DE1273816B - Verfahren zur Herstellung von festem, kristallinem Polyaethylen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von festem, kristallinem Polyaethylen

Info

Publication number
DE1273816B
DE1273816B DEE24226A DEE0024226A DE1273816B DE 1273816 B DE1273816 B DE 1273816B DE E24226 A DEE24226 A DE E24226A DE E0024226 A DEE0024226 A DE E0024226A DE 1273816 B DE1273816 B DE 1273816B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
catalyst
diluent
polymer
solid
aluminum
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEE24226A
Other languages
English (en)
Inventor
Isidor Kirshenbaum
Peter Lucchest
Erik Tornquist
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ExxonMobil Technology and Engineering Co
Original Assignee
Exxon Research and Engineering Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Exxon Research and Engineering Co filed Critical Exxon Research and Engineering Co
Publication of DE1273816B publication Critical patent/DE1273816B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F10/00Homopolymers and copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10S526/00Synthetic resins or natural rubbers -- part of the class 520 series
    • Y10S526/906Comminution of transition metal containing catalyst

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Transition And Organic Metals Composition Catalysts For Addition Polymerization (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
C08f
Deutsche Kl.: 39 c-25/01
Nummer: 1273 816
Aktenzeichen: P 12 73 816.8-44 (E 24226)
Anmeldetag: 23. Januar 1963
Auslegetag: 25. Juli 1968
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von festem, kristallinem Polyäthylen durch Polymerisation von Äthylen in Gegenwart eines Gemisches aus Aluminium, Aluminiumchlorid und Titantetrachlorid als Katalysator sowie eines weiteren anorganischen Salzes in einer Menge von 1,5 bis 4,5 Millimol je Gramm Katalysator und in Anwesenheit von 5 bis 1000 Volumina, bezogen auf das Gesamtvolumen der Katalysatorbestandteile, eines inerten aliphatischen oder cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffs als Verdünnungsmittel, das Spuren eines aromatischen Kohlenwasserstoffs enthalten kann, bei Temperaturen von 70 bis 1100C und Drücken von 3,5 bis 35 atü, gegebenenfalls in Gegenwart von Wasserstoff. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man als weiteres anorganisches Salz ein Ammoniumhalogenid verwendet.
Die Verwendung des sogenannten »Fischer«- Katalysatorsystems aus Aluminiummetall, Aluminiumchlorid und Titantetrachlorid zum Polymerisieren von Äthylen zu festen Polymeren ist .bekannt. Es ist ebenfalls bekannt, daß größere Aluminiummengen verwendet werden können, um die Wirksamkeit des Katalysators und die Ausbeute an festem Polymeren zu erhöhen. Trotz erhöhter Aluminiumkonzentrationen erweist sich eine weitere Verbesserung des Verfahrens und die Herstellung eines zum Formen durch Schmelzen geeigneten Polyäthylens durch Herabsetzung des Schmelzindex und Erhöhung des Molekulargewichts als wünschenswert.
Es zeigte sich nun, daß dieses Ziel erreicht werden kann, wenn die Polymerisation des Äthylens nicht nur in Gegenwart der erwähnten Katalysatorgrundbestandteile, sondern zusätzlich in Gegenwart einer geringeren Menge Ammoniumhalogenid durchgeführt wird, überraschenderweise zeigen andere Salze, wie Natriumchlorid und ähnliche Substanzen, z. B. quaternäre Ammoniumsalze, nicht die Wirkung der Ammoniumhalogenide.
Aus der USA.-Patentschrift 2 899 413 ist bereits der Zusatz von Alkalifluoriden zu den obengenannten, sogenannten Fischer-Katalysatoren bekannt. Der gegenüber diesem bekannten Verfahren mit der vorliegenden Erfindung erzielbare Fortschritt besteht darin, daß Polyäthylen mit niedrigerem Schmelzindex bei höheren Ausbeuten erhalten wird. So liegen die Schmelzindizes der nach dem- erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Polyäthylene unter dem Wert 1, während nach dem Verfahren der USA.-Patentschrift 2 899 413 im allgemeinen Polyäthylene mit Schmelzindizes über 1 erhalten werden. Wenn nach Verfahren zur Herstellung von festem,
kristallinem Polyäthylen
Anmelder:
Esso Research and Engineering Company,
Elizabeth, N. J. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. W. Beil, A. Hoeppener
und Dr. H. J. Wolff, Rechtsanwälte,
6230 Frankfurt 80, Adelonstr. 58
Als Erfinder benannt:
Isidor Kirshenbaum, Westfield, N. J.;
Peter Lucchest, Newark, N. J.;
Erik Tornquist, Roselle, N. J. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 23. Februar 1962 (175 305)
dem bekannten Verfahren auf niedrige Schmelzindizes hingearbeitet wird, dann wird das nur auf kosten der Produktausbeute erreicht. Der gegenüber dem bekannten Verfahren erzielte Fortschritt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist um so bemerkenswerter, als er unter Anwendung geringerer Drücke erreicht wird.
Die mit den erfindungsgemäß eingesetzten Katalysatoren hergestellten Polyäthylene haben ein Molekulargewicht von 200 000 bis 400 000 (das durch die Viskositätszahl an Hand der Chiang-Gleichung bestimmt wurde — J. Polym. Sei., Bd. 36, S. 91, 1959) und einen Schmelzindex von 0,1 bis 0,8, im Gegensatz zu Molekulargewichten von 120 000 bis 180 000 oder weniger und Schmelzindizes von 1 bis 5 oder mehr in Fällen, wo kein Ammoniumhalogenid verwendet wurde. Es ergab sich ebenfalls, daß das erfindungsgemäß hergestellte Polyäthylen eine höhere Izod-Kerb-Schlagfestigkeit aufweist als Polyäthylene, die ohne Ammoniumhalogenide hergestellt wurden.
Die zusätzlich zum Ammoniumhalogenid im Katalysator enthaltenen Bestandteile weiden vorzugsweise im Verhältnis von 1 bis 1? Mol. \orzugsweise 1 bis 3 Mot, Aluminium und 0,1 bis 3 Mol, vorzugsweise 0,3 bis 2 Mol, AlCIi je Mol TiCIi verwendet.
801 ·>87 543
Besonders bevorzugt wird es, wenn die Katalysatorbestandteile — ausgenommen das Ammoniumhalogenid — hergestellt werden, indem man feinzerteiltes Aluminiumpulver mit wenigstens einem Teil des Aluminiumchlorids zusammenbringt und diese Stoffe dann mit dem restlichen Ubergangsmetalltetrachlorid vermischt.
Die drei Katalysatorbestandteile werden in einem inerten, aliphatischen oder cycloaliphatischen Kohlenwasserstoff als Verdünnungsmittel, vorzugsweise ro einem gerad- oder verzweigtkettigen, 5 bis 15 C-Atome enthaltenden aliphatischen Kohlenwasserstoff dispergiert. Die Verdünnungsmittelmenge, die verwendet werden kann, liegt zwischen 5 und 1000 Volumen Verdünnungsmittel je Gesamtvolumen der Katalysatorbestandteile, vorzugsweise bei 100 bis 500 Volumen Verdünnungsmittel je Volumen Katalysator. Neben dem aliphatischen Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel können jedoch auch Spuren eines aromatischen Verdünnungsmittels, wie Benzol oder ein Alkylbenzol, enthalten sein.
Das Ammoniumhalogenid wird in einer Menge von 1,5 bis 4,5 Millimol je Gramm Katalysator verwendet. Besonders bevorzugt werden Ammoniumchlorid und -bromid. Der bevorzugte Konzentrationsbereich hängt von der Zusammensetzung und Aktivität des-Katalysators ab. Wird ein 3 Al/1 AlCl3/
1 TiCk-Katalysator mit einer Aktivität verwendet, die 100 bis 125 g Polymeres je Gramm TiCIi in einer Stunde entspricht, so liegt der bevorzugte Konzentrationsbereich des NH4CI zwischen 2 bis 3 Millimol je Gramm des gesamten Katalysators, während in dem Fall, wo ein 3/1/2-Katalysator verwendet wird, der eine Aktivität aufweist, die 150 g/g/Std. entspricht, vorzugsweise nicht weniger als 3,5 Millimol NHiCl je Gramm des gesamten Katalysators verwendet werden.
Das Ammoniumhalogenid kann dem Katalysator zugefügt werden, bevor oder nachdem er im Verdünnungsmittel dispergiert ist, oder es kann fortlaufend in das Reaktionsgefäß eingespritzt werden. Vorzugsweise wird chemisch reines trockenes NH4CI verwendet. .
Besonders wichtig ist die Tatsache, daß der Katalysator gemäß der Erfindung in relativ geringer Konzentration angewendet werden kann, so daß die Entaschung vereinfacht wird. Beispielsweise können Katalysatorkonzentrationen von nur 0,5 bis
2 g je Liter Verdünnungsmittel mit gutem Erfolg verwendet werden, da trotzdem noch eine gute Monomerumsetzung stattfindet.
Die Umsetzung selbst wird durchgeführt, indem man den Katalysator in das Polymerisationsgefäß mit vorzugsweise 100 bis 2000 Teilen Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel, wie oben erwähnt, gibt und vorzugsweise 20 bis 200 g Äthylen je Gramm Katalysator zusetzt. Darauf wird das Reaktionsgemisch auf 70 bis 1100C, vorzugsweise 80 bis 1000C, für die Dauer von 0,1 bis 10 Stunden, vorzugsweise 0,5 bis 4 Stunden, erhitzt. Innerhalb dieser Zeit kann mehr Monomeres zugefügt werden, so daß der Gesamtdruck auf der gewünschten Höhe gehalten wird, die zwischen 3,5 und 35 atü liegt. Die auf diese Weise zugefügte Äthylenmenge hängt natürlich ab von der Katalysatoraktivität, der Reaktionsdauer, der Menge des Verdünnungsmittels, der gewünschten Monomerkonzentrationusw., sie sollte jedoch möglichst zwischen 50 und 300 g Monomeres je Gramm des gesamten Katalysators liegen, wenn die Umsetzung diskontinuierlich durchgeführt wird. Normalerweise wird es erwünscht sein, um eine gute Durchführbarkeit sicherzustellen, die Konzentration des Polymeren im Verdünnungsmittel auf weniger als 25 Gewichtsprozent zu beschränken. Falls erforderlich, kann die Polymerkonzentration durch Zugabe von weiterem Verdünnungsmittel während der Polymerisation auf oder unter diesem Niveau gehalten werden.
Die Polymerisation kann natürlich auch kontinuierlich durchgeführt werden, in diesem Fall können die Katalysatorbestandteile, in einer ausreichenden Menge Verdünnungsmittel aufgeschlämmt, dem Reaktionsgefäß entweder einzeln oder vorher vermischt zugefügt werden. Außerdem werden auch fortlaufend getrennte Ströme aus zusätzlichem Verdünnungsmittel und aus Monomeren zugefügt, so daß in dem Verdünnungsmittel eine geeignete Polymerkonzentration beibehalten wird, die vorzugsweise zwischen 5 und 25 Gewichtsprozent liegt, so daß die gewünschte Monomerenkonzentration erreicht und eine hohe Katalysatorwirksamkeit erzielt wird, d.h. zwischen 50 und 500g Polymerisat je Gramm Katalysator. Nach Abschluß der Umsetzung wird das feste Polymerisat mit einer etwa gleichen Menge eines 1 bis 6 C-Atome enthaltenden Alkohols, wie Äthylalkohol, Isopropylalkohol, n-Butanol u. dgl., ausgefällt. Das ausgefällte Produkt wird darauf filtriert und mit weiterem Alkohol, der vorzugsweise zur Erleichterung der Entaschung, insbesondere der Entfernung von Spuren von nicht umgesetztem Aluminium, wasserfreie HCl oder eine andere geeignete Säure enthält, gewaschen. Falls erforderlich, kann die Filtrier- und Entaschungsstufe ein- oder mehrere Male wiederholt werden, bis der gewünschte niedrige Aschengehalt erreicht ist. Darauf kann das Polymerisat durch Zugabe von geeigneten Stabilisiermitteln und Inhibitoren und anschließendes Trocknen nach auf dem Gebiet der Polymerisate wohlbekannten Verfahren aufbereitet werden.
Vergleichsversuch A
Ein Katalysatorgemisch (1,44 g) aus Al/AlClg/TiCL· in einem Molverhältriis von 3/1/1 wurde hergestellt, indem man die Bestandteile in 11 trockenem n-Heptan mischte, das sich in einem 11 fassenden Einfülltrichter befand. Das Katalysator-Verdünnungsmittel-Gemisch wurde dann in einen magnetisch bewegten, 21 fassenden und aus rostfreiem Stahl hergestellten Autoklav geleitet. Unter Druck wurde bei Raumtemperatur bis zu einem Druck von etwa 4,2 atü Äthylen eingeführt. Gewöhnlich entsprach dies einer Äthylenzugabe von etwa 30 g. Darauf wurde das Reaktionsgefäß auf 900C erhitzt und 1 Stunde unter fortwährendem Bewegen auf dieser Temperatur gehalten. Von dem Moment an, wo die Temperatur 900C erreicht hatte, und bis zum Abschluß der Umsetzung wurde weiteres Äthylen zugefügt, um den Druck auf 6,3 bis 7 atü zu halten. Die Polymerisation wurde durch Zugabe einer geringen Menge Isopropylalkohol beendet, das Polymere wurde wie angeführt aufgearbeitet.
Beispiel 1
Der. gleiche Katalysator und gleiche Reaktionsbedingungen wie im Vergleichsversuch A beschrie-
ben wurden verwendet, jedoch mit der Abänderung, daß 0,141g NH4Cl dem im Trichter befindlichen Katalysator zugefügt wurden.
B e i s ρ i e 1 2
Der Versuch wurde wie im Beispiel 1 durchgeführt, diesmal wurden dem Katalysator jedoch 0,282 g NH4Cl zugefügt. Die in der Tabelle I aufgeführten Ergebnisse zeigen deutlich die Wirkung des NH4Cl.
Tabelle I
Äthylenpolymerisation in einem 2-1-Autoklav
15
Ver-
gleichs-
versuchA
Bei
spiel 1
Bei
spiel 2
Gramm NH4Cl
Millimol NH4Cl/g
Katalysator
Schmelzindex (1900C) ....
Dichte
0
0
1,7
0,95
125
0,141
1,8
0,7
0,95
125
0,282
3,6
0,14
0,95
96
Polymerausbeute g/g TiCl4
Beispiel 3
versuch B, mit der Abänderung, daß 0,212 g NH4Cl dem Katalysator zugefügt wurden.
Beispiel 4
Das Beispiel 3 wurde wiederholt, mit der Abänderung, daß 0,40 g NH4CI zugefügt wurden. Die folgenden Ergebnisse der Tabelle II zeigen, daß, obwohl die NH4C1-Konzentration entsprechend der Katalysatorzusammensetzung schwankt, der Schmelzindex des Polymeren im gewünschten Bereich gehalten werden kann.
Tabelle II
Äthylenpolymerisation in einem 2-1-Autoklav
Es ist offensichtlich, daß eine NHjCl-Zugabe von nur 0,1 g/g Katalysator den Schmelzindex auf den gewünschten Bereich herabsetzt. Die Polymerausbeuten waren in den obigen Versuchen einheitlich hoch.
Vergleichsversuch B
Ein Katalysatorgemisch (2,12 g), das Al/AlClg/TiCli in einem Molverhältnis von 3/1/2 in 11 n-Heptan enthielt, wurde in einen 2 1 fassenden Autoklav eingeleitet. Darauf wurde dem Reaktionsgefäß Äthylen zugefügt und die Polymerisation wie im Vergleichsversuch A beschrieben durchgeführt.
20
25
Gramm NH4Cl
Millimol NH4Cl/g
Katalysator
Schmelzindex (1900C)
Vergleichsversuch B
0
1,3
Beispiel 3
0,212
1,8
0,7
Beispiel 4
0,40
3,5
0,4
40
Der gleiche Katalysator und gleiche Reaktionsbedingungen wurden angewandt wie im Vergleichs- Um den Einfluß anderer Chloridsalze zu untersuchen, wurde ein Versuch mit NaCl als Zusatzstoff durchgeführt.
Vergleichsversuch C
Der gleiche Katalysator und die gleichen Reaktionsbedingungen wie im Vergleichsversuch A wurden angewandt, mit der Abänderung, daß 0,152 g NaCl dem Katalysatorgemisch zugefügt wurde. Eine sehr geringe Polymerausbeute von 16 g/g TiCU wurde erzielt, die im Gegensatz stand zu der Ausbeute von 96 bis 125 g/g TiCl4, die mit NH4Cl erreicht wurde.
Unter Bedingungen, die den in den vorhergehenden Vergleichsversuchen und Beispielen beschriebenen entsprachen, wurden Versuche durchgeführt, bei denen an Stelle von Ammoniumchlorid andere Ammoniumsalze und andere ähnliche Stoffe verwendet wurden. Die Ergebnisse und Bedingungen sind in der nachstehenden Tabelle zusammengefaßt:
Tabelle III
Einfluß von Zusatzstoffen auf die Äthylenpolymerisation (9O0C, 6,3 bis 7 atü, n-Heptan, 1 Stunde)
Vergfeichsversuch D
Beispiel 5
Vergleichsversuch E
Vergleichsversuch F
Vergleichsversuch G
Al/AlCWTiCU-Molverhältnis
Zusatzstoff
g/g/Katalysator
Millimol/g Katalysator ...
Polymeres
g/g/Std
(Katalysator insgesamt)
Schmelzindex (1900C)
Molgewicht· 10"3
3/1/2 ohne
100
2,0 150
3/1/2
NH4Cl
0,189
3,5
0,80
210 .
3/1/2
(NHi)2SO4
0,165
1,25
32
0,37
280
3/1/2
NH4-acetat
0,095
1,24
0,23
320
3/1/2
(NH4)2HPO4 0,175
1,33
12
0,10
400
Vergleichsversuch H Vergleichsversuch I
Vergleichsversuch J
Vergleichsversuch K
Vergleichsversuch L
Al/AlCk/TiCk-Molverhältnis
Zusatzstoff
g/g/Katalysator
Millimol/g Katalysator ...
Polymeres
g/g/Std
(Katalysator insgesamt)
Schmelzindex (19O0C) ....
Molgewicht-10~3
3/1/2 (CHs)4NCl
0,189 1,72
77,5
1,5 195
3/1/2 · (C2Hs)4NBr 0,260
1,23
99,0
2,0
3/1/1
HCONH2
0,039
0,87
41,5
0,55
290 ·
3/1/2
(CH2NHa)2
2HCl
0,080
0,59
29,3
0,35
295
3/1/1
Pyridin
0,100
1,25
37,0
0,10
430
Aus diesen Zahlen geht hervor:
1. Während alle Ammoniumsalze (NH4CI, (NKO2SO4, NKt-acetat und (NHi)2HPO4) einen den Schmelzindex senkenden Einfluß ausüben, geschieht dies jedoch nur bei NH4Cl in Verbindung mit hohen Polymerausbeuten.
2. Die quaternären Tetraalkylammoniumsalze (CH3)4NC1 und (C2Hs)4NBr üben, wenn überhaupt, nur einen geringen Einfluß auf den Schmelzindex aus.
3. Die anderen Zusatzstoffe setzten den Schmelzindex gleichfalls herab, verringerten jedoch im Vergleich zu NH4Cl die Polymerausbeute übermäßig stark.
Vergleichsversuch M
35
Um den gegenüber bekannten Verfahren erzielbaren technischen Fortschritt aufzuzeigen, sind nachstehend die Ergebnisse des obigen Beispiels 5 und von Beispiel 3 der USA.-Patentschrift 2 899 413, die allein miteinander vergleichbar sind, einander gegenübergestellt:
Schmelzindex ....
Ausbeute
(g/g Katalysator/
Std.)
Molekulargewicht
Druck im Reaktor
(kg/cm*)
Obiges
Beispiel 5
0,80
92
210 000
4,2
USA.-Patent-
schrift 2 899413
Beispiel 3
45
0,75
55 nicht angegeben
21 bis 35
Es fällt auch noch in den Rahmen der vorliegenden Erfindung, wenn dem Reaktionssystem sowohl ein Ammoniumhalogenid als auch Wasserstoff zugefügt werden. Das Ammoniumhalogenid erhöht das Molekulargewicht, während der Wasserstoff es herabsetzt. Durch diese Kombination wird also eine Beweglichkeit bei der Regulierung und Verteilung des
55
6o Molekulargewichts erreicht. Das nachstehende Beispiel 6 erläutert dies.
Beispiel 6
Ein 3/1/1-Katalysator (vgl. die vorhergehenden Beispiele und Vergleichsversuche) wurde zum Polymerisieren von Äthylen verwandt, das bei 900C und 7 atü erfolgte. Der Katalysator wurde in einer Menge von 1,44 g/l Verdünnungsmittel zusammen mit 0,292 g Ammoniumchlorid je Gramm Katalysator und etwa 40 Teilen je Million Teile, bezogen auf das Gewicht, Wasserstoff ih "der Äthylenbeschickung verwendet. Die Bedingungen entsprachen also denen im Vergleichsversuch A und im Beispiel 2.· Das erhaltene Polyäthylen wies einen Schmelzindex von 0,9.1 und ein Molekulargewicht von 200 000 auf und wurde in einer Ausbeute von 148 g/g TiCl4 gewonnen. Das Molekulargewicht war wirksam herabgesetzt worden, während die Polymerausbeuten immer noch sehr gut waren.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von festem, kristallinem Polyäthylen durch Polymerisation von Äthylen in Gegenwart eines Gemisches aus Aluminium, Aluminiumchlorid und Titantetrachlorid als Katalysator sowie eines weiteren anorganischen Salzes in einer Menge von 1,5 bis 4,5 Millimol je Gramm Katalysator und in Anwesenheit von 5 bis 1000 Volumina, bezogen auf das Gesamtvolumen der Katalysatorbestandteile, eines inerten aliphatischen oder cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffs als Verdünnungsmittel, das Spuren eines aromatischen Kohlenwasserstoffs enthalten kann, bei Temperaturen von 70 bis 1100C und Drücken von 3,5 bis 35 atü, gegebenenfalls in Gegenwart von Wasserstoff, dadurch gekennzeichnet, daß man als weiteres anorganisches Salz ein Ammoniumhalogenid verwendet.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    USA.-Patentschrift Nr. 2 899 413.
    809 587/543 7.68 © Bundesdruckerei Berlin
DEE24226A 1962-02-23 1963-01-23 Verfahren zur Herstellung von festem, kristallinem Polyaethylen Pending DE1273816B (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US175305A US3203946A (en) 1962-02-23 1962-02-23 Polymerization of ethylene in the presence of ammonium halide
US49355365A 1965-10-06 1965-10-06

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1273816B true DE1273816B (de) 1968-07-25

Family

ID=26871072

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEE24226A Pending DE1273816B (de) 1962-02-23 1963-01-23 Verfahren zur Herstellung von festem, kristallinem Polyaethylen

Country Status (5)

Country Link
US (2) US3203946A (de)
DE (1) DE1273816B (de)
FR (2) FR1345941A (de)
GB (1) GB994677A (de)
NL (2) NL288998A (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3203946A (en) * 1962-02-23 1965-08-31 Exxon Research Engineering Co Polymerization of ethylene in the presence of ammonium halide
FR2534828B1 (fr) * 1982-10-21 1986-12-26 Pro Catalyse Catalyseurs a base d'alumine, de silice ou de silice-alumine, leur preparation et leur utilisation dans le domaine de l'hydrotraitement des huiles d'hydrocarbures
SE465685B (sv) * 1989-12-29 1991-10-14 Saab Scania Ab Arrangemang foer oljefoersoerjning till en arbetskammare i en av olja genomspolad hydrodynamisk koppling och smoerjning av kopplingens lager

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2899413A (en) * 1959-08-11 Aicls

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2899418A (en) * 1959-08-11 Polymerization of olefins by mechanical activation process
NL99483C (de) * 1955-10-28
US3019216A (en) * 1956-12-24 1962-01-30 Universal Oil Prod Co Polymerization of olefins into polymers of high melting point
US3203946A (en) * 1962-02-23 1965-08-31 Exxon Research Engineering Co Polymerization of ethylene in the presence of ammonium halide
US3269996A (en) * 1962-09-18 1966-08-30 Exxon Research Engineering Co Three-component polymerization catalysts containing coordination complexes

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2899413A (en) * 1959-08-11 Aicls

Also Published As

Publication number Publication date
US3203946A (en) 1965-08-31
US3427299A (en) 1969-02-11
NL288998A (de) 1965-03-10
FR1345941A (fr) 1963-12-13
GB994677A (en) 1965-06-10
NL6613560A (de) 1967-04-07
FR90788E (fr) 1968-02-16

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2153520C2 (de) Verfahren zur Polymerisation von α-Olefinen mit 3-6 Kohlenstoffatomen zu überwiegend isotaktischen Polymeren
DE2146685B2 (de) Verfahren zur Polymerisation von Äthylen und Katalysator zur Durchführung dieses Verfahrens
DE2713716A1 (de) Katalysator und polymerisationsverfahren unter verwendung dieses katalysators
DE2160112C3 (de) Verfahren zum Polymerisieren oder Copolymerisieren von Olefinen
DE1595181C3 (de) Verfahren zur Herstellung von homogen chlorsulfonierten Polyolefinen
DE2703911C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Katalysators, der in Kombination mit einem aluminiumorganischen Cokatalysator für die Polymersisation von α-Olefinen mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen geeignet ist
DE2600593C2 (de) Verfahren zur Polymerisation von Äthylen und pulverförmiger fester titanhaltiger Trägerkatalysator zur Durchführung dieses Verfahrens
DE1273816B (de) Verfahren zur Herstellung von festem, kristallinem Polyaethylen
DE1292383B (de) Verfahren zur Herstellung von festen Polyolefinen
DE1113311B (de) Verfahren zur Polymerisation von Butadien
DE2146687B2 (de) Verfahren zur Polymerisation von Äthylen und Katalysator zur Durchführung dieses Verfahrens
DE1542225A1 (de) Polymerisationsverfahren
DE1645392B2 (de) Verfahren zur Polymerisation von Äthylen
DE1175437B (de) Verfahren zur Herstellung von Polymeren von Vinylverbindungen
DE2105683A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Poly propenmassen m Pulverform
DE1745156C2 (de) Verfahren zur Polymerisation von Olefinen und hierfür geeigneter Katalysator
DE1135172B (de) Verfahren zur Herstellung eines Katalysators fuer die Niederdruck-Polymerisation von Olefinen
DE2924650C2 (de)
DE2219711C3 (de) Verfahren zum Polymerisieren von Olefinen
DE1260148B (de) Verfahren zur Herstellung von festem kristallinem Polyaethylen
DE1795364B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Blockmischpolymeren
DE1214401B (de) Verfahren zur Polymerisation von Propylen
DE1273818B (de) Verfahren zur Herstellung von Olefinpolymerisaten
DE1090861B (de) Verfahren zur Herstellung von Polyvinylchlorid
DE1965443C3 (de) Herstellungsverfahren für modifiziertes Polyvinylchlorid hoher Schlagfestigkeit