DE1272925B - 3-Amino-4-(p-chlorphenyl)-pyrazol und seine Saeuresalze - Google Patents

3-Amino-4-(p-chlorphenyl)-pyrazol und seine Saeuresalze

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Publication number
DE1272925B
DE1272925B DE1960S0070028 DES0070028A DE1272925B DE 1272925 B DE1272925 B DE 1272925B DE 1960S0070028 DE1960S0070028 DE 1960S0070028 DE S0070028 A DES0070028 A DE S0070028A DE 1272925 B DE1272925 B DE 1272925B
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DE
Germany
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amino
acid
pyrazole
chlorophenyl
acid salts
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Pending
Application number
DE1960S0070028
Other languages
English (en)
Inventor
Elvin Lowell Anderson
Harry Elmer Reiff
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Smith Kline and French Laboratories Ltd
Original Assignee
Smith Kline and French Laboratories Ltd
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Publication date
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Publication of DE1272925B publication Critical patent/DE1272925B/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D231/00Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings
    • C07D231/02Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings
    • C07D231/10Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D231/14Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D231/38Nitrogen atoms

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
Deutsche Kl.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C07d
A61k
12 ρ-8/01
30 h-2/36
P 12 72 925.8-44 (S 70028)
20. August 1960
18. Juli 1968
Aus der österreichischen Patentschrift 200 575 ist es bekannt, 3-Amino-4-carboxypyrazole oder funktioneile Säurederivate, wie Ester, Amide, Amidine oder Nitrile hiervon, herzustellen. Aus der britischen Patentschrift 788 140 sind außerdem S-Amino^-aryl-S-methyl-pyrazole bekannt, und gemäß J. Amer. Chem. Soc, 73 (1951), S. 4664 bis 4666, sowie gemäß Gazz. chimica italiana, 89 (1959), S. 1017 bis 1032, kann man 3-Amino-4-phenylpyrazol gewinnen. Alle diese bekannten Pyrazole besitzen jedoch relativ geringe Brauchbarkeit als Muskelentspannungsmittel.
Aufgabe der Erfindung war es daher, ein neues Pyrazolderivat mit erhöhter muskelentspannender Wirkung zu gewinnen. Dieses Ziel wird mit dem erfindungsgemäßen 3-Amino-4-(p-chlorphenyl)-pyrazol und seinen Säurezalzen erreicht.
Als Säurezalze kommen hierbei alle Salze organischer oder anorganischer Säuren in Betracht, die nicht giftig und pharmazeutisch verträglich sind. Beispiele hiervon sind die Salze der Essigsäure, Propionsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Milchsäure, Zimtsäure, Asparaginsäure Stearinsäure, Palmitinsäure, Glycolsäure, Glutaminsäure, Benzolsulf onsäure, Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Sulfaminsäure, Phosphorsäure oder Salpetersäure.
Das 3-Amino-4-(p-chlorphenyl)-pyrazol nach der Erfindung kann man in an sich bekannter Weise durch Umsetzung von «-Formyl-p-chlorphenylacetonitril mit Hydrazinhydrat in Gegenwart von Eisessig herstellen, wobei man hohe Ausbeuten erzielt. Die Umsetzung des «-Formyl-p-chlorphenylacetonitrils mit Hydrazinhydrat und Eisessig erfolgt zweckmäßigerweise in einem inerten, nicht polaren organischen Lösungsmittel, wie Benzol, Chlorbenzol, Toluol, Xylol, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Dioxan, Dibutyläther oder Cyclohexan, unter azeotroper Entfernung des Wassers unter Rückflußbedingungen. Vorteilhafterweise liegt die Reaktionstemperatur im Bereich von etwa 30 bis 140, zweckmäßig zwischen 45 und 7O0C. Bei diesen Reaktionstemperaturen ist die Reaktion gewöhnlich in etwa 1 bis 7 Stunden beendet. Zur Aufarbeitung des Reaktionsgemisches wird dieses nach dem Abkühlen mit wäßriger Mineralsäure, wie beispielsweise Salzsäure, extrahiert, mit Aktivkohle entfärbt und mit einer Base auf einen pH-Wert im Bereich von etwa 6 bis 10, vorzugsweise von etwa 6 bis 8, eingestellt. Der sich abscheidende Feststoff wird abgetrennt und beispielsweise aus Isopropanol oder einer Mischung von Hexan und Pyridin umkristallisiert.
Das als Ausgangsmaterial verwendete a-Formylp-chlorphenylacetonitril kann man beispielsweise nach 3-Amino-4-(p-chlorphenyl)-pyrazol und seine
Säuresalze
Anmelder:
Smith Kline & French Laboratories,
Philadelphia, Pa. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. H.-H. Willrath, Patentanwalt,
6200 Wiesbaden, Hildastr. 18
Als Erfinder benannt:
Elvin Lowell Anderson, Moorestown, N. J.;
Harry Eimer Reiff, Abington, Pa. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 14. September 1959
(839 561)
der aus »Journal für praktische Chemie«, 2, 55, S. 331, bekannten Methode durch Umsetzung von p-Chlorphenylacetonitril mit Natriummetoxyd und Äthylformiat gewinnen.
Das 3-Amino-4-(p-chlorphenyl)-pyrazol und seine Salze sind wesentlich bessere Muskelentspannungsmittel als bekannte Pyrazolderivate ähnlicher chemischer Struktur, wie durch einen Vergleich der muskelentspannenden Wirkung des bekannten 3-Amino-4-phenylpyrazols mit dem 3-Amino-4-(p-chlorphenyl)-pyrazol nach der Erfindung bewiesen wurde. Hierzu wurde von beiden Pyrazolderivaten jeweils eine bestimmte Dosis Kaninchen intravenös in die Ohrvene mit konstanter Geschwindigkeit von 1 cm3 je Minute eingespritzt. 30 Minuten nach Beendigung der Einspritzung wurden die Kaninchen beobachtet, wobei ein Senken des Kopfes während einer Dauer von einer Sekunde oder länger als Muskelentspannung angesehen wurde. Für beide Vergleichsverbindungen wurde dann der ED50-Wert nach J. T. Litchfield und F. Wilcoxon (Journal of Pharmacology and Experimental Therapeutics, Bd. 96, S. 99, 1949) errechnet.
809 570/558
Dosis in
mg/kg
Zahl der
Kaninchen
Anzahl der Kopfsenkungen
3-Amino-4-phenylpyrazol 2 3-Amino-4-(p-chlorphenyl)-pyrazol 0
30 5 1
40 5 5
50 6
7
10 6 6
15 5 6
18 5
20 6
IO
15
Danach errechnete sich für gleiche Versuchsbedingungen für 3-Amino-4-phenyIpyrazol ein ED50-Wert von 33,5 mg/kg, für 3-Amino-4-(p-chlorphenyl)-pyrazol von 16,9 mg/kg.
Das folgende Beispiel dient der weiteren Erläuterung der Erfindung.
Beispiel
a) 3 1 Benzol, 296 g Äthylf ormiat und 237 g Natriummethoxyd werden durchgerührt, und die Mischung wird auf etwa 15 bis 2O0C abgekühlt. Dann werden unter gutem Durchrühren in Anteilmengen im Verlauf einer Stunde 601 g p-Chlorphenylacetonitril in einem solchen Verhältnis zugegeben, daß die Reaktionstemperatur 20° C nicht überschreitet. Nach abge- schlossenem Zusatz wird die Mischung eine weitere halbe Stunde durchgerührt. Das Rühren wird fortgesetzt, und man läßt die Mischung abkühlen, worauf 121 destilliertes Wasser zugegeben werden. Die wäßrige Schicht wird abgetrennt und mit Salzsäure angesäuert. Der feste Stoff wird entfernt und mit Wasser säurefrei gewaschen. Schließlich wird mit 750 ml Benzol gewaschen, um gefärbte Verunreinigungen zu entfernen. Das Material wird unter vermindertem Druck bei 40 bis 5O0C getrocknet, und man erhält «-Formyl-p-chlorphenylacetonitril.
b) Zu einer durchgerührten Mischung von 418 g Hydrazinhydrat (85°/oig in Wasser), 695 ml Eisessig und 41 Benzol werden 947 g «-Formyl-p-chlorphenylacetonitril mit einer solchen Geschwindigkeit im Verlauf einer Stunde zugesetzt, daß die Temperatur 6O0C nicht überschreitet. Nach beendeter Zugabe wird die Mischung 5 Stunden unter Rückfluß erhitzt und das Wasser azeotrop vollständig entfernt. Die Mischung wird abgekühlt und dann mit 71 10°/0iger Salzsäure extrahiert. Die sauren Extrakte werden vereinigt und mit Entfärbungskohle behandelt. Die geklärten Filtrate werden mit Natriumhydroxydlösung auf pH 10 eingestellt, abgekühlt, und der Niederschlag wird abgetrennt. Dieser wird mit Wasser gut gewaschen und bei 50 bis 6O0C in einem Vakuumofen getrocknet. Umkristallisation aus Isopropanol liefert 3-Amino-4-(p-chlorphenyl)-pyrazol, F. 141 bis 143°C. Analyse: C 55,77%, H 4,39%, N 21,77%.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    3-Amino-4-(p-chlorphenyl)-pyrazol und seine Säuresalze.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Österreichische Patentschrift Nr. 200 575;
    britische Patentschrift Nr. 788 140;
    J. Amer. Chem. Soc, 73 (1951), S. 4664 bis 4666; Gazz. chimica italiana, 89 (1959), S. 1017 bis 1032.
    809 570/558 7.68 © Bundesdruckerei Berlin
DE1960S0070028 1959-09-14 1960-08-20 3-Amino-4-(p-chlorphenyl)-pyrazol und seine Saeuresalze Pending DE1272925B (de)

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AT200575B (de) * 1957-01-02 1958-11-10 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung von neuen 3-Amino-pyrazol-derivaten

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