DE1269131B - Verfahren zur Herstellung von Tetrahydrofuran - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Tetrahydrofuran

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DE1269131B
DE1269131B DEP1269A DE1269131A DE1269131B DE 1269131 B DE1269131 B DE 1269131B DE P1269 A DEP1269 A DE P1269A DE 1269131 A DE1269131 A DE 1269131A DE 1269131 B DE1269131 B DE 1269131B
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DE
Germany
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tetrahydrofuran
butanediol
production
dehydration
reaction
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Pending
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DEP1269A
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English (en)
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Dr Kurt Stuerzer
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Evonik Operations GmbH
Original Assignee
TH Goldschmidt AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D307/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom
    • C07D307/02Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings
    • C07D307/04Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings having no double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D307/06Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings having no double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with only hydrogen atoms or radicals containing only hydrogen and carbon atoms, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D307/08Preparation of tetrahydrofuran

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Furan Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Tetrahydrofuran Es ist eine Reihe von Verfahren zur Herstellung von Tetrahydrofuran durch Dehydratisierung von Butandiol-(1,4) unter Normaldruck in flüssiger Phase und bei erhöhten Temperaturen bekannt. Als wasserabspaltende Mittel werden hierbei Phosphorsäure, Schwefelsäure, Oxalsäure, p-Toluolsulfonsäure, Bernsteinsäureanhydrid, Maleinsäureanhydrid, Kaliumpyrosulfat, Kaliumaluminiumsulfat, Kupfersulfat, Magnesiumchlorid, Calciumchlorid, Zinkchlorid, Aluminiumchlorid, Thionylchlorid verwendet.
  • Auch aktiviertes Aluminiumoxyd soll in flüssiger Phase bei Normaldruck dehydratisierend auf Butandiol-(1,4) wirken.
  • Die Dehydratisierungsmittel werden in Mengen von 1 bis 160 Gewichtsprozent, bezogen auf das Butandiol, angewendet. Der Wassergehalt der eingesetzten Säuren beträgt bis zu 58°/oX Diese bekannten Verfahren besitzen jedoch eine Reihe von Nachteilen, die darin bestehen, daß der Katalysatorverbrauch verhältnismäßig hoch ist und sich im Reaktionsgemisch Wasser anreichet, wodurch zunächst die Ausbeute sinkt und dann der Katalysator schnell unbrauchbar wird. Außerdem wird stark wasserhaltiges Tetrahydrofuran erhalten.
  • Ferner wird in der deutschen Patentschrift 850 750 ein Verfahren beschrieben, bei dem die Dehydratisierung von Butandiol-(1,4) mittels eines Kationenaustauschers auf Kunstharzbasis als Katalysator durchgeführt wird. Dieses Verfahren ist insofern von Nach teil, als die handelsüblichen Austauscherharze bei den hier angewendeten Reaktionstemperaturen von 80 bis 150"C nur eine geringe Haltbarkeit besitzen und daher, wenn überhaupt, nur in geringem Umfang regenerierbar sind.
  • Weiterhin ist aus der deutschen Auslegeschrift 1043 342 ein Verfahren bekannt, bei dem zwar einige Nachteile von bekannten Verfahren, wie ein hoher Katalysatorverbrauch und die Bildung von Nebenprodukten, weitgehend vermieden werden, jedoch ist das hierbei gebildete Tetrahydrofuran wie das anderer Verfahren peroxydhaltig. Der Peroxydgehalt ist auch insofern besonders nachteilig, als sich das Peroxyd bei der Rektifizierung des Tetrahydrofurans anreichern kann.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Tetrahydrofuran in einfacher Weise in guten Ausbeuten und peroxydfrei durch katalytische Dehydratisierung von Butandiol-(1,4) bei Normaldruck in flüssiger Phase und bei erhöhten Temperaturen dadurch erhält, daß man als Dehydratisierungskatalysator Polyäthylensulfit in Mengen von 1 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Butandiol-(1,4), verwendet.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren besitzt den Vorteil, daß beispielsweise bei Verwendung von 10/o Polyäthylensulfit die Destillationstemperatur lange Zeit konstant bei 600 C bleibt und erst gegen Ende der Reaktion allmählich absinkt, während bei den bekannten Verfahren unter Verwendung von 1 bis 5 °/0 500/0iger Schwefelsäure als Dehydratisierungskatalysator entweder ein stark wasserhaltiges Reaktionsprodukt erhalten wird oder sich Wasser im Reaktionsgemisch anreichert, wodurch die Schwefelsäure als Dehydratisierungsmittel nach kurzer Zeit unbrauchbar wird und die Destillationstemperatur z. B. bei Verwendung von 50/o 500/,der Schwefelsäure während der Dehydratisierung allmählich über den Siedepunkt des Tetrahydrofuran-Wasser-Aceotrops hinaus ansteigt.
  • Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßenVerfahrens besteht jedoch darin, daß die Peroxydbildung wegen der gleichzeitig dehydratisierenden und reduzierenden Wirkung des Polyäthylensulfits weitgehend vermieden wird und es die Herstellung von Tetrahydrofuran mit höhrem Reinheitsgrad als bei den bekannten Verfahren ermöglicht.
  • Unter dem zu verwendenden Polyäthylensuliit ist hierbei ein meist zähflüssiges bis glasartiges polymeres Produkt zu verstehen, das aus Äthylenoxyd und schwefliger Säure durch Einwirkung von Katalysatoren, wie quaternären Ammoniumhalogeniden, erhalten worden ist. Das Polyäthylensulfit hat auch im Vergleich zu anderen organischen Sulfiten, die ebenfalls auf Butandiol-(1,4) dehydratisierend wirken, wenn ihr Siedepunkt hoch genug liegt, den Vorteil, daß die Reaktion mit hoher Ausbeute verläuft und von besonderer Wirtschaftlichkeit ist. Vorzugsweise wird das Polyäthylensulfit in einer Menge von 1 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen auf das Butandiol-(1,4), verwendet.
  • Die Reaktion wird im allgemeinen so durchgeführt, daß man das Butandiol-(1,4) mit 1 bis 5 Gewichtsprozent Polyäthylensulfit versetzt und in einer Destillationsapparatur, vorzugsweise bis zum beginnenden Sieden, erhitzt. Dabei werden Temperaturen von 100 bis 140"C, je nach dem Polyäthylensulfltgehalt des Reaktionsgemisches, erreicht. Die Kolonne und der Rücklauf werden so gewählt, daß bei einer Temperatur von 66"C das Tetrahydrofuran-Wasser-Aceotrop (5,5 °/0 Wasser) überdestilliert. Durch Umsetzung äquivalenter Mengen Butandiol-(1,4) und Polyäthylensulfit wird wasserfreies Tetrahydrofuran erhalten.
  • Tetrahydrofuran wird als Lösungsmittel und als Ausgangssubstanz für Synthesen verwendet.
  • Beispiel 27 g (0,3 Mol) Butandiol-(1,4) werden mit 0,27 g Polyäthylensulilt versetzt und in einer Destillationsapparatur erhitzt. Bei 150"C beginnt die Destillation von Tetrahydrofuran, wobei die Temperatur im Reaktionsgefäß innerhalb von 5 Stunden annähernd konstant gehalten wird. Nach dieser Zeit ist die Tetrahydrofuranentwicklung beendet. Fast während der gesamten Reaktionsdauer geht das Reaktionsprodukt bei einer Temperatur von 66"C über. Es werden 19 g peroxydfreies Tetrahydrofuran (93 0/, der Theorie) vom n = 1,402 (nach Literatur 1,405) D420 = 0,905 (nach Literatur 0,889) erhalten.
  • Das für die Umsetzung benötigte Polyäthylensulfit ist in der Weise hergestellt worden, daß man dem flüssigen Addukt aus SO2 und Äthylenoxyd etwa 5 Gewichtsprozent, bezogen auf den Ansatz, Tetramethylammoniumchlorid zusetzte. Das Addukt wandelte sich spontan in die polymere Verbindung um.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von Tetrahydrofuran durch katalytische Dehydratisierung von Butandiol-(1,4) bei Normaldruck in flüssiger Phase und beierhöhtenTemperaturen,d a durch gek e n nz e i c h n e t, daß man als Dehydratisierungskatalysator Polyäthylensulfit in Mengen von 1 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Butandiol-(1,4), verwendet.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 850 750; Deutsche Auslegeschrift Nr. 1043 342.
DEP1269A 1964-01-17 1964-01-17 Verfahren zur Herstellung von Tetrahydrofuran Pending DE1269131B (de)

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DEG0039637 1964-01-17

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE850750C (de) * 1943-11-17 1952-09-29 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Tetrahydrofuranen
DE1043342B (de) * 1957-11-19 1958-11-13 Basf Ag Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Tetrahydrofuran

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE850750C (de) * 1943-11-17 1952-09-29 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Tetrahydrofuranen
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