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Zusammenschiebbare Lukenabdeckung für Schiffe Die Erfindung betrifft
eine zusammenschiebbare Lukenabdeckung für Schiffe, bestehend aus einer Vielzahl
von gleichen, querschiffs liegenden und durch Zugglieder miteinander verbundenen
Deckelelementen Z-förmigen Querschnitts, deren obere Schenkel sich im geschlossenen
Zustand der Abdeckung im Eingriff befinden, wobei der Eingriff beim jalousieartigen
Zusammenschieben der Abdeckung mittels eines längs der Sülle laufenden Wagens durch
schräge Anstellung der Deckelelemente aufgehoben wird.
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Bei bekannten Schiffslukenabdeckungen dieser Gattung gleitet beim
Schließen der Luke jeweils das oberste Deckelelement vom Stapel herab und begibt
sich in die Schließlage. Ein wesentlicher Nachteil dieser bekannten Schiffslukenabdeckungen,
bei welchen die meist als Ketten ausgebildeten Zugglieder an den äußersten Enden
der unteren Schenkel angelenkt sind, besteht darin, daß über das Schiff hinweggehende
Seen die einzelnen Deckelelemente hochheben bzw. hochkippen können und so Wasser
in den Stauraum gelangen kann. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die oberen
Schenkel der im Querschnitt Z-förmigen Deckelelemente in Schiffslängsrichtung gesehen
eine relativ große Erstreckung haben, was an sich vorteilhaft ist, da man damit
weniger Deckelelemente pro Lukenabdeckung benötigt.
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Es ist auch bei einer Schiffslukenabdeckung, welche im wesentlichen
aus waagerecht auf dem Süll liegenden Platten besteht, bekannt, die vorderen Kanten
dieser Platten nach unten und hakenförmig innen und die hinteren Kanten nach oben
und vorne im Profil zu krümmen. Durch diese Maßnahme erhält man zwar ein sicheres
Eingreifen der vorderen und hinteren Kanten eines jeden Deckelelementes in die hintere
bzw. vordere Kante der davor bzw. dahinter liegenden Deckelelemente, der gravierende
Nachteil dieser bekannten Ausführung muß aber darin gesehen werden, daß beim Schließen
die einzelnen Deckelelemente nicht in umgekehrter Ordnung wieder in die Schließstellung
zurückgehen, in welcher sie beim öffnen aufeinander gestapelt werden. Außerdem hat
diese bekannte Lukenabdeckung noch den Nachteil, daß, wenn nur irgendwelche kleinen
Gegenstände in den hinteren umgebogenen rinnenartigen Kanten der Deckelelemente
liegen, wie z. B. eine kleine Holzplatte, ein Werkzeug od. dgl., die Abdeckung nicht
dicht schließt, weil die Vorderkante mit nach unten gekrümmten Haken nicht in die
Hinterkante mit nach oben gekrümmten Haken eingreifen kann.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine eingangs beschriebene Schiffslukenabdeckung
so auszubilden, daß über das Schiff gehende Seen die einzelnen Deckelelemente nicht
hochheben können. Die Lösung der gestellten Aufgabe wird bei einer eingangs beschriebenen
Schiffslukenabdeckung erfindungsgemäß darin gesehen, daß die je zwei Deckelelemente
verbindenden Zugglieder mit dem in Öffnungsrichtung zeigenden Ende innen am Übergang
zwischen oberem Schenkel und Stegblech des vom Wagen weiter entfernten Elementes
und mit dem anderen Ende am Stegblech des dem Wagen näher gelegenen Elementes, und
zwar an einer tiefer gelegeneren, den Zuggliedern eine Schräglage gebenden Stelle
befestigt sind.
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Bei einer besonders vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, daß
die Zugglieder, insbesondere an sich bekannte Ketten, in Öffnungsrichtung symmetrisch
schräg nach außen verlaufen, wodurch die im geöffneten Zustand der Luke durchhängenden
Ketten oder anderen Zugglieder nicht wesentlich nach unten in den Stauraum hineinhängen
können. Dieses Merkmal ist dann besonders vorteilhaft, wenn der obere Schenkel eines
jeden Deckelelementes in Schiffslängsrichtung gesehen eine relativ große Erstreckung
hat, da die Zugglieder im wesentlichen mindestens die Länge dieser Erstreckung der
oberen Schenkel haben müssen.
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Bei einer . besonders zweckmäßigen praktischen Ausbildung der Erfindung
ist die Anordnung so getroffen,
daß die Zugglieder auf der Seite,
an der sie unten am Stegblech angeschlagen sind, mittels schwenkbarer Klinken angelenkt
sind, die jeweils zwei aufeinanderfolgende der auf dem Wagen gestapelten Elemente
arretieren und beim Schließen der Lukenabdeckung nur jeweils das oberste Element
des Stapels, durch Öffnen der Klinken über die gespannten Zugketten, vom Stapel
in die Schließlage gleiten lassen.
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In Weiterentwicklung dieses Gedankens hat sich eine Ausbildung als
besonders praktisch erwiesen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die um querschiffs
an den Stegblechen angeordnete Achsen schwenkbaren Klinken zweischenklig ausgebildet
sind, wobei die Zugketten jeweils am Ende des einen der im wesentlichen rechtwinklig
zueinander stehenden Schenkels angreifen und der freie Schenkel am Ende einen Haken
trägt; mit welchem er bei auf dem Wagen in zusammengeschobenem Zustand befindlichen
Elementen durch eine Öffnung im Stegblech des jeweils vorhergehenden Elementes hindurchgreifend,
mit einem an diesem Element vorgesehenen Widerlager in Form eines Blockes od. dgl.
im Eingriff steht.
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Im folgenden wird die Erfindung ari Hand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt F i g. 1 eine schematische Darstellung des Grundgedankens bei einer erfindungsgemäßen
Lukenabdeckung, F i g. 2 schematisch eine praktische Ausführung einer solchen Lukenabdeckung
und F i g. 3 schematisch eine weitere Ausführungsform einer so ausgebildeten Lukenabdeckung.
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Bei der prinzipiellen Anordnung nach F i g. 1 ist der im Öffnungszustand
der Schiffslukenabdeckung die einzelnen Deckelelemente 10 aufeinander stapelnde
Wagen 20 auf der linken Seite der Zeichnung anzunehmen. Dieser Wagen hat eine schräg
geneigte Oberfläche, welche, wenn der Wagen von links nach rechts unter das vorderste
Deckelelement geschoben wird, dessen Vorderkante hochhebt und dieses Deckelelement
auf den Wagen gleiten läßt. Jedes Deckelelement besteht aus einem oberen Schenkel
11, einem unteren Schenkel 13, welcher auf dem Süll aufliegt oder in einer entsprechenden
Führung gleitet, und aus einem Stegblech 12, das zur Bildung eines im wesentlichen
Z-förmigen Querschnitts die beiden Schenkel 11 und 13 verbindet. Bei 14 ist ein
von dem Wagen abliegenden Ende des Übergangs vom oberen Schenkel zum Stegblech angeordneter
Flansch angedeutet, auf welchem ein hochstehender Zapfen steht, der seinerseits
in entsprechende öffnungen an der Vorderkante des nächstfolgenden Deckelgliedes
eingreift und so die bekannte Sicherung gegen Bewegung der einzelnen Deckelelemente
in Richtung der Schiffslängsachse bildet. Nach dem Grundgedanken der Erfindung ist
nun das an sich bekannte Zugglied 15, z. B. eine Kette, einerseits an dem inneren
übergang zwischen dem oberen Schenkel 11 und dem Stegblech 12 bei 17 und
andererseits an einer tiefer gelegeneren Stelle 16 am Stegblech 12 des davor angeordneten
Deckelelementes angeschlagen. Wie F i g. 1 deutlich zeigt, erreicht man ein um so
stärkeres Festspannen des Deckelelementes 10 auf dem Süll, je weiter man den Anschlagpunkt
16 am Stegblech 12 nach unten versetzt. Da aber bei den meisten derartigen Lukenabdeckungen
mit Z-förmigem Profil das Kippen der einzelnen Deckelelemente beim Stapeln auf dem
Wagen um die freie Kante des unteren Schenkels 13 stattfindet, kann man die Anordnung
ohne weiteres in der aus F i g. 2 ersichtlichen Weise treffen, bei welcher die Anschlagpunkte
16 und 17 einen geringeren Höhenunterschied aufweisen. In F i g. 2 ist mit
20 ein Teil des Stapelwagens dargestellt und mit 10' das auf diesen Wagen
folgende Deckelelement, welches bereits auf ihn aufgeschoben ist. Man sieht auf
der linken Seite der F i g. 2 sehr deutlich, daß, wenn die Zugglieder 15 bezüglich
der Längsachse des Schiffes schräg angeordnet sind, diese Zugglieder in keiner Weise
stören, sondern sich im zusammengelegten Zustand der Lukenabdeckung in, ohnehin
vorhandenen Raum einordnen. Besonders vorteilhaft ist dabei, daß die Zugglieder
dabei nirgends nach unten in den Laderaum des Schiffes durchhängen, wo sie nur hinderlich
sein können. Die in F i g. 2 dargestellte Kette ist in der bei 19 angedeuteten,
an sich bekannten Weise, in ihrer Länge einstellbar, d. h. sie kann nachgespannt
werden.
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In F i g. 3 ist schematisch im Längsschnitt eine vorteilhafte Ausführung
der Erfindung dargestellt. Dabei läuft der Stapelwagen 20 auf Rädern 21, die ihrerseits
auf Gurten des Sülls 22 oder m einer eigens dafür vorgesehenen Schiene laufen können.
Diese Schienen können im Bereich des Wagens in der Schließstellung der Abdeckung
nach unten versetzt verlaufen, so daß der Wagen 20 bei vollständig geschlossener
Luke das letzte Deckelelement bildet. Wenn dann der Wagen in in F i g. 3 nicht gezeigter
Weise mittels eines Seiles od. dgl. nach links gezogen wird, dann läuft er mit seinen
Rädern 21 auf die waagerechten Süllgurte hoch und gerät dabei in die dargestellte,
leicht geneigte Stellung. Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß er in dieser
Stellung die in F i g. 1 dargestellte Sicherung 14 löst, damit er unter das nächstliegende
Deckelelement gleiten kann. Bei 18 ist auf der linken Seite das letzte Deckelelement
der ganzen Lukenabdeckung dargestellt. Bei dieser Ausbildung der Erfindung ist jedes
Zugglied 15 am unteren Anschlagpunkt, welcher sich am Stegblech 12 befindet; über
einen im ganzen mit 30 bezeichneten klinkenartigen Winkelhebel befestigt. Der Hebel
ist bei 31 schwenkbar gelagert und hat zwei im wesentlichen rechtwinklig zueinander
stehende Schenkel 32 und 33. Am Schenkel 33 greift in der aus der Zeichnung ersichtlichen
Weise das Zugglied 15 an, während der freie Schenkel 32 am Ende mit einem
Haken 34 versehen ist. Der Schenkel 32 der Klinke 30 kann durch eine entsprechende
öffnung 36 in dem Stegblech 12 hindurchgreifen und in der aus dem rechten Teil der
F i g. 3 ersichtlichen Weise mit einem Block 35 in Eingriff kommen, welcher jeweils
am nächsten in Richtung auf den Wagen 20 folgenden Deckelelement, und zwar auf dessen
unterem Schenkel 13 angebracht ist. Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist ohne
weiteres aus der Zeichnung ersichtlich. Solange die Deckelglieder im gestapelten
Zustande, wie dies rechts in F i g. 3 gezeigt ist, auf dem Wagen liegen, greifen
die Haken 34 über die Blöcke 35 und halten so die einzelnen Deckelelemente in der
gestapelten Stellung fest. Wenn nun der Wagen 20 nach rechts, d. h. in Schließstellung
gezogen wird, dann nimmt er den Stapel mit, bis das Zugglied vom letzten bereits
in Schließstellung befindlichen Deckelelement sich spannt und die Klinke 30 so dreht,
daß der Haken 34 vom Block 35 frei kommt. Der Haken 34 kann an seiner Außenfläche
eine
Nockenfläche haben, so daß er beim Öffnen der Lukenabdeckung
leicht über die Vorderkante des Klotzes 35 gleiten und dann in Schließstellung nach
unten fallen kann.