrode
76 eine leichte Korona. Die durch die Öffnung 73 eindringende Luft wird ionisiert
und kann im ionisierten Zustand wieder gegen das Band 14 zurückgelungen. Mit den
hier genannten Materialien wirkt die Ionenquelle 18 selbst gleichrichtend, so daß
Ladungen mit passendem Vorzeichen erzeugt werden und außerhalb der Abschirmung zur
Neutralisierung der Ladungen auf dem Band 14 verfügbar sind. Daher kann der Gleichrichter
78 weggelassen oder beibehalten werden. Wenn die Anordnung jedoch in umgekehrter
Weise betrieben wird, so stehen außerhalb der Abschirmung 74 Ionen mit entgegengesetzten
Vorzeichen zur Verfügung. Die Rolle 26 besteht vorzugsweise aus leitendem
Gummi,
der gegenüber dem von der Ionenquelle 18 erzeugten Ozon widerstandsfähig ist und
alle vom Band 14 aufgenommenen Oberflächenladungen ableitet.
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Wie ersichtlich, liegt das Wechselstromfeld zwischen der Elektrode
76 und dem Schutzgitter 74, so daß es sich daher nicht außerhalb der Ionenquelle
erstreckt und keine Quelle für Störungen oder für ein Dauersignal ist.
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In F i g. 7 ist der Zustand eines ungebrauchten Bandes schematisch
dargestellt. Wie zu ersehen ist, befinden sich zwischen den Oberflächen 54 und 55
bzw. in der Dicke des Bandes eine Anzahl elektrostatischer Ladungen, wobei in F
i g. 7 die Stärke des Bandes gegenüber der tatsächlichen Banddicke von 0,00625 mm
(0,00025 inch) stark übertrieben ist.
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Wenn das Band dem elektrischen Vorbehandlungsfeld ausgesetzt worden
ist, nimmt es zunächst den in F i g. 5 schematisch dargestellten Zustand an. Wenn
das in F i g. 5 gezeigte vorbehandelte Band 14 danach einem ähnlichen Feld entgegengesetzter
Polarität ausgesetzt wird, wird das Ladungsbild entlang des Bandes so verändert,
daß die Ladungen im Band effektiv neutralisiert sind. Theoretisch sollte das Band
sich dann in einem ungeladenen Zustand befinden. Erfahrungsgemäß erreicht man jedoch
keine vollständige Neutralisierung; jedoch ergibt sich eine wesentliche Abnahme
der Zahl der im Band in willkürlichen Abständen auftretenden Ladungen, wie in F
i g. 8 dargestellt ist.
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Weiter wurde gefunden, daß die besten Ergebnisse erhalten werden,
wenn das Band 14 nach der Neutralisierung der Ladungen in dem Zustand nach F i g.
8 eine gewisse Zeit gelagert wird. Die sich ergebende Verbesserung ist nicht allzugut
vorher bestimmbar, bevor nicht eine Ablagerungszeit von wenigstens 7 Tagen verstrichen
ist. Nach dieser Zeit führt eine weitere Ablagerung zu einer Verminderung des Störpegels.
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Weiter ergibt sich eine Reduzierung des Störpegels, wenn das ungebrauchte
Band in einer Trockenkammer in Gegenwart von aktiven Silikagel gelagert wird, selbst
dann, wenn das Band nicht in der beschriebenen Weise elektrisch vorbehandelt ist.
Die besten Ergebnisse werden jedoch erzielt, wenn das Band sowohl elektrisch vorbehandelt
als auch während der darauffolgenden Ablagerungszeit getrocknet wird.
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Wie erwartet werden kann, treten die größten Verbesserungen während
des ersten Abschnittes der Ablagerungsperiode, insbesondere nach den ersten 7 Tagen
der Ablagerungszeit auf. Jedoch konnte beobachtet werden, daß der Störpegel wenigstens
während einer Periode von 46 Tagen weiter abnimmt.
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Wenn ein Polyesterband in dem Zustand, wie es ankommt, verwendet wird,
ist die Tendenz vorhanden, daß infolge Reibung mit Stoffen, mit denen das Band in
Berührung kommt, statische Oberflächenladungen auftreten. Diese Ladungen ziehen
an, wenn sie entgegengesetzte Vorzeichen haben, und stoßen ab, wenn sie gleiche
Vorzeichen haben, und zwar in bekannter Weise ganz ähnlich einem Elektroskop. Es
wurde jedoch gefunden, daß dadurch, daß das Band der Einwirkung einer der Ionenquellen
17, 18 ausgesetzt wird, im wesentlichen alle Oberflächenladungen neutralisiert werden.
Während es der Hauptzweck einer solchen Behandlung des Bandes ist, daß dieses leichter
gehandhabt werden kann, verhindert die Neutralisierung der Oberflächenladung, daß
die Ladungen einen Beitrag zum Störpegel des Bandes liefern.
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In den F i g. 1, 9 und 21 sind Apparaturen gezeigt, durch die die
vorhin erwähnten elektrischen Verfahrensschritte ausgeführt bzw. vervollständigt
werden können. In F i g. 27 ist der Teil der Apparatur, welcher zur Bewirkung der
elektrischen Vergütung benutzt werden kann, dargestellt. Das Band 14 wird zwischen
den Elektroden 21, 22 und der gemeinsamen Gegenelektrode 23 hindurchgezogen. Eine
Gleichstromvorspannung von 1500 Volt wird von der Stromquelle 56 geliefert und liegt
an den beiden Oberflächen des Bandes 14, während dieses in Bewegung ist.
In diesem Betriebszustand teilt sich die ganze Vorspannung automatisch ungefähr
im Verhältnis 1,5 : 1 zwischen der ersten Schneide und der Gegenelektrode und der
zweiten Schneide und der Gegenelektrode auf. Durch diese Spannungsteilung ist die
Spannung am Band während seines übergangs zwischen den zwei Schneiden ungefähr gleich
der halben Schwellspannung des Bandes, wobei die Schwellspannung des Bandes diejenige
Spannung ist, die an das ungebrauchte bewegte Band angelegt werden muß, bevor ein
nennenswerter Stromfluß durch das Band stattfindet.
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Die gemeinsame Gegenelektrode 23 berührt die den Elektroden 21 und
22 gegenüberliegende Seite des Bandes 14, und außer dieser Berührung ist die Gegenelektrode
vom Stromkreis elektrisch isoliert. Da die beiden Schneiden im Gleichstromkreis
über zwei in Serie liegende Dicken des Bandes 14 in Reihe geschaltet sind, ist der
fließende Vorbehandlungsgleichstrom des Bandes unter den beiden schneidenartigen
Kanten identisch gleich, fließt jedoch in entgegengesetzter Richtung durch das Band.
Aus diesem Grund tritt das Band in einem im wesentlichen ungeladenen Zustand aus
den Elektroden aus.
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Die Ionengeneratoren 17 und 18 sind jeweils auf einer Seite und in
der Nähe der Elektroden 21 und 22
angeordnet, so daß der Ionengenerator
17 dem Band 14, bevor es durch die Elektrode 21 elektrisch beeinflußt wird,
Ionen zuführen kann und der Ionengenerator 18 das Band 14 durch die
Elektrode 22 beeinflußt.
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Es ist daher ersichtlich, daß das Band 14 einem einheitlichen elektrischen
Vorbehandlungsfeld ausgesetzt wird, dessen Stärke den Grenzwert für die Oberfläche
des Aufzeichnungsträgers überschreitet, jedoch unterhalb der elektrischen Durchschlagfeldstärke
liegt. Dies bewirkt eine Injizierung von entgegengesetzten elektrischen Ladungen
auf gegenüberliegenden Seiten des Bandes, welche sich innerhalb des Bandes befinden
und gleichmäßig verteilt sind. Mit anderen Worten wird der Aufzeichnungsträger einem
gleichmäßigen elektrischen Feld ausgesetzt, welches einen gleichstromartigen Fluß
von Ladungen durch die Oberflächenbarriere und in die darauffolgenden sehr kleinen
Bereiche des Trägers hinein bewirkt, wobei die Ladungen unter der Oberfläche innerhalb
des Bandes gebunden werden. Während für diesen Schritt an sich eine relative Bewegung
benötigt bzw. verwendet wird, wird eine solche Bewegung vorzugsweise durch Bewegung
des Aufzeichnungsträgers 14 erreicht.
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Die oben erwähnte Maßnahme wird daher z. B. mit Hilfe der Elektroden
21 und 23 auf das Aufzeichnungsmaterial angewandt. Danach wird das Material in einer
zweiten Zone, welche durch die Elektroden
22 und 23 bestimmt ist,
einem zweiten Feld von ähnlicher Beschaffenheit wie das Feld, dem das Material zunächst
ausgesetzt wurde, aber mit entgegengesetzter Richtung und Polarität und mit ungefähr
zwei Drittel der Spannungsdifferenz des ersten Feldes ausgesetzt.
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Vorzugsweise wird das Aufzeichnungsmaterial sowohl vor wie nach diesen
Maßnahmen, bei denen ein elektrisches Feld verwendet wird, der Ionenquelle ausgesetzt,
die alle elektrostatischen Oberflächenladungen auf dem Aufzeichnungsträger neutralisiert.
Danach wird das Band, wie oben beschrieben, mehr als 7 Tage lang vorzugsweise in
trockener Luft abgelagert.
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Das folgende Beispiel wird mitgeteilt, um die Bedeutung der durch
die oben erwähnten Maßnahmen erreichten Ergebnisse anzuzeigen. Es muß jedoch betont
werden, daß diese Werte zwar typisch sind, jedoch nicht zur Begrenzung der Erfindung
angegeben wurden. Ein Band besaß einen durchschnittlichen Störpegel von 0,329 Millivolt
vor seiner Verwendung. Nach 7tägiger Ablagerung in einem Trockenschrank hatte der
durchschnittliche Störpegel auf 0,296 Millivolt abgenommen. Nach ungefähr 46 Tagen
Ablagerung hatte sich der durchschnittliche Störpegel auf ungefähr 0,237 Millivolt
erniedrigt. Natürlich ist der Störpegel nicht konstant. Der Streubereich des Störpegels
war nach 7 Tagen in der Größenordnung von 0,085 Minivolt, während er sich nach 46
Tagen auf 0,071 Millivolt erniedrigt hatte.
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Ein ähnliches Band, das einen anfänglichen Durchschnittsstörpegel
von 0,329 Minivolt hatte, wurde sowohl den oben beschriebenen Maßnahmen im elektrischen
Feld wie auch der wasserfreien Lagerung unterworfen. Nach 7 Tagen betrug der durchschnittliche
Störpegel 0,319 Millivolt, während nach 46tägiger Lagerung der Durchschnittsstörpegel
0,204 Minivolt betrug. Der Streubereich des Störpegels betrug nach 7 Tagen 0,065
Millivolt und erniedrigte sich nach 46 Tagen auf 0,037 Minivolt.
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Obgleich noch andere Werte und Beispiele verfügbar sind, stellen die
oben angegebenen Werte typische Ergebnisse dar. Eine Analyse dieser Zahlen zeigt,
daß der Durchschnittsstörpegel sowohl infolge der Trocknung als auch infolge der
beschriebenen elektrischen Behandlung abnimmt. Es ist auch gezeigt, daß eine weitere
Verbesserung durch Anwendung beider Behandlungsverfahren bewirkt wird. Weiter nimmt
die Streuung zwischen den Spitzenwerten der Störspannung schon allein durch Trocknung
ab, die Abnahme ist jedoch größer, wenn sowohl Trocknung als auch elektrische Behandlung
angewandt werden.
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Da sowohl der Durchschnittsstörpegel wie auch die Streuung zwischen
den Spitzenwerten abnimmt, werden offenbar die höchsten oder oberen Spitzen der
Störspannung wirksamer vermindert bzw. neutralisiert als die unteren Spitzen.
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Es wird angenommen, daß beim Vorgang der Ladungsinjektion der übergang
von Ladung in flache innenliegende Bereiche unterhalb der Oberfläche des Aufzeichnungsträgers
eine Rolle spielt. Der induktive i Blindwiderstand des bewegten Materials ändert
sich bei einer bestimmten Bandgeschwindigkeit- und -breite umgekehrt proportional
zur Banddicke.
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Es wurde auch festgestellt, daß die Grenzspannungen bei Polyesterbändern
mit Dicken von 0,0125, t 0,00625 und 0,025 mm (0,00025, 0,00050 und 0,001 inch)
ungefähr gleich sind. Dies legt nahe, daß die Schwellspannung ein oberflächenabhängiges
Band-Metall-Grenzschichtphänomen ist und wahrscheinlich unabhängig von der Banddicke
ist, soweit die Oberflächeneigenschaften nicht als Folge des Herstellungsprozesses
von der Dicke des Bandes abhängen.
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Versuche, bei denen zwei oder drei Polyesterbänder übereinandergeschichtet
und zwischen den Aufnahmeelektroden hindurchgezogen wurden, zeigten, daß die Schwell-
oder Grenzspannung für eine Band-Band-Grenze ungefähr 100 Volt beträgt. So wurde
bei einem zweischichtigen Polyesterband ein ungefähr 100 Volt größerer Schwellspannungswert
als bei einem einzelnen Band gefunden, während bei einem dreischichtigen Band ein
Schwellspannungswert gefunden wurde, der ungefähr 220 Volt größer als bei einem
einzelnen Band ist.
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Ein zweischichtiges Band wurde in zwei einschichtige Bänder zerlegt
und auf verschiedene Spulen aufgewickelt und diese beiden Bänder wurden einzeln
zurückgespielt; die Wiedergabe der beiden Bänder war ungefähr gleich, obgleich bei
dem Band, welches während der Aufnahme in Berührung mit den schneidenförmigen Elektroden
gekommen war, eine ein wenig größere Ausgangsspannung anfällt. Ein dreischichtiges
Band wurde für das Rückspiel getrennt; alle drei Bänder ergaben beim Rückspiel ungefähr
die gleiche Ausgangsspannung, aber das Band, das während der Aufnahme in Berührung
mit der schneidenförmigen Elektrode gekommen war, ergab wieder eine etwas größere
Ausgangsspannung. Diese Versuche neigen dazu, zu zeigen, daß die Anzahl der Elektronen,
die von einer Aufzeichnungselektrode dem Band entzogen werden, im wesentlichen die
gleiche ist wie die Anzahl der Elektronen, die von der anderen Aufzeichnungselektrode
ins Band hinein injiziert werden, wenn die Elektrodenkonstruktion nach F i g. 3
benutzt wird.
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Es wurden Aufzeichnungen mit verschieden großen Vorbehandlungsspannungs-
und Aufzeichnungsvorspannungswerten gemacht. Hierbei wurde gefunden, daß es zu jeder
Vorbehandlungsspannung anfänglich eine optimale Aufzeichnungsvorspannung gibt; und
zwar bezüglich des Umfangs des Ausgangs und der Störfreiheit der Wiedergabe, wobei
niedrigere Rückspielspannungswerte und etwaige Verzerrungen sowohl bei höheren wie
bei niedrigeren Aufzeichnungsvorspannungen auftreten. Bei diesen optimalen Bedingungen
werden auch nahezu maximale Werte für die Signal-Störspannungs-Verhältnisse erzielt.
Weiter wurde, als die Aufzeichnungen mit den verschiedenen Verhältnissen von Vorbehandlung
zu Vorspannung nach Tagen wieder rückgespielt wurden, gefunden, daß bei Aufzeichnungen
mit Vorbehandlungsspannungswerten oberhalb 1000 Volt (z. B. 1100 und 1200 Volt)
das Optimum am Ausgang und die größte Verzerrungsfreiheit bei niedrigeren Aufzeichnungsvorspannungen
als ursprünglich beobachtet auftreten. In ähnlicher Weise treten bei Aufzeichnungen,
die mit Vorbehandlungsspannungen von 900 Volt oder weniger (z. B. 800 oder 700 Volt)
aufgenommen wurden, die optimale Ausgangsspannung und die größte Störfreiheit bei
höheren Aufnahmevorspannungen, als zunächst beobachtet, auf. Unabhängig von der
an-:änglichen Vorbehandlung nähern sich die optimaen Werte der Aufzeichnungsvorspannung
bei allen Aufzeichnungen nach einer Wartezeit von einer Woche bis zu 10 Tagen in
unmittelbarer Nähe um , 600 Volt liegenden Werten. Diese Werte gelten für
ein
unter dem Warenzeichen »Polyester« im Handel erhältliches Band der Qualität C, wie
es von der Firma E. I. Dupont de Nemours &Co., Inc., hergestellt wird, mit einer
Dicke von 0,00625 mm (0,00025 inch). Bei dieser Bandqualität wurde insbesondere
festgestellt, daß eine Kombination für Vorbehandlungsspannung - Aufzeichnungsvorspannung
von -1000, -I- 600 V im Bezugszentrum, in dessen Nähe von Beginn der Aufzeichnung
an und auch danach nahezu optimale Bedingungen bestehen, und zwar gleichzeitig für
Ausgangsspannung, Verzerrungsfreiheit und ein hohes Verhältnis von Signal- zu Störspannung.
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Es wird angenommen, daß die Maxima der Rückspielausgangsspannung in
Abhängigkeit von der Aufnahmevorspannung für verschiedene Vorbehandlungsspannungen
von der effektiven Tiefe bis zu der Ladungseindringung, welche bei dem Aufzeichnungsverfahren
mittels Ladungsinjektion auftritt, geht, abhängt. Wenn die Aufzeichnungsvorspannung
bei gegebener Vorbehandlungsspannung erhöht wird, nimmt die Eindringtiefe der Ladungsinjektion
weiter zu. Hierbei werden die innerhalb des Bandes auf beiden Seiten seiner Mittelebene
befindlichen Ladungen immer fester aneinandergebunden, da ihr Abstand abnimmt. Auch
die Stärke des äußeren elektrischen Feldes wird (und zwar relativ gesehen) mit der
Abnahme des Ladungsabstandes immer geringer, so daß, obgleich die innere Ladungsdichte
an den gegenüberliegenden Seiten der Mittelebene des Bandes mit anwachsender Aufzeichnungsvorspannung
immer größer wird, eventuell ein Zustand erreicht wird, bei dem und oberhalb dessen
immer weniger induzierte, gebundene Rückspielladungen zu der Metalloberfläche der
dem Band benachbarten Elektroden gezogen werden können. Dabei gibt es zu einer gegebenen
Vorbehandlungsspannung eine besondere Aufzeichnungsvorspannung, bei der die Rückspielausgangsspannung
ein Maximum ist, wobei die Ausgangsspannung bei kleineren Werten der Aufzeichnungsvorspannung
wegen der anfänglich schwächeren inneren Ladungsinjektion schwächer und bei größeren
Werten der Aufzeichnungsvorspannung wegen der zur Erzeugung elektrostatischer Induktion
in der elektrostatischen Abtastvorrichtung weniger günstigen Placierung der Ladungen
im Inneren des Bandes geringer ist.
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Es ist möglich, auf zwei direkten Wegen experimentell zu zeigen, daß
das hier offenbarte elektrostatische Aufnahmeverfahren nicht die Polarisation ferroelektrischer
Materialien benutzt, wie dies z. B. bei Verwendung von Bariumtitanat der Fall ist:
Erstens, die beobachtete Polarität des remanenten elektrischen Feldes des Aufzeichnungsmaterials
ist so, wie man bei der Ladungsinjektion erwartet und entgegengesetzt zur Polarität,
die man bei ferroelektrischer Polarisation erwartet; zweitens besitzt das Aufzeichnungsmaterial
(Polyester) keine ferroelektrischen Eigenschaften. Es gibt ein beträchtliches Beweismaterial,
sowohl direkte wie indirekte Beweise, die das Vorherrschen von Ladungsinjektion
gegenüber dem Auftreten von Ferroelektrizität nahelegen bzw. begünstigen. Dies könnte
ebenfalls ausgeführt werden, aber für den vorliegenden Zweck ist das Folgende ausreichend.
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Ladungsinjektion bedeutet hier die Überführung von Ladungen durch
eine Zwischenschicht zwischen Elektrode und Dielektrikum und das nachfolgende konsequente
Einfangen oder Festlegen der leitungsfähigen Ladungen im Dielektrikum. Hierdurch
wird im Dielektrikum eine Volumendichte von eingefangenen Ladungen hervorgebracht.
Wenn zwei Elektroden in Berührung mit dem Dielektrikum stehen und zwischen den Elektroden
ein Potential anliegt, können gleichzeitig Ladungen des gleichen Vorzeichens an
der einen Elektrode injiziert und an der anderen Elektrode abgesaugt werden. Die
Volumendichte der eingefangenen Ladungen, die im Dielektrikum jeweils in der Nähe
einer Elektrode erzeugt wird, stimmt in ihrer Polarität mit der Polarität dieser
Elektrode überein.
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Die ferroelektrische Polarisation ist ein relativ gutbekanntes Phänomen.
Ein Nettodipolmoment pro Volumeinheit oder eine Polarisation werden im Dielektrikum
erzeugt. Die Polarisation kann auch durch Anhäufungen von Ladungen entgegengesetzter
Polarität an zwei Oberflächen hervorgerufen werden. Die ferroelektrische Polarisation
unterscheidet sich von der Ladungsinjektion dadurch, daß der Ladungstransport durch
eine Zwischenschicht Elektrode-Dielektrikum und die Erzeugung einer Volumendichte
eingefangener Ladungen im Dielektrikum nicht auftreten.
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Wenn die Elektroden in einem System zur Ladungsinjektion auf der gleichen
Spannungsdifferenz gehalten werden, während sie vom Dielektrikum zurückgezogen werden,
bleibt die Volumendichte der im Dielektrikum eingefangenen Ladungen erhalten. Das
äußere elektrische Feld ist auf die Oberfläche, welche in ihrer Nähe negativ eingefangene
Ladungen aufweist, und von der Oberfläche weggerichtet, in deren Nähe die positiv
eingefangenen Ladungen sind. Diese Richtung des äußeren elektrischen Feldes ist
für die Ladungsinjektion charakteristisch.
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Wenn die Elektroden einer ferroelektrischen Aufzeichnungsvorrichtung
in ähnlicher Weise zurückgezogen werden, so bleibt dort eine ferroelektrische Polarisation,
und das äußere elektrische Feld hat bezüglich der Polarität der Elektroden die entgegengesetzte
Richtung wie dasjenige, welches durch die Ladungsinjektion erzeugt wird.
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Durch Versuche wurde für ein Polyesterband festgestellt, daß die Richtung
des äußeren Feldes die für die Ladungsinjektion charakteristisch ist und nicht die
für die ferroelektrische Polarisation.
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Eine andere experimentelle Untersuchung wurde weiterhin zur Klärung
der Frage gemacht, ob Polyesterfilme eventuell ein ferroelektrisches Verhalten aufweisen.
Ein ferroelektrisches Material muß Hysterese und Sättigungseigenschaften zeigen.
Insbesondere muß die mittlere Wechselstrom-Dielektrizitätskonstante bei Überlagerung
eines statischen elektrischen Feldes abnehmen. Ein experimenteller Aufschluß über
ein mögliches ferroelektrisches Verhalten des Polyesterbandes wurde durch Messung
der zusätzlichen Dielektrizitätskonstante von Polyester und von Bariumtitanat unter
vergleichbaren Bedingungen erhalten. Die Messungen zeigen, daß Polyester innerhalb
des Meßbereichs kein ferroelektrisches Verhalten zeigt.
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Gewisse Merkmale der hier offenbarten Ausführungsformen werden als
von großer Bedeutung für eine hohe Qualität der Aufnahme und Wiedergabe von Musikzeichen
u. ä. betrachtet, obgleich sie für eine befriedigende Aufnahme bzw. Wiedergabe,
insbesondere bei weniger hohen Anforderungen, nicht
erforderlich
sind. Zum Beispiel wird die Drahtelektrode, welche eine große Anzahl federnder Drähte
von relativ kleinem Durchmesser aufweist, zur Sicherstellung einer innigen Berührung
zwischen den Elektroden und dem Band als von großer Wichtigkeit angesehen.
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Es ergeben sich einige Vorteile, wenn der Durchmesser der für die
Elektroden verwendeten Drähte kleiner als 0,025 mm (0,0010 inch) oder weniger ist.
Drähte dieser Feinheit ergeben eine Elektrode von erheblicher Flexibilität. Eine
große Anzahl von Kontaktstellen mit dem Band durch Verwendung von Drähten mit kleinem
Durchmesser wird geschaffen. Eine kleine Kontaktfläche ergibt einen kleinen Strom
pro Kontakt, und es wird hierdurch eine gleichförmige »linienhafte Verteilung« des
Stroms bzw. der injizierten Ladungen erzielt, die die Ansprechbarkeit für hohe Frequenzen
und eine lange Lebensdauer des Signals begünstigt. Dünne Drähte ergeben pro Kontakt
eine geringe Kraft senkrecht gegen das Band und eine geringe senkrechte Gesamtkraft
bei einer gegebenen Abbiegung bzw. Durchbiegung der Elektrode. Dies ergibt wenig
oder kein Einschneiden bzw. Abnutzen des Bandes durch die Schneiden der Elektroden
und nur eine vernachlässigbare Ansammlung von Material zwischen jeder Schneide und
dem Band, wodurch sich nur eine geringfügige Abnahme der effektiven Breite der Elektronen
mit der Zeit ergibt. Auch eine geringe Bandreibung ergibt sich infolge der geringen
senkrecht wirkenden Kraft, und dies bewirkt eine Verminderung der Vibration, eine
Reduzierung der »Wau«-Töne und eine Verminderung der Tendenz zum Pfeifen des Bandes.
Wegen des geringen senkrechten Druckes und der großen Biegsamkeit der Elektrode
können Kleb- und Verbindungsstellen des Bandes, Marken usw. frei durch den Kopf
hindurchgeführt werden. Weiter wird mit dünnen Drähten ein höheres Verhältnis von
Signal zu Störspannung und eine größere Frequenzansprechbarkeit erhalten als bei
dickeren Drähten. Die in F i g. 1 gezeigte Konstruktion hat mit einem Verhältnis
von Signal zu Störspannung von 137,8 oder 42,7 db, bei 800 Hz (800 cP) und einer
Bandgeschwindigkeit von 28,5 cm pro Sekunde (111/4 inches per second) gearbeitet.
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Die Verwendung eines Polyesterfilms für Aufzeichnungsbänder wird als
sehr vorteilhaft betrachtet, insbesondere, da die hohe Zerreißfestigkeit des Films,
die 1400 kg/cm (20 000 pound per squäre Inch) erreichen kann, einen sehr starken
Film ergibt, auch wenn er sehr dünn ist. Ein sehr dünner Film ist nicht nur zur
Verminderung der erforderlichen Elektrodenspannungen, sondern auch zur Erhöhung
der Kräfte, mit denen die Ladungen innerhalb des Bandes gebunden werden, wünschenswert.
Vorzugsweise hat der Aufzeichnungsträger eine Dicke von ungefähr 0,00625 mm (0,00025
inch). Im allgemeinen wird es als ideal betrachtet, die Dicke des Bandes so zu wählen,
daß die Durchschlagsspannung ungefähr den doppelten Wert der Schwellspannung eines
Aufzeichnungsträgers hat, der noch nicht unter der Einwirkung einer Vorspannung
gestanden hat.
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Obgleich gewisse Merkmale jetzt für eine hohe Aufnahme bzw. Wiedergabegüte
als sehr wichtig betrachtet werden, wird die Erfindung im weiteren Sinne nicht durch
die beschriebenen speziellen Ausführungsbeispiele begrenzt, da, wie dem Fachmann
geläufig ist, die verschiedensten Elektroden- oder Ladungsinjektionskonstruktionen
und -materialien, Schaltungen, Aufzeichnungsanordnungen und -materialien angewandt
werden können.
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Als Erläuterung von Ausführungsbeispielen, die im weiteren Sinne innerhalb
des Anwendungsbereiches der vorliegenden Erfindung liegen, kann bemerkt werden,
daß Aufzeichnungen auch mit nur einer einzigen Elektrode ausgeführt werden können.
Aufzeichnungen können auch mit anderen Materialien, welche die gewünschten mechanischen
und dielektrischen Eigenschaften besitzen, durchgeführt werden. Zelluloseacetat
ist ein anderes Beispiel eines für viele Anwendungen geeigneten Materials. Während
die speziellen Ausführungsbeispiele, die in den Zeichnungen dargestellt sind, bei
der Aufzeichnung und Wiedergabe von Sprache und Musik besondere Vorteile bringen,
ist es leicht einzusehen, daß die Erfindung bei zweckmäßigen Abänderungen der Schaltung
und der Elektrodenformen, wie sie dem Fachmann geläufig sind, für die Aufnahme und
Wiedergabe von Zeichen aller Arten anwendbar ist.
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Der Ausdruck »diskrete Ladungen« wird in den Ansprüchen für Ladungen
verwendet, die in einem gegebenen Bereich durch Elektronenüberschuß oder -mangel
gebildet werden, um diese von den Ladungen, die durch Polarisation von Molekülen
oder von größeren Teilchen ohne irgendeine Änderung der Nettoladung in dem gesamten
polarisierten Bereich erhalten werden können, zu unterscheiden.
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Die Schaltung nach F i g. 9 kann in verschiedener Hinsicht abgeändert
werden, ohne daß ihre vorteilhaften Merkmale verlorengehen. Jede der F i g. 11,
12 und 14 zeigt eine Abänderung oder Modifikation des Stromkreises nach F i g. 9,
die eine oder mehrere der vorteilhaften Merkmale der Schaltung der F i g. 9 aufweisen.
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In F i g. 11 ist eine Schaltung gezeigt, die bei einer Kopfkonstruktion,
bei der die Aufnahme- und Wiedergabeelektrode 22 geerdet ist, verwendet werden kann.
Daher hat die Schaltung nach F i g. 11 den Vorteil, daß sie ohne Abschirmung 43
benutzt werden kann. Es ist jedoch einleuchtend, daß die Verwendung einer Abschirmung
vom Betriebsstandpunkt aus vorteilhaft ist. Die 1500-Volt-Spannungsquelle 56 ist
wie vorhin geschaltet, so daß sie einseitig geerdet ist, jedoch ist in diesem Fall
der positive Pol geerdet. Der negative Pol führt zu einem Strombegrenzungswiderstand
81, der einen Widerstand von 200 000 Ohm besitzt. Der Gleichstromkreis setzt sich
über eine Leitung 82 zu der Vorbehandlungselektrode 21 fort, die in diesem Fall
vorzugsweise aus Metall besteht. Wie zuvor beschrieben, kann sich der Gleichstromkreis
vom positiven Pol der Spannungsquelle 56 über Erde zu der Aufnahmeelektrode 22,
von dort durch den Aufzeichnungsträger 14 zur Gegenelektrode 23, nochmals durch
den Aufzeichnungsträger 14 zur Vorbehandlungselektrode 21 erstrecken und von dort
zurücklaufen. Zwei Sperrkondensatoren, der eine, 83, mit einer Kapazität von 0,02
mF und der andere, 84, mit einer Kapazität von 0,0001 mF isolieren den Gleichstromkreis
gegen die Wechselströme.
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Ein Belastungswiderstand, 85, mit 200 000 Ohm ist über die Sekundärwicklung
65 des Transformators 63 geschaltet, der vom Verstärker 66, wie oben beschrieben,
gespeist wird. Der Wechselstromkreis erstreckt sich von dem einen Ende der geerdeten
Sekundärwicklung 65 über den Kupplungs- und Sperrkondensator 84 zur Gegenelektrode
23, von dort durch den Aufzeichnungsträger 14 zur Aufnahme-und
Wiedergabeelektrode
22 und über Erde zurück. Der Sperrkondensator 83 dient dazu, die Vorbehandlungselektrode
21 auf das gleiche Wechselstrompotential wie die Gegenelektrode 23 zu legen. Da
zwischen der Gegenelektrode 23 und der Vorbehandlungselektrode 21 kein Spannungsabfall
besteht, fließt zwischen ihnen kein Wechselstrom. Es sei bemerkt, daß es für einen
Teil der aus der Sekundärwicklung 65 austretenden Wechselstromleistung einen abweichenden
Weg gibt, der sich durch den Widerstand 81 und einen weiteren Überbrückungskondensator
86, der über die Gleichstromspannungsquelle 56 geschaltet ist, erstreckt. Da die
Widerstände 81 und 85 parallel geschaltet sind, wird an der Sekundärwicklung 65
eine gleichwertige Belastung erhalten, indem man jeden von ihnen etwa doppelt so
groß wie den Widerstand 68 der F i g. 9 wählt. Die Kapazität des Kondensators 86
kann 0,02m17 betragen. Dieser Kondensator dient auch zur Ableitung von Störungen
oder von Spannungsschwankungen im Gleichstromkreis, welche, wenn die Stromquelle
56 eine Batterie ist, durch innere Widerstandsänderungen hervorgerufen werden können,
wenn die Spannungsquelle Gleichstrom durch Gleichrichtung liefert. Der Widerstand
85 bietet auch einen nichtinduktiven Entladungsweg für die Sekundärwicklung 65.
So hat auch der Widerstand 81 sowohl im Wechselstrom- wie im Gleichstromkreis eine
den Strom begrenzende Funktion. Bezüglich anderer Punkte ist die Wirkungsweise der
Schaltung nach F i g. 11 ähnlich derjenigen der Schaltung nach F i g. 9.
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In F i g. 12 ist eine Schaltung gezeigt, bei der die Gegenelektrode
23 geerdet ist. Es sei bemerkt, daß sich der Gleichstromkreis nicht über Erde erstreckt.
Zu diesem Zweck ist der positive Pol der Spannungsquelle 56 an einen Strombegrenzungswiderstand
87 mit einem Widerstand von 1 Megohm angeschlossen, der in Serie mit einem zweiten
Strombegrenzungswiderstand 88 mit einem Widerstand von 100 000 Ohm liegt. Der Widerstand
88 ist durch eine Leitung 89 mit der Aufnahmeelektrode 22 verbunden. Der Stromkreis
erstreckt sich wie beim vorherigen Beispiel durch den Aufzeichnungsträger 14, die
Gegenelektrode 23, den Aufzeichnungsträger 14, die Vorbehandlungselektrode 21 und
zurück zum negativen Pol der Spannungsquelle 56. Es sei darauf hingewiesen, daß
die Erdleitung 90, die an der Gegenelektrode 23 angeschlossen ist, keinen Teil des
betrachteten Stromkreises bildet und daß der Gleichstromkreis daher Teile aufweist,
deren Potentiale sowohl oberhalb wie auch unterhalb des Erdpotentials liegen.
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In dieser Schaltung kann der Kondensator 86 wie vorher eine Kapazität
von 0,02 mF haben und dient dazu, jede Welligkeit der Spannung, welche von der Gleichrichtung
oder von Schwankungen des inneren Widerstandes herrühren, zu eliminieren.
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Der Widerstand 88 dient außerdem als Belastungswiderstand für die
Sekundärwicklung 65. Weiter sind zwischen der Sekundärwicklung 65 und dem Widerstand
88 zwei Sperrkondensatoren 69 und 91 vorgesehen, von denen jeder eine Kapazität
von 0,025 mF aufweist.
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Der Wechselstromkreis erstreckt sich, wie vorher beschrieben, vom
ungeerdeten Ende der Sekundärwicklung 65 über die Leitung 89 zur Aufnahmeelektrode
22 und von dort durch den Aufzeichnungsträger 14 zur Gegenelektrode 23. Durch die
Einschaltung eines Querkondensators 92 mit einer Kapazität von 0,00025 mF parallel
zum Elektrodenpaar der Vorbehandlungszone kann sich der Rückweg des Wechselstromsignals
von der Gegenelektrode 23 durch den Kondensator 92, den Kondensator 84, den Widerstand
87 und den Kondensator 91 zurück zur Sekundärwicklung 65 erstrecken. Es ist daher
klar, daß die Erdleitung 90 zur Vervollständigung des Wechselstromkreises nicht
notwendig ist.
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Diese Schaltung erfordert für die gleichstromführenden Teile die Verwendung
guter Isolation, um einen Gleichspannungsleckstrom zur Erde hin zu verhindern, da
dieser zu Unsymmetrien des durch die Elektrode fließenden Gleichstroms führt. Für
den Fall, daß ein kleiner Leckstrom vorhanden ist, so daß durch die Erdleitung 90
ein Strom fließt, kann, wie in F i g. 13 dargestellt, ein veränderliches Potentiometer
93, dessen Schleifkontakt geerdet ist, über die Spannungsquelle 56 geschaltet sein.
So ist es durch Einstellung des Schleifkontakts des Potentiometers 93 möglich, die
Potentiale so abzugleichen, daß durch die Leitung 90 weniger als 0,01 Mikroampere
fließen. Das Potentiometer 93 wird daher im wesentlichen in der gleichen Weise benutzt
wie der variable Zweig einer Wheatstoneschen Brücke. Wie ersichtlich ist, wird wie
zuvor auf diese Weise ein RC-Kreis zur Belastung der Sekundärwicklung geschaffen,
der sowohl den Strom des Wechsel- wie des Gleichstromkreises begrenzt und das Wechselstromsignal
in den Gleichstromkreis einmischt.
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F i g. 14 zeigt eine Schaltung, die gegenüber derjenigen nach F i
g. 9 etwas verfeinert ist. Wie ersichtlich, sind der Verstärker 66 und der Ausgangstransformator
63 wie vorhin geschaltet und die Elektroden im wesentlichen so angeordnet, wie in
F i g. 9 gezeichnet. Bei dieser Ausführungsform besteht die Erde der Vorbehandlungselektrode
21 und des Kondensators 61 jedoch aus einer Leitung 94.
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Der Gleichstromkreis beginnt bei der Spannungsquelle 56, deren positiver
Pol zu einem Belastungswiderstand 68 führt, der eine geringe Strombegrenzungswirkung
hat, und weiter zu einem zusätzlichen Strombegrenzungswiderstand 95 mit einem Widerstand,
der im allgemeinen zwischen 1 und 20 Megohm beträgt und von dort zur Aufnahmeelektrode
22. Wie vorhin erstreckt sich der Gleichstromkreis von der Aufnahme- und Wiedergabeelektrode
durch den Aufzeichnungsträger 14 zur Gegenelektrode 23 nochmals durch den Aufzeichnungsträger
14 zur Vorbehandlungselektrode 21 und dann über einen zusätzlichen, in seiner Größe
wählbaren Strombegrenzungswiderstand 96 mit einem Widerstand zwischen 0 und 100
Megohm und von dort über die Leitung 94 zum negativen Pol der Spannungsquelle 56.
Da der negative Pol der Spannungsquelle 56 geerdet ist, dient jeder der in der Schaltung
eingezeichneten Kondensatoren als Sperrkondensator, um einen Kurzschluß der Gleichspannungsquelle
zu verhindern.
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Wie vorhin dient der Widerstand 68 zur Belastung der Sekundärwicklung
65 und ist über zwei Kupplungskondensatoren 97 und 98 an diese angeschlossen. Die
Kapazität des Kondensators 97 beträgt 0,005 mF oder mehr, und die des Kondensators
98 ist gleich 0,03 mF.
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Der Wechselstromkreis reicht von dem einen Ende der Sekundärwicklung
65 durch den Strombegrenzungswiderstand 95 zur Aufnahme- und Wiedergabeelektrode
22, wo das Wechselstromsignal dem durch den Aufzeichnungsträger 14 fließenden Gleichstrom
überlagert
wird. Danach fließt der Wechselstrom zur Gegenelektrode 23 und wird über den Kondensator
61, der an die Rückleitung 94 angeschlossen ist, abgeleitet.
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Durch die Reihenschaltung der Gegenelektrode im Gleichstromkreis wird
sichergestellt, daß die Gleichstromkomponente des durch das bewegte Band fließenden
Stromes, welches durch die Aufzeichnungsvorspannungselektroden zugeführt wird, die
gleiche Größe annimmt wie diejenige, welche durch die Vorbehandlungselektrode zugeführt
wird, und daß die beiden Ströme in entgegengesetzten Richtungen durch das Band fließen.
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Da die beiden Elektrodenspannungen durch den Widerstand des Bandes
automatisch so geteilt werden, daß durch die beiden Elektrodensätze bei bewegtem
Band die gleichen Ströme fließen, reicht eine einzelne Spannungsquelle aus. Die
Grenzspannung und die innere Spannung des Bandes, die es nach Verlassen der Vorbehandlungselektroden
hat, sind auch Faktoren, die zu dieser Spannungsteilung beitragen.
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Wird die Schaltung nach F i g. 14 in der dargestellten Weise verwendet,
so ist die Spannungsverteilung an den beiden Elektrodensätzen im wesentlichen die
gleiche, wie im Zusammenhang mit F i g. 9 beschrieben wurde, wobei die Gleichspannung
der Gegenelektrode gegenüber Erde ungefähr 900 Volt beträgt. Für den Fall jedoch,
daß eine abweichende Gleichspannung zwischen Erde und Gegenelektrode gewünscht wird,
kann nach F i g. 15 ein Potentiometer 99, dessen Schleifkontakt geerdet ist, über
die Spannungsquelle 56 geschaltet werden. Wenn dies geschehen ist, sollte zur Isolierung
der Transformatorerde gegen die Potentiometererde ein Kondensator 100, dessen Größe
nicht kritisch ist, zusätzlich, wie dargestellt, eingeschaltet werden. Das Potentiometer
bewirkt auch, daß der Abfall der Kondensatorspannungen in einer relativ kurzen Zeit
erfolgt, wenn die Gleichspannungsquelle abgetrennt wird.
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F i g. 16 zeigt eine ähnliche Schaltung mit zwei in Serie geschalteten
Spannungsquellen 56 a und 56 b,
wobei ein Punkt zwischen diesen geerdet
ist. Es sei darauf hingewiesen, daß bei der abgeänderten Schaltung nach F i g. 16
die gleichen Ergebnisse wie bei der Schaltung nach F i g. 15 erzielt werden mit
dem Unterschied, daß die Einstellmöglichkeit nicht vorhanden ist.
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Es ist leicht einzusehen, daß der Kondensator 61, der an der Gegenelektrode
23 angeschlossen ist, eine etwas größere Kapazität als 0,002 mF haben kann. Es wird
jedoch bevorzugt, an dieser Stelle einen Kondensator mit einer kleinen Kapazität
zu verwenden, so daß, wenn der Kondensator durch direkte Berührung zwischen der
Gegenelektrode und einer der anderen Elektroden entladen wird, der tatsächlich fließende
Entladungsstrom vernachlässigbar ist und dadurch keine Beschädigung der sich berührenden
Flächen oder Schneiden eintritt.
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Es ist offensichtlich, daß die Elektrodenkonstruktion nach F i g.
3 mit jeder der verschiedenen Schaltungen, die hier offenbart sind, verwendet werden
kann. In mehreren dieser Schaltungen kann eine der Elektroden geerdet und ein Kopf
etwas einfacherer Form, falls erwünscht, verwendet werden. Dies wird durch die in
F i g. 17 gezeigte Ausführungsform erläutert. In dieser Ausführungsform wird die
Aufnahmeelektrode 22a von einem isolierten Trag- oder Unterstützungsglied 33 a getragen,
das seinerseits z. B. durch Schrauben an einer leitenden Konsole oder Platte
101 befestigt ist, die einen Teil des Gehäuses 20 bildet oder mit diesem
fest verbunden ist.
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Die Art und Weise der Befestigung der einzelnen Elektroden ist wählbar.
Die hier dargestellte Aufnahme- und Wiedergabeelektrode 22 a ist an der isolierten
Halterung 33 a angeklebt bzw. festzementiert. Die Vorbehandlungselektrode 21 a ist
innerhalb einer Abschirmung 43 a angeordnet, die von der leitenden Platte
101 getragen wird und mit dieser elektrisch verbunden ist. In dieser Ausführungsform
ist die Vorbehandlungselektrode 21a mittels einer Schraube 34a an der leitenden
Platte 101 befestigt. Falls es gewünscht wird, kann dazwischen ein Abstands- bzw.
Zwischenstück 102 eingefügt werden. Der Führungsstift 27a ist bei dieser Ausführungsform
direkt an der leitenden Platte 101 befestigt (durch Einpressen). Die Gegenelektrode
23 ist die gleiche wie die in F i g. 3 dargestellte. F i g. 17 zeigt weiter, daß
die Vorbehandlungs- und die Aufnahme- bzw. Wiedergabeelektroden relativ klein ausgeführt
sind, wobei sie im dargestellten Fall aus einem Ferrit-Halbleitermaterial bestehen.
Eine große Anzahl von Versuchen hat ergeben, daß ein Ferrithalbleiter von allen
nicht überzogenen Elektroden- bzw. Schneidenmaterialien, soweit bekannt, in der
Praxis die beste Leistung im Rahmen der Erfindung ergibt. Das Ferritmaterial hat
die Zusammensetzung Nio,4Zno,,Fe204. Seine Verwendung erfordert zur Erzielung höchster
Leistungsfähigkeit eine Abschirmung der Vorbehandlungselektrode. Die Elektroden
zeigen, wenn sie gereinigt sind, typische Widerstände von 6 bzw. 30 Megohm.
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Während der Führungsstift 27 in F i g. 3 als vertikal verstellbar
und in F i g. 1 als starr befestigt beschrieben wurde, ist es einleuchtend, daß
die Führungsmittel auch in anderer Weise sowohl fest wie einstellbar konstruiert
werden können.
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In F i g. 19 ist eine abgewandelte Ausführungsform zur seitlichen
Führung des Aufzeichnungsträgers dargestellt. In diesem Fall ist sowohl die Vorbehandlungselektrode
21 als auch die Aufnahmeelektrode 22 mit einer Führungsplatte 103 versehen, die
durch Befestigungsschrauben 34 an der betreffenden Elektrode befestigt ist. Jede
der Führungsplatten 103 weist an ihrer unteren Querkante eine nach unten gerichtete
Aussparung 104 auf, die von zwei gegenüberstehenden Schultern bzw. Anschlägen
105 begrenzt wird, die zur Aufnahme des Aufzeichnungsträgers 14 mit Abstand
voneinander angeordnet sind. Es sei bemerkt, daß sich die Aussparung bzw. Durchgangsöffnung
104 nach oben über die Schneiden 31 und 32 hinaus erstreckt. In dem Fall, wo die
Schneiden 31 und 32 eng zusammenliegen, kann eventuell eine der Platten 103 weggelassen
werden.
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In F i g. 20 ist noch eine weitere Ausführungsform eines justierbaren
Führungsstiftes dargestellt. Bei dieser Ausführungsform dient die Gegenelektrode
23 a zur Unterstützung eines nach oben gerichteten Armes 106, der an ihr durch zwei
Schrauben 107 und 108 befestigt ist. Die Schraube 45 kann gegebenenfalls
als eine der beiden zuletzt genannten Schrauben verwendet werden. Wie ersichtlich,
ist bei 109 im Arm 106 ein weitgehend ringförmiger Schlitz bzw. Aussparung vorgesehen,
so daß der Arm gegenüber Gegenelektrode 23 a um die Schraube 107 schwenkbar und
durch Anziehen der Schraube 108 in einer gegebenen Winkelstellung arretierbar ist.
Der
Arm 106 trägt an seinem oberen Ende einen Bandführungsstift 110, der durch Reibungsschluß
gehalten wird. Das äußere Ende 111 des Führungsstiftes 110 ist so ausgebildet, daß
es mittels eines Schraubenziehers gedreht werden kann, während das gegenüberliegende
Ende hinterdreht ist, um zwei mit Abstand voneinander angeordnete Schultern bzw.
Anschläge 112, 112 zu begrenzen, zwischen denen das Band 14 geführt wird. Der hinterdrehte
Bereich 113 ist vorzugsweise so ausgebildet, daß er bezüglich des Hauptabschnittes
des Stiftes 110 exzentrisch angeordnet ist. Wenn daher der Stift 110 gedreht
wird, kann der Abstand, mit dem der Aufzeichnungsträger 14 über die obere Fläche
der Drähte 41 der Gegenelektrode 23 a angehoben wird, eingestellt werden.
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Durch Schwenkung des Armes 106 um die Schraube 107 werden Verstellungen
hervorgerufen, die sowohl eine vertikale wie eine senkrecht zur Zeichenebene stehende
Komponente haben, wodurch der Führungsstift 110 bei jeder Einstellung der in F i
g. 2 gezeigten Justierschraube 49 und 53 bequem eingestellt werden kann.
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Es ist bereits darauf hingewiesen worden, daß der Durchmesser der
einzelnen Drähte 41 der Gegenelektrode 23 0,025 mm (0,001 Inch) oder kleiner ist.
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Es ist leicht abzusehen, daß, wenn ein so feiner Draht mit einer Länge
benötigt wird, welche ein Vielfaches seines Durchmessers beträgt, die Kraft, welche
durch einen Draht auf die Unterseite des Bandes 14 ausgeübt werden kann,
relativ gering ist. Ein Verfahren und Mittel, durch die die von den Drähten 41 der
Gegenelektrode ausgeübten Kräfte verstärkt werden können, sind in F i g. 18 dargestellt.
In F i g. 18 wird eine Konstruktion gezeigt, die mit derjenigen nach F i g. 3 identisch
ist, mit dem Unterschied jedoch, daß zu den Elektroden ein Magnetfeld hinzugefügt
worden ist. Da zwischen den Elektroden 21 und 22 üblicherweise ein Gleichspannungspotential
von 1500 Volt anliegt, ist wenigstens auf einer der Elektroden 21 bzw. 22 eine dünne
isolierende Schicht bzw. ein Belag aufgebracht. F i g. 18 zeigt die Verwendung eines
Isolationsmaterials, welches Polyester in einer Dicke von 0,025 mm (0,001 Inch)
umfaßt. Wenn ein magnetischer Spalt dieser Feinheit vorgesehen wird, tritt nur ein
sehr geringer Verlust an magnetischer Kraft auf. Ein magnetisches Feld kann dann
durch Verwendung eines Permanentmagneten 115 geschaffen werden, der so angeordnet
und gestaltet ist, daß er von selbst an den Elektroden 21 und 22 anhaftet. Es ist
leicht einzusehen, daß, falls diese Besonderheit verwendet wird, die Elektroden
21 und 22 magnetisches Material, z. B. Nickel, aufweisen müssen. Weiterhin ist es
vorteilhaft, zur Herstellung der Drähte 41 Nickel zu verwenden, da Nickel ferromagnetisch
und korrosionsbeständig ist. Zur Erreichung des beabsichtigten Ziels kann der magnetische
Weg jedoch irgendwelche ferromagnetischen Materialien umfassen. Der magnetische
Weg erstreckt sich von den Polen des Magneten 115 durch die beiden Elektroden 21
und 22, durch das i Band 14 und durch die Drähte 41. Die Schneiden 31 und 32 stellen
Zonen starker Flußdichtekonzentration dar, welche durch den Aufzeichnungsträger
14 wirken, um die Drähte 41 gegen die Unterseite des Aufzeichnungsträgers 14 zu
ziehen und dadurch i ihren Druck gegen diese Oberfläche und den Kontaktdruck jedes
Drahtes zu vergrößern. Eine vorteilhafte Konstruktion, mit der man diese Ergebnisse
ebenfalls erzielt, erhält man, wenn ein oder beide der Elektroden 21 und 22 selbst
Magneten sind oder mit einem magnetischen Feld ausgerüstet sind, wenn auch durch
die Drähte 41 kein vollständiger magnetischer Fluß hergestellt wird. Daher können
die in der Nähe der Drähte 41 angeordneten Elektroden 21 und
22
gleiche magnetische Polarität haben.
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Es ist anzuerkennen, daß die beschriebene Anordnung auch eine elektrostatische
Kapazität zwischen der Vorbehandlungs- und der Aufnahme- bzw. Wiedergabeelektrode
aufweisen kann und daß das magnetische Feld einen gewissen Ablenkungseffekt auf
die injizierten Ladungen ausüben kann. Es ist jedoch nicht bekannt, ob einer dieser
Effekt vorliegt, dagegen bewirkt die offenbarte Konstruktion eine weitgehende Verbesserung
des Frequenzganges.
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Es sei darauf hingewiesen, daß es mehrere neue Merkmale gibt, von
denen jedes so mit den anderen zusammenwirkt, daß verbesserte Verfahren und Einrichtungen
zur elektrostatischen Aufnahme- bzw. Wiedergabe entstehen. So weist jede der Schaltungen
das neue Merkmal auf, nach dem an jeder Elektrode ein Gleichstromvorspannungsstrom
so durch die Aufzeichnungsträger geschickt wird, daß der Strom an der einen Elektrode
gleich dem an der anderen Elektrode ist. Während dieses Merkmal mit verschiedenen
Konstruktionen oder Mitteln ausgeführt werden kann, ist mit der hier offenbarten
neuen gemeinsamen Gegenelektrode ein geeignetes Mittel geschaffen, um sicherzustellen,
daß der Gleichstrom durch die Vorbehandlungselektrode gleich demjenigen durch die
Aufnahmeelektrode ist. Weiter wurden noch verschiedenartige Elektroden und Konstruktionen
zur Führung des Aufzeichnungsträgers geschaffen. Ferner umfaßt die Erfindung ein
Verfahren und Einrichtungen zur zwangläufigen Neutralisierung jeder elektrostatischen
Oberflächenladung und zur Vorbehandlung des Bandes.
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In den F i g. 24 und 25 ist eine andere Aufnahme-und Wiedergabeapparatur
dargestellt, nach der die Erfindung angewendet werden kann. Das als Aufzeichnungsträger
dienende Band 14 wird von der Vorratsspule 11 abgewickelt und mittels einer Antriebsrolle
25a und einer schwenkbaren leichten Gummirolle 26a durch das metallene Abschirmungsgehäuse
20 a mit dem darin enthaltenen Aufnahme-bzw. Wiedergabekopf gezogen. Das Band wird
dann auf eine Aufwickelspule (nicht gezeichnet) gewickelt. Ein Führungsstift
15a und eine Rolle 16a sind zur Führung des Bandes auf seinem Wege
zwischen der Vorrats- und Aufwickelspule vorgesehen.
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In F i g. 22 ist der Aufnahme- bzw. Wiedergabekopf im Schutzgehäuse
20a bei entferntem Deckel mehr ins einzelne gehend dargestellt. Es sei bemerkt,
daß das Band 14 durch einen Schlitz 29 a in das Gehäuse 20 eintritt und dieses durch
einen Schlitz 30 a verläßt. Innerhalb des Gehäuses läuft das Band zuerst durch einen
Vorbehandlungs- oder Löschkopf 19 und dann durch einen Aufnahme- oder Wiedergabekopf
28.
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Die Köpfe 19 und 28 sind im wesentlichen gleichgestaltet. Jeder dieser
Köpfe umfaßt einen Stahlblock 130 mit einer schneidenförmigen Elektrode 131, die
eine Seite des Bandes berührt und einen halbzylindrischen leitenden Klotz 40 mit
vielen sich von diesen aus bogenförmig erstreckenden Stahldrähten 41, die in Berührung
mit der Unterseite des Bandes 14
stehen. Die unteren Elektrodenklötze
40 sind an Armteilen 138 befestigt, welche um die Schrauben 139 schwenkbar sind,
um eine Bewegung der Drähte 41 zum Band 14 und von diesem weg zu ermöglichen. An
den Schrauben 143 sind Regulierungs- bzw. Justiernocken 142 befestigt, um die oberste
Stellung der Arme 138 zu bestimmen. Um das Band in die Vorrichtung einzufädeln,
werden die Schrauben 139 gelöst und die Arme 138 heruntergedreht. Nachdem das Band
durch die Vorrichtung geführt worden ist, werden die Arme nach oben geschwenkt,
bis sie gegen die Justiernocken 142 stoßen, und dann in dieser Stellung festgeklemmt.
Die Winkelstellung der Nokken 142 wird so gewählt, daß die Drähte 41 das Band mit
dem gewünschten Druck federnd gegen die Schneiden der Elektrode 131 drücken. Es
ist leicht einzusehen, daß die hier beschriebenen Teile natürlich alle isoliert
sind, um zu verhindern, daß die an den Elektroden angelegte Spannung auf das Gehäuse
20a übergreift.
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Für die oberen schneidenförmigen Elektroden nach F i g. 22 wurden
sowohl weiche wie auch hochgehärtete korrosionsbeständige Stähle verwendet. Letztere
sind gegenüber der Verschleißwirkung des Bandes widerstandsfähiger. Durch Feinschleifen
und anschließendes Polieren der Schneidenoberflächen 148 und 149 bis zu einer hohen
Oberflächengüte wird die beste Qualität der Schneiden erhalten. Es ist zweckmäßig,
ein hartes Material zu verwenden, das gegen Abrieb widerstandsfähig ist, aber einen
niedrigen Reibungskoeffizienten hat, um den Laufwiderstand des Bandes zu vermindern,
und einen niedrigen Dampfdruck hat, um den Effekt einer gelegentlichen Funkenbildung
durch das Band zu verringern. Es wurde festgestellt, daß ein Schneiden- bzw. Kantenwinkel
von 30, 45 und 60° zwischen den Flächen 148 und 149 brauchbar ist, indessen ergab
ein Winkel von 90° zwischen den Flächen 148 und 149 bei der Wiedergabe der Signale
mit einer Anordnung nach F i g. 22 eine deutliche Dämpfung. Mit Rücksicht auf den
Verschleiß des Bandes und im Hinblick auf dessen Führung wurde es als zweckmäßig
befunden, die Schneiden 131 ein wenig breiter als das Band auszubilden. Zum Beispiel
kann die Schneide 131 bei einer Bandbreite von 6,25 mm (1/4 Inch) 6,64 mm (17/s4
inch) breit sein. Wie festgestellt wurde, läßt sich eine sehr wesentliche Verbesserung
durch Anbau von flachen Platten an die parallelen Stirnflächen der schneidenförmigen
Elektroden, wie bei 152 und 153 gezeichnet, erzielen, die eine Führung für die Seitenkanten
des Bandes bei seinem Durchlauf durch die Kopfvorrichtung bilden. Der Anbau einer
Bandführung, wie sie bei 152 und 153 gezeichnet ist, die von den Schneiden 131 mitgetragen
wird, kann als außerordentlich wichtiges Merkmal der Kopfeinrichtung ; gelten, um
das Band störungsfrei durch diese hindurchzuführen.
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Die Gegenelektroden, wie sie in den F i g. 22 und 23 gezeichnet sind,
müssen eine genügend geringere Breite als das Band haben, um sicherzustellen, daß
t alle Drähte der Gegenelektrode stetig am Band entlanggleiten mit einem ausreichenden
Bandrand an jeder Seite der Gegenelektrode, um eine hohe Spannungsisolation zwischen
der Gegenelektrode und der schneidenförmigen Elektrode, die die gegenüber- f liegende
Seite des Bandes berühren, zu schaffen. Zum Beispiel wird 0,18 inch bei einer Bandbreite
von 0,25 ± 0,4 mm (1/4 ±1/64 inch Herstellungstoleranz) für die Gegenelektrode eine
Breite von 4,5 bis 5 mm bevorzugt.
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Während ursprünglich ein Führungsstift, wie bei 160 gestrichelt gezeichnet,
angebracht wurde, über den das Band zwischen den Köpfen 19 und 28 lief, stellte
sich heraus, daß die Arbeitsweise dieser Ausführungsform durch Entfernung des Führungsstiftes
und dadurch, daß zwischen den Köpfen 19 und 28 eine freie Spannweite für das Band
geschaffen wurde, wie bei 161 gezeichnet, und damit verhindert wurde, daß das Band
über irgendeinen zwischen den Köpfen gelegenen Gegenstand gleitet, verbessert wird.
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Es wurde gefunden, daß die untere Drahtelektrode nach F i g. 22 sehr
vorteilhaft ist und die Wiedergabegüte sehr verbessert. Es wurde weiter gefunden,
daß, falls anstatt der Drahtelektrode eine ebene Platte verwendet wird, das Band
nicht auf einer Linie über seine ganze Breite gegen die Schneide gepreßt wird, sondern
daß es lediglich an einigen relativ wenig erhöhten Stellen der Platte angedrückt
wird. Wenn jedoch nach F i g. 22 eine Drahtelektrode verwendet wird, erhält man
an vielen Stellen des Bandes einen Kontaktdruck, weil jeder einzelne Draht 41 eine
entsprechende Stelle des Bandes gegen die Schneide drückt. Bei der Ausführungsform
der Drahtelektrode nach F i g. 22 ist jedes Ende der Drähte in gut leitender Verbindung
an dem leitenden Klotz 40 befestigt, und die einzelnen Drähte 41 sind frei, um sich
ein wenig nach innen zu biegen, wenn sie das Band gegen die Schneide 131 pressen.
In der abgewandelten Konstruktion, die in F i g. 23 gezeigt ist, ist nur ein Ende
der Drähte 41' an dem leitenden Block 40' befestigt, aber die Drähte
sind so gebogen, daß sie in der gleichen Weise, wie in F i g. 22 dargestellt, einen
idealen Punktkontakt mit der unteren Oberfläche des Aufzeichnungsträgers 14 ergeben.
Die Drähte 41' haben eine genügende Steifheit, um das Band 14 in der gleichen Weise
wie die Drähte 41 der F i g. 22 federnd gegen die Scheibe 131 zu drücken.
Der Klotz 40'
wird genau in der gleichen Weise montiert, wie dies für den
Klotz 40 in F i g. 22 dargestellt ist, und seine Wirkung ist im wesentlichen die
gleiche wie die der Drahtelektrode nach F i g. 22.
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Während in F i g. 22 die Verwendung von zwei Köpfen 19 und 28 dargestellt
ist, ist es leicht einzusehen, daß Aufzeichnungen gemäß der vorliegenden Erfindung
auch nur mit einem Kopf durchgeführt werden können. Zum Beispiel kann das Band zur
Vorbehandlung zunächst durch ein einzelnes Elektrodenpaar laufen und dann das gleiche
Elektrodenpaar ein zweites Mal zur Aufnahme durchlaufen. Weiter kann das Vorbehandlungsverfahren
natürlich weggelassen werden, und die Aufzeichnung kann durch nur einmaliges Hindurchlaufen
des Bandes durch ein einzelnes Elektrodenpaar ausgeführt werden. Bei Aufzeichnungen
unter Anwendung der Vorbehandlung mit einem einzelnen Elektrodenpaar kann die Polarität
der Elektroden für die Aufnahme umgekehrt werden oder das Band nach der Vorbehandlung
und vor der Aufnahme umgewendet werden, so daß die durch eine Schneide, z. B. 131,
erzeugten negativen vorbehandelten Bereiche während der Aufnahme in der Nähe der
unteren Drahtelektrode durch das Elektrodenpaar hindurchlaufen. Es ist jedoch nicht
notwendig, daß die Vorbehandlung und die Aufnahme mit Spannungen von entgegengesetzter
Polarität ausgeführt werden, da es z. B.
möglich ist, Aufzeichnungen
mit der Schneide eines einzelnen Elektrodenpaares, z. B. 131, auszuführen, wenn
diese Schneide sowohl während der Vorbehandlung wie auch während der Aufnahme positiv
ist.
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Es wurde gefunden, daß der Doppelkopf nach F i g. 22, abgesehen davon,
daß er geeigneter als ein einzelner Kopf ist, soweit eine Vorbehandlung oder Löschung
in Frage kommt, außerdem eine wesentliche Verbesserung des Verhältnisses von Signal
zu Störspannung ergibt, möglicherweise dadurch, daß auf das Band zwischen Vorbehandlung
und Aufnahme nicht eingewirkt zu werden braucht.
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In F i g. 5 ist der Zustand des Bandes 14, nachdem es beim Durchlaufen
des Kopfes 19 der F i g. 22 vorbehandelt worden ist, schematisch dargestellt. Um
den in F i g. 5 dargestellten Zustand des Bandes zu erzeugen, ist eine negative
Spannung an die Schneide 131 des Kopfes 19 angelegt worden, so daß Elektronen in
einem inneren Bereich nahe der Oberfläche oder Oberseite 54 des Bandes injiziert
werden. Um einen ähnlichen Zustand wie den in F i g. 5 dargestellten zu erzeugen,
muß die Drahtelektrode positiv sein, so daß Elektroden aus einem inneren Bereich
des Bandes in der Nähe seiner unteren Oberfläche bzw. Unterseite 55 herausgesaugt
werden, um in diesem Bereich eine entsprechende positive Nettoladung zu hinterlassen.
Wenn die Vorbehandlungsspannung auf einem konstanten unveränderlichen Wert gehalten
wird, sollte die Ladung pro Längeneinheit längs des Bandes in den Bereichen nahe
jeder Oberfläche im wesentlichen konstant sein.
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Wenn das in F i g. 5 schematisch dargestellte vorbehandelte Band durch
den Aufnahmekopf 28 läuft, wird das Ladungsbild entlang des Bandes so geändert,
daß die Ladungsverteilungen in den oberen und unteren Teilen bzw. Bereichen des
Bandes gemäß des an den Aufnahmekopf angelegten Signals variieren, wie in F i g.
6 in schematischer Form dargestellt ist.
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Es wurde festgestellt, daß bei einer Vorbehandlungsspannung von ungefähr
-1000 Volt die maximale Ausgangsspannung von ungefähr 600 Volt die maximale Ausgangsspannung
und das größte Verhältnis von Signal zu Störspannung sowie die geringsten Verzerrungen
erhalten werden. (In dieser Beschreibung hat die Vorspannung ein negatives Vorzeichen,
wenn die negative Seite der Vorspannungsquelle an der schneidenförmigen Elektrode
angeschlossen ist.) Die Signalspannung kann z. B. bei einer Aufnahmevorspannung
von 600 Volt (Gleichspannung) eine maximale Amplitude von ungefähr 300 Volt haben,
jedoch ist eine maximale Signalamplitude von 200 Volt vorteilhafter.
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Für den Fall, daß Aufzeichnungen ohne Vorbehandlung vorgenommen werden,
liegt eine geeignete Aufnahmevorspannung in der Umgebung von 880 Volt.
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Die Aufnahmevorspannung kann beliebige Polarität haben. Wenn das Band
indessen ein vorhergehend aufgezeichnetes Signal trägt, sollte die Polarität bei
der neuen Aufzeichnung entgegengesetzt zu derjenigen sein, welche bei der vorhergehenden
Aufnahme verwendet wurde, um eine Löschung der vorhergehenden Aufzeichnungen sicherzustellen.
Die Polarität für die neue Aufzeichnung kann entweder durch Umwenden des Bandes
oder durch Umpolen der an den Elektroden anliegenden Aufnahmevorspannung umgekehrt
werden. Das Durchsprühen oder Durchschlagen beginnt bei einem im Handel erhältlichen
Polyesterband mit einer Dicke von 0,00625 mm (0,00025 Inch) bei Spannungen gerade
oberhalb 1200 Volt, so daß die einer Aufnahmevorspannung von 880 Volt überlagerte
Signalspannung nicht größer als ungefähr 320 Volt sein sollte. Vorzugsweise soll
die an den Elektroden anliegende Signalspannung plus der Aufnahmevorspannung auch
nicht unter die Grenzspannung fallen, so daß, falls die Grenzspannung ungefähr bei
560 Volt liegt, diese für eine Aufnahmevorspannung von 880 Volt die maximale Signalspannungsamplitude
auch auf 320 Volt begrenzt. Ähnlich sollte für den Fall, daß eine Vorbehandlung
angewandt wird, wie in F i g. 22 dargestellt, bei einer Aufnahmevorspannung von
600 Volt und einer effektiven Schwellenspannung von ungefähr 160 Volt die Signalspannungsamplitude
theoretisch 440 Volt nicht übersteigen.
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Bei den Aufnahmen wurde gefunden, daß es sehr wünschenswert ist, eine
kompakte feste Elektrode zu verwenden, die in inniger Berührung mit dem Aufzeichnungsträger
steht, um die Ladungsinjektion in das Band hinein zu erleichtern. Für die Wiedergabe
ist eine Berührung zwischen den Elektroden und dem Band jedoch nicht erforderlich,
da keine Ladungen die Grenze zwischen Band und Elektrode überqueren und das mit
Ladungen belegte Band durch einfache Induktion auf Grund der Variation der Ladungsverteilung
entlang des Bandes im Elektrodenstromkreis einen Stromfluß induziert.
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In F i g. 25 ist eine vorzugsweise in Verbindung mit dem Kopf nach
F i g. 22 zu verwendende Schaltung für Aufnahme und Wiedergabe dargestellt. Es sei
bemerkt, daß die Vorbehandlungsspannung durch abgeschirmte Leitungen 170 und 171
zu den Elektroden 19 geführt ist. Die Abschirmung ist bei 173 dargestellt und über
das bei 20 a in F i g. 25 schematisch dargestellte Abschirmungsgehäuse geerdet.
Eine negative Spannung 170 liegt an der schneidenförmigen Elektrode 180 des Kopfes
19 an. Der negative Pol der Vorbehandlungsspannungsquelle ist, wie das Abschirmgehäuse
20a, vorzugsweise geerdet. Das positive Potential liegt an der Draht- oder Gegenelektrode
des Kopfes 19, die allgemein mit dem Bezugszeichen 181 bezeichnet ist. Die Aufnahmevorspannung
ist über die Leitungen 184 und 185 angeschlossen. Die Leitung 185 ist über die Sekundärwicklung
186 des Transformators 187 mit dem geerdeten positiven Pol der Aufnahmevorspannungsquelle
verbunden und führt zu der schneidenförmigen Elektrode, die allgemein durch das
Bezugszeichen 188 gekennzeichnet ist, während die Leitung 184 mit der negativen
Seite der Aufnahmevorspannungsquelle verbunden ist und zu der Gegenelektrode 189
des Aufnahmekopfes 28 führt. Das Signal wird, wie gezeichnet, durch Verwendung des
Transformators 187 eingespeist, der an den Verstärker 66 angeschlossen ist. Der
Verstärker hat bei 67 einen Eingang. Um sicherzustellen, daß der Transformator mit
dem richtigen Belastungswiderstand arbeitet, ist ein Widerstand 195 über die Sekundärwicklung
des Transformators 187 geschaltet. Wenn man zur Aufnahme ein im Handel erhältliches
Polyesterband in Verbindung mit der dargestellten Schaltung verwendet, wird es als
vorteilhaft betrachtet, wenn man die Schneide 88 mit positiver Polarität benutzt,
obgleich dies keine notwendige Bedingung ist.
Die in der Schaltung
gezeichneten Reihenwiderstände 201 und 202 haben die Aufgabe, die Elektroden bei
einer zufälligen Berührung oder des Sprühdurchbruches durch das Band vor den Auswirkungen
des Sprühens oder der Lichtbogenbildung zu schützen. Die Widerstände 201 und 202
haben vorzugsweise einen Widerstand, der ungefähr 2% des Minimums des »Ohmschen
Widerstandes« des bewegten Bandes beträgt (motional ohmic resistance). Die Shuntwiderstände
203 und 204 sind vorgesehen, damit die Signalvorspannungsquelle und Vorbehandlungsspannungsquelle
mit einem im wesentlichen konstanten Arbeitswiderstand arbeiten. Die Reihenwiderstände
205 und 206 schützen die Vorbehandlungsspannungsquelle und die Vorspannungsquelle
vor zufälliger überlastung.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel haben die Schaltelemente
die folgenden Werte: Widerstand 195 ......... 100 000 Ohm Widerstand 201
......... 2 200 000 Ohm Widerstand 202 ......... 2 200 000 Ohm Widerstand
203 ......... 2 200 000 Ohm Widerstand 204 ......... 2 200 000 Ohm
Übersetzungsverhältnis des Transformators: primär zu sekundär wie 1: 50.
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Bei der Wiedergabe können die Leitungen 170, 171, 184 und 185 durch
geeignete Schalter, die in dem abgeschirmten Gehäuse 20a angeordnet sind, vom Kopf
abgeschaltet werden, und das abgeschirmte Kabel 62 kann entsprechend F i g. 10 mit
dem Verstärker 66 und mit den Elektroden 188, 189, die in F i g. 26 dargestellt
sind, verbunden werden. Die Gegenelektrode 189 ist mit dem Gehäuse 20a vorzugsweise
kurzgeschlossen, und zwar entweder durch direkten Kontakt oder kapazitativ, eine
leitende Verbindung ist bei 123 eingezeichnet. Bei dem Ausführungsbeispiel nach
F i g. 26 stehen die Elektroden 188 und 189 in der gleichen Weise wie bei der Aufzeichnung
mit dem Aufzeichnungsträger 14 in federnder Berührung. Wahlweise können während
der Wiedergabe jedoch eine oder mehrere Elektroden über dem Aufzeichnungsträger
verteilt angeordnet werden.