DE2147429A1 - Verfahren zur Herstellung einer Grundmischung aus einem Polymer und Ruß - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Grundmischung aus einem Polymer und RußInfo
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Description
20. September 1971 Gzy/pn
Cabot Corporation, 125 High Street, Boston, Kacsachusett:.-..
U.S.A.
Verfahren zur Herstellung einer Grundmischung aus einen
Polymer und Ruß
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Grundinischung, die Kautschuk und Ruß enthält. Insbesondere
geht das neue Verfahren zur Herstellung solcher Grundmischiingen
von einer Lösung eines Polymers in einem organischen Lösungsmittel
und von einer Aufschlemmung von Ruß in einem wäßrigen
oder organischen Lösungsmittel aus. Vorzugsweise ist das organische Lösungsmittel der Aufschlemmung von Ruß das gleiche
Lösungsmittel, in welchem das Polymer gelöst ist. In einer besonderen Ausführungsform wird das Verfahren kontinuierlich
durchgeführt, wobei die Lösung des Polymers im Gemisch mit der Aufschlemmung des Rußes mit einem Strom eines Gases in
Berührung gebracht v/ird, dessen Temperatur und Geschwindigkeit genügen, um das Geraisch anzusaugen und es zu trocknen.
Die Verwendung von Ruß als Zusatz bei der Herstellung von
verstärktem Kautschuk ist seit langem bekannt. Zur Herstellung .verschiedener Kautschukgegenstände wird der Ruß mit dem
Kautschukmaterial gemischt. Der in das Kautschukmaterial
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eingearbeitete Uuß sollte gleichmäßig dispergiert sein,
um das Vulkanisat zu verstärken und ihn eine höhere Festigkeit und Abriebsbeständigkeit zu geben. Üblicherweise arbeitet
man den Ruß in das Kautschukmaterial durch Mischen in einer üblichen Vorrichtung ein, z.B. in einem Walzenstuhl oder
einem Banbury-f.Uscher oder einem Intensivmischer. Diese
üblichen Verfahren weisen bei ihrer Anwendung im technischen
Maßstabe verschiedene Nachteile auf. Ein wesentlicher Nachteil beispielsweise bei Verwendung eines Intensivmischers besteht
darin, daß eine erhebliche Zeit und ein erheblicher Kraftaufwand erforderlich sind, um eine praktisch gleichförmige
Dispersion des Rußes, in dem Kautschukmaterial zu erreichen. Ein anderer Nachteil besteht darin, daß das Polymer, der Ruß
und das als Streckmittel verwendete öl gesondert gehandhabt werden müssen. Sin unerwünschtes Kennzeichen des bekannten
Verfahrens besteht in den hohen Kosten für die Mahlanlage.
Wesentliches Ziel der Erfindung ist ein neues und verbessertes Verfahren für die Herstellung von Grundmischungen, die Kautschukraaterial,
Ruß und ggf. als Streckraittelöl enthalten, bei welchem
die Nachteil« der bekannten Verfahren vermieden werden. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Herstellung solcher Grundmischuncen,
bei denen der Ruß gleichmäßiger in den Kautschukmaterial dispergiert wird und diese Mischung schneller und
mit geringerem Kraftaufv/and erzielt wird, als nach den bisherigen
Verfahren, iroch ein weiteres Ziel der Erfindung ist ein verbessertes
Verfahren zur Herstellung der genannten Grundmischungen,
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wobei das Trocknen der Aufschlemmung aus dem Ruß und dem
Kautschukraaterial so durchgeführt wird, daß ein krüm-eliges
Endprodukt.entsteht, das ein geringes spezifisches Gewicht hat, trocken ist, nicht klebrig ist und durch einen Luftstrom
gefördert werden kann.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können Grundmischungen aus einen Kautschukmaterial, Ruß und ggf. einem als streckmittel
verwendeten ül hergestellt werden. Es. entstehen flockenähnliche Krum·el des Kautschukgemisches, deren Beschaffenheit
und Abmessungen so geregelt werden können, daß je nach Wunsch ein sehr leichtes, flockiges oder ein dichteres, mehr agglomeriertes
Material entsteht. Das erfindungsgemäße Verfahren besteht
darin, daß man zunächst eine Vormischung von Ruß in V/asser oder einem organischen Lösungsmittel herstellt, die
bis zu 30 Gewichts-% Ruß enthalten kann. Der Ruß wird in dem Lösungsmittel dispergiert, die /.ufnchleirununE wird, wenn es
notwendig ict, verflüssigt, z.B. dann, wenn sie mehr als etwa C Gewichts-% Ruß enthält. Das Kautschukmaterial in Form eines
Latex, der ggf. das als Verstärker dienende öl enthalten kann,
wird mit einer abgemessenen Ilenge der /.uf sch leimung des Rußes
in eine üischvorrichtung gebracht, um die Bestandteile ähnlich
zu mischen. Das Gemisch wird dann getrocknet durch inniges in Berührung bringen mit einem Gasstrom, z.B. von Wasserdampf
oder Stickstoff oder Luft, der bei einer solchen Temperatur und Geschwindigkeit gehalten wird, daß das Gemisch angesaugt
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und schnell durch Verdampfung der Lösungsmittel getrocknet wird. Es entsteht ein trockener, krüm-eliger Kautschuk in
einem Strom von beispielsweise Wasserdampf oder stickstoff oder Luft. Diese Krüm-3l werden abgetrennt und die organischen
Lösungsmittel können v/iedergewonnen werden.
/.Is Lösungen von Polymeren können solche Lösungen verwendet
werden, die durch Polymerisation in Lösung erhalten sind, wobei die Polymerisate während der Polymerisation in Lösung
verbleiben. Man kann diese Lösungen aber auch so herstellen, daß man ein festes Polymer in einem inerten organischen
Lösungsmittel löst. Geeignete erfindungsgemäß zu verwendete
Polymere sind beispielsweise Polyolefine wie Polyäthylen, Polypropylen, Polyisobutylen, Copolymere von Äthylen und
Propjisn, Äthylen und Propylen enthr.ltende Terpolymerc und
insbesondere Terpolymere von Ethylen, Propylen und einem
Diolefin, Ilomopolymere von konjugierten Diolefincn, wie
Dut.i.cUen, Isopren, Cctadien, Copolymere von konjugierten
Dioleiinen und wenigstens einem ungesättigten monoäthylenischen
Mononer, wie Styrol, Acrylnitril, Methyl-Acrylat, Ilethyl-S'etho.rylat,
Vinyl-Hnlosenid, in?besondere Vinyl-Chlorid,
Alkylvinyl-Äther wie Methylvinyl-Ather, Äthylen, Propylen,
1-Buten, 1-Propen, 1-Octen, Methylvinyl-Keton, Alpha-?.Iethyl-Styrol,
Pp.ra-Chlorstyrol und dergleichen.
Bei der Durchführung der Erfindung ist es vorteilhaft, den
Uuß in Torrn von dichten, stark gepressten Pellots zu verwenden,
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die verhältnismäßig wenig stauben und leicht zu handhaben
sind. In der Hegel liegt die Konzentration des liußes in
dem wäßrigen oder organischen Lösungsmittel bis zu etwa
30 Gevichts-U», vorzugsweise zwischen etwa 7 bis etra 20
Gewichts-%. Der Gehalt des 3ndproduktes an Ruß ist abhängig von der l.Ienge des Rußes, der in der Aufschleinmun~ enthalten
ist. Brauchbare .'.!iscliungen enthalten auf 100 Gewichtsteile
des Polymers etwa 10 bis etwa 250 Gewichtsteile des liußcs.
Geeignete Lösungsmittel für die Herstellung der Lösungen des Polymers sind die Üblichen flüssigen inerten organischen
Lösungsmittel. Zu diesen gehören beispielsweise Alkane, wie Pentan, Heptan, Hexan, Isooctan, Nonan, Cycloalkane wie
Cyclohexan, Ilethylcyclohexan, Cyclooctan und aromatische
Kohlenwasserstoffe, .wie Benzol, Toluol, Xylol, Terpentin,
Chloroform, Kohlenstoff-Tetrachlorid, Chlorbenzol und dergleichen. Es ist erwünscht, daß das zur Herstellung der
Lösung des Polymers verwendete Lösungsmittel das gleiche
ist, in welchem der Ruß aufgeschlemmt ist. Dem Gemisch kann in an sich bekannter Weise gewünschten Falles ein als Streckmittel
dienendes Öl zugegeben werden. Beispiele solcher als Streckmittel dienender Öle sind Erdöldestillate, chlorierte
Kohlenwasserstoffe, lither, Ketone, Harz-Terpentin, Kiefern-Teer, Nadelholz-Harz, Lein-Öl, Sojabohnen-Öl, Di-n-Hexyladipat,
Trioctyl-Phosphat, Terpene und beliebige weitere bekannte
naphtenicche oder aromatische öle.
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Das erfindungsgemäße Verfahren soll nachstehend genauer
im einzelnen beschrieben werden. Eine vorgemischte AufschloKinung
wird dadurch hergestellt, daß nr.n die gewünschte Menge von Ruß und ein \väßriges oder organisches Lösungsmittel
in einen Behälter aus röstlicheren otahl bringt.
Dort wird das llaterial durch Rühren, beispielSAveise nittels
Luft, benetzt. Diese Vormischung wird dadurch dispergiert, daß nan sie in einer Kolloid-iJühle mahlt, z.Q. in einer
Morehouse-Mühle nit einem Rotor und einem Stator. Hierbei
werden 120 Mahlsteine und ein Durchlass von 0,05 ram verwendet,
die in der Regel genügend sind, um ein Llaterial zu erhalten, von dem weniger als 5% einen Durchmesser vcn
44 Mikron hat. Diese Teilchengröße genügt in der Hegel in der Kautschukindustrie. Die An^r.be der Teilchengröße
genügt aber nicht zur vollen Beschreibung der Eigenschaften der Aufschleinmung. In jeden Falle wird die Aufschleriraung
des Rußes unter Anwendung hoher Scherkräfte hergestellt, um eine gute Dispersion des Rußes im wäßrigen oder organischen
Lösungsmittel zu erhalten, und damit die Herstellung einer gleichmäßigen GruncTraischung zu gewährleisten. !Cs iüt bekannt,
daß bei einer Anwendung hoher Scherkräfte r.us Ruß mit einer großen spezifischen Oberfläche von beispielsweise nehr als
70 Hi1Vg in einer Menge von mehr als etwa 7 Gewichts-VJ Aufschlemraungen
entstehen, die sehr virko*s sind und sich schwierig
pumpen und handhaben lassen. So hat beispielsweise eine
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Aufschleminung von 15 bis 20 Gewichts-'o eines die Abriebsbeständigkeit sehr gut verbessernden Rußes in ".. asser oder
von 20 Gewichts-'o RuO in Ucxan nach dem Dispergieren in der
erwähnten Kolloidmühle eine Vicko-sität von etwa
400,000 Zentipoisen. Gemäß der UE-Pr.tentüChrift 3.294.733
ist es notwendig, die visko-se Aufschiei raung dadurch zu
fluidisieren, daß man Gic unter Anwendung schwacher l.'cherkräfte
rührt, vobei die Visko-sität der Auirehle-.u.iung herabgesetzt
wird. Die geringen Ucherkrülte, d.Ji. ,ein vorsichtiges
Rühren oder ein langsamereres Mischen als zum Dispergieren des Rußes in einem wäßrigen oder organischen Lösungsmittel
erforderlich ist, können erreicht werden durch Verwendung eines Schaufelmischers mit etwa 25 bis 50 Umdrehungen je
i.iinute, oder durch Verwendung einer anderen geeigneten Vorrichtung,
wie eines Propellerrührers, eines üandnischers, eines
Ultraschallvibrator od. dgl.. Die hierbei entstehende verflüssigte
Aufschleanung hat eine Viskosität von etwa
1,500 Zentipoisen oder darunter. Sie kann dann in einen geeigneten
Mischer mit Hilfe einer Abmesspumpe gefördert v/erden, wobei in der Pu/.ipe keine hohen .Jeherkräfte und damit eine
Erhöhung der Visko-sitüt der Aufscalenmung auftreten dürfen.
Geeignet für diesen Zweck sind beispielsweise peristaltische Pumpen, wie eine Moyno-Puape oder eine oigma-Pumpe, in v/elchen
nur geringe Jeherkräfte auftreten.
BAD ORiaiNAt
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Das Mischen der Aufschlämmung des Rußes mit der Lösung des
Polymers kann chargenweise durchgeführt werden, wobei die Bestandteile, unter heftigem Rühren gemischt v/erden. Vorzugsweise
wird aber das innige !'tischen der Aufschlemnung
des Rußes, der Lösung des Polymers und ggf. des als Streckmittel dienenden Öles kontinuierlich durchgeführt. Hierbei
werden in bestimmten Mengen gesonderte Ströme der fluidisierten Aufschlemmung des Rußes, der Lösung des Polymers
und des als Verstärker dienenden ggf. zugesetzten Öles mit Hilfe von geeigneten Pumpen in eine Mischvorrichtung eingeführt,
z.B. in einen falscher nach Gif ford-V.'ood. Das erhaltene
Gemisch wird dann so getrocknet, daß in Form von Krümeln eine Mischung entsteht, die den Ruß und das Polymer enthält.
Erfindungsgemäß wird das Trocknen so durchgeführt,' daß man
das Gemisch aus der Lösung des Polymers und der Aufschlemmung
von "uß in innige Berührung bringt mit dem Strom eines Gases.
Dieser Gasstrom wird bei einer solchen Temperatur und Geschwindigkeit
gehalten, daß das Gemisch angesaugt wird. Dan wäßrige oder organische Lösungsmittel wird schnell aus
dem Gemisch verdampft. Es entstehen lösungen!ttelfreie Kautochukkrüm-el,
die in dem Gasstrom suspendiert sind. Bei Anwendung
dieses Trockenverfahrens werden die Eigenschaften der Ilautschukmischunoen
nicht verschlechtert. Das Verfahren bringt aber verschiedene bestimmte Vorteile mit sich. Zu diesen gehören die
gerogelten Abmessungen der Kautpchulikrümel und ihre schnellere
Herstellung, wobei sie geringere Mengen von restlicher Feuchtig-
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keit enthalten, als solche, die nach üblichen Verfahren getrocknet sind. Un dem Gasstrom die gewünschte
hohe Geschwindigkeit und hohe Temperatur, d.h. über der
Eondensationstemperatur der Gase zu verloi n, können verschiedene
Verfahren angewendet werden. L'r.n kann beispielsweise
die Mischung von außen her in einen Strom eines geeigneten Gases, wie Wasserdampf, von hoher Geschwindigkeit
einpumpen. Die hohe Geschwindigkeit kann erzielt werden
durch iiindurchleiten des Gases durch eine geeignete Leitung, z.B. eine Venturi-Düse, wobei der Gasstrom eine Geschwindigkeit
von fast der Schallgeschwindigkeit erreicht. Bei einer bevorzugten Ausführungsfoi-n des Trockenverfahrens gemäß
der Erfindung wird die Mischung von außen her in einen ütrom
von Wasserdampf eingepumpt, der durch ein liohr rait einem
so weit verengten Querschnitt geführt ist, daß eine Strömungsgeschwindigkeit
von etwa 750 m/sek erreicht wird. Die Berührungszeit nuß so lang sein, daß durch das Gas mit einer Temperatur
über der Kondensationstemperatür das Gemisch angesaugt wird
und daß die Lösungsmittel sehr schnell verdampft werden, wobei lönungsmittelfreie und feuchtigkeitsfreie Kautschulikrümel
entstehen. Nach der Entfernung der Lösungsmittel werden die Kautschukkrümel gefangen und ss.B. durch einen Zyklon gesammelt.
Ggf. kann weiter getrocknet werden mit Hilfe eines Ventilatorofens bei GO bis 850C, um restliche Feuchtigkeit zu entfernen,
die durch Kondensation des Gases auf den feinen Krümeln entstanden ist. Die Lösungsmittel können in üblicher
Y/eiso wiedergewonnen werden.
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Für manche Zwecke ist es erwünscht, der Grundmischung weitere
übliche Zusätze zu geben. Beispiele solcher Zusätze sind andere verstärkende Stoffe, wie Titandioxid, .Siliciumdioxid,
Zinkoxid, Calziuracai-bonat, Tone, Calziunsilicat, Zinksulfid,
wasserhaltiges Aluminiumoxid und calzinierte Magnesia; thermoplastische Harze, wie Polyvinylchlorid, Counaron-Indene,
Polystyrol, Styrol-Isobutylen, Phenol-Aldehyd-IIarze, iüpoxy-Harze;
vulkanisierende Mittel, Vulkanisationsbeschleuniger, Aktivatoren für die Beschleuniger, Schwefel-Vulkanisatoren,
Antioxidationsmittel, Stabilisatoren gegen Hitze, V-'eichmacher
und dergleichen. Mischungen, die solche Zusätze enthalten, fallen ebenfalls in den Bereich dieser Erfindung.
Die nachstehenden Beispiele erläutern im einzelnen die Erfindung,
sollen aber nicht als Begrenzung aufgefasst werden.
2ine lOVÖige Aufschlenunung des Rußes Vulcan 9 der Cabot Corporation,
der eine hohe Abriebfestigkeit ergibt, wurde so hergestellt, daß 180 Gramm des trockenen pelletisieren
Rußes mit 820 Gramn Hexan in einen Behälter mit Rührer gemischt
wurden. Diese Vormischung τ/urde unter ständigem
Rühren, un ein Absetzen der Feststoffe zu verhindern, durch eine Kolloidmühle Morehouse-IIodell M nit einem Spalt von
0,05 mm geführt, wobei der Ruß in den Lösungsmittel dispergiert
wurde. Diese Aufsch'lcnnung trat aus der Kolloidmühle als
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dicke, trockene Paste sehr hoher Viscosität aus. Die
Viscosität wurde verringert durch einen Schaufelmischer
mit etwa 25 bis 50 Umdrehungen je Minute. Es entstand eine hochkonzentrierte, fluidisierte Aufschlemmung von lUiß in
Hexan. IJit Hilfe einer peristaltischen Pumpe des Typs
!.Ioyno Modell 2 Ml wurde die Aufschlämmung in der gewünschten
Menge, so daß die Kautschukmischung auf 100 Teile dos Polymers 100 Teile Ruß enthielt, in ein Mischrohr mit
einem Durchmesser von 5 cm von Gif ford-V/ood eingeführt.
In dieses Mischrohr wurde ein besonderer kontinuierlicher Strom aus einer 8%igen Lösung des Terpolymers von Äthylen,
Propylen-1 und 6-Hexadien eingeführt. Vor dem Einführen
wurden dieser Lösung auf je 100 Teile des Polymers 75 Teile von als Strecköl dienendem Circosol 4240 zugegeben. Das ist
ein naphtenisches Öl, das von der Sun Oil Company vertrieben
wird. Das als Streckmittel dienende Ol kann auch gesondert
kontinuierlich zugeführt werden. Die Dcstandteile werden in dem lüschrohr innig gemischt, worauf das Gemisch aus dem
Polymer, der Aufs ch learning des Rußes in Hexan und dem als
otreckiaittel dienenden Ol getrocknet wurde. Zum Trocknen
wurde das Gemisch von außen her in einen .Jtrora von Wasserdampf
mit einer Geschwindigkeit von 750 ra/sek eingeführt, durch den das Gemisch angesaugt und Getrocknet wurde. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform wurde das zum Trocknen ver
wendete Gar. boi einer Temperatur über dem Kondensationspunkt
durch ein r.olir mit einen so enjen Durchnesser geleitet,
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1 °
daß es etwa Cchallgeschwindigkeit erhielt. Auf diese Art
wurde das als Lösungsmittel dienende Hexan schnell verdampft und es blieben lösungsmittelfreie Krümel des Grundgernisches
zurück, die in dem Ctrom von gasförmigem Hexan
und T.asserdampf suspendiert waren. Die Krümel wurden mit
Hilfe eines Zyklons gesammelt und in einem Ventilatorofcn nachgetrocknet, um die restliche Feuchtigkeit su entfernen,
die durch die Kondensation des Y/nsserclanpfes entstanden
v/ar. Die erhaltenen Krümel des Grundgemisches wurden dann auf einem Walzenstuhl mit einem Teil Schwefel je 100 Teile
des Polymers jl,5 Teilen Tetramethylthiuram-Iuonosulfid,
0}75 Teilen tiercaptobenzothiazol, 5 Teilen Zinkoxid und
I Teil Stearinsäure gemischt. Die erhaltene Lischung v/urde dann 30 Minuten lang bei ICO0C ausgehärtet. Die Eigenschaften
dieses Vulkanisats sind in der Tabelle I wiedergegeben und gegenübergestellt den Eigenschaften anderer Ver^leichsnischunsen>
um die verschiedenen Vorteile zu zeigen. Das noch nicht vulkanisierte Gemisch wurde geprüft auf die
Bindung des Kautschuks, ausgedrückt in Gramm des Polymers, die an einem Gramm des Rußes gebunden waren, auf die Mooney-Plastizität
und auf die Extrusionsschrumpfung. Nach dem Vulkanisieren v/urde das Vulkanisat auf die Lchwellung in
Heptan, auf die Zugfestigkeit, auf den 300r,S-Modulus, auf die
Dehnung und auf die ^hore-A-IIärte geprüft.
Ua die Yi'irlcsankeit des erfindungsgeniilßen Verfahrens zu
prüfen, v/urde ein Gemisch der oben angegebenen Zusammensetzung
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auf eine andere Art getrocknet. Die Aufschlemmung wurde
unter Druck in dem Boden eines großen Behälters mit heißem Wasser gepumpt. Das i.Iaterial stieg auf die Oberfläche und
ergab lösungsmittelfreie, aber wasserfeuchte Krümel im
Oberteil des Behälters. Diese Krümel wurden gesammelt, getrocknet und nach Zusatz der oben angegebenen-Bestandteile
während 30 Ilinuten bei 1600C ausgehärtet. Auch dieses
Yulkanisat wurde in der üblichen "./eise geprüft, und die Dr-
gebnisse sind ebenfalls in der Tabelle I enthalten. Zu
/angegebenen
einem weiteren Vergleich wurde ein Gemischcbr oben Zusammensetzung
so hergestellt, daß die trockenen Bestandteile miteinander vermählen wurden, worauf das Gemisch während
30 Minuten bei IGO0C ausgehärtet wurde. Die Eigenschaften
dieses Vulkanisats sind ebenfalls in der Tabelle I enthalten.
20S8U/U9·
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Man sieht aus dieser Tabelle, daß das eri'indungsgemäße
Verfahren zur Herstellung der Mischung und zum Trocknen
verschiedene Vorteile nix sich bringt, "an kann beispielsweise
Auischlcmuunfjen von Kuß hoher Konzentration ebenso
wie rtußaufsclilenunungen niedriger Konzentration verwenden,
wobei kleinere Mengen von Wasser gehanühnbt werden müssen.
Eine fotonikrographische Untersuchung zeigt, daß im Vergleich zum trocknen Einarbeiten erfindungsgemäß eine bessere
Dispersion erzielt wird, und daß der Kraftaufwand zum Dispergieren der Bestandteile geringer ist. Das neue erfindungsgemcLfJe
Trockenverfahren ermöglicht die Herstellung von Krüneln der Grundinischung mit einem geringeren Restgehalt
von Feuchtigkeit oder Lösungsmittel und geregelten
Abmessungen der Krümel, wobei die Eigenschaften der Grundmischungen
und der aus ihnen hergestellten Vulkanisate nicht nachteilig beeinflusst v/erden.
Es wurde nach dem Verfahren des Beispiels 1 vorgegangen, mit dem Unterschied, daß eine 20,iige Aufschlemraung von
Ruß Vulcan G der Cabot Corporation verwendet wurde. Ferner wurde eine zweite 5',;ige Aufschlemraunc desselben Rußes in
IIc::an verwendet. Ds wurden zwei Vulkanisate hergestellt,
die jeweils IOD Teilo des Terpolymers aus lithylen, Propylen-1
und G-IIexadien, XOO Teile Ruß, 60 Teile Circosol 4240, 1 Teil
iitearin-Läure, 5 Teile Zinkoxid, 1,5 Teile Uchweiel,
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1,74 Teile Tetramethylthiuran-LIonosulfid und 0,58 Teile
Mercaptobensothiazol enthielten. Das Vulkanisat aus der 20/Üsen Aufschlemnunc des Rußes in Hexan hatte einen Binduni;swert
für Kautschuk von 0,31 Gramm des Polymer je Gramra vorhandenen
Ruß. i^ine riooney-Plastisitüt 1.1-4' bei 1000C von
ei", eine reziproke Quellung in n-IIeptan von 0,24, eine
Zugfestigkeit von 192 kg/cm", einen 300'j !.iodulus von
102 kg/cm und eine Dehnung von 500'i. Das Vulkanisat aus
der 5,jigen Aufschlemnung des Rußes in Hexan hat einen
3indungswert von 0,30 Gramm des Polymers je Gramm liuß, eine
Mooney-Plastizität I.IL-41 bei 1000C von 90, eine reziproke
'juellung in n-IIeptan von 0,25, eine Zugfestigkeit von
193 kg/cn2, einen 300:S Modulus von 103 kg/cm2 und eine
Dehnung von 500«. Diese Ergebnisse zeigen, daß sonst entsprechende Vulkanir.ate, zu deren Herstellung Aufschlemnungen
von Ruß verschiedener Konzentration verwendet werden, keine wesentlich abweichenden Eigenschaften haben.
Nach den Verfahren des Beispiels 2 wurden Vulkanisate hergestellt,
wobei Aufschlemmungen von Ruß Vulcan 3 der Cabot-Corporation verwendet v/urden. Die Vulkanisate enthielten
jeweils 100 Teile des Terpolymers aus /„thylen, Propylen-1
und 6-IIexadien, 100 Teile Kuß, 60 Teile Circosol 4240, 1
Teil -tecrin.'.iiuro, 5 Teile Zinkoxid, 1,5 Teile Schwefel,
1,7Ί Teile Vetrrxiethylthiuran-ilonoGulfid und 0,5G Ilercapto-
benzothiazol.
Die Eigenschaften dieser Vulkaninate
sind in der Tabelle II enthalten. 17 -
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BAD ORIGINAL
Tabelle II
Auf schlemmung von Ruß Vulcan in Wasser
18$ige Aufschlemmung
von Ruß Vulcan 3 in V/asser
5/iige Aufschle·
mmung von Ruß
Vulcan 3 in
mmung von Ruß
Vulcan 3 in
Hexan
18$ige Aufschlemmung
von Ruß Vulcan
in Hexan
Mooeney-Plastizität
ML-4>-bei 100° C
ML-4>-bei 100° C
Extrus i ons-S chrumpfung (*)
Reciproce Quellung
in Benzol - 20"
in Benzol - 20"
Zugfestigkeit
(kg/da ) - 20s
(kg/da ) - 20s
300% Modulus
(kg/cifl ) - 20Λ
(kg/cifl ) - 20Λ
Dehnung
(^) - 20%
(^) - 20%
Shore-A-Härte-20*
69
44,4 0,28
166
74
580 61
48,7 0,29
184 70
630 61
66
0,27
170
77
570
56
56
70
0,28
178 71
590 59
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/8
Die Tabelle zeigt, daß Änderungen der Konzentration des Rußes in der AufschlemEiung keine Auswirkungen auf
die Eigenschaften deü Vulkanisates haben, und zv;cir
sowohl bei Verwendung einer AuXschlenaung in Vasscr oder in einem organischen Lösungsmittel.
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BAD ORIGtNAL
Claims (9)
1. Verfehren zur Kernteilung einer Grundraischung aus
einen Polymer und Iluß, dadurch Gekennzeichnet, daß
man eine Aufschlemmung von liuß in einem wäßrigen
oder organischen Lösungsmittel mit einer Lösung den Polymers in einem inorten organischen Lösungsmittel
mischt, dieses Gemisch in eine innige Berührung mit einem Gasstrom solcher Temperatur und Geschwindigkeit
bringt, daß das Gemisch angesaugt und getrocknet wird, und die entstandene krümelige Grundmischung abtrennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine bis zu 30 Gewichtsprozent Ruß enthaltende Auf schlemmung verv/endet·
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine etwa 7 bis etwa 20 Gewichtsprozent Ruß
enthaltende Aufschlämmung verwendet·
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Aufschlemmung von Ruß
und die Lösung des Polymers in einem solchen Mengenverhältnis mischt, daß die Grundmischung auf 100 Gewichtsteile
des Polymers etwa 10 bis etwa 200 Gewichtsteile iiuß enthält.
- 20 -
2098U/1498
BAD ORIGINAL
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Aufschlemmung von Ruß und die Lösung
des Polymers in einem solchen Mengenverhältnis mischt,
daß die Grundmischung auf 100 Gewichtsteile des Polymers etv/a 20 bis etwa 80 Gewichtsteilo Ruß enthält.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als Polymer ein Terpolymer
aus Äthylen, Propylen und l,6-IIe:cadien verwendet.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man zum Ansaugen und Trocknen einen
Gtrom von Wasserdampf verwendet.
S. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Strom von Wasserdampf mit einer Geschwindigkeit
von etwa 750 m/sek verwendet.
9. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß die fluidisierte Aufschleramung Ruß enthält, der
in einen organischen Lösungsmittel dispergiert ist.
209814/1498
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