DE1268560B - Vorrichtung zum Trennen der bei Reinigungsbehandlung von Zuckerrueben anfallenden Schwaenze und Bruchstuecke von mitgefuehrten schweren Beimengungen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

C 13b

Deutsche KL: 89 a-2

1 268 560
P 12 68 560.8-23
17. April 1964
16. Mai 1968

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Trennen der bei der Reinigungsbehandlung von Zuckerrüben anfallenden Schwänze und Bruchstücke von mitgeführten schweren Beimengungen, bestehend aus einem Sinkbehälter zum Abtrennen der schweren Beimengungen, in. dem eine Umwälzeinrichtung angeordnet ist und der mit einem Überlauf versehen ist, sowie einer im Bereich des Überlaufs in einem Behälter angeordneten Vorrichtung zum Austragen der Rübenbruehstücke. . ■ .-

Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art erfolgt die Aussortierung von noch verwertbaren pflanzlichen Rückständen aus Schwemmwässern der Rübenzuckerindustrie in Stufen. Es wird zunächst das Schwemmwasser von den festen Bestandteilen (Rübenschwänze, Rübenstücke und auch Steine) in einem Wasserabscheider getrennt. Die Feststoffe gelangen über Transportelemente in eine sogenannte Rübenschwanzwäsche, die eigentlich nur dazu dient, die Steine von den Rübenstückchen zu trennen. Da diese Trennung unter Ausnutzung der unterschiedlichen spezifischen Gewichte in Wasser vorgenommen wird, findet ein weiteres, unerwünschtes Auslaugen der Rübenstückchen statt, was um so schwerwiegender ist, als die Aufenthaltsdauer in solchen Rübenwaschen verhältnismäßig groß ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Trennvorrichtung so zu gestalten, daß die Zuckerrübenrückstände nicht nochmals mit zusätzlichem Wasser in Berührung kommen.

Diese Aufgabe ist nach der Erfindung dadurch gelöst, daß dem Sinkbehälter die aus einer vorgeschalteten Waschmaschine kommenden Rübenbruchstücke zusammen mit dem austretenden Waschwasser zugeführt werden. Zweckmäßig erfolgt dabei der Austrag der Rübenbruchstücke durch einen Schwingseparator, der vorzugsweise als Klassierrechen ausgebildet ist. Auf diese Weise wird ein zweites Waschwasserbad vermieden. Das die Waschmaschine verlassende Schwemmwasser gelangt zusammen mit den Festbestandteilen in den Steinefänger, wo die Steine und andere schwere Verunreinigungen abgeschieden werden, so daß in der nachgeschalteten Trennvorrichtung nur noch die Rübenrückstände selbst aus dem Schwemmwasser ausgeschieden zu werden brauchen, das immer noch das aus der Waschmaschine ausgetretene Waschwasser ist. Es ist dadurch auch eine besonders schonende Behandlung der zurückzugewinnenden Rübenrückstände gewährleistet, weil die Rübenrückstände während des ganzen Gewinnungsprozesses in ein und demselben Waschwasser verbleiben. Diese neue Ausbildung läßt Vorrichtung zum Trennen der bei
Reinigungsbehandlung von Zuckerrüben
anfallenden Schwänze und Bruchstücke von
mitgeführten schweren Beimengungen

Anmelder: .'^J ".".',''

Salzgitter Maschinen Aktiengesellschaft;
3327 Salzgitter-Bad

Als Erfinder benannt:*
Werner Jäkel, 6521 Neuoffstein

auch eine Beschleunigung des Gewinnungsverfahrens zu.

Bei einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist der Boden des Schwingseparators geneigt und gelocht.

Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind der Sinkbehälter und der Austragsbehälter in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet, das Abläufe für die ausgeschiedenen Teile aufweist.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem schematischen Längsschnitt dargestellt.

Mit 1 ist ein Gehäuse in Form eines Blechtroges bezeichnet. An dem Blechtrog 1 sind ein A^setztrichter 2 für Steine und ein Wasserfangkasten 3 angeordnet. Das Schwemmwasser tritt in einen Zulauf 4 ein und fließt über eine Trennwand 5 ab. Durch die plötzliche räumliche Erweiterung eines Sinkbehälters 6 verringert sich die Strömungsgeschwindigkeit des Wassers. Die mitgeführten Steine sinken nach unten, während die Rübenstückchen mit geringerem spezifischem Gewicht als die Steine mit dem Wasser über die Trennwand 5 wandern. Zur Verbesserung der Trennung wird mit Hilfe einer Umwälzvorrichtung in den Absetztrichter 2 Wasser aus dem Wasserfangkasten 3 gegeben, das an der Verengung eine solche Strömung erzeugt, daß in jedem Fall das Absinken von Rübenstückchen verhindert wird. Die abgeschiedenen Steine und Fremdkörper können periodisch durch einen Schieber 9 oder auch einen Doppelschieber abgelassen werden.

Das gesamte Wasser fließt über die Trennwand 5. Auf einem schräg ansteigenden Lochblech 10 oder auch Spaltsieb werden die Rübenstückchen zurückgehalten und durch einen Schwingseparator 11 zum Austrag 15 transportiert. Der Schwingseparator 11 wird durch Hebel 12 und eine Kurbel 13 angetrieben,

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wobei der Schwingseparator 11 beim Vorschub eine Gerade und beim Rücklauf einen Bogen beschreibt. Das Schwemmwasser fließt durch das Lochblech 10 oder ein Spaltsieb in den Wasserfangkasten 3 und tritt am Überlauf 14 zu den Klärteichen aus.

Claims (8)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Trennen der bei der Reinigungsbehandlung von Zuckerrüben anfallenden Schwänze und Bruchstücke von mitgeführten schweren Beimengungen, bestehend aus einem Sinkbehälter zum Abtrennen der schweren Beimengungen, in dem eine Umwälzeinrichtung angeordnet ist und der mit einem Überlauf versehen ist, sowie einer im Bereich des Überlaufs in einem Behälter angeordneten Vorrichtung zum Austragen der Rübenbruchstücke, dadurch ge-ao kennzeichnet, daß dem Sinkbehälter (6) die aus einer vorgeschalteten Waschmaschine kommenden Rübenbruchstücke zusammen mit dem austretenden Waschwasser zugeführt werden.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- as kennzeichnet, daß der Austrag der Rübenbruchstücke durch einen Schwingseparator (11) erfolgt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingseparator als Klassierrechen (11) ausgebildet ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (10) des Schwingseparators (11) geneigt und gelocht ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sinkbehälter (6) mit dem Austragbehälter (3) wasserseitig verbunden ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die im Sinkbehälter (6) angeordnete Umwälzvorrichtung als Rührwerk (7) ausgebildet ist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die im Sinkbehälter (6) angeordnete Umwälzvorrichtung als Pumpe ausgebildet ist.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Sinkbehälter (6) und der Austragbehälter (3) in einem gemeinsamen Gehäuse (1) angeordnet sind, das Abläufe (2,14,15) für die ausgeschiedenen Teile aufweist.

In Betracht gezogene Druckschriften: ,
Französische Patentschrift Nr. 1306 430.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

809 549/52 5.68 © Bundesdruckerei Berlin