DE1274506B - Antriebseinrichtung zum Verschieben von Regalen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES WJ9W> PATENTAMT Int. CL:

AUSLEGESCHRIFT

B65g

Deutsche Kl.: 8Ie-129

Nummer: 1274 506

Aktenzeichen: P 12 74 506.1-22 (J 30411)

Anmeldetag: 22. März 1966

Auslegetag: !.August 1968

Es ist bekannt, einen Trakt bildende Regale fahrbar auf Schienen anzuordnen, um sie zur Bildung eines Zwischenraumes zwischen zwei beliebigen Regalen des Traktes verschieben zu können. Die Verschiebung der Regale kann von Hand erfolgen. Für schwere Regale kann eine maschinelle Antriebseinrichtung vorgesehen werden.

Es ist bekannt, jedes Regal eines Traktes mit einem Elektromotor und einem Getriebe auszurüsten, über welches der Elektromotor die Räder des Regals antreibt. Jedes Regal ist auch mit einem Handschalter versehen, um den Motor zum Zweck einer Verschiebung des Regals einzuschalten und am Ende der Verschiebung wieder abzuschalten. Jedes Regal muß mit einer Stromzuleitung über ein Kabel oder über Stromschienen versehen sein, was oft unerwünscht ist. Jedes Regal muß zudem mit Mitteln versehen sein, um die Bewegungsrichtung ändern zu können, entweder durch elektrische Umschaltung der Drehrichtung des Motors oder durch Drehrich- so tungswechsel im Getriebe. Auch müssen Mittel vorgesehen sein zum Selbstabschalten oder Selbstauskuppeln beim Auflaufen auf ein benachbartes Regal. All diese Erfordernisse machen eine solche Antriebseinrichtung kompliziert.

Es ist auch bekannt, nur ein Regal am einen Ende des Traktes anzutreiben und die übrigen Regale zum Zweck der Verschiebung untereinander und mit diesem Regal zusammenzukuppeln. Der Antrieb kann mittels eines hydraulischen Zylinders erfolgen, dessen Kolbenhub der Lückenbreite gleich ist. Der Antrieb kann aber auch mittels einer endlosen Kette erfolgen, welche durch einen Elektromotor über ein Getriebe vorwärts und rückwärts laufend angetrieben wird. Das Zusammen- und Entkuppeln der Regale kann zwar automatisch elektrisch erfolgen, aber dann braucht es eine komplizierte elektrische Steuereinrichtung, und es bleibt nachteilig, daß jedes Regal mit einem Kabel oder mit Stromschienen verbunden sein muß zur Ankuppelung und zur Steuerung des Pumpenmotors und des Umsteuerventils des hydraulischen Antriebs oder des Kettenantriebmotors.

Es ist auch bekannt, als Antriebsorgan eine von einem Elektromotor angetriebene, endlose und dauernd umlaufende Kette zu benutzen, deren Trume über die ganze Länge des Traktes und die Breite der Lücke reichen, und an jedem Regal zwei Kupplungseinrichtungen anzuordnen, jede über einen Kettentrum, zum Ankuppeln des Regals in der einen oder anderen Bewegungsrichtung. Die Ankupplung erfolgt manuell durch Reibung, zu welchem Zweck jedes Antriebseinrichtung zum Verschieben von
Regalen

Anmelder:

IPRO, Industrielle und technische Produkte,

Zürich (Schweiz)

Vertreter:

Dipl.-Ing. F. Weickmann,

Dipl.-Ing. H. Weickmann

und Dipl.-Phys. Dr. K. Fincke, Patentanwälte,

8000 München 27, Möhlstr. 22

Als Erfinder benannt:

Albert Meyer, Thalwil (Schweiz)

Beanspruchte Priorität:

Schweiz vom 5. Januar 1966 (170)

Kettenglied ein Kupplungsstück trägt. Eine solche Antriebskette muß auf die ganze Länge ihrer Trume in Tragschienen geführt sein und bedarf einer ständigen Wartung.

Es ist auch bekannt, zum Verschieben von Regalen eine in der Bewegungsrichtung angetriebene, neben einer Laufschiene über die Länge des Traktes sich erstreckende Antriebsschiene anzuordnen und die zu verschiebenden Regale mittels Klinken an die Antriebsschiene anzukuppeln. Die Antriebsschiene wird jeweils von einem Elektromotor über eine Zahnkette oder Zahnstange angetrieben, wobei der Motor vom zu verschiebenden Regal aus einschaltbar ist. Dabei sind elektrische oder mechanische Mittel für die Änderung der Bewegungsrichtung vorgesehen, die von den Regalen aus schaltbar sind, wozu die Regale wieder mit Steuerkabeln verbunden sind.

Die Erfindung betrifft eine Antriebseinrichtung zum Verschieben einzelner, einen Trakt bildender, auf Schienen fahrbarer Regale zur Bildung eines Zwischenraumes zwischen zwei beliebigen Regalen, mit einer in der Bewegungsrichtung angetriebenen, neben einer Laufschiene über die Länge des Traktes sich erstreckenden Antriebsschiene und einer manuell betätigbaren Kupplung an jedem Regal zum Ankuppeln an die Antriebsschiene, welche Einrichtung dadurch gekennzeichnet ist, daß die Antriebsschiene selbstgesteuert hydraulisch, dauernd hin- und her-

809 588/269

Claims (1)

1. 3 4

   gehend angetrieben ist, wobei der Hub der Antriebs- tion das Regal 13 wieder von der Antriebsschiene ab-

   bewegung größer ist als die Breite eines einzelnen gekuppelt wird. Um eine Lücke zwischen den Regalen

   Regals. 15,16 zu bilden, wird der Handgriff 22 des Regals

   Selbstgesteuerte hydraulische Antriebe sind an sich 15 geschwenkt. Der Bolzen 23 gleitet so lange auf der bekannt. Ihre erfindungsgemäße Anwendung zum 5 Antriebsschiene 19, bis das Loch 35 die Lage 35'

   Antrieb von Regalen ergibt, daß die Regale außer erreicht, in welcher der Bolzen einklinkt, worauf

   dem Kupplungsgriff frei von Steuermitteln für die das Regal 15 neben das Regal 14 geschoben und

   Verschiebung sein können. Vorteilhafterweise ist für alsdann ausgeklinkt wird.

   den hydraulischen Antrieb ein in beiden Richtungen Der Antrieb der Antriebsschiene erfolgt in an sich arbeitender Zylinder angeordnet, wobei die Antriebs- io bekannter Weise hydraulisch. Etwa in der Längsschiene starr mit den beiden Enden der Kolben- mitte der Laufschienen ist im Boden eine Grube 40 stange gekuppelt ist. Bei einer langen Antriebsschiene eingelassen, welche nach rechts und links um die kann es zweckmäßig sein, zwei gegenläufig wirkende Länge des Hubes verbreitert ist. Im Fundament der Zylinder anzuordnen und die Antriebsschiene an Grube sind zwei Träger 41 und 42 einbetoniert, ihren Enden starr mit je einer Kolbenstange zu 15 zwischen welchen ein hydraulischer Zylinder 43 mit kuppeln, wodurch vermieden werden kann, daß die Zylinderköpfen 44, 45 an beiden Enden befestigt ist. Antriebsschiene auf Knickung beansprucht wird. Die Kolbenstange 46 steht auf beiden Seiten aus den

   Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Zylinderköpfen vor und ist beidseitig je mittels eines

   Hand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt Endstückes 47, 48 starr mit der Antriebsschiene 19

   F i g. 1 eine Antriebseinrichtung an einem Regal- ao verbunden. Die Speisung des Zylinders 43 erfolgt

   trakt im Aufriß, aus einer nicht dargestellten, elektrisch angetriebenen

   F i g. 2 die Antriebsschiene in Draufsicht. Pumpe. Die Richtungsumsteuerung des Zylinders

   Von einem Trakt von Regalen ist in F i g. 1 der erfolgt mittels eines elektromagnetisch angetriebenen mittlere Teil mit vier aneinanderliegenden Regalen Umsteuerventils 49 in Abhängigkeit eines elektrischen 11,12,13,14 einer Lücke und zwei weiteren Regalen »5 Endschalters 50, der am Träger 42 montiert ist. Die 15,16 dargestellt. An diese Regale können nach Schalterbetätigung erfolgt durch zwei auf einer links und nach rechts weitere nicht dargestellte Regale Schubstange 51 sitzende Nocken 52, 53. Die Schubanschließen. Die Regale 11 bis 14 befinden sich in stange 51 ist in den Trägern 41,42 gelagert und wird ihrer linken Position. Um zwischen den Regalen durch Mitnehmer 54, 55 von den Endstücken 47, 48

   14.15 eine Lücke zu bilden, sind die beiden Regale 30 mitgenommen, wenn diese gegen Ende des Hubes

   15.16 in ihre rechte Position gebracht. Die Regale an den Zylinderkopf fahren. Es ist ein Reglerventil sind mittels Laufrollen 17 auf Schienen 18 fahrbar. 54 in die hydraulische Leitung eingebaut, um die Auf gleichem Niveau neben einer Laufschiene ist Kolbengeschwindigkeit am Anfang des Hubes zu eine Antriebsschiene 19 angeordnet und längsschieb- beschleunigen und am Ende des Hubes zu bremsen, bar in einem rechten Gleitbett 20 und einem linken 35 Dieses Reglerventil 54 wird mittels zweier Zahn-Gleitbett 21 gelagert. Die Laufschienen 18 haben die stangen 55, 56 durch ebenfalls auf der Schubstange Länge des Traktes plus der Länge der Lücke. Die 51 siteende Nocken 57, 58 verstellt, und die Rück-Antriebsschiene 19 hat die Länge des Traktes und Stellung der Zahnstangen 55, 56 erfolgt durch einen führt dauernd eine Hin- und Herbewegung aus mit Hilfszylinder 59.

   einem Hub von der Länge der Lücke, welche größer 4° An Stelle eines hydraulischen Zylinders mit beid-

   ist als die Breite eines einzelnen Regals. Die Antriebs- seitiger Antriebsrichtung können zwei einfache

   schiene 19 ist in der nach links ausgefahrenen Lage hydraulische Zylinder verwendet werden, deren

   dargestellt. Kolbenstangen je mit einem Ende der Antriebs-

   Jedes Regal ist einzeln an die Antriebsschiene schiene verbunden sind und diese hin- und herziehen, anklinkbar. Zum Zweck dieser Anklinkung hat jedes 45 wodurch bei langen Antriebsschienen vermieden Regal einen mittels eines Handgriffs 22 betätigbaren wird, diese auf Knickung zu belasten. Bolzen 23, welcher nach unten gegen die Antriebsschiene ausfahrbar ist, indem man den Handgriff 22 Patentansprüche: schwenkt. In der Antriebsschiene 19 ist für jedes

   Regal ein Kupplungsloch vorgesehen, und zwar für 50 1. Antriebseinrichtung zum Verschieben ein-

   das Regal 11 das Loch 31, für das Regal 12 das zelner, einen Trakt bildender, auf Schienen fahr-

   Loch 32 usw. Die Bolzen 23 und die Kupplungs- barer Regale zur Bildung eines Zwischenraumes

   löcher 31, 32 ... sind in zwei Reihen versetzt ange- zwischen zwei beliebigen Regalen, mit einer in

   ordnet, wie aus F i g. 2 ersichtlich ist. Wenn die An- der Bewegungsrichtung angetriebenen, neben

   triebsschiene 19 nach rechts fährt, nehmen die Kupp- 55 einer Laufschiene über die Länge des Traktes

   lungslöcher die Lage 31', 32' usw. ein. Zwischen die- sich erstreckenden Antriebsschiene und einer

   sen beiden Grenzlagen fahren die Kupplungslöcher manuell betätigbaren Kupplung an jedem Regal

   dauernd hin und her. Die Bolzen 23 stehen je unter zum Ankuppeln an die Antriebsschiene, d a -

   dem Druck einer Feder, welche beim Ausfahren durch gekennzeichnet, daß die Antriebs-

   eines Bolzens diesen so lange gegen die Antriebs- 60 schiene (19) selbstgesteuert hydraulisch, dauernd

   schiene drückt, bis das dem Regal zugeordnete Loch hin- und hergehend angetrieben ist, wobei der

   unter den Bolzen fährt und dieser einklinkt. Hub der Antriebsbewegung größer ist als die

   Um eine Lücke zwischen den Regalen 12,13 zu Breite eines einzelnen Regals,

   bilden, wird der Handgriff 22 des Regals 13 in die 2. Antriebseinrichtung nach Anspruch 1, da-

   angedeutete Lage geschwenkt. Der Bolzen fährt in 65 durch gekennzeichnet, daß ein in beiden Rich-

   das Loch 33 und wird in die Position 33' geschoben, tungen arbeitender Zylinder (43) angeordnet ist

   wobei die beiden Regale 13,14 nach rechts fahren und die Antriebsschiene (19) starr mit den beiden

   und an das Regal 15 anschließen, in welcher Posi- Enden der Kolbenstange (46) gekuppelt ist.

   3. Antriebseinrichtung nach Anspruch 1 mit hydraulischem Antrieb, dadurch gekennzeichnet, daß zwei gegenläufig arbeitende Zylinder angeordnet sind und die Antriebsschiene an den Enden starr mit je einer Kolbenstange gekuppelt ist.

   4. Antriebseinrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsschiene (19) für jedes zu verschiebende Regal ein Loch (31, 32...) und jedes Regal einen gegen die Antriebsschiene ausfahrbaren Bolzen (23) aufweist und der Bolzen durch Eingreifen in das Loch das Regal mit der Antriebsschiene kuppelt.

   5. Antriebseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsbolzen der Regale und die zugehörigen Kupplungslöcher in der Antriebsschiene in zwei Reihen versetzt angeordnet sind.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschriften Nr. 1182 151,
   624, 761 062, 604 268.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   809 588/269 7.68 © Bundesdruckerei Berlin