DE1273734B - Verfahren zur katalytischen Entschwefelung von Kohlenwasserstoffoelen - Google Patents
Verfahren zur katalytischen Entschwefelung von KohlenwasserstoffoelenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
ClOg
Nummer: 1273 734
Die Erfindung bezieht sich auf die katalytische Entschwefelung von Kohlenwasserstoffölen, indem
man schwefelhaltige Kohlenwasserstofföle bei erhöhter Temperatur und in Gegenwart von Wasserdampf
mit einem hydrierend-dehydrierenden Katalysator in Berührung bringt.
Aus den deutschen Auslegeschriften 1 005 224 und 1013 025 sind Verfahren zur hydrierenden
Raffination von Kohlenwasserstoffölen über Katalysatoren bei erhöhtem Druck bekannt, wobei außer
Wasserstoff enthaltenden Gasen auch Wasserdampf zugeführt werden kann.
Nach der deutschen Auslegeschrift 1005 224
können hierbei bis zu 50% Wasserdampf verwendet werden. Dieses Verfahren ist als hydrierende Raffination
bekannt und hat den Nachteil, daß Wasserstoff enthaltende Gase erforderlich sind.
Man hat ferner vorgeschlagen, den erforderlichen Wasserstoff durch Überleiten des zu entschwefelnden
Kohlenwasserstofföls in einer vorausgehenden Stufe bei einer Temperatur oberhalb 450 "C zusammen
mit Dampf über einen Katalysator zu erzeugen. Der durch Reaktion des Kohlenwasserstofföls mit
dem Wasserdampf gebildete Wasserstoff wird dann in einer zweiten Stufe für die Entschwefelung bei
einer Temperatur unterhalb 450; C verwendet. Dieses
Verfahren in zwei Stufen hat den Nachteil, daß tür die Entschwefelung zwei gesonderte Reaktoren
benötigt werden, die außerdem bei verschiedenen Temperaturen betrieben werden müssen.
Gegenstand des Patents 1258 004 ist ein Verfahren
zur katalytischen Entschwefelung von Kohlenwasserstoffölen in Abwesenheit von zugesetztem
Wasserstoff, indem man die Kohlenwasserstofföle über einen hydrierend-dehydrierenden Katalysator,
der Sulfide des Eisens, Nickels und/oder Kobalts sowie des Chroms, Molybdäns und/oder Wolframs
enthält, in Gegenwart von Wasserdampf bei einer Temperatur zwischen 350 und 450C leitet. Ein
technischer und wirtschaftlicher Nachteil dieses Verfahrens besteht jedoch darin, daß die Aktivität des
Katalysators gewöhnlich schnell abnimmt, infolgedessen muß er nach relativ kurzer Zeit regeneriert
werden.
Es wurde nun gefunden, daß die Lebensdauer des Katalysators durch Verwendung eines hydrierenddehydrierenden
Katalysators, der ein oder mehrere Alkaliverbindungen enthält, beträchtlich verlängert
werden kann.
Die Erfindung bezieht sich daher auf ein Verfahren zur katalytischen Entschwefelung von Kohlenwasserstoffölen
mit Wasserdampf an einem hydrierend-Verfahren zur katalytischen Entschwefelung von
Kohlenwasserstoffölen
Anmelder:
Shell Internationale Research Maatschappij N. V., Den Haag
Vertreter:
Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls
und Dr. E. v. Pechmann, Patentanwälte,
8000 München 90, Schweigerstr. 2
dehydrierenden Katalysator, der ein Sulfid des Eisens, Nickels und/oder Kobalts und ein Sulfid
des Chroms, Molybdäns und/oder Wolframs enthält, und ist dadurch gekennzeichnet, daß der zu verwendende
Katalysator mindestens ein Alkalikarbonat oder eine alkalikarbonatbildende Verbindung enthält.
Eine Kombination von Kobaltsulfid und Molybdänsulfid, das auch in Form von Thiomolybdat vorliegen
kann, wird besonders bevorzugt in der Kombination mit der Alkaliverbindung verwendet.
Die katalytisch aktiven Metallkomponenten werden bevorzugt auf einem Träger aufgebracht. Geeignete
Träger sind natürliche und/oder synthetische tonerdehaltige Stoffe. Diese Stoffe können auch
Kieselsäure enthalten. Besonders geeignet sind Träger, die ganz oder im wesentlichen aus Tonerde bestehen,
d.h. 90 Gewichtsprozent oder mehr Tonerde enthalten.
Besonders geeignete Alkaliverbindungen sind die Carbonate und/oder Verbindungen, z. B. Hydroxyde,
die leicht in die entsprechenden Carbonate übergeführt werden. Diese Umwandlung kann durch eine
gesonderte Vorbehandlung mit Kohlendioxyd und/ oder durch eine Umwandlung während der tatsächlichen
Entschwefelung bewirkt werden. In diesem letztgenannten Fall ist es gewöhnlich unnötig,
809 587/502
3 4
Kohlendioxyd zum Ausgangsmaterial zuzugeben, vornimmt, die die erforderliche Menge Alkalicarbo-
da die Entschwefelung von einer Kohlendioxyd- nat enthalten. Wie die Ergebnisse der im Beispiel VI
bildung begleitet wird. Die Alkalicarbonate können beschriebenen Versuche zeigen, führt eine nach-
auch erhalten werden, indem man von organischen folgende Entfernung der Alkalicarbonatteilchen,
Salzen, z. B. von Formiaten und Acetaten, ausgeht. 5 z. B. durch Absieben des Katalysators, unmittelbar
Bei der üblichen Herstellung von Katalysatoren zu einem Absinken der Aktivität des CO-MO-AI2O3-
wird eine Calcinierung gewöhnlich in Gegenwart Katalysators, während es sich gezeigt hat, daß die
von Luft vorgenommen. Die organischen Salze Aktivität des Katalysators teilweise durch erneute
werden dann in die entsprechenden Carbonate um- Zugabe der Alkalicarbonatteilchen wieder hergestellt
gewandelt. 10 werden kann.
Die Alkaliverbindungen werden in Mengen von Die Calcinierung, die nicht unbedingt erforderlich
10 bis 80 Gewichtsprozent, berechnet als Carbonate ist, wird bei Temperaturen im Bereich von 100 bis
des fertigen Katalysators, angewandt. Mengen von 8000C, vorzugsweise im Bereich von 400 bis 6000C,
mehr als 15 Gewichtsprozent, insbesondere von durchgeführt. Wie aus Beispiel VII ersichtlich ist,
20 bis 40 Gewichtsprozent, sind geeignet. i5 ist die Entschwefelungsaktivität eines Katalysators,
Von den Alkaliverbindungen werden die von der bei 6500C calciniert worden ist, wesentlich
Lithium, Kalium und Natrium bevorzugt. Diese niedriger als die Aktivität eines Katalysators, der
Verbindungen können entweder als solche oder in bei 5000C calciniert worden ist.
Form von Gemischen mit anderen Alkaliverbin- Die im erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten
düngen verwendet werden. 20 Katalysatoren sind für die Entschwefelung von
Die Alkaliverbindungen können dem Katalysator Kohlenwasserstoffölen, wie Steinkohlenteerfraktioz.
B. dadurch einverleibt werden, daß Tonerde als nen, Benzinen, Leuchtölen, Gasölen und Rückstands-Trägermaterial
mit einer Lösung imprägniert wird, ölen, die Schwefelverbindungen von sehr verschiedie
ein Gemisch von Kobalt- und Molybdänsalz dener Zusammensetzung enthalten, geeignet. Es
und der Alkaliverbindung oder den Alkaliverbin- 25 wurde gefunden, daß sowohl acyclische Schwefeldungen
enthält. Das imprägnierte Material wird verbindungen, wie Mercaptane, Sulfide und Disulfide,
dann getrocknet und calciniert. Die Salze werden in die im allgemeinen leichter angegriffen werden, wie
die entsprechenden Metalloxyde und/oder Carbonate auch die beständigeren cyclischen Schwefelverbinumgewandelt.
Hierauf kann der Katalysator in düngen, wie Thiophen, Benzothiophen und deren
bekannter Weise geschwefelt werden, z. B. indem 30 Derivate, umgewandelt werden,
man ein Gemisch aus Wasserstoff und Schwefel- In dem Ausgangsmaterial werden praktisch nur wasserstoff, Schwefelkohlenstoff, Butylmercaptan und die schwefelhaltigen Verbindungen angegriffen, die ähnlichem darüberleitet. Kohlenwasserstoffmoleküle bleiben intakt. So wird
man ein Gemisch aus Wasserstoff und Schwefel- In dem Ausgangsmaterial werden praktisch nur wasserstoff, Schwefelkohlenstoff, Butylmercaptan und die schwefelhaltigen Verbindungen angegriffen, die ähnlichem darüberleitet. Kohlenwasserstoffmoleküle bleiben intakt. So wird
Der Katalysator wird vorzugsweise durch trockenes aus einem Gemisch von Benzol und Thiophen z. B.
Vermischen der Teilchen der verschiedenen Kompo- 35 praktisch nur das Thiophen zersetzt,
nenten hergestellt. Gute Katalysatoren kann man Das Verfahren wird bei Temperaturen im Bereich erhalten z. B. durch feines Vermählen eines Kobalt- von 250 bis 4500C und in Gegenwart von Wasser-Molybdän-Katalysators, der auf Tonerde aufge- dampf durchgeführt, wobei der Bereich von 375 bis tragen ist, und durch Vermischen des erhaltenen 425 0C bevorzugt wird. Das Verhältnis der moleku-Pulvers mit einer pulverförmigen Alkaliverbindung, 40 laren Mengen von Wasserdampf und Kohlenwasserz. B. wasserfreier Soda. Das anfallende Gemisch stofföl wird unter anderem durch den Schwefelkann nach Zugabe eines Gleitmittels, wie Stearin- gehalt des Öls bestimmt. Es werden im allgemeinen säure oder Graphit, zu Tabletten gepreßt werden, 5 bis 250 Grammol Wasserdampf je Grammdie dann calciniert und sulfidiert werden können. atom Schwefel im Ausgangsmaterial verwendet.
nenten hergestellt. Gute Katalysatoren kann man Das Verfahren wird bei Temperaturen im Bereich erhalten z. B. durch feines Vermählen eines Kobalt- von 250 bis 4500C und in Gegenwart von Wasser-Molybdän-Katalysators, der auf Tonerde aufge- dampf durchgeführt, wobei der Bereich von 375 bis tragen ist, und durch Vermischen des erhaltenen 425 0C bevorzugt wird. Das Verhältnis der moleku-Pulvers mit einer pulverförmigen Alkaliverbindung, 40 laren Mengen von Wasserdampf und Kohlenwasserz. B. wasserfreier Soda. Das anfallende Gemisch stofföl wird unter anderem durch den Schwefelkann nach Zugabe eines Gleitmittels, wie Stearin- gehalt des Öls bestimmt. Es werden im allgemeinen säure oder Graphit, zu Tabletten gepreßt werden, 5 bis 250 Grammol Wasserdampf je Grammdie dann calciniert und sulfidiert werden können. atom Schwefel im Ausgangsmaterial verwendet.
Es wurde gefunden, daß die alkalihaltigen Kataly- 45 Aus den im Beispiel VIII beschriebenen Versatoren
sowohl eine erhöhte Lebensdauer als auch suchen geht hervor, daß die bekannte Entschwefeeine
bessere Entschwefelungsaktivität zeigen als die lung des Kohlenwasserstofföls in Gegenwart eines
entsprechenden Katalysatoren, die keine oder weniger Co-Mo-Al^Os-Katalysators mit Hilfe von Wasserais
10% Alkaliverbindungen enthalten, wie durch stoff ungünstig beeinflußt wird, wenn der Katalydie
Beispiele I, II, III und IV gezeigt wird. 50 sator auch Alkaliverbindungen enthält. Im Gegen-
Bei der Herstellung der neuen Katalysatoren durch satz hierzu wird, wenn der gleiche alkalihaltige
trockenes Vermischen der verschiedenen Kompo- Katalysator zusammen mit Wasserdampf an Stelle
nenten ist die Teilchengröße der pulverförmigen von Wasserstoff verwendet wird, die Entschwefelung
Komponente ein wichtiger Faktor. Es wurde gefun- wesentlich verbessert. Die Theorie, nach der der
den, daß Katalysatoren in der Regel aus Teilchen 55 Entschwefelungsmechanismus nicht über eine direkte
kleiner als 30 Maschen (ASTM-Standard-Siebe) ak- Umwandlung mit Wasserstoff verläuft, wird weiter
tiver sind als solche, die aus gröberen Pulvern her- durch die Tatsache erhärtet, daß, wenn Kohlengestellt wurden. Dies wird in Beispiel V gezeigt. wasserstofföle über z. B. einen Co-Mo-AkOs-Kataly-
Wenn auch die Verwendung des Katalysators in sator zusammen mit Wasserdampf bei Temperaturen
Pastillenform wegen des Druckabfalls in pulverigen 60 zwischen 250 und 450 C geleitet werden, wie es
Schichten bevorzugt ist, so wurde gefunden, daß es nach dem erfindungsgemäßen Verfahren geschieht,
unnötig ist, den Co-Mo-AlaOs-Katalysator und das kaum irgendwelcher Wasserstoff gebildet wird.
Alkalicarbonat zu einer zusammengesetzten Pastille Größere Mengen von Wasserstoff werden nur bei
zu vereinigen. Die gleichen günstigen Ergebnisse Temperaturen über 450 C gebildet,
können erhalten werden, wenn man die Entschwefe- 65 Das erfindungsgemäße Verfahren wird bei einem
lung in Gegenwart eines Gemisches aus Co-Mo-Ak(V Druck durchgeführt, der von atmosphärischem
Katalysatorteilchen und Teilchen von Alkalicarbonat Druck bis zu 75 ata oder höher schwanken kann,
und/oder Teilchen von Trägern, /.. B. Tonerde. Es wurde gefunden, daß höhere Drücke einen
günstigen Einfluß auf die Stabilität des Katalysators haben. Die technische Entschwefelung von Kohlenwasserstoffölen
wird daher vorzugsweise bei einem etwas höheren Druck, z. B. 20 ata oder mehr, vorzugsweise
im Bereich von 50 bis 75 ata, durchgeführt.
Natürlich fällt die Aktivität des neuen alkalihaltigen Katalysators nach längerem Gebrauch ab,
und dieser Abfall scheint um so größer zu sein, je höher der Siedepunkt des Kohlenwasserstofföls, das
entschwefelt werden soll, ist. So fällt bei der Entschwefelung von Gasölen und höher siedenden
Kohlenwasserstoffölfraktionen die Aktivität des neuen Katalysators verhältnismäßig schnell ab. Wie
aus den Versuchen im Beispiel IX hervorgeht, wird die Aktivität weit länger aufrechterhalten, wenn
die Entschwefelung mit Wasserdampf bei höherem Druck durchgeführt wird. Geeignete Drücke liegen
im Bereich von 70 bis 150 ata. Aus technischen Gründen übersteigen die Drücke, die bei der tatsächliehen
Durchführung angewendet werden, in den letztgenannten Fällen im allgemeinen 100 ata nicht.
Die Entschwefelungsreaktion kann durchgeführt werden in der Dampfphase, der flüssigen Phase
oder teilweise in der Dampfphase und teilweise in der flüssigen Phase in Abhängigkeit von dem Ausgangsmaterial,
das zu entschwefeln ist, und von den Arbeitsbedingungen.
Das Verfahren wird vorzugsweise kontinuierlich durchgeführt. Die stündliche Raumgeschwindigkeit
kann in weiten Grenzen schwanken. Gewöhnlich werden Raumgeschwindigkeiten von 0,25 bis 4 kg
Ul je Liter Katalysator und Stunde angewandt.
Die Katalysatoren können in verwirbeltem oder suspendiertem Zustand verwendet werden, aber fest
angeordnete Katalysatoren werden bevorzugt. Dank der vergleichsweise niedrigen Reaktionstemperaturen
können die Kohlenwasserstofföle auch ganz oder teilweise in der flüssigen Phase während der Entschwefelung
vorliegen, ohne daß man übermäßig hohe Drücke anwenden muß. Für die Durchführung
der Entschwefelung in der flüssigen Phase kann die Trickle-Technik, wie sie z. B. in der britischen Patentschrift
657 521 beschrieben ist, besonders vorteilhaft sein. Gemäß dieser Arbeitsweise wird das Kohlenwasserstofföl
ganz oder teilweise in der flüssigen Phase zusammen mit Wasserdampf über den Katalysator
geleitet.
Obgleich die Entschwefelung nach der Erfindung ohne Zuführung von Wasserstoff bewirkt werden
kann, kann eine bestimmte Menge Wasserstoff oder wasserstoffhaltiges Gas, die selbst für die angestrebte
Entschwefelung unzureichend ist, falls gewünscht, zu dem zugeführten Wasserstoff zugegeben werden.
Das Verfahren nach der Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele erläutert.
Das Ausgangsmaterial war ein technisches Xylol, das durch etwa 10 Volumprozent Thiophen verunreinigt
war. Dieses Ausgangsmaterial wurde bei einer Temperatur von 400 C und einem Druck von
20 ata zusammen mit Wasserdampf kontinuierlich dem oberen Ende einer Kolonne zugeleitet, die
mit einer fest angeordneten Katalysatorschicht ausgerüstet war. Die stündliche Raumgeschwindigkeit
betrug 0.44 kg flüssiges Ausgangsmaterial je Liter Katalysator und Stunde. 0,2 kg Wasserdampf je
Liter Ausgangsmaterial (9 Grammol H2O je Grammatom
S) wurden zugegeben. Die Reaktionsgase wurden am Boden der Kolonne abgekühlt, und
flüssige und gasförmige Komponenten wurden voneinander getrennt. Der verwendete Grundkatalysator
war ein technischer Kobalt-Molybdän-Katalysator, aufgebracht auf Tonerde mit 3,9 Gewichtsprozent
Kobaltoxyd, 12,6 Gewichtsprozent Molybdänoxyd, Rest Tonerde. Ausgehend von diesem
Katalysator wurden mehrere Katalysatoren mit verschiedenem Gehalt an Natriumcarbonat hergestellt.
Hierzu wurde der Co-Mo-Katalysator in Pulverform mit den erforderlichen Mengen eines
ebenfalls pulverförmigen Natriumcarbonats vermischt und dann nach Zugabe von 1 Gewichtsprozent
Stearinsäure zu Tabletten von 3 · 3 mm verpreßt. Die pulverförmigen Komponenten passierten
vor dem Filtrieren ein 40-Maschen-Sieb (ASTM-Standard-Maschensiebe). Die Tabletten wurden
3 Stunden bei 5000C in einem Muffelofen in Gegenwart
von Luft calciniert und schließlich sulfidiert, indem man Wasserstoff mit 10 Volumprozent Schwefelwasserstoff
bei atmosphärischem Druck und Temperaturen von 100 bis 35O0C darüberleitete.
In der obigen Weise wurden Katalysatoren hergestellt, die 1, 5, 10, 25, 50 bzw. 75 Gewichtsprozent
Natriumcarbonat enthielten.
Die Entschwefelungsergebnisse von Versuchen, die mit diesen Katalysatoren ausgeführt wurden,
sind in Tabelle I wiedergegeben.
Ver | Katalysatorzusammensetzung | Gewichtsteile | % Entschwefelung | nach |
such | Gewichtsteile | Natrium | nach | 22 bis |
Nr. | carbonat | 4 bis | 24 Stunden | |
Co—Mo—Al2O3 | 6 Stunden | 54 | ||
1 | 100 | 1 | 85 | 57 |
2 | 99 | 5 | 83 | 67 |
3 | 95 | 10 | 91 | 74 |
4 | 90 | 25 | 81 | 96 |
5 | 75 | 50 | 96 | 91 |
6 | 50 | 75 | 89 | 62 |
7 | 25 | 65 |
Die erzielte Entschwefelung wurde nach einer Betriebszeit von 4 bis 6 bzw. 22 bis 24 Stunden
bestimmt. Die prozentuale Entschwefelung wird hier und in den folgenden Beispielen durch die
Formel
% Schwefel im Ausgangsmaterial
- % Schwefel im Reaktionsprodukt 0
% Schwefel im Ausgangsmaterial °
- % Schwefel im Reaktionsprodukt 0
% Schwefel im Ausgangsmaterial °
ausgedrückt.
Die Stabilität des Katalysators wurde aus der Differenz zwischen der prozentualen Entschwefelung
nach 4 bis 6 Stunden und 20 bis 24 Stunden ermittelt. Je kleiner diese Differenz, desto größer ist die
Stabilität. Es wurde gefunden, daß mit 10 Gewichtsprozent Natriumcarbonat in dem Katalysator bereits
eine bemerkenswerte Verbesserung in der Stabilität auftritt und daß bei 25 Gewichtsprozent
überhaupt kein Abfall in der Aktivität eintritt. Der Katalysator mit 50 Gewichtsprozent Natriumcarbonat
zeietc nach 20 bis 24 Stunden sonar eine
erhöhte Aktivität, während bei sehr hohen Konzentrationen (75 Gewichtsprozent) ein gewisser Abfall
der Stabilität beobachtet wurde. Es sei bemerkt, daß die Anfangsstabilität des Katalysators, wie sie
durch die prozentuale Entschwefelung nach 4 bis 6 Stunden wiedergegeben wird, günstig durch die
Anwesenheit von Natriumcarbonat in Mengen von 25 bis 50 Gewichtsprozent beeinflußt wird.
In der gleichen Weise wie im Beispiel I wurden Versuche mit Co-Mo-Katalysatoren durchgeführt,
denen 50 Gewichtsprozent Lithiumcarbonat bzw. 25 Gewichtsprozent Kaliumcarbonat einverleibt
waren. Die Ergebnisse der Versuche sind die nachstehenden.
Versuch | Katalysatorzusammensetzung | Li2CO3 | in Gewichtsteilen von | % Entschwefelung | nach 22 | bis 24 Stunden |
Nr. | 54 | |||||
Co-Mo-Al2O3 | 50 | nach 4 bis 6 Stunden | 95 | |||
8 | 100 | — | 85 | 97 | ||
9 | 50 | 91 | ||||
10 | 75 | 97 | ||||
K2CO3*) | ||||||
— | ||||||
25 |
*) Es sei beachtet, daß bei der Herstellung des Katalysators mit K2CO3 die pulverförmigen Komponenten aus Teilchen von einer
Maschengröße von 30 bis 50 bestanden.
Diese Versuche zeigen als Ergebnis der Anwendung von 50 Gewichtsprozent Lithiumcarbonat einen bemerkenswerten
beständigen Katalysator, der sogar eine erhöhte Entschwefelung nach 22 bis 24 Stunden
zeigte. Darüber hinaus war die Aktivität dieses Katalysators höher a-ls die des Co-Mo-Katalysators
als solchen, was sich aus der prozentualen Entschwefelung des Katalysators nach 4 bis 6 Stunden,
d. h. 85 gegenüber 91, ergibt. Der Katalysator mit 25 Gewichtsprozent Kaliumcarbonat zeigt eine
sehr hohe Anfangsaktivität von 97% Entschwefelung, die nach 22 bis 24 Stunden noch nicht abgesunken
war.
35
Es wurden Co-Mo-Katalysatoren mit Gemischen von Alkalicarbonaten hergestellt und in der gleichen
Weise wie im Beispiel I calciniert. Die Sulfidierung wurde durchgeführt, indem man Wasserstoff mit
10 Volumprozent Schwefelwasserstoff bei einem Druck von 10 ata und allmählich steigenden Temperaturen
von Raumtemperatur bis 375'C darüberleitete. Die Sulfidierung, die 4 Stunden in Anspruch
nahm, wurde in dem gleichen Reaktor durchgeführt wie die Entschwefelung des schwefelhaltigen Kohlenwasserstofföle.
Es wurden Entschwefelungsversuche durchgeführt mit dem Grundkatalysator Co-Mo-Al2O3, wie er
im Beispiel I verwendet wurde, und mit diesem Katalysator mit 25 Gewichtsprozent Carbonat
in Form von Gemischen von gleichen Mengen
Na2CO3 — K3COs,
Li2CO3 — K2CO3
und
und
Li2CO3 — Na2CO3.
Ein Gemisch von Thiophen und Xylol mit 4,5 Gewichtsprozent Schwefel wurde in der Dampfphase
zusammen mit Dampf über den Katalysator gleitet. Die Produkte wurden aufgefangen und auf ihren
Schwefelgehalt analysiert. Die Versuchsbedingungen waren:
Druck 20 ata
Temperatur 4000C
Raumgeschwindigkeit ... 0,88 kg flüssiges
Ausgangsmaterial
je Liter Katalysator und Stunde
je Liter Katalysator und Stunde
Verhältnis Wasserdampf
zu Ausgangsmaterial .
zu Ausgangsmaterial .
0,2 kg Wasserdampf je flüssiges Ausgangsmaterial
(9 Grammol H2O
je Grammatom S)
(9 Grammol H2O
je Grammatom S)
Versuch | Katalysatorzusammensetzung Gewichtsteile | Carbonate | _ | 12.5 K2CO3 | 0Z0 Entschwefelung | nach 22 | bis 24 Stunden |
Nr. | 12,5 Na2CO3 | 12.5 K2CO3 | 33 | ||||
Co-Mo-Al2O3 | 12,5 Li2CO3 | 12,5 Na2CO3 | nach 4 bis 6 Stunden | 77 | |||
11 | 100 | 12,5 Li2CO3 | 62 | 83 | |||
12 | 75 | 84 | 73 | ||||
13 | 75 | 78 | |||||
14 | 75 | 73 | |||||
Im Hinblick auf die größere Raumgeschwindigkeit, 65 zeigen jedoch, daß Gemische von Alkalicarbonaten
die bei den vorstehenden Versuchen angewendet bei der Verbesserung der Aktivität und der Stabilität
wurde, sind die Daten in Tabelle III nicht genau mit des Co-Mo-Al2O3-Katalysators ebenso wirksam sind
denen in Tabelle I und II vergleichbar. Die Versuche wie die einzelnen Carbonate.
30
Katalysator sulfidiert | mit H2S/H2*) | 15 | Katalysator | 16 | % Entschwefelung |
Versuch Nr. | Co-Mo-Al2O3 | ||||
Co-Mo- AI2 O2 - Na2CO3 | |||||
Probe | |||||
% Entschwefelung | |||||
71 | |||||
Stunden | 83 | ||||
0bis2 | 87 | ||||
4 bis 6 | 83 | ||||
10 bis 12 | 83 | ||||
16 bis la | 83 | ||||
22 bis 24· | 79 | ||||
46 bis 48 | 79 | ||||
70 bis 72 | 75 | ||||
94 bis 96 | 71 | ||||
120 bis 122 | 71 | ||||
144 bis 146 | 67 | ||||
168 bis 170 | 14 | ||||
192 bis 194 | |||||
Gewichtszu | |||||
nahme des | 58 | ||||
Katalysators, | 87 | ||||
Gewichtspro | 83 | ||||
zent des | 83 | ||||
frischen | 83 | ||||
Katalysators | 83 | ||||
83 | |||||
83 | |||||
79 | |||||
83 | |||||
79 | |||||
79 | |||||
3,5 | |||||
35
*l Sulfidiert vor der Verwendung mit 10 Volumprozent Schwefelwasserstoff
in H2 bei 10 ata und bei Temperaturen, steigend von
Raumtemperatur bis 375 C in etwa 4 Stunden.
Dieses Beispiel zeigt den günstigen Effekt von Na2COs bei dem sulfidierten Co-Mo-AkOs-Katalysator,
wie er für die Entschwefelung einer Leuchtölfraktion aus dem mittleren Osten mit 0,24%
Schwefel mit Wasserdampf verwendet wird. Aus der Tabelle IV geht hervor, daß ein technisch erhältlicher
Co-Mo-Al2O3-Katalysator (ausgepreßte Strängchen von 1,5 mm, etwa 3,6 Gewichtsprozent CoO, 12,6 Gewichtsprozent
MOO3) merklich weniger stabil ist als der gleiche Katalysator mit 25 Gewichtsprozent
NaaCOa gemäß der vorliegenden Erfindung.
Katalytische Entschwefelung eines Leuchtöldestillates
aus dem mittleren Osten mit 0,24 Gewichtsprozent Schwefel.
Bedingungen:
Temperatur 4000C
Druck 70 ata
Raumgeschwindigkeit ... 0,39 kg je Liter
Katalysator und Stunde
Verhältnis Wasserdampf
zu Ausgangsmaterial .. 0,2 kg je Liter
zu Ausgangsmaterial .. 0,2 kg je Liter
Ausgangsmaterial (190 Grammol je Grammatom Schwefel)
Es wurden durch Vermischen von Pulvern von drei verschiedenen Teilchengrößen des gleichen
Co-Mo-A^Oa-Katalysators, wie er im Beispiel I
verwendet wurde, zusammen mit in gleicher Weise gepulvertem wasserfreiem Lithiumcarbonat im Verhältnis
von 75 Gewichtsprozent Co-Mo-AfeOs-Katalysator
und 25 Gewichtsprozent Lithiumcarbonat, Katalysatortabletten hergestellt. Die Tabletten wurden
in einer Größe von 3 · 3 mm hergestellt und 3 Stunden bei 5000C in Luft calciniert. Nach einer
Sulfidierung wurden die drei Katalysatoren genau in der gleichen Weise wie im Beispiel III untersucht.
Die Beschickung bestand wieder aus einem Gemisch aus Thiophen und Xylol mit 4,5% Schwefel.
Die Ergebnisse waren die nachstehenden:
20 Versuch
Teilchengröße des verwendeten
Pulvers beim Tablettieren
ASTM-Standard-Siebe
30 bis 50 Maschen
kleiner als 40 Maschen
100 bis 200 Maschen
kleiner als 40 Maschen
100 bis 200 Maschen
% Entschwefelung
nach
4 bis
6 Stunden
60
74
84
84
nach
22 bis
24 Stunden
60
84
87
87
45
55
60 In den vorstehenden Beispielen wurden die Entschwefelungsversuche
mit Katalysatoren durchgeführt, die Co — Mo — AI2O3 und Alkalicarbonat
in einer zusammengesetzten Tablette enthielten. In diesem Beispiel wird gezeigt, daß an Stelle der
zusammengesetzten Tablette auch ein Gemisch aus Co-Mo-Al2O3-Teilchen und gesonderten Teilchen
von Alkalicarbonat oder Teilchen, die Alkalicarbonat und ein anderes Material, z. B. Tonerde, enthalten,
verwendet werden kann.
Es wurden die nachstehenden Versuche durchgeführt:
a) Ein Reaktionsgefäß wurde mit 75 g Co-Mo-Al2O3-Teilchen
(40 bis 80 Maschen), gemischt mit 25 g Li2CO3-Teilchen (kleiner als 200 Maschen),
gefüllt. Nach einer Sulfidierung mit einem I^S-Efe-Gemisch mit 10 Volumprozent
H2S wurde ein Versuch unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel III wiederum
unter Verwendung eines Thiophen-Xylol-Gemisches mit 4,5 Gewichtsprozent Schwefel als
Ausgangsmaterial durchgeführt.
Nach 24 Versuchsstunden wurde das Reaktionsgefäß abgekühlt, und die Co-Mo-AkOs-Teilchen wurden von den Li2CO3-Teilchen durch Absieben getrennt. Die Co-Mo-Al2O3-Teilchen wurden wieder in das Reaktionsgefäß aufgegeben und erneut 24 Stunden nach einer erneuten Sulfidierung in der obigen Weise und unter Verwendung von Thiophen-Xylol als Ausgangsmaterial getestet.
Nach 24 Stunden wurde der Versuch unterbrochen, und es wurden frische 25 g Li^CQs (kleiner als 200 Maschen) zugegeben und mit den Co-Mo-AkOi-Teilchen vermischt. Der Versuch wurde nach einer Sulfidierung in der vorstehenden Weise wiederholt.
Nach 24 Versuchsstunden wurde das Reaktionsgefäß abgekühlt, und die Co-Mo-AkOs-Teilchen wurden von den Li2CO3-Teilchen durch Absieben getrennt. Die Co-Mo-Al2O3-Teilchen wurden wieder in das Reaktionsgefäß aufgegeben und erneut 24 Stunden nach einer erneuten Sulfidierung in der obigen Weise und unter Verwendung von Thiophen-Xylol als Ausgangsmaterial getestet.
Nach 24 Stunden wurde der Versuch unterbrochen, und es wurden frische 25 g Li^CQs (kleiner als 200 Maschen) zugegeben und mit den Co-Mo-AkOi-Teilchen vermischt. Der Versuch wurde nach einer Sulfidierung in der vorstehenden Weise wiederholt.
809 587/502
Die Entschwefelungsergebnisse sind in der Tabelle VI wiedergegeben, die zeigt:
1. daß es nicht notwendig ist, Co — Mo — AI2O3
und Li2CO3 in einer zusammengesetzten Tablette
zu vereinigen, um den stabiliserenden Effekt des Li2CO zu erhalten;
2. eine Entfernung von L12CO3 führt sofort zu
einem Absinken der Aktivität des sulfidierten Co-Mo-Al2O3-Katalysators;
3. die Zugabe von frischem L12CO3 zu deaktivierten
Co-Mo-AkOs-Teilchen stellt deren Aktivität
teilweise wieder her.
Bei einem weiteren Versuch Nr. 23 wurde das Reaktionsgefaß mit einem Gemisch aus gepulvertem
Co-Mo-AkOe-Katalysator (100 bis 200 Maschen
Teilchengröße) und aus Teilchen (100 bis 200 Maschen), bestehend aus einem Gemisch aus AI2O3
und wasserfreiem Na2CO3 beschickt. Diese letztgenannten
Teilchen wurden hergestellt, indem man ein Gemisch aus gepulvertem AI2O3 und wasserfreiem
Na2CO3 tablettierte und anschließend vermahlte
und wieder die gewünschte Fraktion durch Absieben herstellte.
Die Daten in Tabelle VI zeigen, daß die Zugabe von Natriumcarbonat in Form von Teilchen, die
Na2COs und AI2O3 enthielten, zu einer Stabilisierung
des Co-Mo-AfeOs-Katalysators führte.
in
Versuchsbedingungen:
Druck 20 ata
Temperatur 4000C
Raumgeschwindigkeit ... 0,44 kg je Liter und
Katalytisches Material | % Entschwefelung | nach | |
Versuch | im Reaktionsgefaß | nach | 22 bis |
Nr. | 4 bis | 24 Stunden | |
Co-Mo-AkOe-Fraktion | 6 Stunden | 74 | |
22 | aus dem vorhergehen | 72 | |
den Versuch, dem 25 g | |||
frisches L12CO3 (kleiner | |||
als 200 Maschen) zu | |||
gegeben waren | |||
Gemisch aus 50 Gewichts | 74 | ||
23 | prozent gepulvertem | 76*) | |
Co — Mo — AI2O3 | |||
(100 bis 200 Maschen) | |||
und einem Pulver (100 | |||
bis 200 Maschen) aus | |||
25 Gewichtsprozent | |||
AI2O3 und 25 Gewichts | |||
prozent Na2COs, die | |||
vorher verpreßt und | |||
dann wieder gemahlen | |||
waren | |||
*) Nach 10 bis 12 Stunden.
Verhältnis Wasserdampf
zu Ausgangsmaterial ..
zu Ausgangsmaterial ..
Stunde
0,2 kg je Liter
(9 Grammol H2O
je Grammatom S)
(9 Grammol H2O
je Grammatom S)
35
Ausgangsmaterial:
Gemisch von Thiophon und Xylol mit 4,5 Gewichtsprozent Schwefel.
Katalysatorzusammensetzung und Vorbehandlung:
Co — Mo — AI2O3 von technischer Herkunft (etwa
3,6 Gewichtsprozent CoO, etwa 12,6 Gewichtsprozent MOO3). Vor jedem Versuch wurde der
Inhalt des Reaktionsgefaßes nach dem Verfahren des Beispiels III sulfidiert.
40
Um den Einfluß der Calcinierungstemperatur bei der Herstellung von Katalysatoren nach der vorliegenden
Erfindung zu zeigen, wurden die nachfolgenden Entschwefelungsversuche durchgeführt:
Tabelle VII
Versuchsbedingungen:
Versuchsbedingungen:
Druck 20 ata
Temperatur 4000C
Raumgeschwindigkeit ... 0,44 kg je Liter und
Stunde
Verhältnis Wasserdampf
zu Ausgangsmaterial .
zu Ausgangsmaterial .
45 0,2 kg je Liter
(9 Grammol H2O
je Grammatom S)
(9 Grammol H2O
je Grammatom S)
Katalytisches Material | % Entschwefelung | nach | |
Versuch | im Reaktionsgefaß | nach | 22 bis |
Nr. | 4 bis | 24 Stunden | |
Gemisch von 75 Co-Mo- | 6 Stunden | 97 | |
20 | Al2O3-Katalysator (40 | 96 | |
bis 80 Maschen) und | |||
25 g gepulvertem | |||
Li2C0.3 (kleiner als | |||
200 Maschen) | |||
Co-Mo-Al2O3-Fraktion | 66 | ||
21 | aus dem vorhergehen | 82 | |
den Versuch nach Ent | |||
fernung der LiäCO:i- | |||
Fraktion durch Ab | |||
sieben | |||
Beschickung:
Thiophen und Xylol mit 4,5 Gewichtsprozent Schwefel.
Katalysator:
100 ecm Tablettenkatalysator (3 · 3 mm), bestehend aus 75 Gewichtsprozent Co—Mo—AI2O3 + 25 Gewichtsprozent
Na2COs, sulfidiert mit einem 10 volumprozentigen
H2S — H2 vor der Verwendung.
Die ursprüngliche Co-Mo-Al2O3-Komponente enthielt
3,6 Gewichtsprozent CoO und 12,6 Gewichtsprozent MOO3.
60 Versuch
Nr.
Nr.
24
25
26
25
26
Calcinierung
3 Stunden in Luft bei
3 Stunden in Luft bei
nicht calciniert
500 C
650 C
500 C
650 C
% Entschwefelung
nach 4 bis
6 Stunden
6 Stunden
96
97
86
97
86
nach 22 bis 24 Stunden
95
97
87
97
87
Beispiel VIII
Um die verschiedene Natur der Entschwefelung mit freiem Wasserstoff und der Entschwefelung
gemäß vorliegender Erfindung zu zeigen, wurden Versuche durchgeführt mit einem strangverpreßten
(1,5 mm Durchmesser des Stranges) CO-MO-AI2O3-Katalysator
mit etwa 3,6 Gewichtsprozent CoO und 12,6 Gewichtsprozent MOO3 und mit dem gleichen
Katalysator nach Pulvern und erneutem Tablettieren
IO
zusammen mit 25 Gewichtsprozent gepulvertem wasserfreiem Na2CC>3 mit nachfolgender Calcinierung
während 3 Stunden bei 500°C.
Mit jeder Katalysatorart wurde ein Entschwefelungsversuch in Gegenwart von zugegebenem Wasserstoff
sowie ein Versuch in Gegenwart von Wasserdampf durchgeführt. Das Ausgangsmaterial war in
allen Fällen ein Gasöldestillat (Siedebereich 250 bis 3750C ASTM) aus Mittelost mit 1,48 Gewichtsprozent
Schwefel.
Tabelle VIII
Versuchsbedingungen
Versuchsbedingungen
Versuche mit H2 | Versuche mit Wasserdampf | |
Druck | 20 ata | 70 ata |
Temperatur | 3750C | 400° C |
Raumgeschwindigkeit | 2,5 kg je Liter und Stunde | 0,43 kg je Liter und Stunde |
Verhältnis H2 zu Ausgangs | ||
material | 2000 Normalliter je Liter | |
Ausgangsmaterial | ||
Verhältnis Wasserdampf | ||
zu Ausgangsmaterial | 0,2 kg Wasserdampf (28 Grammol | |
H2O je Grammatom S) je Liter | ||
Ausgangsmaterial |
Alle Katalysatoren wurden vor der Verwendung in der in Beispiel III beschriebenen Weise sulfidiert.
Katalysator | Verwendetes Gas | 0 | nach 4 bis | /0 Entschwefelung | nach 22 bis | |
Versuch Nr. |
6 Stunden | nach 10 bis | 24 Stunden | |||
Co-Mo-Tonerde | H2 | 95 | 12 Stunden | 95 | ||
27 | Co-Mo-Tonerde + 25 Gewichtsprozent | H2 | 65 | 93 | 41 | |
28 | Na2CO3 | 50 | ||||
Co-Mo-Tonerde | Wasserdampf | 77 | 55 | |||
29 | Co-Mo-Tonerde + 25 Gewichtsprozent | Wasserdampf | 80 | 67 | 67 | |
30 | Na2CO3 | 75 | ||||
Der Versuch Nr. 27 zeigt die bekannte Wasser- 45 carbonat gemäß der vorliegenden Erfindung un-
stoffbehandlung von ölfraktionen mit zugegebenem brauchbar ist. Auf der anderen Seite ist der alkali-
Wasserstoff. Der Versuch Nr. 28 zeigt, daß bei einer carbonathaltige Katalysator besser geeignet für die
solchen Hydrierung der Katalysator mit Alkali- Entschwefelung mit Wasserdampf.
Um den günstigen Einfluß erhöhter Drucke auf über einen sulfidieren Co-Mo-AfeOs-Katalysator
die Stabilität von Katalysatoren nach der vorliegen- (Tabletten 3 · 3 mm, Grundkatalysator wie im Beiden
Erfindung zu zeigen, wurden Entschwefelungs- spiel III) mit 25 Gewichtsprozent Na2COa oder
versuche mit einem schweren Gasöldestillat (Siede- 55 Li2CO3 unter Bedingungen, wie sie in Tabelle IX an-
bereich 250 bis 375°C ASTM) Mittelost durchgeführt. Dieses Gasöl strömte zusammen mit Wasserdampf
gegeben sind. In allen Fällen betrug die Raumgeschwindigkeit 0,43 kg je Liter Ausgangsmaterial.
Versuch
Katalysator
CO — Mo — Al2Ou
+ 25 Gewichtsprozent
Na2CO:!
+ 25 Gewichtsprozent
Na2CO:!
Druck
ata
ata
20
Bedingungen
Temperatur C
Wasserdampf
zu Dl
zu Dl
kg/1
400
0.2
Schwefelgehalt
des Ausgangsmaterials
Gewichtsprozent
des Ausgangsmaterials
Gewichtsprozent
1,48
% Entschwefelung
nach 4 bis
6 Stunden
6 Stunden
50
nach 22 bis
24 Stunden
24 Stunden
13
Katalysator | Druck | Bedingungen | Wasserdamp zu Ol |
Schwefelgehalt | % Entschwefelung | nach 22 bis | |
Versuch Nr. |
ata | Temperatur | kg/1 | des Ausgangs materials |
nach 4 bis | 24 Stunden | |
Co-Mo-Al2O3 | 70 | "C | 0,2 | Gewichtsprozem | 6 Stunden | 46 | |
32 | + 25 Gewichtsprozent | 400 | 1,48 | 51 | |||
Na2CO3 | |||||||
Co-Mo-Al2O3 | 40 | 0,2 | 47 | ||||
33 | + 25 Gewichtsprozent | 400 | 1,48 | 69 | |||
Li2CO3 | |||||||
Co — Mo — Al2O3 | 70 | 0,2 | 66 | ||||
34 | + 25 Gewichtsprozent | 400 | 1.48 | 80 | |||
Li2CO3 | |||||||
Co — Mo — Al2O3 | 70 | 0,1 | 47 | ||||
35 | + 25 Gewichtsprozent | 375 | 1,35 | 55 | |||
Li2Co3 | |||||||
Co-Mo-Al2O3 | 100 | 0,1 | 53 | ||||
36 | + 25 Gewichtsprozent | 375 | 1,35 | 56 | |||
Li2CO3 | |||||||
In der Tabelle IX sind drei Versuchsreihen gezeigt, die jede einen Versuch bei einem niedrigen und einem
hohen Druck enthalten. Jede Reihe zeigt, daß die höheren Drücke einen günstigen Einfluß auf die
Katalysatorstabilität haben. Da die Reihen sich in der Katalysatorzusammensetzung und den Reaktionsbedingungen unterscheiden, zeigen die Daten auch,
daß der Druckeffekt ein allgemeiner ist.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur katalytischen Entschwefelung von Kohlenwasserstoffölen mit Wasserdampf an einem hydrierend-dehydrierenden Katalysator, der ein Sulfid des Eisens, Nickels und/oder Kobalts und ein Sulfid des Chroms, Molybdäns und/ oder Wolframs enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der zu verwendende Katalysator mindestens ein Alkalicarbonat oder eine alkalicarbonatbildende Verbindung enthält.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 005 224, 1 013 025; USA.-Patentschrift Nr. 2 177 343.In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1 258 004.809 587/502 7.68 Q Bundesdruckerei Berlin
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---|---|---|---|
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
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---|---|---|---|
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-
0
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-
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-
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