DE1271499B - Verfahren und Loesung zum Aufbringen eines Chromatueberzuges auf Oberflaechen aus Aluminium und dessen Legierungen - Google Patents
Verfahren und Loesung zum Aufbringen eines Chromatueberzuges auf Oberflaechen aus Aluminium und dessen LegierungenInfo
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- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
- C23C22/00—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
- C23C22/05—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions
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- C23C22/37—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions using aqueous acidic solutions with pH less than 6 containing fluorides or complex fluorides containing also hexavalent chromium compounds
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES 4J07WW PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C23f
Deutsche Kl.: 48 dl - 7/26
P 12 71 499.7-45
30. Juli 1963
27.Juni 1968
30. Juli 1963
27.Juni 1968
Es ist bekannt, daß auf Aluminium und Legierungen, die vorwiegend aus Aluminium bestehen, Chromatüberzüge
aufgebracht werden können durch Behandlung der Oberflächen mit wäßrigen sauren Lösungen,
die sechswertiges Chrom und einfache oder komplexe Fluoridionen enthalten. Die erhaltenen Überzüge
weisen eine gelbe bis braune Farbe auf und können für dekorative Zwecke verwendet oder zur Vorbereitung
der Oberflächen für die Aufbringung eines Anstriches benutzt werden. Die Fluoridionen wirken
als Aktivator. Trotz ihrer Anwesenheit erfordern diese Lösungen jedoch relativ lange Behandlungszeiten, und die erzeugten Überzüge sind nicht immer
festhaftend.
Aus der USA.-Patentschrift 2 844 496 ist die Erzeugung von Schutzüberzügen auf Aluminium oder
dessen Legierungen mit Hilfe von sechswertiges Chrom, Fluorid und Sulfaminsäure enthaltenden
sauren Lösungen bekannt. Die Haftfestigkeit dieser Überzüge ist häufig nicht gut genug.
Es wurde nun gefunden, daß befriedigende Überzüge mit verbesserter Haftfestigkeit sehr schnell aufgebracht
werden können, wenn die sauren wäßrigen, sechswertiges Chrom und Fluorid enthaltenden
Lösungen darüber hinaus eine primäre, sekundäre oder tertiäre aliphatische α-Aminosäure, in der ein
oder beide Wasserstoffatome der Aminogruppe substituiert sein können, enthalten. Besonders geeignete
Säuren sind Glycin, Sarcosin (N-Methylglycin) und Äthylendiamintetraessigsäure (EDTA).
Die Zusammensetzung der Lösungen ist die übliche, soweit es das sechswertige Chrom und die Fluoridionen
betrifft. Die Konzentration an Chrom (berechnet als CrO3) kann beispielsweise innerhalb des Bereichs
von 1 bis 10 g/l liegen, während das Fluorid in einer Konzentration von 0,05 bis 5 g/l anwesend sein kann.
Der pH-Wert der Lösungen liegt im allgemeinen zwischen 1 und 4. Die oc-Aminosäure wird vorzugsweise
in einer Konzentration von 0,1 bis 10 g/l angewendet.
Das sechswertige Chrom kann in die Lösung eingebracht werden als CrO3 oder als Dichromat, und
die Fluoridionen können beispielsweise von Fluorwasserstoffsäure, einem einfachen Fluorid, einem
Fluorsilikat oder einem Fluorborat oder beliebigen Kombinationen dieser Stoffe stammen. Die «-Aminosäure
kann als solche oder beispielsweise als Alkalisalz eingebracht werden.
Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird Aluminium aus den behandelten Oberflächen
gelöst, und es reichert sich in der Lösung an als komplexes Fluoridion. Dreiwertiges Chrom rei-Verfahren
und Lösung zum Aufbringen
eines Chromatüberzuges auf Oberflächen
aus Aluminium und dessen Legierungen
eines Chromatüberzuges auf Oberflächen
aus Aluminium und dessen Legierungen
Anmelder:
Metallgesellschaft Aktiengesellschaft,
6000 Frankfurt, Reuterweg 14
Als Erfinder benannt:
Dennis Brian Freeman,
Harrow, Middlesex (Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 15. August 1962 (31 334)
chert sich ebenfalls in der Lösung an infolge Reduktion von sechswertigem Chrom. Dieses Aluminium und
ao dreiwertige Chrom können jedoch einfach entfernt werden nach der in der britischen Patentschrift
846 363 beschriebenen Methode, wobei Teile der Lösung über ein stark saures kationenaustauschendes
Harz geleitet und dann zu der Hauptlösung zurückgeführt werden. Wenn das erfindungsgemäße Verfahren
in Zusammenhang mit einem Kationenaustauscher durchgeführt werden soll, ist es zweckmäßig,
die «-Aminosäure nicht als Metallsalz einzubringen, da die zusätzlich eingebrachten Kationen
den Austauscher schneller erschöpfen.
Gemäß einer weiteren Ausführung der vorliegenden Erfindung wird der Chromatierungslösung zusätzlich
eine Selenverbindung zugeführt. Es wurde gefunden, daß Selen eine zusätzliche beschleunigende Wirkung
ausübt und darüber hinaus die Farbe des erzeugten Überzuges vertieft. Selen wird vorzugsweise als Selen
oder Selendioxyd in die Lösung eingebracht; Selenate oder Selenite können jedoch auch verwendet werden.
Eine geeignete Konzentration ist 0,05 bis 1 g/l (berechnet als SeO2).
Die Oberflächen von Aluminium können mit der Lösung durch Aufspritzen oder im Tauchverfahren
behandelt werden. Befriedigende Überzüge lassen sich bereits durch nur 5 Sekunden langes Aufspritzen
der Lösung bei einer Temperatur von 21 bis 54° C erzielen, so daß sie insbesondere geeignet ist zur Verwendung
in Spritzanlagen, durch die Bänder kontinuierlich geleitet werden.
Eine 6 g/l CrO3 und 2 g/l H2SiF6 enthaltende Lösung
wurde bei einer Temperatur von 510C 15 Sekunden
809 567/537
auf handelsübliches Reinaluminium aufgespritzt. Ein dünner staubiger Überzug mit Gewicht von 0,23 g/ma
wurde erhalten. Wenn der Lösung 1,5 g/l Glycin zugefügt wurde, erhielt man unter Anwendung der
gleichen Bedingungen einen goldgelben Überzug, der nicht staubig war und 0,39 g/m2 wog. Wenn der
Lösung zusätzlich 0,02 g/l SeO2 zugefügt wurden, erhielt
man wiederum goldgelbe Überzüge, jedoch war deren Gewicht auf 0,56 g/m2 angestiegen.
Durch 1 Minute langes Aufspritzen einer 6 g/l K2Cr2O7 und 10 g/l HBF4 (40 %) enthaltenden Lösung
bei 540C auf Aluminium wurde ein dünner, schlecht
haftender Überzug erhalten. Nach Zugabe von 2 g/l des Dinatriumsalzes der Athylendiamintetraessigsäure
zu der Lösung wurde ein festhaftender goldgelber Überzug erzeugt.
Claims (6)
1. Verfahren zum Aufbringen eines Chromatüberzuges auf Oberflächen aus Aluminium und
dessen Legierungen mittels Lösungen, die sechswertiges Chrom und einfache oder komplexe
Fluoride enthalten, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberflächen mit einer Lösung behandelt werden, die eine primäre, sekundäre oder tertiäre aliphatische «-Aminosäure,
in der ein oder beide Wasserstoffatome der Aminogruppe substituiert sein können, vorzugsweise in
Mengen von 0,1 bis 10 g/l, enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen mit einer Lösung
behandelt werden, die Glycin, Sarcosin (N-Methylglycin)
und/oder Athylendiamintetraessigsäure enthält.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen mit
einer Lösung behandelt werden, die Selen, vorzugsweise in Mengen von 0,05 bis 1 g/l, berechnet als
SeO2, enthält.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen mit der
Lösung bei Temperaturen von 21 bis 54° C bespritzt werden.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen mit
einer Lösung behandelt werden, aus der Aluminium entfernt wird, indem ein Teil der Lösung über
einen stark sauren Kationenaustauscher geleitet und anschließend dem Bad wieder zugeführt
wird.
6. Lösung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß sie 1 bis 10 g/l Cr^, berechnet als
CrO3, 0,05 bis 5 g/l Fluorid und 0,1 bis 10 g/l einer primären, sekundären oder tertiären aliphatischen
α-Aminosäure, in der ein oder beide Wasserstoffatome der Aminogruppe substituiert
sein können, enthält und einen pH-Wert zwischen 1 und 4 aufweist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 844496.
USA.-Patentschrift Nr. 2 844496.
809 567/537 6.68 © Bundesdruckerei Berlin
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