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Einstückiger Handapparat Es ist oftmals erforderlich, einen oder auch
zwei Wandler eines Handapparates über einen Verstärker an die Fernsprechleitung
anzuschließen. Für diese Fälle muß eine konstruktive Lösung zum Unterbringen der
Verstärkerelemente gefunden werden. Neben der trivialen Lösung, einen besonderen
Verstärkerkasten vorzusehen, ist es bekannt, einen Transistorverstärker in einem
vergrößerten Aufnahmeraum des Mikrofons oder Telefons, in der Wandlerkapsel oder
im hohlen Handgriff des Handapparates vorzusehen.
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Die letztgenannte Lösungsart zeichnet sich gegenüber der erstgenannten
dadurch aus, daß die äußeren Abmessungen des Handapparates nicht verändert werden
müssen und gegenüber der zweitgenannten dadurch, daß wegen des größeren zur Verfügung
stehenden Raumes größere und dadurch billigere und stabilere Bauelemente verwendet
werden können.
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Die Erfindung bezieht sich auf die letztgenannte Lösungsart. Bei dieser
besteht das Problem, den Transistorverstärker auf möglichst einfache Weise in den
hohlen Handgriff des Handapparates zu bringen und dort zugänglich zu erhalten. Dieses
Problem ist bei allen bekanntgewordenen Lösungen dieser Art dadurch gelöst, daß
der Handapparat zweiteilig ausgeführt ist und die beiden Teile des Apparates durch
eine Schraubverbindung zusammengehalten werden.
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In einem Fall ist der Handapparat durch eine Schnittebene in der Längsachse
in zwei symmetrische Teile aufgeteilt und die Bauelemente des Transistorverstärkers
sind in dem einen Teil montiert.
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In einem anderen Fall ist der Handapparat ebenfalls längs der Achse
unterteilt und der Transistorverstärker ist zwischen Schott- oder Querwänden, die
in den hohlen Handgriff eingebracht sind, montiert.
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In einem dritten Fall ist die Unterteilung des Handapparates nicht
längs der Achse vorgenommen, sondern ausschnittartig auf der Innenseite des Handgriffs.
Es ist dort ein rechteckiger Teil herausgenominen und an diesem der Transistorverstärker
montiert. Auch hier werden die beiden Teile des Handapparates durch eine Schraubverbindung
zusammengehalten.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen einstückigen Handapparat,
dessen Handgriff hohl ist, mit eingebautem Transistorverstärker, insbesondere für
Fernsprechstationen. Aufgabe der Erfindung ist es, in einem solchen Handapparat
auf einfache Weise einen Transistorverstärker unterzubringen, der leicht zugänglich
und auswechselbar ist.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Transistorverstärker auf
einem Träger montiert ist, der so ausgebildet ist, daß er samt Transistorverstärker
durch eine der vorhandenen Öffnungen des Handapparates (Aufnahmeräume der elektroakustischen
Wandler, Öffnung für Handapparateschnur) in den Handgriff einschiebbbar ist.
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Gegenüber den bekannten zweistückigen Handapparaten besitzt die erfindungsgemäße
Lösung schon allein durch die Tatsache, daß ein einstückiger Handapparat verwendet
werden kann, den Vorteil einer einfacheren und billigeren Herstellungsweise. Der
Handapparat muß nicht mehr in einzelnen Teilen hergestellt werden, sondern kann
in einem einzigen Arbeitsgang in der endgültigen Form erstellt werden. Hinzu kommt,
daß bei der Montage das nachträgliche Verschrauben der beiden Teile entfällt. Außerdem
besteht hier nicht die bei einer Schraubverbindung vorhandene Gefahr, daß diese
durch Unbefugte geöffnet und ein eingebauter Verstärkungsregler soweit verstellt
wird, daß es infolge Rückkopplung zu einer Selbsterregung des Transistorverstärkers
kommt. Eine solche muß aber in öffentlichen Fernsprechnetzen unbedingt vermieden
werden.
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Zudem besteht bei der erfindungsgemäßen Lösung die Möglichkeit, bereits
vorhandene einstückige Handapparate nachträglich noch mit einem Transistorverstärker
zu bestücken.
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Der auf einem geeignet ausgebildeten Träger montierte Transistorverstärker
kann beispielsweise durch einen der für die elektroakustischen Wandler vorgesehenen
Aufnahmeräume in das hohle Griffteil gebracht werden oder durch die für die Handapparateschnur
vorgesehene Öffnung. Diese ist gegebenenfalls entsprechend zu vergrößern. Sie dient
bei neueren einstückig gespritzten Handapparaten bei der Herstellung zur Entnahme
des Kerns für den hohlen
Griffteil und ist dann bereits so groß,
daß der Transistorverstärker ohne Aufweitung der Öffnung durch diese in das Griffteil
gebracht werden kann.
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Der Träger für den Transistorverstärker wird im allgemeinen eine längliche
Gestalt haben. Sein Querschnitt kann beliebig ausgeführt sein. Es muß nur dafür
gesorgt sein, daß der Träger samt dem darauf montierten Verstärker ohne Beschädigung
der Verstärkerelemente durch den Aufnahmeraum für einen der Wandler oder durch die
Öffnung für die Handapparateschnur in das hohle Griffteil des Handapparates eingeschoben
werden kann. Als besonders günstig hat sich ein Träger mit U-förmigem Querschnitt
erwiesen, in dem die Verstärkerelemente angeordnet sind und der auf der Außenseite
die Schaltung des Verstärkers in Form einer gedruckten oder geschriebenen Schaltung
trägt. Soll der Träger durch einen der Aufnahmeräume eines Wandlers in das Griffteil
gebracht werden, dann wird er im allgemeinen aus einem elastischen Material bestehen
müssen.
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Es können bei einem erfindungsgemäßen Handapparat die Kontaktfedern
in bekannter Weise im Handapparategehäuse befestigt sein, wobei die Herstellung
von Lötverbindungen od. dgl. sich dadurch vermeiden läßt, daß beim Einschieben des
Isolierstoffkörpers die Kontaktfedern zwangläufig mit den Kontaktanschlüssen am
Isolierstoffkörper in Verbindung gebracht werden. Das kann beispielsweise dadurch
geschehen, daß die aufgedruckten Leitungszüge an federnden Teilen der Kontaktfedern
zur Anlage kommen.
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Besonders vorteilhaft ist es aber, den Träger für den Transistorverstärker
gleich als Träger für die Kontaktfedern des Handapparates heranzuziehen. Die Kontaktfedern
können dabei lösbar mit dem Träger verbunden werden. Man kann sie beispielsweise
auf den Träger aufsprengen, sie können dann auf den bereits eingeschobenen Isolierstoffkörper
aufgebracht werden. Es ist aber auch möglich, die Kontaktfedern fest mit dem Isolierstoffkörper
zu verbinden, sie beispielsweise auf diesen aufzunieten. Dabei müssen dann die Kontaktfedern
für den Hörer durch den Handgriff des Handapparates hineingeschoben werden. Es hat
sich herausgestellt, daß die Federn ohne Schwierigkeiten so ausgebildet werden können,
daß sie während des Einschiebens an den Isolierstoffkörper angedrückt werden und
bei eingeschobenem Isolierstoffkörper von ihm so wegfedern, daß ein besonderes Aufrichten
der Kontaktfedern überflüssig ist.
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Eine Sicherung der Lage des Trägers im Handapparat läßt sich auf einfache
Weise dadurch erreichen, daß der Träger mit einer Raststelle auf eine in einem Aufnahmeraum
für die Wandler des Handapparates angeordnete Gegenrast aufrastet.
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Zweckmäßig wird man den Träger für den Transistorverstärker aus schlecht
schalleitendem Material ausbilden, da er auf jeden Fall mit dem Handapparatekörper
in Berührung kommt. Man kann auf diese Weise sehr einfach die bei Handapparaten
häufig auftretende Rückkopplungserscheinung vermeiden.
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Für den einzuschiebenden Träger kann man im Handgriff Führungsrillen
od. dgl. anordnen, die die Führung des eingeschobenen Körpers übernehmen.
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Die von dem Träger getragenen Kontaktanschlüsse für die Handapparateschnur
können in bekannter Weise als Klemmanschlüsse mit Klemmschrauben ausgebildet sein.
Vorteilhaft wird man aber diese Kontaktanschlüsse als Steckanschlüsse ausbilden.
Das kann in an sich für gedruckte und geschriebene Schaltungen bekannter Weise durch
Hindurchführen von Leitungszügen um den Rand des Isolierstoffkörpers, auf den dann
ein Stecker ausgesteckt werden kann, geschehen.
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Die Erfindung wird an Hand eines in drei Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen erfindungsgemäß aufgebauten Handapparat
im Längsschnitt, F i g. 2 in einer Ansicht der Hörerseite des Handapparates mit
abgenommener Hörmuschel ohne Wandler, F i g. 3 den Schnitt A -B gemäß F i
g. 1.
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Bei der in F i g. 1 bis 3 dargestellten Anordnung ist in dem hohlen
Handgriff 1 eines einstöckigen Handapparates 2 ein als Isolierkörper 3 ausgebildeter
Träger für den Transistorverstärker angeordnet. Der Träger besitzt, wie aus der
F i g. 3 ersichtlich ist, einen U-förmigen Querschnitt, wobei die beiden seitlichen
Schenkel so lang sind, daß sie die in den U-förmigen Teil eingebetteten Verstärkerelemente
4 überragen. Auf .der Außenseite 5 des Isolierstoff körpers ist die Schaltung des
Transistorverstärkers in Form von Leiterstreifen aufgebracht. Der Isolierstoffkörper
besitzt an beiden Enden Querrippen 6 und 7 und Längsrippen 8 und 9, die zusammen
mit einer Rast 10 und einem Anschlag 11. dazu dienen, den Isolierstoffkörper
in seiner Lage innerhalb des Handapparates zu fixieren. Außerdem besitzt der Isolierstoffkörper
neben den erwähnten Rippen Verlängerungen 12 und 13, die bis in die Aufnahmeräume
14 und 15 der elektroakustischen Wandler 16 und 17 ragen und die Kontaktfedern
18 ... 21 für Mikrofon und Hörer des Handapparates tragen.
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Die elektrische Verbindung zwischen dem Transistorverstärker und den
Adern der Handapparateschnur ist bei diesem Ausführungsbeispiel in Form einer Steckverbindung
durchgeführt. Der Isolierstoffkörper trägt das Steckerteil 22, auf dem nebeneinander
vier Leiterbahnen aufgebracht sind. In der Öff-
nung für die Handapparateschnur
befindet sich das Gegenstück 23 der Steckverbindung mit vier lyraförmig gebogenen
Kontaktfedern 24 ... 27, von denen in F i g. 1 nur eine sichtbar ist. Das
Steckkontakttei123 wird durch einen Keil 28 im Handapparat gehalten.
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Der den Transistorverstärker tragende Isolierstoffkörper 3 wird bei
diesem Ausführungsbeispiel durch die für die Handapparateschnur vorgesehene Öffnung
des Handapparates eingeschoben. Die Kontaktfedern für die Hörkapsel werden während
dieses Vorgangs nach unten gebogen und beispielsweise mittels eines Bindfadens gehalten.
Die Seitenteile des Isolierstoffkörpers sind so hoch, daß die Innenkanten des Handapparates
die Bauelemente des Transistorverstärkers beim Einschieben derselben nicht berühren
und ihre Lage verändern oder sie auch beschädigen können. Der Isolierstoffkörper
kann bis zum Anschlag 11 eingeschoben werden und wird dann durch die Rast
10
in dieser Stellung gehalten. Danach wird das Steckkontakttei123 eingeschoben
und durch den Keil 28
fixiert. Nach dem Lösen der Kontaktfedern 20 und 21
für die Hörkapsel ist die Montage beendet.
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F i g. 2 läßt die Anordnung der Kontaktfedern 20
und
21 und die Rast 10 sowie den Anschlag 11 von einer anderen
Seite aus erkennen und die F i g. 3 die Anordnung der Bauelemente 4 des Transistorverstärkers
in dem U-förmigen Isolierstoffteil3 sowie die
angedeutete Verdrahtung
auf der Außenseite des Isolierstoffkörpers.