-
Verfahren zur Herstellung von N-(a-Alkoxy-alkyl)-carbonsäureamiden
Es ist bekannt, N-(<£-Alkoxy-alkyl)-lactame durch Anlagerung von Alkoholen an
N-Vinyl-lactame herzustellen (Isvestija Akadimii Nauk SSSR Chimija, 1961/'Heit 3
S. 482 bis 487). N-Vinyl-lactame und N-Vinyl-carbonsäureamide sind jedoch wertvolle,
häufig schwer zugängliche Stoffe, so daß die Synthese der N-( a-Alkoxy-alkyl)-lactame
und -carbonsäureamide auf diesem Wege unwirtschaftlich ist.
-
Es wurde nun gefunden, daß man N-(l-Alkoxyalkyl)-carbonsäureamide
herstellen kann, wenn man offenkettige oder cyclische Carbonsäureamide der allgemeinen
Formel
worin Rl ein Wasserstoffatom oder einen niederen Alkylrest und R2 einen niederen
Alkylrest bedeutet und wobei R1 und R2 unter Bildung eines Lactam-oder Oxazolidonringes
verbunden sein können, mit einem ]5- bis 4fach molaren Uberschuß von Acetalen oder
Halbacetalen. deren Aldehydkomponente mehr als ein Kohlenstoffatom enthält und deren
Alkoholkomponente aus einem Alkohol mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen besteht, bei Temperaturen
zwischen 50 und 150 C und in Gegenwart von etwa 0,1 bis 2 Gewichtsprozent, bezogen
auf das eingesetzte Carbonsäureamid, von sauren KatalySatoren umsetzt. Nach diesem
Verfahren erfolgt die Herstellung der N-(.l-Alkoxyalkyl)-carbonsäureamide in einfacher
Weise und in ausgezeichneten Ausbeuten, wobei insbesondere technisch wesentlich
leichter zugängliche Ausgangsverbindungen eingesetzt werden als bei dem bekannten
Verfahren.
-
So reagiert ein Lactam, beispielsweise e-Caprolactam, mit einem Aldehyd-dialkylacetal,
beispielsweise Acetaldehyd-dimethylacetal, unter Alkoholabspaltung zu einem N-(a-Alkoxy-alkyl)-lactam
nach folgender Reaktionsgleichung:
Die Reaktion zwischen einem Lactam oder einem offenkettigen Carbonsliureamid mit
einem Halbacetal erfolgt unter Wasserabspaltung, für die Umsetzung zwischen N-Methylacetamid
und Acetaldehyd-monosithylacetal beispielsweise nach der Gleichung:
Als offenkettige Carbonsäureamide gelangen verfiihrensgem;jß Verbindungen der 1
Formel
zur Anwendung. die am Amidstickstolfatom ein substituierbares Wasserstoffatom enthalten.
In diesen Ausgangsmaterialien können die Reste R1 und R2 gleich oder verschieden
sein.
-
Als Beispiele Für solche offenkettigen Carbonsäueamide seien folgende
Verbindungen genanill
N-Methyl-formamid, N-Methyl-acetamid, N-Athyl-acetamid,
N-Propyl-acetamid, N-Isopropyl-acetamid, N-Butyl-acetamid, N-Methyl-propionamid,
N-Athyl-propionamid, N-Propylpropionamid, N-Athyl-butyramid, N-Methyl-isobutyramid
und N-Methyltrimethyl-acetamid.
-
Bei den als Ausgangsverbindungen eingesetzten cyclischen Carbonsäureamiden
(Lactamen) sind die Reste R1 und R2 in obiger Formel unter Bildung einerAlkylengruppe
miteinander verknüpft und stellen den Bestandteil eines Ringes dar.
-
Zur Umsetzung sind verfahrensgemäß Lactame verschiedener Ringweiten,
vorzugsweise A-, r-, Lactame sowie solche noch größerer Ringweiten geeignet. Im
einzelnen seien beispielsweise folgende genannt: 4,4-Dimethyl-azetidinon-(2), Pyrrolidon-(2),
Piperido,n-(2), 5,5-Dimethyl-piperidon-(2) und ,-Caprolactam.
-
Fernerhin kommen verfahrensgemäß in Frage: Oxazolidon-(2) und seine
C-alkylierten Derivate.
-
Für die Umsetzung kommen vor allem Acetale und Halbacetale, gebildet
aus den technisch gebräuchlichen und zugänglichen Aldehyden und Alkoholen zum Einsatz.
-
Beispiele dafür sind die Acetale von Acetaldehyd, Propionaldehyd,
Butyraldehyd und Isobutyraldehyd mit Methyl-, Athyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-,
Isobutyl-, Amyl- und Hexylalkohol, also: Acetaldehyd-dimethylacetal, Acetaldehyd-diäthylacetal,
Acetaldehyd-diisopropylacetal, Acetaldehyd-diisobutylacetal, Propionaldehyd-diäthylacetal,
Propionaldehyd-dipentylacetal, Butyraldehyd-diäthylacetal und i-Butyraldehyd-diisobutylacetal.
-
Auch gemischte Acetale können zur Reaktion herangezogen werden, beispielsweise
Acetaldehydmethyl-propyl-acetal, Butyraldehyd- äthyl-isopropy 1-acetal, Acetaldehyd-äthyl-hexylacetal
sowie Halbacetale, beispielsweise Acetaldehyd-monoäthylacetal, N-Butyraldehyd-monopropyl-acetal.
-
Es ist jedoch gar nicht erforderlich, die Acetale oder Halbacetale
in reiner Form einzusetzen. Vielmehr genügt es in vielen Fällen, Stoffgemische,
die in An-oder Abwesenheit von Katalysatoren Acetale bzw.
-
Halbacetale bilden, direkt mit den Carbonsäureamiden oder Lactamen
umzusetzen. So kann man beispielsweise das Carbonsäureamid der Mischung eines Aldehyds
mit einem Alkohol zufügen, wobei der Aldehyd gegebenenfalls auch in poiymerer'Form
beispielsweise als Paraldehyd oder Metaldehyd, zum Einsatz kommen kann.
-
Als Kondensationsmittel werden erfindungsgemäß saure Katalysatoren
verwendet, die entweder gelöst oder umgelöst im Reaktionsmedium eingesetzt werden.
-
Als solche kommen beispielsweise in Betracht: anorganische Säuren,
wie Chlorwasserstoffsäure, anorganische Säurechloride, wie Sulfurylchlorid und Thionylchlorid,
ferner aliphatische oder aromatische Sulfonsäuren, besonders p-Toluolsulfonsäure,
bzw. auch deren Säurechloride, wie p-Toluolsulfonsäurechlorid.
-
Die Menge des verwendeten Katalysators richtet sich im allgemeinen
nach seiner Wirksamkeit sowie nach der Reaktivität der zur Umsetzung gelangenden
Stoffe.
-
Die Verwendung von Lösungsmitteln ist bei der verfahrensgemäßen Umsetzung
im allgemeinen nicht erforderlich. Gegebenenfalls kann man jedoch Kohlenwasserstoffe,
wie Benzol, Toluol, Xylol usw., höhersiedende Äther, wie Diisobutyläther, Dimethylglykoläther,
Tetrahydrofuran oder Dioxan, und in einigen Fällen auch Alkohole als Verdünnungsmittel
zusetzen.
-
Die Reaktionstemperatur kann in weiten Grenzen variiert werden und
richtet sich im wesentlichen nach den physikalischen Konstanten der Reaktionspartner.
-
Die Reaktion wird zweckmäßig bei Normaldruck durchgeführt. In einigen
Fällen kann aber auch ein Arbeiten bei mäßigem Unter- oder Uberdruck von Vorteil
sein.
-
Die Aufarbeitung der Reaktionsmischung erfolgt zweckmäßig in der
Weise, daß man bereits vor, spätestens jedoch nach der Entfernung des Alkohols und/oder
des Wassers den sauren Katalysator durch Zugabe alkalisch reagierender Substanzen,
wie Natrium- oder Kaliumhydroxyd, wäßriger oder alkoholischer Natron- oder Kalilauge,
Alkali-alkoholat, Soda oder Alkalibicarbonat neutralisiert. Die verfahrensgemäße
Neutralisation der Reaktionsmischung kann gegebenenfalls in vorteilhafter Weise
auch mit Hilfe von Ionenaustauschern vorgenommen werden. Das überschüssige Acetal,
Halbacetal oder deren Bildungskomponenten und der bei der Reaktion im Falle der
Verwendung von Acetal frei werdende Alkohol bzw. das im Fall der Verwendung von
Halbacetalen frei werdende Wasser werden der neutralen bis schwach alkalischen Lösung
durch Destillation entzogen. Dies geschieht in vielen Fällen azeotrop zusammen mit
dem überschüssigen Acetal. Anschließend wird das N-(a-Alkoxy-alkyl)-carbonsäureamid
aus dem verbleibenden Rückstand von nicht umgesetztem Carbonsäureamid durch fraktionierte
Destillation unter vermindertem Druck abgetrennt. In einigen Fällen kann diese Abtrennung
auch durch Ausschütteln mit einem geeigneten Lösungsmittel, beispielsweise Wasser,
geschehen.
-
Die Reaktion kann diskontinuierlich oder kontinuierlich geführt werden.
Bei der kontinuierlichen Führung gibt man das abdestillierte, nicht umgesetzte Acetal-Aldehyd-Alkohol-Gemisch
im Kreislauf in die Reaktionszone zurück und setzt nach Maßgabe des Verbrauchs ebenfalls
kontinuierlich frisches Acetal oder Halbacetal bzw. deren Bildungskomponenten sowie
frisches Carbonsäureamid oder Lactam hinzu.
-
Offenkettige N-(a-Alkoxy-alkyl)-carbonsäureamide und N-(a-Alkoxy-alkyl)-lactame
sind in der Regel sehr beständige, in reinem Zustand farblose Flüssigkeiten von
schwachem, angenehmem Geruch. Bei Temperaturen unterhalb minus 60"C erstarren sie,
ohne zu kristallisieren, glasartig transparent.
-
Die erfindungsgemäß erhältlichen N-(a-Alkoxyalkyl)-carbonsäureamide
und -lactame sind wertvolle Zwischenprodukte für die Herstellung von tertiären
N-Vinyl-carbonsäureamiden
und N-Vinyl-lactamen, in die sie durch thermische, besser jedoch durch katalytische
Spaltung leicht und mit guten Ausbeuten überführt werden können.
-
Beispiel 1 In einem 2-1-Rundkolben löst man 452,6 g (4 Mol) e-Caprolactam
in 900 g (10 Mol) reinem Acetaldehyddimethylacetal und fügt 1,5 ml Sulfurylchlorid
hinzu.
-
Nun erhitzt man einige Stunden unter lebhaftem Rückfluß, neutralisiert
anschließend mit methanolischer Natriummethylatlösung bis zum Umschlag von Bromthymolblau
und destilliert bei Normaldruck das Methanol-Acetal-Azeotrop (Kp. 56"C) sowie das
überschüssige Acetal (Kp. 64"C) soweit wie möglich ab. Die zurückbleibende Restlösung
wird unter vermindertem Druck fraktioniert destilliert. Hierbei lassen sich 440
g (2,57 Mol) N-(a-Methoxy-äthyl)-E-caprolactam vom Kp.lo 113 bis 115"C und n20 1,4708
isolieren. Ferner werden 131 g nicht umgesetztes F-Caprolactam zurückgewonnen. Somit
ergibt sich ein Umsatz von 71,2% und eineAusbeute an N-(a-Methoxy-äthyl)--caprolactam
von 90,50/0 der Theorie.
-
Beispiel 2 In einen 2-1-Rundkolben, versehen mit Rührer, Thermometer,
Tropftrichter und wirksamem Rückflußkühler, gibt man 576,7 g (18 Mol) Methanol und
0,7 ml Sulfurylchlorid. Dann läßt man 352 g (8 Mol) Acetaldehyd gegebenenfalls unter
Kühlung zufließen und hält anschließend die Mischung mehrere Stunden auf 50 bis
60"C. Bei dieser Temperatur tropft man dann langsam innerhalb 2 bis 3 Stunden 170
g (2 Mol) Pyrrolidon-(2) hinzu. Zum Schluß neutralisiert man den Katalysator mit
methanolischer Kalilauge bis zum Umschlag von Bromthymolblau und destilliert bei
Normaldruck zuerst die azeotropen Mischungen Methanol-Acetal und Wasser-Acetal sowie
das überschüssige Acetal ab. Die verbleibenden höhersiedenden Anteile werden unter
vermindertem Druck destillativ über eine Kolonne getrennt. Man erhält 216,8 g (1,52
Mol) N-(a-Methoxy-äthyl)-pyrrolidon-(2) vom Kp.lo 94 bis 95°C und nO 1,4582.
-
Ferner werden 27,2 g (0,32 Mol) nicht umgesetztes Pyrrolidon-(2) und
15,7 g (0,08 Mol) l,l-Bis-pyrrolidonyl-äthan vom Fp. 880C isoliert. Es ergibt sich
ein Umsatz von 84% und eine Ausbeute an N-(a-Methoxy-äthyl)-pyrrolidon-(2) von 90,5ovo
der Theorie.
-
Beispiel 3 In der im Beispiel 2 beschriebenen Weise gibt man zu 740
g (10 Mol) n-Butanol in Gegenwart von 0,7 ml Thionylchlorid 180 g (4,1 Mol) Acetaldehyd
und anschließend 212,5 g (2,5 Mol) Pyrrolidon-(2). Nach der Neutralisation schleppt
man mit Hilfe des n-Butanols das gebildete Wasser aus dem Reaktionsgemisch und destilliert
anschließend den Butanolüberschuß bei Normaldruck und das gebildete überschüssige
Acetaldehyd-di-n-butylacetal unter vermindertem Druck ab. Ebenfalls unter vermindertem
Druck nimmt man dann übel eine gut wirksame hohe Kolonne die Trennung des Gemisches
aus N-(a-n-Butoxy-äthyl)-pyrrolidon-(2) und Pyrrolidon-(2) vor. Man erhält hierbei
324,7 g (1,758 Mol) N-(a-n- Butoxy-ithyl)- pyrro lidon-(2) vom Kp.; 107 bis 108'C
und fl2p 1,4545.
-
Ferner werden 32,1 g (378 mMol) Pyrrolidon-(2) zurückgewonnen, während
42 g (214 mMol) I,l-Bispyrrolidonyläthan als Rückstand verbleiben und um-
kristallisiert
werden (Fp. 88 bis 89°C). Es errechnet sich somit ein Umsatz von 85% und eine Ausbeute
an N-(a-n-Butoxy-äthyl)-pyrrolidon-(2) von 82,6% der Theorie.
-
Beispiel 4 In einem 2-1-Vierhalskolben, ausgestattet mit Rührer,
Thermometer, Rückflußkühler und Tropftrichter, versetzt man 507,1 g (11 Mol) Äthanol
mit 1,5 ml Sulfurylchlorid und läßt in diese Mischung unter leichtem Sieden 360g
(5 Mol) Isobutyraldehyd eintropfen.
-
Man kocht noch einige Zeit (2 bis 3 Stunden) am Rückfluß und tropft
anschließend 170 g (2 Mol) Pyrrolidon-(2) ein. Nach 8stündigem Kochen wird abgekühlt,
mit einer Lösung von Kaliumhydroxyd in Athanol neutralisiert, filtriert und fraktioniert
destilliert. Man erhält 237 g N-(a-Äthoxy- -methyl)-propylpyrrolidon-(2) vom Kp.lo
111,5 bis 113,5° C und n200 1,4557.
-
Beispiel 5 Nach dem im Beispiel 4 beschriebenen Verfahren versetzt
man 256 g (8 Mol) Methanol mit 4 mol (50 mMol) konzentrierter Salzsäure und löst
in dieser Mischung unter gutem Rühren 452 g (4 Mol) a-Caprolactam auf. Durch den
Lösungsvorgang tritt Abkühlung des Reaktionsgemisches auf unterhalb 0°C ein.
-
Nun werden in diese Lösung 464,6 g (8 Mol) Propionaldehyd so rasch
eingetropft, daß die Sumpftemperatur innerhalb einer Stunde von selbst wieder auf
etwa +50°C ansteigt. Nach beendeter Aldehydzugabe kocht man zur Vervollständigung
der Umsetzung noch weitere 3 Stunden am Rückfluß, läßt anschließend abkühlen und
stellt die Mischung mit methanolischer Kaliumhydroxydlösung auf den pH-Wert 7,5
ein. Bei Normaldruck werden dann die Uberschußmengen an Methanol und Propionaldehyd
sowie das Reaktionswasser abdestilliert. Aus den als Rückstand verbleibenden hochsiedenden
Anteilen werden durch zweimaliges Destillieren im Vakuum neben 250 g (2,21 Mol)
nicht umgesetztem Caprolactam als Verfahrensprodukt 287 g (1,55 Mol) reines N-(a-Methoxy-propyl)-E-caprolactam
vom Kp.s 108"C und n7D 1,4718 erhalten. Dies entspricht einem Umsatz von 44,80/0
und einer Ausbeute an N-(a-Methoxy-propyl)-e-caprolactam von 86,6% der Theorie.
-
Beispiel 6 Gemäß der im Beispiel 4 beschriebenen Arbeitsweise löst
man 283 g (2,5 Mol) F-Caprolactam unter Rühren in 467 g (5,3 Mol) Amylalkohol auf
und fügt zu dieser Lösung 2 ml (25 mMol) konzentrierte Salzsäure hinzu.
-
Anschließend werden 220,2 g (5 Mol) Acetaldehyd eingetropft, wobei
die Mischung zum Sieden kommt.
-
Nachdem der Aldehyd vollständig zugegeben ist, wird das Gemisch noch
weitere 4 Stunden unter Rückfluß erhitzt, danach abgekühlt und mit wäßriger 5 n-Natronlauge
neutralisiert. Man entfernt nun durch Destillation im Vakuum die leichtflüchtigen
Bestandteile und trennt anschließend im besten IO(lpumpenvakuum das tiefer siedende
Caprolactam vom Verfahrensprodukt ab. Hierbei werden 165 g des eingesetzten Lactams
zurückgewonnen, woraus sich ein Umsatz von 41,60/, der Theorie ergibt. Nach nochmaliger
Fraktionierung erhält man dann 208 g (0,916 Mol) an reinem, farblosen N-(a-Amyloxy-äthyl)
-caprolactam vom Kp.1,5 123"C und nt0 1,4653, was einer Ausbeute von 88,20/0 der
Theorie entspricht.
-
Beispiel 7 In der aus den vorstehenden Angaben ersichtlichen Weise
wird das aus 480,7 g (8 Mol) Isopropanol und 352,4 g (8 Mol) Acetaldehyd erhältliche
Halbacetal in Gegenwart von 4 ml (50 mMol) konzentrierter Salzsäure mit 425,5 g
(5 Mol) Pyrrolidon-(2) umgesetzt.
-
Nach dem Neutralisieren der Reaktionsmischung und Entfernen der leichtflüchtigen
Bestandteile verbleiben 592 g Rohprodukt. Aus diesem werden durch Destillation und
Feinreinigung über eine 80-cm-Silbermantelkolonne 301 g (1,76 Mol) reines N-(a-iso-Propoxyäthyl)-pyrrolidon-(2)
vom Kp.5 88 bis 89° C und nD 1,4518 isoliert.
-
Beispiel 8 Unter Beachtung der obenerwähnten Verfahrensbedingungen
läßt man in Gegenwart von 4 ml (50 mMol) konzentrierter Salzsäure 792 g (7 Mol)
e-Caprolactam auf 1562 g (15 Mol) Acetaldehyd-isopropylhalbacetal einwirken. Zur
Neutralisation des Katalysators wird die Reaktionsmischung abschließend durch eine
Austauschersäule vom Typ Lewatit MIH geschickt und danach destillativ aufgearbeitet.
-
Hierbei werden 306 g (1,54 Mol) N-(ct-iso-Propoxyäthyl)-E-caprolactam
vom Kp.34 98 bis 99"C und n200 1,4644 erhalten.
-
Beispiel 9 In einen 2-1-Zweihalskolben, versehen mit Rührer und Rückflußkühler,
gibt man 1080 g (12 Mol) Acetaldehyd-dimethylacetal und löst darin unter Rühren
452,6 g (4 Mol) e-Caprolactam und 4 g (20 mMol) p-Toluolsulfonsäure auf. Indem man
weiterrührt, wird das Gemisch 8 Stunden unter Rückfluß erhitzt, dann abgekühlt und
der Katalysator mit methanolischer Kalilauge neutralisiert. Nun destilliert man
bei Normaldruck das überschüssige Acetal sowie den gebildeten Alkohol ab (961 g)
und trennt im Vakuum das Verfahrensprodukt vom nicht umgesetzten Ausgangslactam.
Dabei werden 301,6 g (1,77 Mol) N-(a-Methoxy-äthyl)-E-caprolactam vom Kp.9 -10 112
bis 114"C und fl2D0 1,4700 bis 1,4705 erhalten; als Rückstand bleiben 248 g (2,195
Mol) eingesetztes F-Caprolactam im Sumpf zurück. Somit wurde ein Umsatz von 45,20/0
und eine Ausbeute an N-(a-Methoxy-äthyl)-E-caprolactam von 980/0 der Theorie erzielt.
-
Beispiel 10 Man bringt in einen 1-1-Rundkolben nacheinander 102 g
(1,2 Mol) Pyrrolidon-(2), 198,2 g (1,5 Mol) Paraldehyd, 320,4 g(10 Mol) Methanol
und 2 g (10 mMol) p-Toluolsulfonsäurechlorid ein und kocht das Gemisch 3 Stunden
am Rückfluß. Anschließend läßt man die Lösung erkalten und stellt diese mit Hilfe
von methanolischer Natriumäthylatlösung neutral. Der Rückflußkühler wird nun durch
eine Destillationskolonne ersetzt und die Reaktionsmischung in ihre Bestandteile
getrennt. Bei Normaldruck werden Alkohol, Acetaldehyd, Paraldehyd, Acetal bzw. deren
Azeotrope abdestilliert. Der verbleibende Sumpf wird im Vakuum abdestilliert und
anschließend feingereinigt. Es werden dabei 52 g (364 mMol) N-(a-Methoxy-äthyl)-pyrrolidon-(2)
von 57,3 g (670 mMol) nicht umgesetztem Pyrrolidon-(2) und l3 g (66,5 mMol) 1,1
-Bis-pyrrolidonyl-äthan (Fp. 88'C) abgetrennt.
-
Hieraus errechnet sich ein Umsatz von 44,2, und
eine Ausbeute an N-(a-Methoxy-äthyl)-pyrrolidon-(2)
von 68,60/0 der Theorie.
-
Beispiel 11 In einem 2-1- Vierhalskolben, ausgestattet mit Thermometer,
Rührer, Stickstoffeinleitungsrohr und Kühler, werden 292 g (4 Mol) N-Methylacetamid
in 1180 g (10 Mol) Acetaldehyd-diäthylacetal gelöst und mit 5 ml konzentrierter
Salzsäure versetzt. Die klare, farblose Lösung wird nun unter Rühren und Durchleiten
von Stickstoff langsam aufgeheizt und ungefähr 8 Stunden bei etwa 85 bis 900 C gehalten.
Anschließend wird die Reaktionsmischung abgekühlt, mit einer Natriumäthylatlösung
neutralisiert, filtriert und weiter aufgearbeitet. Zuerst werden das überschüssige
Acetal und gebildetes Äthanol unter vermindertem Druck abgezogen und der Rückstand
fraktioniert destilliert.
-
Beim Kp.1o 79 bis 80°C gehen insgesamt 150 g N-(a-Äthoxy-äthyl)-N-methylacetamid
vom n n2D0 1,4351 über, woraus sich eine Ausbeute von 26% der Theorie errechnet.
-
Beispiel 12 Verfährt man wie im Beispiel 11 angegeben, so erhält
man aus 236 g (4 Mol) N-Methylformamid, 1180 g (10 Mol) Acetaldehyddiäthylacetal
und 4 ml konzentrierter Salzsäure entsprechend einer Ausbeute von 490/0 der Theorie
als Verfahrensprodukt 257 g N-(a-Äthoxy-äthyl)-N-methylformamid vom Kp.6 65 bis
66"C und n200 1,4330.
-
Beispiel 13 In einem 4-l-Vierhalskolben, ausgestattet mit Thermometer,
Kühler, Tropftrichter und Rührer, fügt man zu 348 g (4 Mol) Oxazolidon-(2) 512 g
(16 Mol) Methanol und 4 ml konzentrierte Salzsäure und tropft in diese Mischung
unter Rühren 704 g (16 Mol) Acetaldehyd im Verlaufe von 30 Minuten ein. Anschließend
wird das Gemisch 8 Stunden am Rückfluß gekocht, danach abgekühlt, mit einer Natriummethylatlösung
neutralisiert und nach Abziehen von überschüssigem Acetaldehyd und Methanol sowie
des gebildeten Wassers fraktioniert destilliert. Dabei werden 415,4 g N-(a-Methoxy-äthyl)-oxazolidon-(2)
vom Kp.4 92 bis 93"C und n200 1,4510 isoliert, was einer Ausbeute von 71,6% der
Theorie entspricht.
-
Beispiel 14 348 g (4 Mol) Oxazolidon-(2) werden in einem 2-l-Dreihalskolben,
der mit Thermometer, Rührer und Kühler versehen ist, in 1180 g (10 Mol) Acetaldehyd-diäthylacetal
gelöst und mit 4 ml konzentrierter Salzsäure versetzt. Anschließend wird das Reaktionsgemisch
unter Rühren aufgeheizt, etwa 8 Stunden unter Rückfluß am Sieden gehalten, danach
abgekühlt und schließlich mit einer Natriumäthylatlösung neutralisiert. Nachdem
man den Uberschuß an Acetal und das gebildete Äthanol abgezogen hat, wird der Rückstand
einer fraktionierten Destillation unterworfen. Dabei werden 505 g N-(a-Äthoxy-äthyl)-oxazolidon-(2)
vom Kp.3 93 bis 95. C und n2n0 1,4484 erhalten, entsprechend einer Ausbeute von
80% der Theorie.
-
Beispiel 15 Bei analoger Durchführung der im Beispiel 13 geschilderten
Maßnahmen liißt man 348 g (4 Mol) Oxazolidon-(2) 1184 g (16 Mol) Isobutanol. 704
g
(16 Mol) Acetaldehyd in Gegenwart von 4 ml konzentrierter Salzsäure
aufeinander einwirken. Die Umsetzung liefert dabei insgesamt 509,3 g N-(a-Isobutoxyäthyl)-oxazolidon-(2)
vom Kp.3 104 bis 106 C und n2s0 1,4471, woraus sich eine Ausbeute von 68% der Theorie
errechnet.