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Tragbares Gegensprechgerät Die Erfindung bezieht sich auf ein tragbares
Gegensprechgerät mit einem schalenförmig zusammensetzbaren und als Standgerät am
Boden ausgebildeten Gehäuse, einer Ruf- und einer Sprechtaste sowie mit einer in
das Gehäuse einbaubaren Montageschiene zur Befestigung elektrischer Geräteteile.
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Es ist bereits ein tragbares Gegensprechgerät dieser Art bekannt (s.
beispielsweise die deutsche Patentschrift 873 707), das aber eine Montageschiene
od. dgl. nicht aufweist, so daß die Montage des bekannten Gegensprechgerätes vergleichsweise
umständlich ist. Zwar sind in diesem Falle das Mikrophon und ein Druckknopf sowie
eine Fingerscheibe an einer gemeinsamen Bodenplatte angeordnet, aber es ist umständlich,
die Verbindung mit dem Hörer herzustellen, der im oberen Teil einer Säule angeordnet
ist.
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Weiter ist ein ähnliches tragbares Gegensprechgerät durch die USA.-Patentschrift
2 764 631 bekanntgeworden, das aus einem vorderen Gehäuseteil, einem hinteren Gehäuseteil
und einem Deckel besteht. Dabei ist ein Summer an der aus Kunststoff bestehenden
vorderen Gehäuseschale direkt befestigt. Die den Batteriekontakt herstellende Blattfeder
ist gleichfalls mit der vorderen Gehäuseschale verbunden. Auch der Sprechschalter
ist an der Innenseite des vorderen Gehäuseteils angeordnet. Schließlich ist der
Kontaktsatz für den Rufschalter an der Rückseite der Hörkapsel befestigt, die ihrerseits
an der Innenseite der Hörmuschel angeordnet ist. Das Mikrophon sitzt unmittelbar
an der Innenseite der Hörmuschel, während die Sprechtaste seitlich aus dem hinteren
Gehäuseteil herausgeführt ist. Auch hier ist eine Montageschiene nicht vorhanden.
Die Gehäuseteile bestehen aus Kunststoff und sind deshalb durch den direkten Einbau
von elektrischen Einzelteilen leicht Beschädigungen ausgesetzt. Außerdem ist der
direkte Einbau solcher Einzelteile umständlich, und die Verdrahtung der Teile untereinander
muß erst nachträglich hergestellt werden.
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Es ist nun aber schon ein derartiges Gerät mit einer Montageschiene
bekannt (s. die USA.-Patentschrift 2 439 408). Hierbei handelt es sich um eine L-förmige
Schiene, die auch als Chassiseinheit bezeichnet ist. Die Schiene trägt verhältnismäßig
leichte Teile der elektrischen Ausrüstung, während das Mikrophon und die Hörkapsel
sowie die Batterien direkt von dem Gehäuse getragen sind. Trotz der Verwendung dieser
Chassiseinheit ist daher der Zusammenbau umständlich, und das Gerät ist vergleichsweise
kompliziert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Zusammenbau eines Gerätes
der eingangs erwähnten Art wesentlich zu verbessern.
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Die Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung besteht darin, daß die
Montageschiene nur etwa im mittleren Bereich ihrer Längsausdehnung an die vordere
Gehäuseschale, und zwar durch einen Distanzbolzen für die hintere Geräteschale und
außerdem durch eine Schraube, befestigbar ist, daß an den beiden entsprechend der
Gehäuseform abgewinkelten freien Enden der Lautsprecher und das Mikrophon befestigt
sind, die beide an der Innenseite von Auswölbungen der vorderen Gehäuseschale anliegen,
und daß die Montageschiene an Winkelansätzen oben eine Leiterplatte und unten einen
Batterierahmen und an diesem den Sprechschalter trägt, dessen Druckknopf in bekannter
Weise durch eine zentrale Öffnung in dem Boden hindurchragt.
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Durch diese Ausführung der Montageschiene wird der Zusammenbau außerordentlich
vereinfacht und erleichtert, da die Montageschiene nur etwa in ihrer Mitte an der
vorderen Gehäuseschale durch einen Distanzbolzen für die hintere Gehäuseschale befestigt
ist. Der Lautsprecher und das Mikrophon können an den freien Enden der Schiene leicht
befestigt werden. Es ist auch möglich, die Federungseigenschaft der Montageschiene
auszunutzen, indem sich Lautsprecher und Mikrophon an die Innenseite der Auswölbungen
in der vorderen Gehäuseschale anlegen, sobald die Montageschiene befestigt ist.
Durch die erwähnten Winkelansätze können alle elektrischen Einzelteile durch die
Montageschiene
eine Montageeinheit bilden, die nach dem Einbau in
die vordere Gehäuseschale diese und auch den Boden nicht belastet. Hierdurch sind
jegliche Beschädigungen des empfindlichen Gehäuses vermieden. Das Gehäuse kann daher,
obwohl es nur aus zwei dünnen Schalen besteht, im Griffbereich besonders steif gehalten
sein. Hierzu trägt auch der Distanzbolzen bei, der beide Griffschalen fest miteinander
verbindet und zugleich Befestigungsmittel für die Montageschiene ist. Dieser Mehrzweck
des Distanzbolzens vereinfacht die Endmontage.
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Darüber hinaus läßt sich der Distanzbolzen auch zur Abstützung der
Leiterplatte verwenden, wenn er an seinem Schaft eine Eindrehung aufweist, die das
freie Ende der Leiterplatte mit dem empfindlichen elektrischen Teil in einem Abstand
von der Montageschiene hält. Durch den sichergehaltenen Abstand von der Montageschiene
kann die Leiterplatte fertig vormontiert und verdrahtet sein. Zweckmäßig wird man
eine gedruckte Schaltung verwenden, deren Stromkreis zum Rufen als Oszillator und
zum Sprechen als Verstärker arbeitet. Für diese recht empfindliche Schaltung ist
es vorteilhaft, wenn sie als fertig montierte und verdrahtete Leiterplatte an die
Montageschiene angebaut und in sicherem Abstand von ihr gehalten werden kann.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
nun folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Hinweis auf die Zeichnung.
In dieser zeigt F i g. 1 die Vorderansicht des Sprechgerätes, F i g. 2 eine Seitenansicht
zu F i g. 1, F i g. 3 eine Rückansicht zu F i g. 1, F i g. 4 einen Längsschnitt
durch das Gerät in vergrößertem Maßstab, -F i g. 5 die untere Hälfte des Gehäuses;
wenn dieses in zwei Teile auseinandergenommen ist, perspektivisch, F i g. 6 die
Einzelheiten der Innenarmatur in ihrer zusammengebauten Stellung und F i g. 7 den
Schaltplan des Gerätes.
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Die Konstruktion des -Erfindungsgegenstandes wird nachfolgend an Hand
--der Zeichnungen beschrieben. Das in seiner Längsrichtung geteilte Gehäuse des
Gegensprechgerätes -besteht aus zwei Teilen aus gepreßtem Kunstharz, nämlich dem
vorderen Teil 1 und dem rückseitigen Teil 2. Der Frontteil 1 ist mit dem größeren
Bodenteil 3 fest verbunden, den er mehr als zur Hälfte umfaßt.
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Dieser Frontteil 1 besitzt in dem oberen und dem unteren Bereich vorderseitige
Auswölbungen 4 und 6. In der oberen Auswölbung 4 befindet sieh der Lautsprecher
5, und in der unteren stärkeren Auswölbung 6 befinden sieh das Mikrophon 7 und die
Trockenzellen 18. Beide ausgewölbten Teile 4 und 6 haben Schallöcher 8 und 9 vor
dem Lautsprecher und dem Mikrophon.
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Für die Gesamtmontage der Geräteteile dient eine entsprechend lange
- Winkelschiene 10, an deren oberem Ende der Lautsprecher 5 und an deren unterem
Ende das Mikrophon 7 montiert sind. Unmittelbar unterhalb des Lautsprechers 5 ist
ein metallischer Winkelansatz 15 auf der Rückseite der Schiene 10 vorhanden, der
zur Befestigung einer mit einer gedruckten Verdrahtung versehenen Leiterplatte 14
dient, auf welcher der Transformator 11, die Widerstände 12 und der Transistor 13
montiert sind. Durch den Winkelansatz 15 steht die gedruckte Grundplatte (Leiterplatte)
in einem gewissen freien Abstand zu der sie tragenden Winkelschiene 10, so
daß die empfindliche Schaltung nicht mit der Winkelschiene in Berührung kommt. Der
Transistor 13 hat eine doppelte Funktion, nämlich einmal als Verstärker und zum
anderen als Oszillator. Unterhalb des Winkelansatzes 15 ist in der Winkelschiene
10 eine öffnung 16 vorhanden, deren Entfernung von dem Winkelansatz 15 der Größe
der Leiterplatte 14 entspricht. Die Öffnung 16 dient zur Befestigung der Winkelschiene
10 an dem Vorderteil 1 des Gehäuses und, wie noch später beschrieben wird, mittelbar
zur zusätzlichen Halterung der Leiterplatte durch einen entsprechend ausgebildeten
Distanzbolzen.
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Der Rufschalter 17 ist an dem mittleren Teil der Winkelschiene 10
befestigt. Auf der Rückseite hinter dem Mikrophon 7 ist die Schiene 10 mit einem
zweiten Winkelansatz 20 versehen, der dazu dient, den Rahmen 19 für die Trockenzellen
18 mit der Winkelschiene 10 zu verbinden. An diesem Rahmen 19 ist außerdem der Sprechschalter
21 befestigt. Die beiden abgewinkelten Ansätze 15 und 20 können zweckmäßig aus der
Winkelschiene 10 ausgestanzt und entsprechend gebogen sein.
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Alle für die Montage dieses Gegensprechgerätes erforderlichen elektrischen
Einzelteile sind an einer einzigen Winkelschiene 10 befestigt, die sich der Form
des Vorderteils 1 des Gehäuses anpaßt und die Gesamtmontage des Gerätes außerordentlich
vereinfacht, weil alle Schaltungsteile auf dieser Winkelschiene vormontiert sind.
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Zur Befestigung der Winkelschiene 10 an dem Frontteil 1 des Gehäuses
und ferner zur Befestigung des Rückteils 2 des Gehäuses und außerdem zur zusätzlichen
Halterung der Leiterplatte 14 dient ein Distanzbolzen 22, der an seinem vorderen
Ende mit einer Gewindeschraube 22a versehen ist, die das Loch 16 in der Winkelschiene
10 durchgreift und in das Gewindeloch 23 des vorderen Gehäuseteils 1 einschraubbar
ist. Hierdurch wird die Winkelschiene 10 als Montageeinheit an dem Vorderteil 1
des Gehäuses befestigt. Die Winkelschiene 10 ist noch an einer zweiten Stelle befestigt.
Hierzu dient die Schraube 26, die ein als Langloch ausgebildetes Durchgangsloch
25 der Winkelschiene-10 durchgreift und in einem zweiten Gewindeloch 24 des vorderen
Gehäuseteils 1 schraubt.
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Zwischen diesen beiden Befestigungsstellen ist der Rufschalter 17
.an der Winkelschiene 10 montiert, dessen Drucktaste 27 die in dem vorderen Gehäuseteil
e vorhandene öffnung durchgreift, wenn die Winkelschiene und der vordere Gehäuseteil
miteinander fest verbunden sind. Dann durchgreift auch der Druckknopf 28 des Sprechschalters
21 das für ihn in der Mitte der Bodenplatte 3 vorhandene Loch, so daß er unterhalb
des Bodenteils des Standgehäuses entsprechend vorsteht.
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Der Distanzbolzen 22 ist in seinem mittleren Teil mit einer ringförmigen
Eindrehung 29 versehen. In diese Ringnut 29 greift die Leiterplatte 14 mit einer
entsprechenden Ausnehmung ein und wird so zusätzlich zu ihrer Befestigung an dem
Winkelansatz 15 an dem Distanzbolzen 22 abgestützt. Dieser Bolzen hat an seinem
hinteren Ende ein Gewindeloch 31 für die Schraube 30 des Gehäuserückteils 2.
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Auf diese Weise dient der mit dem Gewindeansatz 22a versehene Distanzbolzen
22 zur Befestigung der Winkelschiene 10 an dem vorderen Gehäuseteil 1,
ferner
zur festen Verbindung der beiden Gehäuseteile 1 und 2 und außerdem zur Halterung
der Leiterplatte 14.
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Der vordere Gehäuseteil 1 und der hintere Gehäuseteil 2 sind an ihrem
Kopfende mit einem Schnappverschluß versehen, der aus dem konkaven Teil 32 und dem
konvexen Teil 33 besteht, die beide ineinandergreifen und die beiden Gehäuseteile
1 und 2 an ihrem oberen Ende in ihrer Schließstellung halten. An seinem unteren
Rand hat der hintere Gehäuseteil 2 zwei vorspringende Zapfen 35, die in zwei entsprechend
große Löcher 34 der Bodenplatte 3 einfügbar sind. Diese Löcher befinden sich unmittelbar
neben dem vorderen Gehäuseteil l auf beiden Seiten desselben und sind Einstecklöcher
für die Zapfen 35. Nach dem Einsetzen der Zapfen 35 und Einrasten des Schnappverschlusses
werden die beiden Gehäuseteile 1 und 2 durch die Schraube 30 fest miteinander verbunden.
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Der Gummiring 36 umgreift die Bodenplatte 3 des Gehäuses, das auf
dem Gummiring steht. Auf der Innenseite des hinteren Gehäuseteils ist in der Höhe
der Trockenzellen 18 ein Schaumgummipolster 37 angeklebt. Dieses Polster preßt gegen
die beiden in dem Gehäuse befindlichen Trockenzellen und hält diese in ihrem Rahmen
fest. Das aus dem Gehäuse herausgeführte Kabel 38 verbindet zwei dieser Gegensprechgeräte.
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Der schaltungsmäßige Zusammenbau des Gerätes und dessen Wirkungsweise
wird mit Bezug auf die F i g. 7 beschrieben.
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Der Transistor 13 dient zur Verstärkung und zur Schwingungserzeugung.
R1 ist ein Arbeitswiderstand. des Kohlemikrophons 7, und R2 und R3 bilden einen
Spannungsteiler, wodurch die Basis des Transistors 13 vorgespannt wird. R4 ist der
Emitterwiderstand. C1 ist der Kopplungskondensator, über den das Mikrophon 7 an
der Basis B des Transistors 13 liegt. C2 ist der Kondensator, der Gleichspannung
vom Lautsprecherkreis fernhält. 11 ist der Ausgangsübertrager. Alle diese Einzelteile
sind auf der vorerwähnten gedruckten Grundplatte 14 montiert. 17 ist die Ruftaste
und 21, 21' eine doppelwandige Sprechtaste zum Umschalten der beiden Kreise, in
welche zwei Schaltarme eingreifen.
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Die dargestellten Schaltstellungen dieser beiden Schalter 17 und 21
entsprechen dem Zustand, wenn das Gegensprechgerät auf den Tisch gestellt ist oder
wenn das Gerät in einem Zustand ist, daß es auf Empfang steht, ohne daß also gerufen
wird.
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Wenn man durch Betätigung des Rufschalters 17 den anderen Teilnehmer
ruft, so wird der Schaltarm (von 17) von b auf a umgelegt, und es
entsteht ein Stromkreis von der Batterie 18 über den Sprechschalter 21', über den
Rufschalter 17, über den Transistor 13, über die Primärseite des Transformators
11 zurück zur Batterie 18. In diesem Schaltkreis schwingt der Transistor 13, und
das Rufsignal geht von der Sekundärwicklung des Transformators 11 über das Kabel
38 zu dem Sprechgerät des anderen Teilnehmers. In diesem Augenblick ist der Lautsprecher
auf dieser Seite entkoppelt, was einen geringeren Verbrauch elektrischer Energie
auf dieser Seite zur Folge hat, und es wird im eigenen Lautsprecher nur ein schwacher
Ton von der Stärke der am Lautsprecher abfallenden Rückkopplungsspannung zu hören
sein. Da außerdem an die Basis B des Transistors 13 dieser Seite eine Minusspannung,
die durch den Widerstand R2 hindurchgeht, angelegt ist, entsteht eine kräftige Schwingung,
die als Ruf zu der 'anderen Seite hinausgeht, selbst aber nur leise mitgehört wird.
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Wenn nun das Sprechgerät auf der anderen Seite auf das Gespräch reagiert,
wird der Sprechschalter auf der anderen Seite durch das Abheben in die Stellung
d, d' bewegt, und Gleichstrom fließt zu der Primärseite des Transformators
auf der anderen Seite, um dessen Impedanz zu mindern, was eine Änderung des Tones
im Lautsprecher auf dieser Seite zur Folge hat. So weiß man, daß die andere Seite
in einem Zustand der Gesprächsbereitschaft ist.
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Wenn die andere Seite gesprächsbereit ist, sind die Kontaktarme 21,
21' der Sprechtaste umgeschaltet, und dies hat zur Folge, daß jetzt der Lautsprecherkreis
aufgebaut ist, wobei der Widerstand R3 in den Verstärkerkreis eingefügt ist. Durch
die Spannungsteilerwiderstände R2 und R3 wird die Batteriespannung geteilt und die
geteilte Spannung als Vorspannung der Basis B des Transistors aufgedrückt, wobei
das Teilerverhältnis so bestimmt ist, daß somit das Verstärkungsoptimum für die
Schaltung erzielt wird.
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Wie vorher beschrieben, ist das erfindungsgemäße Gegensprechgerät
so ausgelegt, daß der Arbeitspunkt des Transistors zu der Zeit des Rufens und des
Sprechens durch eine veränderte Vorspannung verschoben werden kann und daß man zu
der Zeit des Rufens eine große Ausgangsleistung abgibt und praktisch die ganze oszillierende
Ausgangsleistung dieser Seite zu der anderen Seite abgibt und daß während des Gespräches
die abgegebene Leistung auf die normale Größe zurückgeführt wird, wobei der elektrische
Verbrauch vermindert und somit der Leistungswirkungsgrad erheblich gesteigert werden
kann.