DE2439550C3 - Verfahren zur Herstellung von 1substituierten 2-Methyl-tetrahydropvrimidinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 1substituierten 2-Methyl-tetrahydropvrimidinen

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DE2439550C3 DE19742439550 DE2439550A DE2439550C3 DE 2439550 C3 DE2439550 C3 DE 2439550C3 DE 19742439550 DE19742439550 DE 19742439550 DE 2439550 A DE2439550 A DE 2439550A DE 2439550 C3 DE2439550 C3 DE 2439550C3
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Description

CH2 CH2 CH,
in der R1 einen geradkettigen, alkylverzweigten oder cyclischen gesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit insgesamt 1 bis 17 C-Atomen, der durch einen Phenylrest, eine Cyan- oder Hydroxylgruppe oder ein Halogenatom substituiert sein kann, bedeutet, aus N-substituierten Propylendiaminen und Acetessigsäurederivaten, dadurch gekennzeichnet, daß man ein N-substituiertes Propylendiamin der allgemeinen Formel II
R1— NH- (CH2):,
NH,
(H)
in der R1 die oben angegebene Bedeutung hat, mit einem Acetessigsäurederivat der allgemeinen Formel III
CH3-CO-CH2-C'
(III)
in der X für —OR2, -NHR2 oder — N(R2)2 und R2 für einen Aryl-, Alkyl- oder Cycloalkylrest mit 1—17 C-Atomen steht in Abwesenheit von Katalysatoren bei einer Reaktionstemperatur von O—80° C umsetzt und dabei das bei der Reaktion entstehende Wasser kontinuierlich entfernt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels durchfuhrt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das bei der Reaktion entstehende Wasser durch Zusatz eines inerten wasserentzieherden Mittels entfernt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das bei der Reaktion entstehende Wasser durch azeotrope Destillation entfernt.
Die Erfindung betrifft ein auch in technischem Maßstab auszuführendes Verfahren zur Herstellung von !-substituierten 2-Methyl-tetrahydropyrimidinen aus N-substituierten Propylendiamin und Acetessigsiiureestern oder -amiden.
Es sind schon eine Reihe anderer Verfahren zur Herstellung von l-Alkyl-2-methyl-tetrahydropyrimidinen bekanntgeworden, so beispielsweise die Umsetzung von N-Alkyl-propylen-diaminen mit offenkettigen ImidsäureesternoderAmidinen(A. Pi η η e r. Die Chemie der Imidoäther und ihrer Derivate,
R. O ρ pe η h e i m, Berlin, 1892), die Umsetzung von N-Alkyl-propylen-diamintoluolsulfonsäure-salzen mit Carbonsäurenitrilen (J. Chem. Soc. 1947, 497) die Hydrierung von N-Acylamino-nitrilen, wobei die gebildeten N-Acyl-N-AIkyl-propylen-diamine unter den Reaktionsbedingungen zu l-Alkyl-2-methyl-tetrahydropyrimidinen dehydratisiert werden (J. Am. Chem. Soc. 71,2350 [1949]) und die Umsetzung von N-Alkylpropylen-diaminen mit Oxazolinen (DT-OS 2154948). ίο Viele dieser Verfahren haben jedoch dei* Nachteil, daß die Umsetzung nicht vollständig abläuft und insbesondere große Mengen unerwünschter Nebenprodukte gebildet werden. Die Reaktionstemperatur bei diesen Herstellungsverfahren beträgt durchweg 100 bis 20O0C, und es wird in Gegenwart von Katalysatoren, beispielsweise sauren Verbindungen (Salzsäure, Toluolsulfonsäure) oder Metallverbindungen (Ni, Co. Cu) gearbeitet.
Weiterhin ist die Umsetzung von N-Äthyl-propylen-diamin mit Acetessigsäureäthylester (Chem. Ber. 98, 3652 [1965]) in Gegenwart von Toluolsulfonsäure bei Reaktionstemperaturen um 2100C bekannt. Dieses Verfahren ist an einem 0,2molaren Reaktionsansatz beschrieben, der jedoch nicht auf technische Maßstäbe 2s übertragen werden kann. Tetrahydropyrimidine sind als cyclische Amidine außerordentlich hydrolyseanfällig, so daß bei der genannten Temperatur und in Gegenwart von sauren Verbindungen, wie Toluolsulfonsäure, das cyclische Amidin durch das bei der Kondensation gebildete Wasser sofort verseift wird. Das durch Verseifung entstandene N-Acyl-N-äthylpropylenuiamin kann zwar unter den bei der destillativen Aufarbeitung herrschenden Bedingungen wieder unter Wasserabspaltung langsam recyclisiert werden, was bei einem 0,2molaren Ansatz in durchaus akzeptablem Zeitraum realisierbar ist, bei einer technischen Durchführung dieses Verfahrens in Ansätzen von 100 kg und darüber jedoch zu einer völlig unbefriedigenden Raum-Zeit-Ausbeute führt. Die Aufarbeitung des anfallenden ternären Gemisches aus Tetrahydropyrimidin, seines Verseifungsproduktes N-Acyl-N-alkylpropylen-diamin und Wasser gestaltet sich sehr aufwendig und erfordert eine zeitraubende und umständliche Destillationstechnik. Darüber hinaus erhält man in Folge der thermischen Belastung der Reaktionsmischung einen sehr hohen Anteil an nicht brauchbaren Rückständen, was die Ausbeute an dem Reinprodukt wesentlich erniedrigt (vgl. Beispiel I).
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu finden, welches erlaubt, I-substituierte 2-Methyltetrahydropyrimidine mit hoher Ausbeute und hohem Reinheitsgrad herzustellen, wobei dieses Verfahren auch in technischem Maßstab vorteilhaft sein soll.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von 1-substituierten 2-Methyl-tetrahydropyrimidinen der allgemeinen Formel I r,u
y \
N N-R1 (I)
i i
CH2 CH2
CH2
in der R1 einen geradkettigen, alkylverzweigten oder
cyclischen gesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit insgesamt 1—17 C-Atomen, der durch einen Phenylrest, eine Cyan- oder HydroxyL pe oder ein Halogenatom substituiert sein kann, bee .net, aus N-substituierten Propylendiamin und Acetessigsäurederivaten gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein N-substituiertes Propylendiamin der allgemeinen Formel II
R1—NH-(CH2Jj-NH2
(Π)
in der R1 die oben angegebene Bedeutung hat, mit einem Acetessigsäurederivat der allgemeinen Formel III
CH3-CO-CH2-C
(ΠΙ)
in der X für —OR2, -NHR2 oder -N(R2)2 und R2 für einen Aryl-, Alkyl- oder Cycloalkylrest mit 1—17 C-Atomen steht, in Abwesenheit von Katalysatoren bei einer Reaktionstemperatur von 0 bis 800C umsetzt und dabei das bei der Reaktion entstehende Wasser kontinuierlich entfernt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann durch die folgende Reaktionsgleichung verdeutlicht werden:
NH2 NHR1 CH2 CH2
CH2
(H)
.10
40
45
55
(So
-CH3COX CH2 CH2
CH2
(D
In dieser Gleichung hat R1 und X die gleiche Bedeutung wie oben angegeben.
Das als Zwischenprodukt auftretende Kondensalionsprodukt aus dem eingesetzten Amin und dem eingesetzten Acetessigsäurederivat kann in einigen Fällen gefaßt werden. Die Reaktion verläuft unter den angegebenen Bedingungen jedoch zwanglos bis zum 1-substituierten 2-Methyl-tetrahydropyrimidin.
In das erfindungsgemäße Verfahren werden bevorzugt N-substituierte Propylendiamine eingesetzt, in denen R1 1—6 oder 12—17 C-Atome aufweist. Ebenfalls bevorzugt sind N-substituierte Propylendiamine, in denen R1 einen geradkettigen und gesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest bedeutet. Beispielsweise seien folgende Einzelverbindungen genannt: N-Methyl-1,3-propylen-diamin, N-Äthyl-l,3-propylen - diamin, N - η - Butyl -1,3 - propylen - diamin, N-Octyl- 1,3-propylen-diamin, N-Dodecyl- 1,3-propylen - diamin, N - Stearyl - 1,3 - propylen - diamin, N-^-Hydroxyäthyl- 1,3-propylen-diamin, N-Cyclohexyl-l,3-propylen-diamin, N-Benzyl-1,3-propylendiamin.
Als Acctessigsäurederivatc sind solche Acetessigsäurederivate bevorzugt, bei denen R2 einen gesättigten Alkyl-, einen Cycloalkyl- oder einen Ary'rest mit 1 bis 7 C-Atomen bedeutet. Ganz besonders bevorzugt sind Acetessigsäureester (X = OR2), in denen R2 für einen gesättigten Alkyl- oder Cycloalkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen steht.
Als Beispiele für einsetzbare Acetessigsäurederivate seien folgende Einzelverbindungen genannt: Acetessigsäuremethylester, Acetessigsäureäthylester, Acetessigsäurebutylester, Acetessigsäurebenzylester, Acetessigsäurephenylester, Acetessigsäure-N-methylamid, Acetessigsäure-N-diäthylamid, Acetessigsäure-N-Butylamid, Acetessigsäure-N-dipropylamid, Acetessigsäure- N -benzylamid, Acetessigsäure-N-Cyclohexylamid, Acetessigsäure-N-phenylamid.
Die in das erfindungsgemäße Verfahren einsetzbaren Acetessigsäurederivate sind in bekannter Weise durch Umsetzung von Diketen mit den entsprechenden Alkoholen bzw. N-mono- oder N-disubstituicrten Aminen leicht zugänglich.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im allgemeinen wie folgt durchgeführt: Entweder wird das eingesetzte N-substituierte Propylen-diamin vorgelegt und das Acetessigsäurederivat zugegeben, oder das Acetessigsäurederivat wird vorgelegt und N-substituiertes Propylen-diamin zugegeben. Es ist möglich in Anwesenheit oder Abwesenheit eines Lösungsmittels zu arbeiten. Die Reaktionstemperatur wird auf O bis 80° C eingestellt. Das bei der Reaktion entstehende Wasser wird bei ebenfalls 0—8O0C entfernt, wobei dies durch Zusatz eines gegenüber Ausgangs- und Reaktionsprodukten inerten Wasser entziehenden Mittels oder durch Destillation, gegebenenfalls unter vermindertem Druck, oder durch azeotrope Destillation, gegebenenfalls unter vermindertem Druck, erfolgen kann. Die Aufarbeitung des verbleibenden Reaktionsgemisches zur Gewinnung von 1-substituiertem 2-Methyl-tetrahydropyrimidin erfolgt in an sich bekannter Weise, beispielsweise durch Destillation oder Extraktion.
Die Ausgangsverbindungen werden zweckmäßigerwcisc in molarern Verhältnis eingesetzt. Es kann jedoch auch vorteilhaft sein, eine der Ausgangsverbindungen im Überschuß, beispielsweise in einem Überschuß bis zu 1,5 Mol pro Mol der zweiten Ausgangsverbindung einzusetzen.
Vorzugsweise wird in Gegenwart eines Lösungs-
mittels gearbeitet. Das Lösungsmittel soll zweckmäßigerweise gegenüber Ausgangs- und Reaktionsprodukten inert sein. Beispielsweise kommen Halogenkohlenwasserstoffe, aromatische Kohlenwasserstoffe, Ester und Äther als Lösungsmittel in Frage. Bevorzugt werden solche inerten Lösungsmittel verwendet, mit denen auch anschließend das bei der Reaktion entstandene Wasser azeotrop abdestilliert werden kann. Dementsprechend können solche inerten Lösungsmittel mit Vorteil eingesetzt werden, die bei Normaldruck unter 1500C sieden und mit Wasser ein Azeotrop bilden. Derartige Lösungsmittel können beispielsweise Halogenkohlenwasserstoffe und aromatische Kohlenwasserstoffe sein. Beispielsweise seien Methylenchlorid, Chloroform, Benzol, Toluol, Xylol und Chlorbenzol genannt.
Die Reaktionstemperatur beim erfindungsgemäßen Verfahren wird vorzugsweise auf 10—700C, ganz besonders auf 20—500C, eingestellt. Die Entfernung des bei dem erfindungsgemäßen Verfahren entstehenden Wassers erfolgt bevorzugt bei 10—70'C, ganz besonders bevorzugt bei 20—50° C. Wie bereits erwähnt, kann die Wasserentfernung beispielsweise durch Destillation, azeotrope Destillation oder durch Zugabe eines inerten wasserentziehenden Mittels erfolgen.
Wird das Reaktionswasser durch Destillation entfernt, so wird diese Destillation vorzugsweise im Vakuum durchgeführt, damit bei der Wasserentfernung die Temperaturen unter 8O0C gehalten werden können. Beispielsweise können Drücke von 10 bis 700 Torr angewendet werden.
Sofern das Reaktionswasser durch Zugabe eines inerten wasserentziehenden Mittels entfernt werden soll, wird dieses mindestens in einer solchen Menge zugesetzt, daß die theoretisch berechnete Menge entstehenden Wassers gebunden werden kann. Vorteilhaft wird ein Überschuß an wasserentziehendem Mittel eingesetzt. Geeignete wasserentziehende Mittel sind beispielsweise wasserfreie Soda, Zeolithe, Bariumoxid und Calciumoxid.
Vorzugsweise erfolgt die Wasserentfernung durch azeotrope Destillation unter Verwendung eines der bereits beschriebenen azeotropbildenden Lösungsmittel. Wird die azeotrope Destillation diskontinuierlich durchgeführt, so wird das azeotropbildende Lösungsmittel zweckmäßigerweise mindestens in einer solchen Menge zugesetzt, daß die theoretisch berechnete Menge entstehenden Reiktionswassers entfernt werden kann. Vorzugsweise wird ein Überschuß an azeotropbildendem Lösungsmittel verwendet. Bei kontinuierlicher Durchführung der azeotropen Destillation kann auch weniger azeotropbildendes Lösungsmittel eingesetzt werden. Hierbei wird nach Abkühlung und Phasentrennung des abdestillierten Azeotrops die wäßrige Phase entfernt und das azeotropbildende Lösungsmittel zurückgeführt. Dieser Kreislauf wird dann so lange aufrechterhalten, bis aus dem Reaktionsgemisch kein Wasser mehr ausgetragen wird. Die während der Entfernung des Reaktionswassers durch azeotrope Destillation einzuhaltenden Druckbedingungen richten sich nach dem sich bildenden Azeotrop. Der Druck wird so gewählt, daß die Temperatur (im Reaktionsgemisch gemessen) bei der azeotropen Destillation nicht über 8O0C ansteigt. (15 Sofern sich Azeotrope bilden, die bei Normaldruck unter 8O0C sieden, kann bei Normaldruck oder vermindertem Druck gearbeitet werden. Geeignete Drücke sind in diesem Fall beispielsweise solche von 10 Torr bis Normaldruck, insbesondere solche von 15 bis 50 Torr. Bilden sich Azeotrope mit einem bei Normaldruck höheren Siedepunkt als 80nC, muß bei vermindertem Druck gearbeitet werden. Geeignete Drücke sind in diesem Fall beispielsweise solche von 10 bis 200Torr, insbesondere solche bei 15—50Torr.
Die Gewinnung des 1-substituierten 2-Methyltetrahydropyrimidins aus dem nun vorliegenden Gemisch erfolgt vorzugsweise durch Destillation. Der Druck, bei dem diese Destillation durchgeführt wird, kann in weiten Grenzen variiert werden, da nunmehr auch Temperaturen von über 8O0C auftreten können, ohne daß in nennenswertem Umfang Nebenreaktionen ablaufen. Beispielsweise können solche Drücke angewendet werden, daß das abzutrennende 1-substituierte 2-Methyl-tetrahydropyrimidin zwischen 0 und 2000C siedet. Vorzugsweise wird bei Normaldruck oder vermindertem Druck, beispielsweise bei 0,05 bis 760 Torr, gearbeitet. Besonders bevorzugt sind Drücke von etwa 0,1—50 Torr und eine Siedetemperatur des abzutrennenden 1-substituierten 2-Methyl-tetrahydropyrimidins im Bereich von 70—17O0C.
Während das Verfahren gemäß Chem. Ber. 98,3652 (1958) bei hoher Temperatur und in Gegenwart von Toluolsulfonsäure als Katalysator durchgeführt wird, wobei das Reaktionswasser relativ lange im Reaktionsgemisch verbleibt, liegt dem erfindungsgemäßen Verfahren die grundlegende Erfindung zugrunde, daß hohe Ausbeuten an 1-substituierten 2-Methyltetrahydropyrimidinen nur dann erhalten werden, wenn bei tiefen Temperaturen und ohne sauren Katalysator gearbeitet wird. Darüber hinaus wurde gefunden, daß das Reaktionswasser bei tiefer Temperatur dem Reaktionsansatz entzogen werden muß, um eine Hydrolyse des cyclischen Amidins zu verhindern.
Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielbaren Vorteile liegen vor allem darin, daß 1-substituierte 2-Methyl-tetrahydropyrimidine auch in technischem Maßstab einfacher und in besserer Ausbeute hergestellt werden können als bisher und daß die Ausgangskomponenten außerordentlich leicht zugänglich sind. Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch ohne Schwierigkeiten kontinuierlich durchgeführt werden.
Die erfindungsgemäß herstellbaren 1-substituierten 2-Methyl-tetrahydropyrimidine können als Katalysator bei der Isocyanat-Polyol-Addition verwendet werden (vgl. ausgelegte japanische Patentanmeldung Nr. 7102 672).
Beispiele
Beispiel 1 (Vergleichsbeispiel)
Bei übertragung des bekannten Herstellungsverfahrens von l-Alkyl-2-methyl-tetrahydropyrimidinen gemäß Chem. Ber. 98, 3652 (1965) auf technischen Maßstab wurden nachstehende Ergebnisse erreicht:
Ein Gemisch aus 260 kg (2 kMol) Acetessigsäureäthylester, 176 kg (2 kMol) N-Methylpropylendiamin und 2,2 kg Toluolsulfonsäure wurden innerhalb von 10 Stunden auf 1700C erhitzt. Während dieser Zeit destillieren allmählich 151 kg (berechnete Menge = 176 kg) Essigsäureäthylester und 9 kg (berechnete Menge = 36 kg) Wasser über. Die Bilanz der abgespalteten Anteile von Essigsäureäthylester und Wasser deutet bereits an, daß unter diesen Reaktionsbedingungen zwar 86% des Essigsäureäthyiesters aber nur ca. 25% der berechneten Menge an Wasser frei werden.
Der fehlende Anteil von ca. 75% der Gesamtwassermenge wirkt auf das entstandene cyclische Amidin unter Verseifung ein, so daß unter diesen Bedingungen aus Acetessigsäureäthylester und N-Methyl-propylendiamin hauptsächlich N-Acyl-N-methyl-propylen-diamin und nicht cyclisches Amidin gebildet wird. Bei der destillativen Aufarbeitung des Reaktionsgemisches erfolgt teils unter erneuter Wasserabspaltung allmählich Recyclisierung des N-Acyl-N-melhyl-propylendiamin und man erhält 188 kg eines Rohgemisches von nur 60%iger Reinheit an 1,2-Dimethyltetrahydropyrimidin (Wassergehalt = 6—7%,N-Acyl-N-methylpropylen-diamin 8—10%). Der nicht brauchbare Rückstand ist mit 90 kg unverhältnismäßig hoch. Wegen der schlechten Trennbarkeit des Rohgemisches kann die Reinigung nur so vorgenommen werden, daß bei einem Vakuum von ca. 20 Torr und allmählicher Steigerung der Temperatur von 100 auf 180" C über gut wirksame Fraktionierkolonnen (Durchmesser 100 mm, Rücklaufverhältnis 3:1) eine destillative Trennung durchgeführt wird. Wie untenstehend gezeigt wird, ist diese Reinigungsoperation jedoch für technische Maßstäbe nicht geeignet.
Aus 73 kg der angegebenen 60%igen Rohware erhält man nach 20stündiger Destillationszeit nur 34 kg 1,2-Dirnethyrtetrahydropyrimidin (Durchsatz: 1,7kg/ Std.) von 98—99%iger Reinheit, so daß die Ausbeute über den Gesamtreaktionssatz ca. 87,5 kg oder 39% d.Th. beträgt. Der Wassergehalt des frisch hergestellten cyclischen Amidins beträgt noch 1—1,5%. so daß bei längerem Stehen des Tetrahydropyrimidins wieder allmähliche Hydrolyse unter Ringöffnung erfolgt. Als nicht brauchbarer Rückstand verbleiben bei obiger Feindestillation noch ca. 25 kg, das sind 33% der 60% igen Rohware.
Die folgenden Beispiele beziehen sich auf das erfindungsgemäße Verfahren.
Beispiel 2
Zu 260 kg (2 kMol) Acetessigsäureäthylester und 80 kg Toluol wurden unter Kaltwasserkühlung (20 bis 300C) 176 kg (2 kMol) N-Methyl-propylendiamin innerhalb von 3 Stunden zugesetzt. Bei einer Kesselinnentemperatur von max. 40° C und 20 Torr wird das bei der Kondensation entstandene Wasser ausgekreist. Das in eine Trennflasche laufende Kondensat wird auf 8—10°C abgekühlt, so daß eine gute und schnelle Trennung beider Phasen erreicht wird. Innerhalb von 10 Stunden können auf diese Weise 35 kg Wasser (das sind 97% der Theorie) ausgekreist werden. Nach Beendigung der azeotropen Vakuumdestillation wird bei Normaldruck das Toluol-Essigsäureäthylester-Gemisch bis zu einer Kcsselinnentemperatur von ca. 135°C zügig über einen 1 m Kolonnenaufsatz abdestillierl. Die anschließende dcstillativc Aufarbeitung des Rückstandes führt in einfacher Weise zu 190 kg 1,2-Dimethyltetrahydropyrimidin von 98- 99%iger Reinheit (Kp00 = 82 bis 85' 1C. ni1 = 1,4905); Ausbeute: 85% d.Th Der nicht brauchbare Rückstand beträgt ca. 30 kg.
Beispiel 3
Zu einer Mischung von 156 kg (I kMol) N-Cydohexyl-propylendiamin, 120 kg Toluol und 53 kg Acetessigester mit N-Cyclohexyl-propylendiamin bei Raumtemperatur mit hinreichender Reaktionsgeschwindigkeit abläuft, kann man bereits nach 10 Stunden die nunmehr wasserhaltige Soda abfiltrieren. Das Lösungsmittel Toluol und bereits vorhandener Essigsäureäthylester werden bei einer Kesseltemperatur von 130 -140" C und unter Normaldruck abdestilliert. Der verbleibende Rückstand kann anschließend mittels einer Fraktionierkolonne im Hochvakuum aufgearbeitet werden, wobei man 126kg (75% d.Th.) l-Cyclohexyl-2-methyl-tetrahydropyrimidin in einer Reinheit von 96% erhält (Kp.o8 = 110 115 C. n'S = 1,5132).
Nach dem in Beispiel 3 angegebenen Verfahren wurden aus den entsprechenden N-substituierten Propylen-diaminen und Acetessigsäureäthylester weitere nachstehende 1-substituierte 2-Methy!tetrahydropyrimidine hergestellt.
Verbindung
1-Hydroxyäthyl-2-methyl-tetrahydropyrimidin
l-Butyl-2-methyltetrahydropyrimidin
l-(2-Äthylhexyl>2-methyl-tetrahydro-
pyrimidin
1 -Dodecyl-2-methyltetrahydropyrimidin
1 -(1 -Methyl-cyclohexy I)-
2-methyl-tetrahydropyrimidin
l-(2-Methylhexyl)-2-methyl-tetrahydropyrimidin
l-(3,3-Dimethyl-5-methyl-cyclohexyl)-2-methyl-tetrahydropyrimidin
1 -Benzyl-2-methyl-
4^ tetrahydropyrimidin
Kp. bzw Fp.
Kp-o,: 131 —137"C Fp.: 72—74! C
Kp.,2: 108—110 C Kp01: 105 108 C
Ausbeute
75%
91% 85%
Kp0.,: 156- 159 C 86%
Kp0.,: 104- 106 C 88%
Kp01: 86-90 C 65%
Kp0.,: 86 90 C 67%
Kp01 : 150 153 C Fp.:'40 -43 C
87%
Beispiel 4
Eine Mischung von 213 g (1 Mol) Acelcssigsäure-N-dibutylamid, 200 ml Toluol, 50 g Bariumoxid und 88 g N-Methyl-propylendiamin wurden 5 6 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Nach Abfiltricren de:- Ba(OH)2 · xH2O wird das Lösungsmittel Toluol he Normaldruck abdestillicrt, wobei die Reaktionstemperatur allmählich auf I4O---15O!'C gesteigert wird Bei der fraktionierten Destillation des Rückständeim Vakuum erhält man 68,5 μ 1.2-Dimcihyl-ietra hydropyrimidin von Kp.,, 78 84 C (61% d.Th und 115 g Essigsäure-N-dihutyhimid (Kp.,-,: 115 bi 120 C).
Beispiel 5
Gemäß Beispiel 4 wurden aus IS3 μ Il Moll Acc essigsäure·-N--yclohcxylamid und 8X μ N-Melhv
wasserfreier Soda werden unter Rühren 130 k^ t><, propylendiamin nach der Arbeitsweise entspreche!·
(IkMoI) Acetessigsäureäthylester zugesetzt, wobei Beispiel14 35 μ 1.2 - Dimethyl - telrahydropyrimid
durch Wasserkühlung die Reaktionslcmperatur auf "'
25 30 C gehalten wird. Da die Kondensation von (81% d.Th.) und 80 μ Fssigsäure-N-cyclohe'xylam (Kp,,,: 130 133 C) erhalten.
/ll'l MH 7

Claims (1)

Patentrnsptüche:
1. Verfahren zur Herstellung von 1-substituierten 2-Methyltetrahydropyrimidinen der allgemeinen Formel I
CH,
N —R1
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