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Abstandhalter für Bewehrungseinlagen von Betonkonstruktionen Abstandhalter
aus einem Abstandstück mit mindestens einer kanalartigen Ausnehmung für den Bewehrungsstab
sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Insbesondere ist eine Ausführungsform
bekannt (vgl. britische Patentschrift 818 538),
bei der in die Ausnehmung
eine Stahlfeder eingesetzt ist. Bei dieser bekannten Ausführungsfonn ist das Abstandstück
scheibenförmig ausgebildet und mit einem Radialschlitz als Ausnehmung für den Bewehrungsstab
versehen. Ferner besitzt das Abstandstück eine Bohrung, durch die ein ringförmiger
Federdraht geführt ist, der in der Bohrung an der einen Seite der Ausnehmung gelagert
ist. An der anderen Seite der Ausnehmung ist für das freie Bügelende eine Rastausnehmung
in der Wandung der Ausnehmung vorgesehen. Diese Ausführungsforin ist nicht frei
von Nachteilen, da beim Begehen der Bewehrung der frei überstehende Teil der Stahlfeder
verformbar und aus der zugeordneten Rastsitzausnehmung herausdrückbar ist. Darüber
hinaus besteht die Gefahr, daß durch Verstellung des Abstandhalters um seine Achse
die Ausnehmung nach unten weist und daher beim Begehen automatisch der Bewehrungsstab
die Stahlfeder aus ihrem Rastsitz herausdrückt. Ferner ist es bekannt, als Abstandhalter
einen U-förmigen gebogenen Blechstreifen aus Federstahl od. dgl. zu verwenden, dessen
Schenkelenden gewellt und derart aufeinander zu abgebogen sind, daß sie einen Bewehrungsstab
klemmend zwischen sich festhalten. Da die freien Schenkelenden überstehen, besteht
beim Begehen der Bewehrungsstäbe die Gefahr, daß diese Abstandhalter von den Bewehrungsstäben,
an denen sie nur durch Klemmwirkung gehalten sind, abgetreten werden (vgl. deutsche
Patentschrift 848 696). Mit einem ähnlichen Aufbau und lediglich mit Klenunwirkung
arbeitet ein weiterer bekannter Abstandhalter (vgl. deutsches Gebrauchsmuster
1747 192), bei welchem zwei oder drei U-förmige Profile zu einem einzigen
extrudierbaren Kunststoffstrang vereinigt sind. Darüber hinaus ist es bekannt, bei
einem scheibenförmigenKunststoffkörper alsAbstandhalter einen radialen Einführungsschlitz
als Ausnehmung für den Bewehrungsstab vorzusehen, wobei das Abstandstück aus einem
elastischen Werkstoff, z. B. elastischem Kunststoff, besteht und im Bereich der
oberen Ränder der kanalartigen Ausnehmung nach innen ragende Sperrzungen angeformt
sind. Diese sind so ausgebildet und in sich gebogen, daß sie sich bei Einführung
eines Bewehrungsstabes verformen und anschließend auf der Oberfläche desselben abstützen.
Auch bei dieser bekannten Ausführungsform treten insbesondere die bei der eingangs
beschriebenen Ausführungsforrn aufgezeigten Nachteile bei einer Verdrehung um die
Achse des Abstandhalters auf.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Ab-
standhalter für
Bewehrungseinlagen von Betonkonstruktionen so zu gestalten, daß eine einfache Fertigung
und eine einfache Montage möglich sind, daß jedoch die Abstandhalter allen Beanspruchungen
insbesondere auch Transportbeanspruchungen und den Beanspruchungen beim Einwerfen
der Bewehrungskörbe und derBewehrungsmatten in Schalungen u. dgl. gewachsen sind.
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Die Erfindung betrifft einen Abstandhalter aus einem Abstandstück
mit mindestens einer kanalartigen Ausnehmung für den Bewehrungsstab und einer in
diese Ausnehmung eingesetzten Stahlfeder. Die Erfindung besteht darin, daß die Stahlfeder
aus einem dem Profil der kanalartigen Ausnehmung angepaßten etwa C-förmigen Bandfederbügel
besteht, wobei die Enden der Bügelschenkel nach innen ragende Sperrzungen bilden.
Zweckmäßig weist der Abstandhalter eine zweite kanalartige Ausnehmung auf, welche
die erste Ausnehmung kreuzt. Diese Maßnahme erlaubt in einfacher Weise die Befestigung
im Bereich von Kreuzungspunkten der Bewehrungseinlagen, insbesondere bei Bewehrungsmatten.
Von besonderer Bedeutung ist dabei eine Ausführungsform eines Ab-
standhalters
aus einem Abstandstück mit einer kanalartigen Ausnehmung für den Bewehrungsstab,
wobei das Abstandstück aus einem elastischen Werkstoff, z. B. aus elastischem Kunststoff
besteht, und im Bereich der oberen Ränder der kanalartigen Ausnehmung
nach
innen ragende Sperrzungen angeformt sind und die Kennzeichnung darin besteht, daß
die Sperrzungen durch eine zweite oberhalb der kanalartigen Ausnehmung angeordnete
weitere Querausnehmung unterteilt sind. Durch diese Querausnehmung ist bei gekreuzten
Bewehrungstäben eine Drehung und damit eine Beanspruchung in Richtung der offenen
Seite der Längsausnehmung verhindert. Dies gilt um so mehr, wenn die Sperrzungen
schräg aufeinander zu verlaufen und nur einen geringen Einführtingsschlitz freigeben
und im Bereich ihres übergangs an das Abstandstück in diesem Bereich durch entsprechende
in Längsrichtung verlaufende Ausnehmungen flexibel gestaltet sind. Werden bei diesem
derartigen Aufbau die Sperrzungen in Richtung nach oben beansprucht, so stützen
sie sich gegenseitig ab, ohne daß die durch die Schwächung und Ausnehmung gelenkig
ausgebildete Stelle im übergangsbereich der Sperrzungen zum Abstandstück wirksam
werden kann. Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Abstandhalters besteht
darin, daß das Abstandstück von einem Profilstab mit einer achsparallelen, kanalartigen
Ausnehmung abgetrennt ist und daß die zweite Ausnehmung in das Abstandstück eingearbeitet,
z. B. eingefräst ist. Von besonderem Vorteil ist in Kombination hierzu eine Ausführung,
die dadurch gekennzeichnet ist daß das Abstandstück an der der Schalung zugewandten
Seite eine Aufstellfläche aufweist. Durch diese Aufstellfläche wird weitgehend eine
Verstellung und Verdrehung des eigentlichen Abstandhalters in bezug auf die Aufstellfläche
vermieden.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu
sehen, daß auf Grund der Ausbildung der Sperrzungen bzw. einer Querausnehmung eine
sichere Befestigung des Abstandhalters an den Bewehrungsstäben gegeben ist. Darüber
hinaus ergibt sich ein einfacher Querschnitt, der die Herstellung in Strangforin
mittels Extradem aus Kunststoffen u. dgl. zuläßt. Von besonderer Bedeutung ist ferner,
daß trotz der einfachen Montage eine allen Beansprachungen gewachsene Befestigung
erreicht ist.
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Im folgenden wird die Erfindung an Hand von lediglich Ausführungsbeispiele
darstellenden Zeichnungen näher erläutert; es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht
eines erfindungsgemäßen Abstandhalters in montierter Stellung, F i g. 2 eine
Aufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt in RichtungA-B
durch den Gegenstand nach F i g. 2, Fig. 4 in perspektivischer Darstellung
Stabmaterial, aus dem die Abstandhalter gemäß Fig. 1 bis 3
hergestellt
werden können, F i g. 5 entsprechend der F i g. 1 eine Ansicht einer
anderen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Abstandhalters, F i g.
6 eine Aufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 5,
Fig. 7 entsprechend
der Fig. 3 einen Schnitt durch den Gegenstand nach F i g. 5 und Fig.
8 in perspektivischer Darstellung Stabmaterial, aus dem die Abstandhalter
gemäß F i g.- 5 bis 7
hergestellt sind.
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Der in den Figuren dargestellte Abstandhalter ist für Bewehrungseinlagen
1 von Stahlbetonkonstruktionen bestimmt und besteht aus einem Abstandstück
2 und den Befestigungsmitteln. Das Abstandstück 2 besitzt zumindest eine kanalartige
an beiden Stirnseiten und einer Längsseite offene Ausnehmung 3
für die Stäbe
1 der Bewehrungseinlagen. Die längsseitige Öffnung 4 an der Ausnehmung
3 ist mit rastsitzartigen Sperrzungen 5 a, 5
b, die dem einzuführenden Stab 1 jeweils angepaßt 'sind, versehen. Dabei
sind in den Ausführungsbeispielen stets zwei sich kreuzende Ausnehmungen, deren
eine mit B, deren andere mit C beziffert ist, für sich kreuzende Stäbe
1
der Bewehrungseinlagen, die beispielsweise Baustahlmatten sind, vorgesehen,
deren eine mit den Sperrzungen 5 a, 5 b versehen ist,
während an der anderen auf derartige Maßnahmen verzichtet werden kann.
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Die Sperrzungen 5 a, 5 b sind entweder,
wie in den F i g. 1 bis 3 angedeutet, Stahlfedem 7 im wesentlichen
C-förmiger Gestalt, die die abgewinkelten Sperrzungen 5 a,
5 b aufweisen, welche den in die Ausnehmung 3 eingeführten
Stab 1 festhalten. Die Figuren lassen dabei erkennen, daß es offenbar nicht
oder nur sehr schwer möglich ist, den einmal über die längsseitige Öffnung 4 der
Ausnehmung 3 eingeführten Stab 1 einer Bewehrungseinlage wieder aus
der Ausnehmung 3 zu entfernen. Es besteht aber auch die in den F i
g. 5 bis 7 angedeutete Möglichkeit, das Abstandstück 2 aus einem elastisch
verformbaren Werkstoff, z. B. elastischem Kunststoff, aufzubauen und die Sperrzungen
5 a, 5 b anzuformen. Insbesondere in diesem Falle, aber
auch im anderen besteht die Möglichkeit, die Abstandstücke von Stabmaterial
8
mit in Längsrichtung durchlaufenden Ausnehmungen 3 abzutrennen, was
die F i g. 4 und 8 andeuten. Soweit dazu Querausnehmungen
6 gewünscht werden, lassen sich diese durch Fräsen od. dgl. leicht nachträglich
einbringen.
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Während bei der Ausführungsform nach F i g. 1
bis 4 eine eventuelle
Verdrehung der Abstandhalter an den Stäben 1 der Bewehrungseinlagen um deren
Achse infolge der Querschnittsgestaltung der Ab-
standstücke 2 zu nachteiligen
Veränderungen der Abstände nicht fährt, ist bei der Ausführungsform nach den F i
g. 5 bis 8 eine Aufstellfläche an den Abstandhaltern vorgesehen.