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Verfahren zur Herstellung einer Dacheindeckung aus rostfreien Stahlblechen
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Herstellung einer Dacheindeckung
aus rostfreien Stahlblechen, deren Ränder aufgebogen und nach dem Verlegen der Bleche
mit dem jeweils danebenliegenden aufgebogenen Rand des betreffenden Nachbarblechs
mittels elektrischer Widerstandsschweißung verbunden werden.
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Bei einem bekannten Verfahren dieser Art, das sich ohne weiteres auch
zum Verschweißen rostfreier Stahlbleche eignet, werden die aufgebogenen Ränder der
Bleche durch zwei diese Ränder zusammenpressende Schweißrollen miteinander verbunden.
Da rostfreie Stahlbleche, um gegenüber den üblichen Dacheindeckungsblechen, wie
z. B. Eisen- oder Kupferbleche, konkurrenzfähig zu sein, eine möglichst geringe
Dicke aufweisen sollen (etwa 0,3 mm oder weniger), was im Hinblick auf die hohe
Festigkeit der rostfreien Stahlbleche ohne weiteres möglich ist, entstehen beim
Verschweißen derartiger dünner Bleche auf der Dachfläche sehr scharfe Grate, die
beim Begehen des Dachs eine Gefährdung darstellen. Ferner sind bei Anwendung dieses
bekannten Verfahrens die gegen die Einflüsse der Korrosion besonders empfindlichen
Schweißnähte ungeschützt der Witterung ausgesetzt. Sofern eine solche durch die
beiden Schweißrollen hergestellte Schweißnaht nur eine geringfügige Unterbrechung
aufweist, kann es außerdem vorkommen, daß zwischen den aufgebogenen Rändern der
Bleche Feuchtigkeit unter die Dacheindeckung eindringt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das vorstehend angegebene
bekannte Verfahren dahingehend zu verbessern, daß die geschilderten Nachteile auch
bei Verwendung von dünnen, rostfreien Stahlblechen nicht auftreten.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeweils einer
der beiden miteinander zu verschweißenden Ränder der Bleche breiter ausgebildet
und nach dem Zusammenschweißen um die Oberkante des anderen Randes abgebogen wird.
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Durch diese bei miteinander verfalzten Dacheindeckungsblechen bekannte
Maßnahme wird die Bildung scharfer Grate auf der Dachfläche verhindert. Außerdem
ist die Schweißnaht vor den Einflüssen der Witterung geschützt, und es kann auch
bei einer Unterbrechung der Schweißnaht keine Feuchtigkeit unter die Dacheindeckung
gelangen.
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Bei der Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung können mehrere
Bleche durch Quernähte zu einzelnen Blechbahnen zusammengesetzt werden, die sich
vom First zur Traufe erstrecken. Die parallel zum First verlaufenden Quernähte können
in üblicher Weise liegend ausgebildet werden. An Stelle von zusammengesetzten Blechbahnen
können auch in einem Stück gewalzte Blechbänder verwendet werden.
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Eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung
besteht darin, daß das Verschweißen der beiden aufgebogenen Ränder durch zwei Rollen
erfolgt, die etwas unterhalb der Oberkante des schmäleren Randes geführt werden
und die Ränder gegeneinander anpressen. Dadurch wird verhindert, daß geschmolzenes
Metall an den die Schweißelektroden bildenden Rollen anhaften und den fortlaufenden
Schweißvorgang stört.
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Ferner ist es besonders zweckmäßig, die Bleche vor dem Verschweißen
ihrer senkrecht zum First verlaufenden Ränder zur Lagesicherung beim Schweißvorgang
mit den Nachbarblechen durch Punktschweißen zu verbinden.
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Um zu verhindern, daß sich die rostfreien Bleche bei einer Temperaturerhöhung
infolge von Zwängungsspannungen von der Dachfläche abheben, werden die Ränder der
Bleche um einen Winkel von etwa 87° aufgebogen. Bei einem derartigen Aufbiegewinkel
ist es ohne weiteres möglich, die aufgebogenen Ränder beim Schweißvorgang federnd
gegeneinander anzupressen.
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Außerdem ist es noch vorteilhaft, zwischen die aufgebogenen Ränder
Verankerungsglieder für die Bleche mit einzuschweißen.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines Ancfiihninogheicniel.g
näher heschriehen_ Rg 7.eiot
F i g. 1 eine nach dem Verfahren gemäß
der Erfindung hergestellte Dacheindeckung in perspektivischer Ansicht, F i g. 2
die aufgebogenen Ränder zweier benachbarter Dacheindeckungsbleche vor dem Zusammenschweißen,
F i g. 3 die aufgebogenen Ränder der beiden Dacheindeckungsbleche während des Schweißvorgangs
und F i g. 4 die Ränder der beiden Dacheindeckungsbleche mit einem zwischen diesen
angeordneten Verankerungsglied nach Fertigstellung der Verbindung.
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Die dargestellte Dacheindeckung besteht aus einzelnen aus rostfreiem
Stahl hergestellten Blechen 10 und 11. Diese können entweder durchlaufend ausgebildet
sein oder durch Anordnung von liegenden Quernähten 6 und 7 zu Bahnen zusammengesetzt
werden, die sich vom First 4 zur Traufe 5 des Dachs erstrecken und durch eine Längsnaht
9 miteinander verbunden werden.
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Bei der Herstellung einer solchen Längsnaht 9, die in den F i g. 2
bis 4 in ihren einzelnen Phasen gezeigt ist, werden zunächst die Ränder 12 und 14
der beiden Bleche 10 und 11 um einen Winkel von etwa 87° aufgebogen, wobei der Rand
12 des. einen Blechs 10 breiter ausgebildet wird als der Rand 14 des anderen Blechs
11. Dann werden die Bleche 10 und 11 in der Weise nebeneinander auf der Unterkonstruktion
verlegt, daß ihre aufgebogenen Ränder 12 und 14 einander berühren. Da der Aufbiegewinkel
der Ränder 12 und 14 geringer ist als 90°, entsteht zwischen diesen ein Hohlraum
18, welcher die Wärmeausdehnung der Bleche 10 und 11 sowie die Anordnung von Verankerungsgliedern
zwischen den Blechen 10 und 11 ermöglicht. Um eine Lagesicherung der Bleche
10 und 11 bei dem nachfolgenden Verschweißen ihrer aufgebogenen Ränder 12 und 14
zu erreichen, ist es vorteilhaft, diese durch Punktschweißen miteinander zu verbinden.
Das darauffolgende Verbinden der Ränder 12 und 14 durch Schweißnaht 15 erfolgt mittels
zweier die Schweißelektroden bildenden Rollen 16, welche beim Abrollen auf den Rändern
12 und 14 diese federnd gegeneinander anpressen. Wie aus F i g. 3 ersichtlich ist,
werden diese Rollen 16 etwas unterhalb der Oberkante des schmäleren Randes 14 des
Blechs 11 geführt, wodurch verhindert wird, daß geschmolzenes Metall an den Rollen
16 haften bleibt und den kontinuierlich ablaufenden Schweißvorgang stört. Nach dem
Herstellen der Schweißnaht 15 wird der breiter ausgebildete Rand
12 des Blechs 10 um die Oberkante des schmäleren Randes 14 des Bleches
11 abgebogen, was z. B. mit Hilfe einer Falzmaschine geschehen kann. Dadurch wird
eine Längsnaht 9 zwischen den Blechen 10 und 11 geschaffen, die eine
abgerundete Oberkante aufweist und die auch bei nicht ganz einwandfreier Ausbildung
der vor den Einflüssen der Witterung geschützten Schweißnaht 15 keine Feuchtigkeit
unter die Dacheindeckung eindringen läßt.
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Um die Bleche 10 und 11 auf ihrer Unterkonstruktion sicher festzuhalten,
sind zwischen den aufgebogenen Rändern 12 und 14 nach Art von Schiebehaftem ausgebildete
Verankerungsgheder in Abständen voneinander eingeschweißt. Wie aus F i g. 4 hervorgeht,
bestehen diese jeweils aus einem zwischen die aufgebogenen Ränder 12 und 14 der
Bleche 10 und 11 eingeschweißten, an seinem unteren Rand mit einem Haken versehenen
Blechstreifen 20, der mit einem an seinem oberen Rand mit einem Haken versehenen
Winkel 19 im Eingriff steht und gegenüber diesem parallel zur Längsnaht 9
verschiebbar ist. Der Winkel 19 ist auf einem auf der Unterkonstruktion festgelegten
Blechband 21 befestigt (z. B. angeschweißt), das sich über die ganze Länge der Längsnaht
erstrecken kann und die beiden Bleche 10 und 11 im Bereich der Längsnaht 9 untergreift.
Dadurch werden die Reibungswiderstände, die bei Temperaturbewegungen der Bleche
10 und 11 zwischen diesen und der Unterkonstruktion auftreten, vermindert.