DE127058C - - Google Patents
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- DE127058C DE127058C DENDAT127058D DE127058DA DE127058C DE 127058 C DE127058 C DE 127058C DE NDAT127058 D DENDAT127058 D DE NDAT127058D DE 127058D A DE127058D A DE 127058DA DE 127058 C DE127058 C DE 127058C
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Classifications
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- G—PHYSICS
- G04—HOROLOGY
- G04C—ELECTROMECHANICAL CLOCKS OR WATCHES
- G04C13/00—Driving mechanisms for clocks by master-clocks
- G04C13/08—Slave-clocks actuated intermittently
- G04C13/10—Slave-clocks actuated intermittently by electromechanical step advancing mechanisms
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der auiserordentlich hohe praktische und ideale Werth des Betriebes sympathischer
Nebenuhren durch Magnetinduktion, wodurch alle Batterien und Contacte wegfallen, wurde
schon vor einem halben Jahrhundert erkannt. Eine solche Betriebseinrichtung ist bereits
in einer französischen Zeitschrift des Jahres 1848 beschrieben; auch spätere Erfinder
haben diesen Grundgedanken wieder gefafst und in Patentschriften beschrieben, allein
keiner fand die richtigen Mittel.
Ein Hauptfehler, welcher der praktischen Ausführbarkeit des Gedankens entgegenstand,
lag darin, dais keiner der bisherigen Erfinder diejenige Combination der Empfänger, d. h.
der sympathischen Nebenuhren fand, welche mit dem kurzen Stromstofs functionirte, wie
die Wicklung eines Magnetinduktors ihn liefert.
Das Princip eines solchen Empfängers (Nebenuhr) ist folgendes:
Nur bei raschester Bewegung des Induktorankers in der Hauptuhr Avird ein wirksamer
Stromstofs erzeugt, und zwar rührt dieser Strom stois in der Hauptsache von dem plötzlichen
Polwechsel des Hauptuhrinduktors her. Dieser einzelne Stromstois, welcher jeweils
eine bestimmte Richtung hat, ist in der That von solch aufserordentlicher Kürze, däfs die
Aufgabe, mittelst bekannter Schaltorgane direct, d. h. zwangläufig und gleichzeitig, die
Zeiger zu bewegen, wie es die früheren Erfinder versuchten, nicht erfüllt werden kann, weil
■eben die Dauer des Induktionsstromes einer Richtung nur einen kleinen Bruchtheil der
Dauer des für Nebenuhren angewendeten Batteriestromes beträgt. Ersterer ist in Wirklichkeit
und Praxis so kurz, dafs er kaum die klobigen Schaltorgane antreiben kann, geschweige
denn auch noch die Uhrzeiger der Nebenuhren.
Anders wird die Sache bei den Induktionsnebenuhren vorliegender Erfindung, wobei
nicht im Momente des Induktionsstromstofses der Zeiger seine Bewegung machen mufs, sondern
erst nachher. Der für Induktionsbetrieb neue und ausschlaggebende Gedanke besteht
also darin, dais im Gegensatz zu einer steifen, zwangläufigen Verbindung, Schaltung oder
Kupplung eine elastische oder federnde Kupplung zwischen dem durch den kurzen Stromstofs
bewegten leichten Anker und der Zeigermasse angewendet wird.
Fig. i, 2 und 3 stellen eine Verkörperung des Gedankens dar.
Die an einer Grundplatte 1 befestigten Elektromagnete
2 ragen ziemlich weit aus ihren Spulen 3 heraus. Vorn an der Stirnfläche der Elektromagnetkerne ist eine messingene
Brücke 4 festgeschraubt für zwei Zapfenlager. Das hintere eiserne Verbindungsstück 5 besitzt
mitten zwischen beiden Kernen ebenfalls ein Zapfenlager. Eine dünne Welle 6 hat fast die
gleiche Länge wie die Magnetkerne 2, und ihre Zapfen drehen sich hinten im eisernen
Verbindungsstück S und vorn in der messingenen Brücke 4 in dem Zapfenlager. In der
Wirkungsgegend der Elektromagnetkerne ist auf der Welle 6 ein Messingring 7 aufgeschlagen
und auf diesem Messing sind getrennt zwei eigenartig gebogene Eisenbleche 8 befestigt.
Ihre Form und Wirkung sieht man am besten
aus Fig. 3. Jedes Blech steht nun unter der Influenz je eines Poles NS des Stahlmagneten
9. Diese beiden Blechstreifen bilden also den polarisirten Anker der Nebenuhr, und wie
sich leicht erkennen läfst, besitzt dieser-Anker grofse Vortheile in Bezug auf schnellste und
starke Wirkung. Er wird nämlich bei Stromwirkung gleichzeitig an zwei Orten angezogen
und an zwei Orten abgestofsen. 8 legt sich nämlich, weil er infolge Influenz wirkung durch
den Stahlmagneten N S selbst Magnet ist, mit einer gewissen Anziehungskraft an die Elektromagnetkerne
10 und 11. In Fig. 3 z.B. liegt der Anker mit seinem Nordflügel 13 am
Kern 10. Der Südflügel 14 liegt am Kern 11.
Kommt nun ein Strom in die Spulen in der Richtung, dais Kern 10 Nordpol und Kern 11
Südpol wird, so macht der ganze Anker eine Linksbewegung, indem Kern 10 einerseits den
Ankerpol 13 abstöfst und gleichzeitig den
Pol I4a anzieht, während gleichzeitig vom
Kern 11 Pol 15 angezogen und Pol 14 abgestofsen
wird. Die directe Berührung des Ankers mit den Kernen kann durch auf die Kerne geschobene Messingröhrchen verhütet
werden.
Das Hauptorgan dieser Stromwechselnebenuhren bildet aber die Vermittlungsfeder 21,
welche durch die Schnellkraft des polarisirten Ankers gespannt wird und ihre Spannung nun
erst auf Schaltorgane abgiebt, welche die Zeigerräder weiterbewegen.
Die Anordnung der Vermittlungsfeder 21 kann bei dieser Ausführungsform folgendermafsen
sein:
Die Welle 16 dreht sich einerseits in dem zweiten Zapfenlager der Messingbrücke 4, andererseits
in dem an die Grundplatte 1 geschraubten Messingwinkel 17. Aehnlich zwei
Spindellappen des bekannten Spindelganges sind an dieser Welle zwei Schaltfedern 18 befestigt,
welche in die Zähne des Zeigerrades 19 eingreifen. Zwei feststehende Anschlagstücke
20 hindern die Federn i8, mehr als je einen Zahn des Zeigerrades zu fassen oder weiterzuschalten.
Das freie Ende der A^ermittlungsfeder
21 ist umgebogen und in diese Umbiegung greift der Mitnehmerstift 22, welcher
an dem beschriebenen polarisirten Anker 8 befestigt ist.
Die Gesammtwirkungsweise ist nun wie folgt:
Eine entsprechende Stromwelle schnellt den polarisirten Anker in die der bisherigen entgegengesetzte
Stellung. Durch den Mitnehmerstift 22 ist auch gleichzeitig die Vermittlungsfeder
21 auf der anderen Seite gespannt Worden und bleibt gespannt, indem der Anker
infolge seiner permanent magnetischen Anziehung an die Kerne dort anliegen bleibt. Die
gespannte Vermittlungsfeder 21 dreht nunmehr mit sanftem Druck die Schaltwelle 16
sammt den daran befestigten Schaltfedern in der betreffenden Richtung, wodurch das Zeigerrad
und die Zeiger ruhig weiterrücken.
Fig. 4 zeigt eine unpolarisirte Nebenuhr für Induktionsstrom, welche allerdings weniger
Nutzeffect besitzt. 23 ist ein Elektromagnet, 24 sein um die Achse 25 drehbarer Anker, an
welchem die Schalt- und Stellfeder 26 befestigt ist. 27 ist der feste Anschlag für die Feder 26.
28 ist die Spannfeder, welche den plötzlich angezogenen Anker abzieht und zugleich eine
Schaltung eines Zeigerrades vermittelt.
Im Momente der Induktionsstromwirkung auf den gewöhnlichen Elektromagneten
schnellt der aufserordentlich leichte Anker die an ihm befestigte leichte flache Feder 26 hinter
den nächsten Zahn des 60 zähnigen Minutenrades. Nun ist aber auch schon die Stromwirkung
vorüber, und in demselben Augenblick legt sich, getrieben von der durch die Ankerbewegung gespannten Feder 28, die.
Flachfeder an den Rücken des Zahnes. Das im Uebrigen völlig frei sein könnende Minutenrad
mit Zeiger wird nun sanft so weit getrieben, bis die Flachfeder an das unter und
in tangentialer Richtung zum Umkreis des Minutenrades feststehende Stellstück 27 anschlägt,
und gewissermafsen das Minutenrad festklemmt.
Der Unterschied zwischen ähnlich gebauten Zeigerwerken für Batterieströme und diesen
neuen Zeigerwerken für kurze Induktionsströme äufsert sich auch darin, dafs bei diesem
neuen Betriebssystem alle Sperrvorrichtungen gegen Rückbewegungen des Minutenrades
während der jeweiligen Stromwirkung wegfallen können, indem wegen der auiserordentlich
schnellen Ankerbewegung gegenüber der Trägheit des Minutenrades und Zeigers diese keine unrichtigen Rückwärtsbewegungen
machen können.
Die Federkupplung bildet gewissermafsen einen Accumulator oder Umwandler, um den
plötzlichen Induktionsstromschlag in einen andauernden Druck auf die Zeiger umzugestalten
; durch dieses Mittel ist der Betrieb sympathischer Nebenuhren mit Induktionsmomentströmen
ermöglicht.
Die Anordnung der Schaltvorrichtung kann natürlich auf vielerlei Art geschehen, sowohl
was Ankerform und Wirkung, als was die Schaltorgane betrifft. Hauptsache ist eine
federnde Verbindung zwischen Anker und Zeiger. Der Anker kann auch rotirend' sein,
oder er kann selbst ein gerader Elektromagnet sein, welcher um seine Achse drehbar in einer
gewöhnlichen Spule sich drehen kann und wobei flache, aus der Spule nach der Seite tretende
Polverlängerungen sich zwischen je zwei un-
gleichnamigen, permanent magnetisirten Polstücken hin- und herbewegen können.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:
Induktionsnebenuhr, dadurch gekennzeichnet, dais zur Verminderung schädlicher Trägheitswirkungen bei der Uebertragung der Bewegung des Magnetankers auf das Zeigerwerk ein (polarisirter oder unpolarisirter) Magnetanker von aufserordentlicher Leichtigkeit durch eine Federkupplung bekannter Art mit dem Zeigerschaltwerk verbunden ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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