DE1273816B - Verfahren zur Herstellung von festem, kristallinem Polyaethylen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von festem, kristallinem PolyaethylenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
C08f
Deutsche Kl.: 39 c-25/01
Nummer: 1273 816
Aktenzeichen: P 12 73 816.8-44 (E 24226)
Anmeldetag: 23. Januar 1963
Auslegetag: 25. Juli 1968
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von festem, kristallinem Polyäthylen durch
Polymerisation von Äthylen in Gegenwart eines Gemisches aus Aluminium, Aluminiumchlorid und
Titantetrachlorid als Katalysator sowie eines weiteren anorganischen Salzes in einer Menge von 1,5
bis 4,5 Millimol je Gramm Katalysator und in Anwesenheit von 5 bis 1000 Volumina, bezogen auf
das Gesamtvolumen der Katalysatorbestandteile, eines inerten aliphatischen oder cycloaliphatischen
Kohlenwasserstoffs als Verdünnungsmittel, das Spuren eines aromatischen Kohlenwasserstoffs enthalten
kann, bei Temperaturen von 70 bis 1100C und Drücken von 3,5 bis 35 atü, gegebenenfalls in Gegenwart
von Wasserstoff. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man als weiteres anorganisches
Salz ein Ammoniumhalogenid verwendet.
Die Verwendung des sogenannten »Fischer«- Katalysatorsystems aus Aluminiummetall, Aluminiumchlorid
und Titantetrachlorid zum Polymerisieren von Äthylen zu festen Polymeren ist .bekannt.
Es ist ebenfalls bekannt, daß größere Aluminiummengen verwendet werden können, um die Wirksamkeit
des Katalysators und die Ausbeute an festem Polymeren zu erhöhen. Trotz erhöhter Aluminiumkonzentrationen
erweist sich eine weitere Verbesserung des Verfahrens und die Herstellung eines zum Formen durch Schmelzen geeigneten
Polyäthylens durch Herabsetzung des Schmelzindex und Erhöhung des Molekulargewichts als wünschenswert.
Es zeigte sich nun, daß dieses Ziel erreicht werden kann, wenn die Polymerisation des Äthylens nicht
nur in Gegenwart der erwähnten Katalysatorgrundbestandteile, sondern zusätzlich in Gegenwart einer
geringeren Menge Ammoniumhalogenid durchgeführt wird, überraschenderweise zeigen andere
Salze, wie Natriumchlorid und ähnliche Substanzen, z. B. quaternäre Ammoniumsalze, nicht die Wirkung
der Ammoniumhalogenide.
Aus der USA.-Patentschrift 2 899 413 ist bereits
der Zusatz von Alkalifluoriden zu den obengenannten, sogenannten Fischer-Katalysatoren bekannt.
Der gegenüber diesem bekannten Verfahren mit der vorliegenden Erfindung erzielbare Fortschritt besteht
darin, daß Polyäthylen mit niedrigerem Schmelzindex bei höheren Ausbeuten erhalten wird. So liegen die
Schmelzindizes der nach dem- erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Polyäthylene unter dem Wert 1,
während nach dem Verfahren der USA.-Patentschrift 2 899 413 im allgemeinen Polyäthylene mit
Schmelzindizes über 1 erhalten werden. Wenn nach Verfahren zur Herstellung von festem,
kristallinem Polyäthylen
kristallinem Polyäthylen
Anmelder:
Esso Research and Engineering Company,
Elizabeth, N. J. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. W. Beil, A. Hoeppener
und Dr. H. J. Wolff, Rechtsanwälte,
6230 Frankfurt 80, Adelonstr. 58
Als Erfinder benannt:
Isidor Kirshenbaum, Westfield, N. J.;
Peter Lucchest, Newark, N. J.;
Erik Tornquist, Roselle, N. J. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 23. Februar 1962 (175 305)
dem bekannten Verfahren auf niedrige Schmelzindizes hingearbeitet wird, dann wird das nur auf
kosten der Produktausbeute erreicht. Der gegenüber dem bekannten Verfahren erzielte Fortschritt
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist um so bemerkenswerter, als er unter Anwendung geringerer
Drücke erreicht wird.
Die mit den erfindungsgemäß eingesetzten Katalysatoren hergestellten Polyäthylene haben ein Molekulargewicht
von 200 000 bis 400 000 (das durch die Viskositätszahl an Hand der Chiang-Gleichung
bestimmt wurde — J. Polym. Sei., Bd. 36, S. 91,
1959) und einen Schmelzindex von 0,1 bis 0,8, im Gegensatz zu Molekulargewichten von 120 000 bis
180 000 oder weniger und Schmelzindizes von 1 bis 5 oder mehr in Fällen, wo kein Ammoniumhalogenid
verwendet wurde. Es ergab sich ebenfalls, daß das erfindungsgemäß hergestellte Polyäthylen
eine höhere Izod-Kerb-Schlagfestigkeit aufweist als Polyäthylene, die ohne Ammoniumhalogenide hergestellt
wurden.
Die zusätzlich zum Ammoniumhalogenid im Katalysator enthaltenen Bestandteile weiden vorzugsweise
im Verhältnis von 1 bis 1? Mol. \orzugsweise 1 bis 3 Mot, Aluminium und 0,1 bis 3 Mol,
vorzugsweise 0,3 bis 2 Mol, AlCIi je Mol TiCIi
verwendet.
801 ·>87 543
Besonders bevorzugt wird es, wenn die Katalysatorbestandteile
— ausgenommen das Ammoniumhalogenid — hergestellt werden, indem man feinzerteiltes
Aluminiumpulver mit wenigstens einem Teil des Aluminiumchlorids zusammenbringt und
diese Stoffe dann mit dem restlichen Ubergangsmetalltetrachlorid vermischt.
Die drei Katalysatorbestandteile werden in einem inerten, aliphatischen oder cycloaliphatischen Kohlenwasserstoff
als Verdünnungsmittel, vorzugsweise ro einem gerad- oder verzweigtkettigen, 5 bis
15 C-Atome enthaltenden aliphatischen Kohlenwasserstoff dispergiert. Die Verdünnungsmittelmenge,
die verwendet werden kann, liegt zwischen 5 und 1000 Volumen Verdünnungsmittel je Gesamtvolumen
der Katalysatorbestandteile, vorzugsweise bei 100 bis 500 Volumen Verdünnungsmittel je
Volumen Katalysator. Neben dem aliphatischen Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel können jedoch
auch Spuren eines aromatischen Verdünnungsmittels, wie Benzol oder ein Alkylbenzol, enthalten sein.
Das Ammoniumhalogenid wird in einer Menge von 1,5 bis 4,5 Millimol je Gramm Katalysator verwendet.
Besonders bevorzugt werden Ammoniumchlorid und -bromid. Der bevorzugte Konzentrationsbereich
hängt von der Zusammensetzung und Aktivität des-Katalysators ab. Wird ein 3 Al/1 AlCl3/
1 TiCk-Katalysator mit einer Aktivität verwendet,
die 100 bis 125 g Polymeres je Gramm TiCIi in einer Stunde entspricht, so liegt der bevorzugte
Konzentrationsbereich des NH4CI zwischen 2 bis 3 Millimol je Gramm des gesamten Katalysators,
während in dem Fall, wo ein 3/1/2-Katalysator verwendet
wird, der eine Aktivität aufweist, die 150 g/g/Std. entspricht, vorzugsweise nicht weniger
als 3,5 Millimol NHiCl je Gramm des gesamten Katalysators verwendet werden.
Das Ammoniumhalogenid kann dem Katalysator zugefügt werden, bevor oder nachdem er im Verdünnungsmittel
dispergiert ist, oder es kann fortlaufend in das Reaktionsgefäß eingespritzt werden.
Vorzugsweise wird chemisch reines trockenes NH4CI verwendet. .
Besonders wichtig ist die Tatsache, daß der Katalysator
gemäß der Erfindung in relativ geringer Konzentration angewendet werden kann, so daß
die Entaschung vereinfacht wird. Beispielsweise können Katalysatorkonzentrationen von nur 0,5 bis
2 g je Liter Verdünnungsmittel mit gutem Erfolg verwendet werden, da trotzdem noch eine gute
Monomerumsetzung stattfindet.
Die Umsetzung selbst wird durchgeführt, indem man den Katalysator in das Polymerisationsgefäß
mit vorzugsweise 100 bis 2000 Teilen Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel, wie oben erwähnt, gibt und
vorzugsweise 20 bis 200 g Äthylen je Gramm Katalysator zusetzt. Darauf wird das Reaktionsgemisch
auf 70 bis 1100C, vorzugsweise 80 bis 1000C, für
die Dauer von 0,1 bis 10 Stunden, vorzugsweise 0,5 bis 4 Stunden, erhitzt. Innerhalb dieser Zeit
kann mehr Monomeres zugefügt werden, so daß der Gesamtdruck auf der gewünschten Höhe gehalten
wird, die zwischen 3,5 und 35 atü liegt. Die auf diese Weise zugefügte Äthylenmenge hängt natürlich
ab von der Katalysatoraktivität, der Reaktionsdauer, der Menge des Verdünnungsmittels, der gewünschten
Monomerkonzentrationusw., sie sollte jedoch möglichst zwischen 50 und 300 g Monomeres je Gramm
des gesamten Katalysators liegen, wenn die Umsetzung diskontinuierlich durchgeführt wird. Normalerweise
wird es erwünscht sein, um eine gute Durchführbarkeit sicherzustellen, die Konzentration
des Polymeren im Verdünnungsmittel auf weniger als 25 Gewichtsprozent zu beschränken. Falls erforderlich,
kann die Polymerkonzentration durch Zugabe von weiterem Verdünnungsmittel während der
Polymerisation auf oder unter diesem Niveau gehalten werden.
Die Polymerisation kann natürlich auch kontinuierlich durchgeführt werden, in diesem Fall können
die Katalysatorbestandteile, in einer ausreichenden Menge Verdünnungsmittel aufgeschlämmt, dem
Reaktionsgefäß entweder einzeln oder vorher vermischt zugefügt werden. Außerdem werden auch
fortlaufend getrennte Ströme aus zusätzlichem Verdünnungsmittel und aus Monomeren zugefügt, so
daß in dem Verdünnungsmittel eine geeignete Polymerkonzentration beibehalten wird, die vorzugsweise
zwischen 5 und 25 Gewichtsprozent liegt, so daß die gewünschte Monomerenkonzentration erreicht
und eine hohe Katalysatorwirksamkeit erzielt wird, d.h. zwischen 50 und 500g Polymerisat je
Gramm Katalysator. Nach Abschluß der Umsetzung wird das feste Polymerisat mit einer etwa gleichen
Menge eines 1 bis 6 C-Atome enthaltenden Alkohols, wie Äthylalkohol, Isopropylalkohol, n-Butanol
u. dgl., ausgefällt. Das ausgefällte Produkt wird darauf filtriert und mit weiterem Alkohol, der vorzugsweise
zur Erleichterung der Entaschung, insbesondere der Entfernung von Spuren von nicht
umgesetztem Aluminium, wasserfreie HCl oder eine andere geeignete Säure enthält, gewaschen.
Falls erforderlich, kann die Filtrier- und Entaschungsstufe ein- oder mehrere Male wiederholt werden,
bis der gewünschte niedrige Aschengehalt erreicht ist. Darauf kann das Polymerisat durch Zugabe von
geeigneten Stabilisiermitteln und Inhibitoren und anschließendes Trocknen nach auf dem Gebiet der
Polymerisate wohlbekannten Verfahren aufbereitet werden.
Vergleichsversuch A
Ein Katalysatorgemisch (1,44 g) aus Al/AlClg/TiCL·
in einem Molverhältriis von 3/1/1 wurde hergestellt, indem man die Bestandteile in 11 trockenem n-Heptan
mischte, das sich in einem 11 fassenden Einfülltrichter befand. Das Katalysator-Verdünnungsmittel-Gemisch
wurde dann in einen magnetisch bewegten, 21 fassenden und aus rostfreiem Stahl hergestellten
Autoklav geleitet. Unter Druck wurde bei Raumtemperatur bis zu einem Druck von etwa 4,2 atü
Äthylen eingeführt. Gewöhnlich entsprach dies einer Äthylenzugabe von etwa 30 g. Darauf wurde das
Reaktionsgefäß auf 900C erhitzt und 1 Stunde unter
fortwährendem Bewegen auf dieser Temperatur gehalten. Von dem Moment an, wo die Temperatur
900C erreicht hatte, und bis zum Abschluß der Umsetzung
wurde weiteres Äthylen zugefügt, um den Druck auf 6,3 bis 7 atü zu halten. Die Polymerisation
wurde durch Zugabe einer geringen Menge Isopropylalkohol beendet, das Polymere wurde wie
angeführt aufgearbeitet.
Der. gleiche Katalysator und gleiche Reaktionsbedingungen wie im Vergleichsversuch A beschrie-
ben wurden verwendet, jedoch mit der Abänderung, daß 0,141g NH4Cl dem im Trichter befindlichen
Katalysator zugefügt wurden.
B e i s ρ i e 1 2
Der Versuch wurde wie im Beispiel 1 durchgeführt, diesmal wurden dem Katalysator jedoch
0,282 g NH4Cl zugefügt. Die in der Tabelle I aufgeführten
Ergebnisse zeigen deutlich die Wirkung des NH4Cl.
Tabelle I
Äthylenpolymerisation in einem 2-1-Autoklav
Äthylenpolymerisation in einem 2-1-Autoklav
15
Ver- gleichs- versuchA |
Bei spiel 1 |
Bei spiel 2 |
|
Gramm NH4Cl Millimol NH4Cl/g Katalysator Schmelzindex (1900C) .... Dichte |
0 0 1,7 0,95 125 |
0,141 1,8 0,7 0,95 125 |
0,282 3,6 0,14 0,95 96 |
Polymerausbeute g/g TiCl4 |
versuch B, mit der Abänderung, daß 0,212 g NH4Cl
dem Katalysator zugefügt wurden.
Das Beispiel 3 wurde wiederholt, mit der Abänderung, daß 0,40 g NH4CI zugefügt wurden. Die
folgenden Ergebnisse der Tabelle II zeigen, daß, obwohl die NH4C1-Konzentration entsprechend der
Katalysatorzusammensetzung schwankt, der Schmelzindex des Polymeren im gewünschten Bereich gehalten
werden kann.
Tabelle II
Äthylenpolymerisation in einem 2-1-Autoklav
Äthylenpolymerisation in einem 2-1-Autoklav
Es ist offensichtlich, daß eine NHjCl-Zugabe von
nur 0,1 g/g Katalysator den Schmelzindex auf den gewünschten Bereich herabsetzt. Die Polymerausbeuten
waren in den obigen Versuchen einheitlich hoch.
Vergleichsversuch B
Ein Katalysatorgemisch (2,12 g), das Al/AlClg/TiCli
in einem Molverhältnis von 3/1/2 in 11 n-Heptan enthielt, wurde in einen 2 1 fassenden Autoklav eingeleitet.
Darauf wurde dem Reaktionsgefäß Äthylen zugefügt und die Polymerisation wie im Vergleichsversuch A beschrieben durchgeführt.
20
25
Gramm NH4Cl
Millimol NH4Cl/g
Katalysator
Katalysator
Schmelzindex (1900C)
Vergleichsversuch B
0
1,3
1,3
Beispiel 3
0,212
1,8
0,7
0,7
Beispiel 4
0,40
3,5
0,4
0,4
40
Der gleiche Katalysator und gleiche Reaktionsbedingungen wurden angewandt wie im Vergleichs-
Um den Einfluß anderer Chloridsalze zu untersuchen, wurde ein Versuch mit NaCl als Zusatzstoff
durchgeführt.
Vergleichsversuch C
Der gleiche Katalysator und die gleichen Reaktionsbedingungen wie im Vergleichsversuch A wurden
angewandt, mit der Abänderung, daß 0,152 g NaCl dem Katalysatorgemisch zugefügt wurde.
Eine sehr geringe Polymerausbeute von 16 g/g TiCU wurde erzielt, die im Gegensatz stand zu der
Ausbeute von 96 bis 125 g/g TiCl4, die mit NH4Cl
erreicht wurde.
Unter Bedingungen, die den in den vorhergehenden Vergleichsversuchen und Beispielen beschriebenen
entsprachen, wurden Versuche durchgeführt, bei denen an Stelle von Ammoniumchlorid
andere Ammoniumsalze und andere ähnliche Stoffe verwendet wurden. Die Ergebnisse und Bedingungen
sind in der nachstehenden Tabelle zusammengefaßt:
Einfluß von Zusatzstoffen auf die Äthylenpolymerisation (9O0C, 6,3 bis 7 atü, n-Heptan, 1 Stunde)
Vergfeichsversuch D
Vergleichsversuch E
Vergleichsversuch F
Vergleichsversuch G
Al/AlCWTiCU-Molverhältnis
Zusatzstoff
Zusatzstoff
g/g/Katalysator
Millimol/g Katalysator ...
Polymeres
Polymeres
g/g/Std
(Katalysator insgesamt)
Schmelzindex (1900C)
Molgewicht· 10"3
3/1/2 ohne
100
2,0 150
3/1/2
NH4Cl
0,189
NH4Cl
0,189
3,5
0,80
210 .
210 .
3/1/2
(NHi)2SO4
0,165
1,25
0,165
1,25
32
0,37
280
280
3/1/2
NH4-acetat
0,095
1,24
0,095
1,24
0,23
320
320
3/1/2
(NH4)2HPO4
0,175
1,33
1,33
12
0,10
400
400
Vergleichsversuch H Vergleichsversuch I
Vergleichsversuch J
Vergleichsversuch K
Vergleichsversuch L
Al/AlCk/TiCk-Molverhältnis
Zusatzstoff
Zusatzstoff
g/g/Katalysator
Millimol/g Katalysator ...
Polymeres
Polymeres
g/g/Std
(Katalysator insgesamt)
Schmelzindex (19O0C) ....
Molgewicht-10~3
Schmelzindex (19O0C) ....
Molgewicht-10~3
3/1/2 (CHs)4NCl
0,189 1,72
77,5
1,5 195
3/1/2 · (C2Hs)4NBr
0,260
1,23
1,23
99,0
2,0
3/1/1
HCONH2
HCONH2
0,039
0,87
0,87
41,5
0,55
290 ·
290 ·
3/1/2
(CH2NHa)2
2HCl
2HCl
0,080
0,59
0,59
29,3
0,35
295
295
3/1/1
Pyridin
Pyridin
0,100
1,25
1,25
37,0
0,10
430
430
Aus diesen Zahlen geht hervor:
1. Während alle Ammoniumsalze (NH4CI, (NKO2SO4, NKt-acetat und (NHi)2HPO4) einen
den Schmelzindex senkenden Einfluß ausüben, geschieht dies jedoch nur bei NH4Cl in Verbindung
mit hohen Polymerausbeuten.
2. Die quaternären Tetraalkylammoniumsalze (CH3)4NC1 und (C2Hs)4NBr üben, wenn überhaupt,
nur einen geringen Einfluß auf den Schmelzindex aus.
3. Die anderen Zusatzstoffe setzten den Schmelzindex
gleichfalls herab, verringerten jedoch im Vergleich zu NH4Cl die Polymerausbeute übermäßig
stark.
Vergleichsversuch M
35
Um den gegenüber bekannten Verfahren erzielbaren technischen Fortschritt aufzuzeigen, sind
nachstehend die Ergebnisse des obigen Beispiels 5 und von Beispiel 3 der USA.-Patentschrift 2 899 413,
die allein miteinander vergleichbar sind, einander gegenübergestellt:
Schmelzindex ....
Ausbeute
(g/g Katalysator/
Std.)
(g/g Katalysator/
Std.)
Molekulargewicht
Druck im Reaktor
(kg/cm*)
(kg/cm*)
Obiges
Beispiel 5
Beispiel 5
0,80
92
210 000
210 000
4,2
USA.-Patent-
schrift 2 899413
45
0,75
55 nicht angegeben
21 bis 35
Es fällt auch noch in den Rahmen der vorliegenden Erfindung, wenn dem Reaktionssystem sowohl ein
Ammoniumhalogenid als auch Wasserstoff zugefügt werden. Das Ammoniumhalogenid erhöht das Molekulargewicht,
während der Wasserstoff es herabsetzt. Durch diese Kombination wird also eine Beweglichkeit
bei der Regulierung und Verteilung des
55
6o Molekulargewichts erreicht. Das nachstehende Beispiel 6 erläutert dies.
Ein 3/1/1-Katalysator (vgl. die vorhergehenden
Beispiele und Vergleichsversuche) wurde zum Polymerisieren von Äthylen verwandt, das bei 900C
und 7 atü erfolgte. Der Katalysator wurde in einer Menge von 1,44 g/l Verdünnungsmittel zusammen
mit 0,292 g Ammoniumchlorid je Gramm Katalysator und etwa 40 Teilen je Million Teile, bezogen
auf das Gewicht, Wasserstoff ih "der Äthylenbeschickung verwendet. Die Bedingungen entsprachen
also denen im Vergleichsversuch A und im Beispiel 2.· Das erhaltene Polyäthylen wies einen Schmelzindex
von 0,9.1 und ein Molekulargewicht von 200 000 auf und wurde in einer Ausbeute von 148 g/g TiCl4 gewonnen.
Das Molekulargewicht war wirksam herabgesetzt worden, während die Polymerausbeuten
immer noch sehr gut waren.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von festem, kristallinem Polyäthylen durch Polymerisation von Äthylen in Gegenwart eines Gemisches aus Aluminium, Aluminiumchlorid und Titantetrachlorid als Katalysator sowie eines weiteren anorganischen Salzes in einer Menge von 1,5 bis 4,5 Millimol je Gramm Katalysator und in Anwesenheit von 5 bis 1000 Volumina, bezogen auf das Gesamtvolumen der Katalysatorbestandteile, eines inerten aliphatischen oder cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffs als Verdünnungsmittel, das Spuren eines aromatischen Kohlenwasserstoffs enthalten kann, bei Temperaturen von 70 bis 1100C und Drücken von 3,5 bis 35 atü, gegebenenfalls in Gegenwart von Wasserstoff, dadurch gekennzeichnet, daß man als weiteres anorganisches Salz ein Ammoniumhalogenid verwendet.In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 899 413.809 587/543 7.68 © Bundesdruckerei Berlin
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