DE1270273B - Verfahren zur Herstellung homogener Gemische aus synthetischen Elastomeren und fuer die Kautschukverarbeitung ueblichen Fuellstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung homogener Gemische aus synthetischen Elastomeren und fuer die Kautschukverarbeitung ueblichen FuellstoffenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES '/MW^ PATENTAMT
Int. CL:
C08d
AUSLEGESCHRIFT
B 60 c | |
Deutsche Kl.: | 39 b-4/01 |
63e-12 | |
Nummer: | 1270 273 |
Aktenzeichen: | P 12 70 273.7-44 |
Anmeldetag: | 2. Februar 1960 |
Auslegetag: | 12. Juni 1968 |
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung homogener Gemische von synthetischen
Elastomeren mit für die Kautschukverarbeitung üblichen Hilfsstoffen, wie Füllstoffen, Vulkanisationsmitteln, Stabilisatoren, Peptisierungsmitteln u. dgl.
Aus der deutschen Patentschrift 691944 und aus den belgischen Patentschriften 554 363 und 558 748
ist es bekannt, Elastomerenlösungen in einem Kohlenwasserstofflösungsmittel mit Wasser bei erhöhter
Temperatur zu behandeln, wobei die Polymeren ausfallen.
Will man jedoch Kautschukhilfsstoffe den Elastomeren zusetzen, so ist ein Vermählen der isolierten
Elastomeren mit den Hilfsstoffen notwendig. Hierbei lassen sich viele Hilfsstoffe, z. B. Ruß, nur schwer
oder erst nach längerem Vermählen zu einem homogenen Gemisch verarbeiten.
Erfindungsgemäß werden dagegen aus den Elastomerenlösungen unmittelbar homogene Mischungen
der Elastomeren mit den Hilfsstoffen erhalten.
Das Verfahren zur Herstellung homogener Gemische aus synthetischen Elastomeren und für die
Kautschukverarbeitung üblichen Hilfsstoffen, wobei man eine Lösung aus einem oder mehreren synthetischen
Elastomeren in einem oder mehreren Kohlen-Wasserstoffen in Wasser von einer Temperatur oberhalb
des Siedepunktes des Lösungsmittels dispergiert, und das erhaltene Koagulat in üblicher Weise aufarbeitet,
ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß man solche Elastomerenlösungen verwendet,
die einen oder mehrere Kautschukhilfsstoffe enthalten.
Zwar ist es aus der britischen Patentschrift 676 592 auch bekannt, Kautschuklatices mit wäßrigen Rußdispersionen
zu mischen und das Elastomere zusammen mit dem Hilfsstoff entweder durch Zusatz eines
sauren Füllungsmittels, wie Schwefel- oder Essigsäure, oder durch Sprüh- oder Rotationstrocknung
zu fällen, doch kann erfindungsgemäß auf die Verwendung von Fällungsmitteln sowie auf das Verdampfen
des Wassers verzichtet werden, was die Herstellung von Elastomerengemischen mit Hilfsstoffen
wesentlich vereinfacht. Da im Gegensatz zu Kautschuklatices, die in Wasser als einziger disperser
Phase suspendiert sind, erfindungsgemäß zwei disperse Phasen, nämlich Wasser und das Kohlenwasserstofflösungsmittel
vorliegen, war nicht vorherzusehen, daß nach dem beanspruchten Verfahren eine homogene
Mischung des Elastomeren mit den Hilfsstoffen erhalten werden würde. Vielmehr war anzunehmen,
daß mit fortschreitender Verdampfung des Lösungsmittels zunächst das gelöste Elastomere zu größeren
Verfahren zur Herstellung homogener Gemische aus synthetischen Elastomeren und für die
Kautschukverarbeitung üblichen Füllstoffen
Kautschukverarbeitung üblichen Füllstoffen
Anmelder:
Shell Internationale Research Maatschappij N. V., Den Haag
Vertreter:
Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls
und Dr. E. v. Pechmann, Patentanwälte,
8000 München 90, Schweigerstr. 2
und Dr. E. v. Pechmann, Patentanwälte,
8000 München 90, Schweigerstr. 2
Als Erfinder benannt:
Norman Reginald Legge, Walnut Creek, Calif.;
Walter Laney Holmes, San Pedro, Calif.;
Ronald Clinton Balfour, Torrance, Calif.;
David Burton Todd,
William Rinard Reeler, Berkeley, Calif. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 4. Februar 1959 (791019),
vom 24. Februar 1959
(794 802),
vom 26. März 1959 (802128),
vom 19. November 1959
(854 016)
Partikeln zusammentritt, bevor der dispergierte Hilfsstoff in dem Elastomeren verteilt wird. Überraschenderweise
ist dies nicht der Fall, sondern es wird eine homogene Mischung ohne Bildung von Elastomereaggregaten
erhalten.
Insbesondere sieht die Erfindung die Herstellung von Gemischen aus Polymerisaten aus konjugierten
Dienen mit cis-l,4-Struktur und aus Elastomeren aus Äthylen-Propylen-Mischpolymerisaten mit Hilfsstoffen
vor.
Man erhält auf diese Weise ein festes koaguliertes Gemisch aus Elastomeren und Kautschukhilfsstoffen.
Wenn z. B. der Elastomerenlösung Ruß beigemischt werden soll, so kann er als solcher beigefügt werden.
Es ist jedoch zweckmäßig, den Ruß in einem Kohlenwasserstoff zu suspendieren und die Suspension dann
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der Elastomerenlösung beizufügen. Andere Kautschukhilfsstoffe können in der gleichen Weise entweder
allein oder in Form von Gemischen aus zwei oder mehr Kautschukhilfsstoffen beigefügt werden.
Es zeigt sich, daß das koagulierte Elastomere den als Verstärkerfüllstoff dienenden Ruß und die übrigen
Kautschukhilfsstoffe in Form einer homogenen Mischung enthält, so daß man mit einer nachträglichen
Vermahlung von relativ kurzer Dauer aus-
fid, Mercaptobenzothiazol, dessen Zinksalz, Aktivierungsmittel,
wie Zinkoxyd und Magnesiumoxyd, ferner Antioxydationsmittel, wie Phenyl-ß-naphthylamin
und Diphenyl-p-phenylendiamin, sowie Plasti-5 ziennittel, Weichmacher, Klebrigmacher und Farbstoffe
beigefügt werden.
DasKautschukhilfsstoff-Elastomeren-Gemischkann
auf einfache Weise dadurch gewonnen werden, daß man die Elastomerenlösung in einen heißes Wasser
kommt, falls dies überhaupt noch erforderlich sein io enthaltenden Behälter unter Rühren einleitet. Die
sollte. Temperatur des Wassers liegt dabei oberhalb des
Der Ausdruck »Kautschukhilfsstoff« umfaßt samt- Siedepunktes des Lösungsmittels zur Entfernung desliche
Chemikalien, die bei der Aufstellung von Rezep- selben aus dem Gemisch. Das die gleichmäßig
türen für Kautschukvulkanisate vorgesehen sind. dispergierten Kautschukhilfsstoffe enthaltende Elasto-Wasser,
wäßrige Lösungen oder Suspensionen dürfen 15 mere wird durch die Wirkung des heißen Wassers
vor der Durchführung der Koagulation nicht verwen- zur Koagulation gebracht. Das erhaltene Krümeldet
werden. koagulat schwimmt an der Oberfläche des Gefäßes.
Die Kohlenwasserstofflösungen der Elastomeren Die Krümel werden dann auf beliebige Weise, z. B.
besitzen gewöhnlich eine ziemlich hohe Viskosität, da durch Abschöpfen, entfernt. Nach dem Trocknen
sie normalerweise mit hoher Konzentration, d. h. mit ao können die Krümel gemahlen werden,
einem Feststoffgehalt von 10 bis 35 Gewichtsprozent Vorzugsweise werden zusätzlich zu den Kautschuk-
und vorzugsweise im Bereich von etwa 10 bis hilfsstoffen organische Fettsäuren, vorzugsweise
25 Gewichtsprozent hergestellt werden. Stearinsäure, zugesetzt, die die Koagulation und die
Bei der Verwendung von hochviskosen Elasto- Ausbildung der Krume in Form diskreter Teilchen
merenlösungen können sich in der Praxis Schwierig- 25 erleichtern. Dieser Zusatz erleichtert das Trocknen
keiten ergeben. Um die möglichen Schwierigkeiten zu des Krümelkoagulats, das im wesentlichen kein
überwinden, können verschiedene Maßnahmen ge- Lösungsmittel mehr enthält und nicht klebrig ist.
troffen werden. Eine dieser Maßnahmen besteht
darin, die Viskosität der Elastomerenlösung durch
Hinzufügen einer größeren Menge eines Kohlen- 30
Wasserstofflösungsmittels herabzusetzen, so daß sich
die Kautschukhilfsstoffe leichter mit der verdünnten
Elastomerenlösung mischen lassen. Allerdings müssen
dann größere Mengen des Lösungsmittels verdampft
werden. Ein weiterer Vorteil der Anwendung von 35
verdünnten Lösungen besteht darin, daß sich die
Elastomerenlösung leichter fördern läßt. Vorzugsweise stellt man getrennte Lösungen und/oder
Suspensionen der Kautschukhilfsstoffe her und
mischt diese Lösungen und/oder Suspensionen der 40
Elastomerenlösung bei. Der Vorteil dieses Verfahrens
besteht darin, daß sich die den Elastomerenlösungen
beizugebenden Stoffe besser dosieren lassen.
darin, die Viskosität der Elastomerenlösung durch
Hinzufügen einer größeren Menge eines Kohlen- 30
Wasserstofflösungsmittels herabzusetzen, so daß sich
die Kautschukhilfsstoffe leichter mit der verdünnten
Elastomerenlösung mischen lassen. Allerdings müssen
dann größere Mengen des Lösungsmittels verdampft
werden. Ein weiterer Vorteil der Anwendung von 35
verdünnten Lösungen besteht darin, daß sich die
Elastomerenlösung leichter fördern läßt. Vorzugsweise stellt man getrennte Lösungen und/oder
Suspensionen der Kautschukhilfsstoffe her und
mischt diese Lösungen und/oder Suspensionen der 40
Elastomerenlösung bei. Der Vorteil dieses Verfahrens
besteht darin, daß sich die den Elastomerenlösungen
beizugebenden Stoffe besser dosieren lassen.
Da die bei dem beanspruchten Verfahren verwendeten Kohlenwasserstoffe zurückgewonnen und der 45 heißes Wasser, Dampf oder deren Gemische durch
erneuten Verwendung zugeführt werden, liegt es auf eine öffnung der Düse zugeführt. Die Zufuhr von
der Hand, daß man besonders verfahrensmäßige Vor- mechanischer Energie erfolgt durch einen Druckteile
erzielen kann, wenn man ein und dasselbe abfall, der genügend groß sein muß, um das Elasto-Lösungsmittel
zum Lösen des Elastomeren sowie mere m kleine Teilchen zu zerlegen und es in Form
zum Lösen der beizumischenden Kautschukhilfsstoffe 50 dieser getrennten Teilchen koagulieren zu lassen,
verwendet. Wenn es sich bei dem Elastomeren um Der Druckabfall längs der Düse ist kritisch. Er
cis-l,4-Polybutadien handelt, kann als Lösungsmittel variiert in Abhängigkeit von mehreren Faktoren, z. B.
ein aromatischer Kohlenwasserstoff, insbesondere dem Feststoffgehalt der Elastomerenlösung, der Wahl
Benzol, verwendet werden, im FaU von cis-1,4- des_-wässerigen Mediums, der Konstruktion und
Polyisopren oder amorphen Mischpolymerisaten aus 55 Leistungsfähigkeit der Zweistoffdüse und dem jeweils
Äthylen und Propylen wird bevorzugt Isopentan ver- zu gewinnenden Elastomeren. Wenn z. B. Polyisopren
wendet, doch sind andere aliphatische Lösungsmittel, aus Isopentanlösungen gewonnen werden soll, erweiwie
Isobuten, ebensogut geeignet. sen sich Dampfdrücke in der Größenordnung von
Als Verstärkerfüllstoff können unter anderem etwa 2,8 bis 8,4 atü als geeignet, wenn die Elastoleicht
verarbeitbarer, mittelschwer verarbeitbarer und 60 merenlösung zu etwa 10 Gewichtsprozent aus festen
schwer verarbeitbarer Gasruß, hochabriebfester, be- Stoffen besteht. Bei niedrigeren Drücken, z. B. in der
sonders hochabriebfester Ofenruß, Ruß, der Vulkani- Größenordnung von 1,75 atü oder darunter, ist es
säten einen hohen Modul verleiht, halbverstärkenden möglich, daß die koagulierte Krume eine längere
Ofenruß, ferner Vulkanisiermittel, wie Schwefel und Trocknungszeit benötigt. Vorzugsweise wird jedoch
schwefelhaltige Verbindungen, z. B. Tetramethyl- 65 mit Dampfdrücken von etwa 6,3 bis 9,1 atü oder darthiuramdisulfid,
Selendiathyldithiocarbamat, Bis- über gearbeitet. Bei zunehmendem Gehalt der
(pentamethylenthiuram)-tetrasulfid. Selen und Tellur, Elastomerenlösung an festen Stoffen kann der
Vulkanisationsbeschleuniger, wie Benzothiazyldisul- Dampfdruck höher sein. Bei zunehmenden Drücken
An Stelle der Säuren kann man auch die Alkalimetallsalze
dieser Säuren verwenden.
Die Säuren werden vorzugsweise den Kohlenwasserstofflösungen der Polymerisate, besonders in
Kohlenwasserstoffen gelöst, die Seifen dem heißen Wasser zugesetzt. Die Seifen können auch in situ
gebildet werden.
Es können beliebige einbasische und mehrbasische Carbonsäuren verwendet werden. Sie werden vorzugsweise
in Mengen von etwa 1 bis 8 Gewichtsprozent, bevorzugt etwa 2 bis 6 Gewichtsprozent, in
der Elastomerenlösung verwendet.
Das Vermischen der Elastomerenlösung mit Wasser kann mit Hilfe eines Dampfstrahls oder eines
Heißwasserstrahls herbeigeführt werden. Zur Turbinierung des Gemisches verwendet man Zweistoffdüsen.
Um das Lösungsmittel zu verdampfen, werden
nimmt die Korngröße der Elastomerenkrume ab. Wenn die Krume zu feinkörnig wird, können sich
Schwierigkeiten bei der Verarbeitung des Materials ergeben. Wenn als wässeriges Medium heißes Wasser
oder ein Gemisch aus heißem Wasser und Dampf verwendet wird, sind im allgemeinen höhere Drücke
erforderlich.
Bei Polyisoprenlösungen liegt das Gewichtsverhältnis zwischen der Wassermenge und der Menge der
Lösung im allgemeinen etwa bei 10:1, bei Polybutadienlösungen
liegt der Mindestwert bei etwa 3 :1, während das Verhältnis bei Äthylen-Propylen-Elastomeren
in der Größenordnung von etwa 5 :1 liegt. Es gibt keinen festliegenden Maximalwert für
das Mengenverhältnis von Wasser und Elastomerenlösung, jedoch vergrößert sich bei steigendem Verhältnis
der Wassermenge zu der Elastomerenlösungsmenge die Teilchengröße der Elastomerenkrume.
Wenn die Teilchengröße sehr klein ist, besteht die Gefahr, daß ein Teil der Krume während der Trocknung
aus dem Trockner herausgeblasen wird. Aus diesen Gründen betragen die vorgeschlagenen Maximalwerte
der Verhältnisse der Wassermenge zu den Polyisopren-, Polybutadien- und Äthylen-Propylen-Copolymerisatlösungen
etwa 10:1, 20 :1 und 15 :1,
während die bevorzugten Mindestwerte etwa bei 5 :1, 12:1 und 7 :1 liegen wurden.
F i g. 1 zeigt eine in den unteren Teil eines heißes
Wasser enthaltenden Gefäßes 1 mündende Heißwasserdüse. Die Elastomerenlösung wird über den
Kanal 3 zugeführt, während heißes Wasser oder ein Gemisch aus heißem Wasser und Dampf den Kanal 2
durchströmt. Der Gesamtdruck des heißen Wassers bzw. des den Kanal 2 verlassenden Gemisches aus
heißem Wasser und Dampf sowie der über den Kanal 3 zugeführten Elastomerenlösung muß höher
sein als der Druck des in dem Behälter 1 vorhandenen heißen Wassers.
Fig. 2 veranschaulicht die Konstruktion eines
Dampfstrahlsystems, bei dem die Elastomerenlösung über den Kanal 4 zugeführt wird, während der Dampf
den Kanals durchströmt. Es gelten auch hier die gleichen Bedingungen wie bei Fig. 1. Bei einer bevorzugten
Konstruktion der Dampfdüse nach F i g. 2 wird die durch den Dampf erzeugte mechanische
Energie nicht dadurch vernichtet, daß das sich in dem Bereich 6 bildende koagulierte Elastomere in
den Behälter 1 hineingetrieben wird. Dementsprechend besitzt der Bereiche vorzugsweise nur eine
Länge von einigen Zoll.
F i g. 3 zeigt die Konstruktion eines Penberthy-Dampfejektors, der hier als Beispiel für einen für die
erfindungsgemäßen Zwecke geeigneten Dampfejektor dargestellt ist. Die Elastomerenlösung tritt in den
Ejektor bei Aa ein, während der Dampf bei 5 a zügeführt
wird. Das Austrittsende 6 a mündet in dem das heiße Wasser enthaltende Gefäß.
F i g. 4 zeigt ein Heißwassergefäß zum Aufnehmen
des koagulierten Elastomeren. Es kann erforderlich sein, dem Gefäß 1 heißes Wasser zuzuführen, wenn
die Menge des über die Düse zugeführten wässerigen Mediums nicht ausreicht, um eine genügende Standhöhe
des Wassers aufrechtzuerhalten. Das heiße Wasser kann dem Behälter 1 über eine an einer beliebigen
geeigneten Stelle angeordnete Rohrleitung 7 zugeführt werden. Das Krümelkoagulat verläßt den
Behälter 1 über eine Rohrleitung 9, deren Eingang mit einem Trichter 10 versehen ist. Alternativ kann
das Koagulat in Form einer Suspension aus dem unteren Teil eines hier nicht gezeigten, mit einem
Rührwerk versehenen Behälters abgepumpt werden. Der Dampfraum 12 am oberen Ende des Gefäßes 1
in F i g. 4 enthält verdampftes Lösungsmittel und Wasserdampf. Diese Dämpfe verlassen das Gefäß
über den Auslaß 13.
Folgende Beispiele erläutern die Erfindung:
Kügelchen aus hochabriebfestem Ofenruß wurden einige Stunden in der Kugelmühle gemahlen, um
ein feines Pulver zu erzeugen. Hierauf wurden 40 g dieses Pulvers zusammen mit Isopentan mehrere
Minuten lang gerührt. Diese Dispersion wurde zu 500 g einer Lösung von cis-l,4-Polyisopren mit etwa
92% cis-l,4-Struktur in Isopentan zugesetzt. Die Lösung besaß eine Viskositätszahl von 7,4 dl/g, gemessen
in Toluol bei 25° C. Der Feststoffgehalt des Polymerisats in der Lösung betrug 16 Gewichtsprozent.
Die zugesetzte Rußmenge belief sich auf 50 Gewichtsprozent, bezogen auf festes cis-1,4-Polyisopren.
Das Gemisch wurde durch Zugabe von 200 cm3 Isopentan verdünnt und mehrere Minuten
lang mit Hilfe eines Rührpropellers gründlich durchmischt. Hierauf wurde die den Ölruß in Suspension
enthaltende Polyisoprenlösung einem heißes Wasser enthaltenden Behälter zugeführt, wobei das heiße
Wasser ständig turbiniert wurde. Das erhaltene koagulierte Elastomere schwamm auf zur Oberfläche
des Behälters. Nach einer mehrere Minuten dauernden Trocknung und Vermahlung zeigten Proben die
gleichen physikalischen Eigenschaften, woraus ersichtlich ist, daß der ölruß mit dem cis-l,4-Polyisopren
ein homogenes Gemisch bildete. Diese Ruß-Polymerisat-Krümel ließen sich zwischen den Fingern
reiben, ohne Spuren zu hinterlassen. Auf diese Weise ließ sich die gute Verteilung des Rußes im
Polymerisat einfach und zuverlässig prüfen.
Ein mit Hilfe eines Reaktionsproduktes aus Titantrichlorid und Aluminiumdiisobutylchlorid in
einem Molverhältnis von etwa 3:1 als Katalysator in Benzol hergestelltes Polybutadien mit einem
cis-l,4-Gehalt von 91 °/o blieb nach Beendigung der Polymerisation in Benzol gelöst. Dieser Lösung
wurde zusätzlich Benzol hinzugefügt, um die Viskosität herabzusetzen. Der Gehalt an festen Stoffen
war 6,5 Gewichtsprozent. In einem Gefäß wurden 400 cm3 Benzol, 20,2 g disproportioniertes Kolophonium
und 252 g eines stark aromatischen Strecköls mehrere Minuten lang gerührt. Letztere Lösung
wurde dann zu 12 900 g der Polybutadienlösung gemischt. In einem weiteren Gefäß wurden 294 g hochabriebfester Ofenruß in 400 cm3 Benzol suspendiert,
und diese Suspension wurde der Kautschuk-Öl-Lösung ebenfalls beigefügt. Nach etwa 30 Minuten
langem Rühren wurde das Gemisch einem Behälter zugeführt, der Wasser von 60 bis 78° C unter einem
Unterdruck von etwa 685 bis 710 mm enthielt. Das Koagulat schwamm zum oberen Teil des Behälters
auf und wurde in Form einer Krume gewonnen, die nach dem Trocknen und nachfolgendem Mahlen genügend
klebrig für die Reifenkonfektionierung war. Dem gemahlenen Gut wahllos entnommene Proben
zeigten, daß eine homogene Mischung erzielt wurde.
Claims (1)
- 7 8Beispiel 3 gleichsversuch wurde Stearinsäure in einer Mengevon etwa 6 Gewichtsprozent verwendet. In diesemUnter Anwendung der Maßnahmen gemäß Bei- Fall war die koagulierte Krume nicht klebrig,spiel 2 wurde Benzol verwendet, um die nachstehend . ,genannten Kautschukhilfsstoffe zu suspendieren, bzw. 5 Beispiel οzu lösen. Auf 100 Gewichtsteile cis-l,4-Polybutadien Das Verfahren gemäß Beispiel 4 wurde wiederholt,wurden die angegebenen Mengen an Kautschukhilfs- jedoch wurde als organische Säure Palmitinsäure ver-stoffen verwendet. wendet. Es wurden im wesentlichen die gleichen Er-Phenylf-naphthylamin 2 gebnisse wie ™ BeisPiel 4 erzieltΝ,Ν'-Diphenyl-p-phenylendiamin 10 Beispiel?+ Diarylamin-Keton-Reaktionsprodukt 1,0 Das Verfahren nach Beispiel 4 ^6 ^rf^„ . *,. „'Λ jedoch war die verwendete Saure eine modifizierteöteannsaure .......... ^ ύ,ν Form der ölsäure (Gemisch aus C1B-C18-Fettsäuren).Hochabriebfester Ofenruß . .... 50 5 Gewich4rozent säure, bezogen auf den Feststoff-N-Cyclohexyl-2-benzothiazylsulfenamid .. 1,2 gehalt der ^iA.j>oiYis'opieJ,sung. ψ wurden imc e e ' wesentlichen die gleichen Ergebnisse wie mit Stearin-Zinkoxyd, Ruß und Schwefel befanden sich in ao säure erhalten, doch ist zu bemerken, daß die Ver-Suspension, während die übrigen Bestandteile gelöst Wendung von Ölsäure den Vorteil bietet, daß sie in waren. Das gesamte Gemisch wurde nach gründlicher Kohlenwasserstofflösungsmitteln leichter löslich ist. Durcharbeitung mit heißem Wasser zum Koagulieren Zudem sind die Kosten der Ölsäure gering, gebracht. Das Koagulat wurde in üblicher Weise ge- Ähnliche Ergebnisse wurden bei Verwendung von trocknet und gemahlen. Die Zusatzstoffe waren voll- 25 disproportioniertem Kolophonium erzielt. kommen homogen im Kautschuk dispergiert. Beispiel 8Beispiel 4 £>as Verfahren gemäß Beispiel 4 wurde unter Ver-Es wurden 36 kg Stearinsäure in ein Gefäß gege- Wendung von Linolsäure wiederholt. Das gewonnene ben, das etwa 180 kg Isopentan enthielt. Das Ge- 30 Elastomere war nicht klebrig und ließ sich bis aufmisch wurde so lange gerührt, bis die Säure im Lö- einen Gehalt von weniger als etwa 0,3 Gewichtspro-sungsmittel homogen verteilt war. Die so bereitete zent an flüchtigen Bestandteilen trocknen.Lösung wurde dann einer Lösung von cis-l-4-Poly- Beispiel 9isopren in Isopentan entsprechend Beispiel 1 in einer "solchen Menge zugegeben, daß der Stearinsäuregehalt 35 Das Verfahren nach Beispiel 4 wurde wiederholt, der Polyisoprenlösung, 4°/o, bezogen auf festes Poly- jedoch wurde ein amorphes Mischpolymerisat aus isopren, betrug. Die beiden Lösungen wurden einige Äthylen und Propylen (Äthylengehalt: 50%) in Hep-Stunden lang gründlich durchgearbeitet und hierauf tan verwendet. Obwohl andere Lösungsmittel verdas Elastomere dadurch zum Koagulieren gebracht, wendet wurden, sind die erzielten Ergebnisse im daß die Lösung in ein Gefäß geleitet wurde, das Was- 40 wesentlichen die gleichen. Das Äthylen-Propylenser von etwa 70° C enthielt. Das koagulierte cis-1,4- Mischpolymerisat wurde in Form eines Koagulats mit Polyisopren schwamm auf und wurde in Form von diskreten Teilchen gewonnen, diskreten Teilchen gewonnen, die nicht klebrig waren. Patentanspruch· Während der Trocknung trat keine Agglomeration " der Teilchen ein. Sie enthielten etwa 0,2% an flüchti- 45 Verfahren zur Herstellung homogener Gegen Anteilen, die im wesentlichen aus Wasser bestan- mische aus synthetischen Elastomeren und für die den, sowie 0,8% Stearinsäure. Die Trocknung er- Kautschukverarbeitung üblichen Hilfsstoffen, wofolgte bei etwa 80° C während 60 bis 90 Minuten. bei man eine Lösung aus einem oder mehreren Wenn die Elastomerenlösung bei Vergleichsver- synthetischen Elastomeren in einem oder mehresuchen nicht mit Stearinsäure gemischt wurde, wurde 50 ren Kohlenwasserstoffen in Wasser von einer das Koagulat in Form großer Klumpen gewonnen, Temperatur oberhalb des Siedepunktes des Lödie nach dem Trocknen eine große Menge an Isopen- sungsmittels dispergiert, und das erhaltene tan und Wasser (etwa 8 Gewichtsprozent), enthielten. Koagulat in üblicher Weise aufarbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß man solcheBeispiel5 55 Elastomerenlösungen verwendet, die einen oderDie Maßnahmen gemäß Beispiel 4 wurden wieder- mehrere Kautschukhilfsstoffe enthalten.holt, jedoch wurde die Stearinsäure in diesem Fall inMengen von etwa 2 Gewichtsprozent, bezogen auf In Betracht gezogene Druckschriften:festes Polyisopren, verwendet. Die Polymerenkrume Deutsche Patentschriften Nr. 691944, 913 477;zeigte eine stärkere Klebrigkeit als im Beispiel 4, doch 60 belgische Patentschriften Nr. 554 363, 558748;ließ sie sich einwandfrei trocknen. Bei einem Ver- britische Patentschrift Nr. 676 592.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen809 559/S25 5.68 @ Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US866490XA | 1959-02-04 | 1959-02-04 |
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