DE1269634B - Verfahren und Vorrichtung zum Absteifen von Schlacke beim Betrieb von kippbaren Frischgefaessen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Absteifen von Schlacke beim Betrieb von kippbaren Frischgefaessen

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DE1269634B
DE1269634B DEP1269A DE1269634A DE1269634B DE 1269634 B DE1269634 B DE 1269634B DE P1269 A DEP1269 A DE P1269A DE 1269634 A DE1269634 A DE 1269634A DE 1269634 B DE1269634 B DE 1269634B
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DEP1269A
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Ing Fritz Laimer
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Voestalpine AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C5/00Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
    • C21C5/28Manufacture of steel in the converter
    • C21C5/42Constructional features of converters
    • C21C5/46Details or accessories
    • C21C5/4693Skull removal; Cleaning of the converter mouth

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Absteifen von Schlacke beim Betrieb von kippbaren Frischgefäßen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Absteifen von Schlacke beim Betrieb von kippbaren Frischgefäßen, insbesondere vor dem Abgießen des Stahls, der aus Roheisen durch Frischen mit Luft oder Sauerstoff hergestellt wurde, und auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
  • Bei Frischverfahren, z. B. den sogenannten Aufblaseverfahren, bei welchen Sauerstoff oder sauerstoffreiches Gas dem Roheisenbad von oben zugeführt wird, tritt eine Arbeitsphase ein, die man mit »Schlackensteifen« bezeichnet. Dieser Arbeitsvorgang wird nach dem Abziehen der Schlacke über den Tiegelmund und vor dem Abgießen des Stahls in die Gießpfanne durchgeführt Man geht dabei in folgender Weise vor: Nachdem die Schlacke in gekippter Stellung des Tiegels zum größten Teil von der Badoberfläche abgezogen wurde, muß in unmittelbarer Nähe des Tiegelmundes eine Steifschlackenbrücke so hergestellt werden, daß der Stahl unter derselben in die Gießpfanne rinnen kann, die auf dem Stahl schwimmenden Schlackenreste aber von dieser Brücke zurückgehalten und aufgefangen werden.
  • Die Herstellung der Steifschlackenbrücke ist ein schwieriger Arbeitsvorgang. Bei Tiegeleinsätzen von etwa 30 t sind zur Bildung der Brücke etwa 600 kg Zuschlagmaterial verschiedener Komgröße erforderlich. Dieses Material wurde bisher von Hand aus mit Wurfschaufeln in den Tiegelmund geworfen. Da das Material nicht unmittelbar am Tiegel gelagert werden kann, ist es notwendig, daß vier bis fünf Mann mit den Schaufeln jedesmal einen Weg von etwa 10 in zurücklegen. Mit diesen Schaufeln muß das brückenbildende Gut, wie Hochofenschlacke und Kalk, mit großer Genauigkeit auf eine Entfernung von etwa 2 m zur entsprechenden Stelle des Tiegelmundes geworfen werden. Es ist verständlich, daß dies ein sehr zeitraubender und für die Bedienungsmannschaft sehr anstrengender Arbeitsvorgang ist. Außerdem wird ein großer Teil der Arbeitsbühne während der gesamten Zeit des Absteifens zum Hin- und Hergehen benutzt. Ein weiterer Nachteil dieser Arbeitsweise ist der verhältnismäßig hohe Zeitaufwand, der die Chargendauer in unerwünschter Weise verlängert.
  • Die zur Einführung von Schrott und ähnlichen Zuschlagstoffen bereits bekannten heb-, senk- und kippbaren Rutschen, die an einem Kran hängen, sind zur Bildung einer Steifenbrücke hinter der Tiegelmündung ebenso wenig geeignet wie ortsfeste, abgewinkelte Rutschen; denn bei diesen Vorrichtungen besteht die Schwierigkeit, daß das Material bei einem bestimmten Kippwinkel zu rutschen anfängt und aus verhältnismäßig großer Höhe auf einmal auf das Bad auftrifft. Es ist nicht möglich, den Materialfluß zu dosieren bzw. eine Rutsche oder Schurre so zu schwenken, daß eine gleichmäßig starke, bogenförmige Brücke in den Tiegelmund gelegt wird.
  • Die vorliegende Erfindung bezweckt die Vermeidung der beschriebenen Nachteile und Schwierigkeiten. Es wird ein Verfahren zum Absteifen der Schlacke, d. h. zur Herstellung der Steifschlackenbrücke, vorgeschlagen, welches die bisherige zeitraubende und anstrengende Handarbeit überflüssig macht und als weiteren Vorteil eine gewisse Gleichzeitigkeit des Materialeinbringens gewährleistet. Das erfindungsgemäße Verfahren ist gekennzeichnet durch die Verwendung einer heb- und senkbaren Rutsche, die in gekippter Stellung des Frischgefäßes in dessen Mündung eingeführt, mit Absteifmaterial beschickt und in einem bogenförmigen Bereich geschwenkt wird. Die Rutsche kann von einem Kran getragen werden; vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Verfahren jedoch mit einer besonderen Vorrichtung durchgeführt, bei der die Rutsche auf einem Träger aufgehängt ist, der von einer ortsfesten Füllstellung zur Arbeitsstellung schwenkbar ist. Die Rutsche kann aus einem abgewinkelten Rohr bestehen, dessen Mündung mit einem Verschluß versehen ist. Nach oben zu kann das Rohr trichterförmig erweitert sein. Zur genauen Einstellung der Rutsche kann eine zusätzliche Führungseinrichtung, z. B. eine Führungsstange, vorgesehen sein, die an dem unteren Ende des Absteifrohres befestigbar und von einem sicheren Platz auf der Bühne betätigbar ist.
  • Die Erfindung wird in der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel wiedergibt, näher erläutert.
  • F i g. 1 zeigt eine Seitenansicht, F i g. 2 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung, bei gekipptem Tiegel.
  • In der dargestellten Stellung des Tiegels 1 soll an der Stelle 2 eine bogenförmige Schlackenbrücke gebildet werden, die auf dem Stahlbad 3 schwimmende Schlackenreste beim Abgießvorgang zurückhält. Oberhalb der Mündung des gekippten Tiegels ist eine Rutsche 4 vorgesehen, die aus den einen stumpfen Winkel einschließenden Rohrstücken 5, 6 und einem trichterförmig erweiterten Stück 7 besteht. An dem unteren, schräg abgeschnittenen Rohrstück 6 ist ein Verschluß 8 schwenkbar gelagert, der in Normalstellung das Rohrende verschließt. Mittels einer Stange 9 und eines Handgriffs 10 kann der Verschluß so angehoben werden, daß, das im Rohr befindliche Absteifmaterial, wie Hochofenschlacke und Kalk, dosiert auf das Bad fällt. An dem unteren Rohr 6 ist eine Führungsstange 11 befestigt, mit der die Rutscheninündung auf einen gewünschten Punkt einstellbar ist; die Treffgenauigkeit wird dadurch erhöht. Der Handgriff 10 und das Ende der Führungsstange 11 sind so angeordnet, daß sie von einem einzigen Mann bedient werden können.
  • Die Rutsche 4 ist an einem um die vertikale Achse 15 schwenkbaren Träger 12 mittels eines Seilzuges 13, der über die Rolle 14 und die Winde 14' läuft, heb-und senkbar aufgehängt. Der Träger 12 besitzt einen Ausleger 16, auf den ein (nicht dargestellter) Schwenkantrieb angreift.
  • Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, ist die vertikale Schwenkachse 15 gegenüber der Kippebene des Tiegels um das mit X bezeichnete Stück versetzt. Diese Anordnung hat folgenden Zweck: Wegen einer eventuellen Bärenbildung am Tiegelmund - in der Zeichnung ist ein Bär mit 17 bezeichnet - und wegen der Notwendigkeit, mit der Mündung des Absteifrohres 6 möglichst tief in den Tiegelmund eindringen zu können, ist es erwünscht, daß man auf dem Schwenkweg mit der Mündung des Rohrstückes 6 dem Tiegelmund ein Stück ausweichen kann. Dieses Stück ist mit Y bezeichnet.
  • Die Funktion der Einrichtung ist folgende: Nach Kippen des Tiegels und Abziehen des größten Teils der Schlacke wird die Rutsche in der Füllstellung A aus einem Vorratsbehälter 18 mit genau dosierten Mengen beschickt. Der Träger 12 wird dann in die Absenkstellung B gebracht, die Rutsche abgesenkt und in abgesenkter Stellung in die Arbeitsstellung C geschwenkt, wobei keine Gefahr besteht, daß die Mündung des Rohres 6 mit einem eventuell vorhandenen Mündungsbären in Berührung kommt. Die Versetzung der Schwenkachse hat auch den weiteren Vorteil, daß der zum Schwenken des Trägers 12 bestimmte Ausleger 16 und dessen Antrieb außerhalb des Bereiches der größten Wärmestrahlung des Tie-C aels liegt, wodurch die Bedienung erleichtert wird.
  • Nachdem das Absteifrohr in den Tiegelmund in beschriebener Weise eingeführt wurde, wird die Führungsstange 11 in das Rohr 6 eingesteckt, beispielsweise mittels einer Bajonettverschlußverbindung, und die Steifschlackenbrücke kann mit großer Genauigkeit gebildet werden. Anschließend wird der Stahl abgegossen.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Absteifen von Schlacke beim Betrieb von kippbaren Frischgefäßen, wobei das Absteifmaterial zur Bildung einer bogenförmigen Brücke hinter der Tiegelmündung eingebracht wird, gekennzeichnet durch die Verwendung einer heb- und senkbaren Rutsche, die in gekippter Stellung des Frischgefäßes in dessen Mündung eingeführt, mit Absteifmaterial beschickt und in einem bogenförmigen Bereich ge, schwenkt wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rutsche (4) auf einem von der Füllzur Arbeitsstellung schwenkbaren Träger (12) aufgehängt ist. 3, Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikale Schwenkachse (15) des Trägers (12) gegenüber der Kippebene des Frischgefäßes um ein Stück (X) versetzt ist. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die, Rutsche aus einem abgewinkelten Rohr (5, 6) besteht, wobei das untere Ende des Rohres (6) mit einem Verschluß (8) schließbar ist. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem unteren Rohrstück (6) eine Führungsstange (11) zum Schwenken der Rutsche (4) befestigbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 494 511; französische Patentschriften Nr. 868 861, 1085 309, 1214 323; USA.-Patentschriften Nr. 2 305 052, 2 541866.
DEP1269A 1960-10-03 1961-09-28 Verfahren und Vorrichtung zum Absteifen von Schlacke beim Betrieb von kippbaren Frischgefaessen Pending DE1269634B (de)

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Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE494511C (de) * 1928-02-19 1930-03-24 Witkowitzer Bergbau Und Eisenh Verfahren und Vorrichtung zur Aufwertung der Schlacken in basisch zugestellten, mit hochphosphorhaltigem Einsatz und Zuschlag von Phosphoriten oder von Phosphoriten und Sand arbeitenden Herdoefen
FR868861A (fr) * 1939-08-01 1942-01-19 Brassert & Co Procédé pour la fabrication de l'acier par le rafraîchissement du vent
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FR1214323A (fr) * 1957-11-29 1960-04-07 Pintsch Bamag Ag Procédé et dispositif pour l'introduction continue de substances d'addition dans un convertisseur sidérurgique

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