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Klemme, insbesondere Schaltanlagenreihenklemme Die Erfindung bezieht
sich auf eine Klemme, und zwar insbesondere auf eine Schaltanlagenreihenklemme.
Solche Klemmen sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt und bestehen in ihrem
grundsätzlichen Aufbau aus einem zumeist hülsenförmigem Klemmkörper, Kopfstück und
zumindest einer darin geführten Klemmschraube, wobei an die Klemmschraube ein Druckstück
angeschlossen ist. Das Druckstück wirkt gleichsam als Klemmbacke auf einen eingeführten
und festgeklemmten Leiter, es kann massiv ausgeführt oder als Blechbügel ausgebildet
sein. Es definiert bei hochgeschraubter Klemmschraube gegenüber dem Boden des Klemmkörpers
den Einschubkanal für einen anzuklemmenden Leiter.
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Die bekannten Klemmen haben sich an sich bewährt, sind jedoch insofern
nachteilig, als während des Transports die fabrikmäßig hochgeschraubten Klemmschrauben
durch Erschütterungen sich verstellen und die Einschubkanäle für die Leiter sich
folglich selbsttätig schließen. Dieser unerwünschte Effekt hat zur Folge, daß vor
dem Einschieben der Leiter zunächst die Klemmschrauben in volle Offenstellung zurückgeführt
werden müssen, was bei der Vielzahl der täglich verwendeten und anzuschließenden
Klemmen einen außerordentlichen Zeitaufwand mit sich bringt.
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Im übrigen gibt es Schaltanlagenreihenklemmen, mit an beiden Einschubkanälen
zur Mitte einschiebbaren Kopfstücken mit Klemmschrauben (vgl. deutsches Gebrauchsmuster
1919 176). Schaltanlagenreihenklemmen dieser Art dienen dazu, das Einführen
von nicht oder nur schwer biegsamen Leitern zu erleichtern. Bei diesen Schaltanlagenreihenklemmen
sind am Klemmkörper Rasten vorgesehen, durch die die zur Mitte eingeschobenen Kopfstücke
arretiert werden können. Diese bekannten Maßnahmen haben zur Beseitigung der eingangs
beschriebenen Mängel jedoch nichts beigetragen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Klemme, insbesondere
Schaltanlagenreihenklemme, der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei der ein
selbsttätiges Schließen der Einschubkanäle während des Transports oder bei ähnlichen
Beanspruchungen mit Sicherheit vermieden wird.
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Die Erfindung betrifft eine Klemme, insbesondere Schaltanlagenreihenklemme
mit hülsenförmigem Klemmkörper, Kopfstück und zumindest einer darin geführten Klemmschraube,
wobei an die Klemmschraube ein Druckstück angeschlossen ist. Die Erfindung besteht
darin, daß dem Druckstück ein Rastsitz zugeordnet ist, der in Offenstellung die
Klemmschraube arretiert. Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Klemmkörper nocken- oder wulstartige Ausformuugen aufweist und diese den
Rastsitz für das Druckstück bilden. Bei Verwendung von Blechbügeln als Druckstücke
läßt sich die Erfindung einfach auch dadurch verwirklichen, daß ein Profilsteg des
Blechbügels mit Nocken oder wulstartigen Ausformungen versehen ist und diese als
Rastsitz in Offenstellung das Kopfstück überfassen.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin
zu sehen, daß bei der erfindungsgemäßen Klemme ein selbsttätiges Schließen der Einschubkanäle
mit Sicherheit vermieden wird. Das bedeutet, daß der Monteur, der im Zuge der Montage
bei Schaltanlagen od. dgl. täglich eine Vielzahl von Klemmen verwendet und daran
die Leiter anschließen muß, stets eine montagebereite Klemme vorfindet, d. h. ohne
Schwierigkeiten den Leiter in den offenen Einschubkanal einführen und dann durch
Niederschrauben der Klemmschrauben befestigen kann. Das führt im Ergebnis zu einer
Klemme, die den Anschluß von Leitern mit geringem Zeitaufwand ermöglicht, was neben
den rein technischen Vorteilen, insbesondere unter Berücksichtigung der steigenden
Arbeitskosten und des Personalmangels, von besonderer Bedeutung ist. Die genannten
bevorzugten Ausführungen der Erfindung gestatten eine fertigungstechnisch sehr einfache
Ausbildung der den Rastsitz bildenden Nocken oder wulstartigen Ausformungen im gleichen
Arbeitsgang, in dem die Klemmkörper bzw. die Druckstücke selbst gefertigt werden.
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Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich Ausführungsbeispiele
darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigt
F i g. 1 eine
Seitenansicht auf eine erfindungsgemäße Klemme, insbesondere Schaltanlagenreihenklemme,
teilweise im Schnitt, F i g. 2 eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Klemme, ebenfalls teilweise geschnitten, F i g. 3 eine weitere Ausführungsform des
Gegenstandes nach F i g. 1 in Seitenansicht und teilweise geschnitten, F i g. 4
den Gegenstand nach F i g. 3 in Vorderansicht, F i g. 5 und 6 abermals andere Ausführungsformen
des Gegenstandes nach F i g. 1.
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Die in den Figuren dargestellte Klemme 1, insbesondere Schaltanlagenreihenklemme,
besitzt einen Klemmkörper 2, Kopfstück 8 und zumindest eine dazu geführte Klemmschraube
9, wobei an die Klemmschraube 9 ein Druckstück 10 angeschlossen ist. Kopfstück 8,
Klemmschraube 9 und Druckstück 10 werden im folgenden zusammengefaßt als Klemmvorrichtung
3 bezeichnet. Klemmkörper 2 und Klemmvorrichtung 3 können, wie das in der F i g.
1 angedeutet ist, in einem Isolierkörper 4 untergebracht sein, welcher seinerseits
an einer Tragschiene 5 zu befestigen ist. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit,
den Klemmkörper 2 unmittelbar an die Tragschiene 5 anzuschließen, z. B. mittels
eines Spannstückes. Erfindungsgemäß ist die Klemmvorrichtung 3 in Offenstellung
durch einen oder mehrere Rastsitze 6 arretiert. Nach der in den F i g. 1 und 2 dargestellten
Ausführungsform weist die Klemmvorrichtung 3 ein oder mehrere mit dem Klemmkörper
2 zusammenwirkende Rastglieder 7 auf. Bei den in den F i g. 3 bis 6 gezeigten Klemmen
1 weist der Klemmkörper 2 ein oder mehrere mit der Klemmvorrichtung 3 zusammenwirkende
Rastglieder 7 auf. Da Klemmkörper 2 und Klemmvorrichtung 3 in der Regel aus Blech
bzw. aus leitfähigem Material hergestellt sind, lassen sich die Rastglieder 7 leicht
als nocken- oder wulstartige Ausformungen ausbilden. Bei einem an sich bekannten
Klemmkörper 2 aus U-förmigem Blechformstück mit als Kopfstück eingesetztem Mutterstück
8 und bei einer an sich bekannten Klemmvorrichtung 3 aus in dem Mutterstück 8 geführter
Klemmschraube 9 und daran angeschlossenem hülsenförmigem Stegprofilabschnitt als
Druckstück 10, solche Klemmkörper 2 und Klemmvorrichtungen 3 sind in den F i g.
1 bis 5 dargestellt, besitzt, das gilt nur für die in den F i g.1 und 2 dargestellten
Ausführungsformen, zumindest ein Profilsteg 11 des Druckstückes 10 ein mit dem Mutterstück
8 zusammenwirkendes Rastglied 7. Der Profilsteg 11 kann z. B. als Führungsschenkel
(F i g. 1) ausgeführt oder durch den Grundschenkel (F i g. 2) des Druckstückes 10
gebildet sein.
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Bei dem bezüglich des Klemmkörpers 2 und der Klemmvorrichtung 3 im
wesentlichen gleich aufgebauten Ausführungsformen von Klemmen 1, gemäß der F i g.
3 bis 5, weist zumindest ein U-Schenkel 12 des Klemmkörpers 2 ein Rastglied 7 auf,
auf das sich die Klemmvorrichtung 3 bzw. das Druckstück 10 in Offenstellung der
Klemmschraube 9 abstützt. Bei einem an sich bekannten Klemmkörper 2 als Hülse 13
mit in einer oder mehreren Hülsen 13 angeordnetem als Schiene 14 ausgeführtem Druckstück
10 und auf das Druckstück 10 einwirkenden, durch die Hülsenwand hindurchgeführten
Klemmschrauben 9, wie das der F i g. 6 zu entnehmen ist, besitzt die Hülseninnenwand
15 ein oder mehrere Rastglieder 7 für die sich darauf bei in Offenstellung befindlichen
Klemmschrauben 9 abstützende Schiene 14.