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Vergaser für Brennkraftmaschinen Die Erfindung betrifft einen Vergaser
für Brennkraftmaschinen mit mindestens einer in den Ansaugkanal im Bereich einer
durch eine stromauf im Vergasergehäuse abgedichtet eingesetzten, eine Querschnittsverengung
hervorrufenden Strömungsdüse ausmündenden Brennstoffdüse, und einem zwischen Strömungsdüsenaußenwand
und Vergasergehäuseinnenwand gebildeten, stromab mit dem Ansaugkanal in offener
Verbindung stehenden Ringraum, den die Brennstoffdüse durchsetzt.
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Bei diesem bekannten Vergaser (deutsche Patentschrift 165 085), von
dem die Erfindung ausgeht, mündet die Brennstoffdüse in die Strömungsdüse im Bereich
ihres engsten Querschnitts. Damit gelangt der Brennstoff an der Stelle maximaler
Geschwindigkeit in den Luftstrom. Dadurch soll sich der Brennstoff mit dem Luftstrom
gut vermischen. Tatsächlich aber wird kein homogenes Brennstoff-Luft-Gemisch erzielt,
was schon allein auf die nur an einem Punkt erfolgende Brennstoffzufuhr zurückzuführen
ist. Darüber hinaus sind bei dem bekannten Vergaser stromab der Strömungsdüse noch
weitere Lufteinlaßöffnungen im Ansaugkanal angeordnet, die bei einem bestimmten
Unterdruck im Ansaugkanal geöffnet werden.
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Ferner ist es bekannt (österreichische Patentschrift 142 778) im Ansaugkanal
durch Leitbleche den Luftstrom so zu führen, daß die einander kreuzenden Luftstrahlen
auf den an dieser Stelle zugeführten Brennstoff eine möglichst gute Zerstäubungswirkung
ausüben. Auch dabei mündet jedoch die Brennstoffdüse in einem Bereich nahezu maximaler
Luftgeschwindigkeit der Luftstrahlen.
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Demgegenüber besteht die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe darin,
den Vergaser der eingangs geschilderten Art derart auszubilden, daß ein weitgehend
homogenes Brennstoff-Luft-Gemisch erzielt wird und der Brennstoff möglichst gleichmäßig
in den gesamten Querschnitt des Ansaugkanals eingebracht wird.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Brennstoffdüse
mit mindestens einer Teilöffnung in den Ringraum ausmündet und der stromauf der
Strömungsdüse liegende Abschnitt des Ansaugkanals über eine Öffnung mit dem Brennstoffkanalsystem
zur Brennstöffdüse in Verbindung steht.
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So mündet bei der Erfindung zumindest ein Teilbereich bzw. die Teilöffnung
der Brennstoffzuführung in den zwischen der Engstelle und dem Vergasergehäuse gebildeten
Ringraum. Durch Einführen des Brennstoffes in diesen Ringraum erfolgt eine gleichmäßige
Verteilung des Brennstoffes über den Ringraum und tritt als Brennstoff-Luft-Gemisch
von allen Seiten in den Hauptluftstrom, der durch die Engstelle strömt, ein. Druckschwankungen
im Ansaugkanal können die auf diese Weise vorgenommene Gemischbildung nicht nachteilig
beeinflussen. Auch im Bereich der weit geöffneten Drosselklappe läßt sich der Durchsatz
an Brennstoff-Luft-Gemisch noch steigern.
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Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen F i g. 1 und 2 einen Längs- und Querschnitt durch eine erste Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Vergasers und F i g. 3 einen Längsschnitt durch eine zweite
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Vergasers.
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In den F i g. 1 und 2 weist der mittels des Flansches 28 an einer
Brennkraftmaschine befestigte Vergaser eine Strömungsdüse 30 auf, die in den Ansaugkanal
32 im Bereich des Gehäuseabschnittes 14 des Vergasers eingesetzt ist. Der stromauf
liegende Teil des Luftkanals 32, der von dem Gehäuseteil 12 gebildet ist, beinhaltet
eine auf der Welle 22 angeordnete Vordrosselklappe 20, während in dem stromab der
Strömungsdüse 30 liegenden Gehäuseteil 16 die mit der Welle 26 verbundene Hauptdrosselklappe
24 angeordnet ist.
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Die Strömungsdüse 30 sitzt mit dem Ringflansch 34 abdichtend in der
Bohrung 40 des Gehäuseteils 14. Der stromauf gelegene Abschnitt der Strömungsdüse
30 ist mit einer konischen Wandung 36 versehen, die an der Stelle 38 in die zylindrische
Hülse
44 übergeht, die die Querschnittsverengung 46 bildet. Zwischen
der Außenseite der Strömungsdüse 30 und der Innenseite des Gehäuseteils 14 des Vergasers
liegt der Ringraum 48. In der Hülse 44 ist eine Öffnung 50 angeordnet, durch die
sich im Abstand die Brennstoffdüse 52 erstreckt, deren vorderes Ende 54 schräg ausgebildet
ist und in der in F i g. 1 gezeigten Weise in Abstand von der Bohrung
50 angeordnet ist, so daß ein Teil des Brennstoffs aus der Brennstoffdüse
52 in den Ringraum 48 und ein anderer Teil unmittelbar in die Strömungsdüse
im Bereich der Querschnittsverengung 46 gelangt.
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Gemäß F i g. 2 strömt der Brennstoff durch die Öffnung 18, das Filter
64, die Bohrung 66, das vom Schwimmer 70 betätigte Schwimmerventil 68 in die Schwimmerkammer
62 und von dort durch die Drossel 60, Bohrung 58 und Rohr 74 in die Brennstoffdüse
52. Mit 72 ist eine Einrichtung bezeichnet, die zur Erhöhung der Brennstoffzufuhr
beim Beschleunigen dient. Das Brennstoffkanalsystem für eine Leerlauf-Brennstoffdüse
ist mit 76 und 78 bezeichnet und führt zu nicht gezeigten Leerlaufdüsen. über die
Öffnung 86 ist der stromauf der Strömungsdüse liegende Abschnitt des Ansaugkanals
32 mit der Brennstoffdüse 52 verbunden.
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Die in F i g. 1 und 2 gezeigten Prallelemente 88
und
90 dienen zusätzlich zur Steuerung des Brennstoff-Luft-Gemisches. Das Prallelement
88 vermittelt einen erhöhten Unterdruck und damit einen erhöhten Durchsatz an dieser
Stelle. Die Größe und Lage wird empirisch bestimmt. Das im Ringraum 48 gelegene
Prallelement 90 vermittelt an dieser Stelle einen verringerten Durchsatz
an Brennstoff-Luft-Gemisch. Die Lage und Größe dieses Prallelements werden ebenfalls
empirisch bestimmt und sind je nach Brennkraftmaschine verschieden. Es können auch
mehrere Prallelemente angeordnet sein.
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Im Ringraum 48 entsteht ein Unterdruck, so daß der aus der
Öffnung 54 in den Ringkanal 48 eintretende Brennstoff bzw. Brennstoff-Luft-Gemisch
gleichmäßig um den Umfang der Hülse herumströmt und vom gesamten Umfang her in den
Ansaugkanal 32 eintritt.
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Da im Bereich der Öffnung 54 der Druck etwas höher ist als auf der
gegenüberliegenden Seite des Ringraumes, wird die Verteilung des Brennstoffs unterstützt.
Zum Einführen von Brennstoff in den Ringraum 48 kann auch eine Bohrung in der Brennstoffdüse
angeordnet sein, wobei die Brennstoffdüse entweder senkrecht zur Strömungsdüse oder
schräg stromauf geneigt bis etwa zur Mitte der Strömungsdüse vorsteht. Ferner kann
die Mündung der Brennstoffdüse ausschließlich im Ringraum liegen.
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In F i g. 3 ist in dem Ansaugkanal 532 außer der Strömungsdüse 530
noch eine weitere Strömungsdüse oder eine Venturidüse 594 angeordnet, die in den
Bereich der Querschnittsverengung 546 der Strömungsdüse 530 einmündet. Der Brennstoff
tritt aus der Öffnung 554' der Brennstoffdüse 552 in den Ringraum zwischen der Strömungsdüse
530 und dem Vergasergehäuse und aus der Öffnung 554 in den Ringraum, der in der
zweiten Strömungsdüse 594 ausgebildet ist. Die zweite Strömungsdüse 594 vermittelt
ein stärkeres Ansaugen der Luft gegenüber der Ausführungsform mit nur einer Strömungsdüse.