DE1268463B - Steuerventil mit einem zylindrischen Gehaeuse - Google Patents
Steuerventil mit einem zylindrischen GehaeuseInfo
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Description
F16k
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
Deutsche Kl.: 47 g -21/Θ3ψί *
Nummer: 1268 463
Aktenzeichen: P 12 68 463.8-12
Anmeldetag: 3. Dezember 1962
Auslegetag: 16. Mai 1968
Die Erfindung betrifft Steuerventile für Arbeitsmittel und ist insbesondere, jedoch nicht ausschließlich,
bei solchen Steuerventilen anwendbar, die bei Fühlgliedern von Servo-Vorrichtungen verwendet
werden.
Es ist bekannt, in Steuerventilen zur Steuerung eines Arbeitsmittels Kolbenschieber zu benutzen.
Der Kolben eines solchen Schiebers muß eine gewisse Länge aufweisen, damit er nicht zum Verkanten
und Festklemmen neigt; infolge seiner relativ großen Berührungsfläche mit der Innenwandung des Ventilzylinders
tritt dann eine nicht unerhebliche Reibung auf, die die freie Beweglichkeit des Kolbens beeinträchtigt.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein besonders leichtgängiges Steuerventil zu schaffen, das billig herzustellen
ist und dessen Verschlußstück insbesondere zur Steuerung sehr schmaler Eingangs- und Ausgangsöffnungen
geeignet ist und dabei eine lange Lebensdauer aufweist.
Bei einem Steuerventil mit einem zylindrischen Gehäuse, in dessen Mantelfläche der Einlaß bzw.
Auslaß für das Arbeitsmittel vorgesehen sind und in dem ein von außen verstellbares Verschlußstück
für die Steuerung des Arbeitsmittels verschiebbar gelagert ist, ist erfindungsgemäß das Verschlußstück
als Kugel ausgebildet, die in der Gehäusebohrung frei beweglich angeordnet ist.
Es sind zwar kugelförmige Drossel- und Verschlußstücke, die in einer Gehäusebohrung frei beweglich
angeordnet sind, im Armaturenbau an sich bereits bekannt (vgl. beispielsweise die britischen
Patentschriften 557 925, 836 861). Es ist jedoch nicht bekannt, derartige Verschlußstücke bei Steuerventilen
mit in der Mantelfläche der zylindrischen Gehäusebohrung angeordneten Strömungskanälen zu
verwenden.
Bei dem Steuerventil nach der Erfindung ist der Auslaßkanal vorzugsweise als sich über den Umfang
erstreckender Schlitz ausgebildet. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform wird die Kugel mittels eines
Fingers betätigt, der durch einen Schlitz in der Gehäusewandung an ihrem Auslaßende hindurchragt.
Bei Gegentaktbetrieb kann das Ventil zwei Ventilgehäuse Ende an Ende enthalten, wobei eine Kugel
in jedem Gehäuse einen Kanal steuert und wobei ihren äußeren Enden der Einlaßdruck zugeführt wird,
während ein gemeinsamer Auslaß und ein gemeinsamer Betätigungsfinger vorgesehen sind.
Das Steuerventil nach der Erfindung hat verschiedene Vorteile gegenüber den bekannten Anordnungen.
Die Kugeln als Verschlußstücke können leicht Steuerventil mit einem zylindrischen Gehäuse
Anmelder:
The Garrett Corporation, Los Angeles, Calif.
(V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. K. Lengner, Patentanwalt,
2000 Hamburg 26, Jordanstr. 7
Als Erfinder benannt:
Donald Walter Chapin, Scottsdale, Ariz.;
Donald Henry Fischer, Phoenix, Ariz.;
John Cyril White, Mesa, Ariz. (V. St. A.)
Donald Walter Chapin, Scottsdale, Ariz.;
Donald Henry Fischer, Phoenix, Ariz.;
John Cyril White, Mesa, Ariz. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. ν. Amerika vom 4. Dezember 1961 (156 810)
und billig beschafft werden, obgleich sie sehr exakt bearbeitet sein müssen. Sie können nicht verkanten,
so daß ein Festklemmen des Verschlußstücks unmöglich ist. Die Kugeln stehen in linienförmiger Berührung
mit den zylindrischen Ventilgehäusen; sie sind zur Steuerung sehr schmaler Auslaßschlitze besonders
gut geeignet. Die Kugeln sind in den Ventilgehäusen leicht verschiebbar, so daß bei der Betätigung
von außen her nur ganz geringe oder so gut wie keine Reibung überwunden werden muß.
Dadurch werden hystereseartige Erscheingungen vermieden. Schließlich liegen die frei beweglichen Kugeln
mit ständig wechselnden Berührungslinien an, wodurch die Abnutzung sehr gering ist.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels und der Zeichnung näher beschrieben.
F i g. 1 zeigt einen Schnitt durch einen Teil einer Servo-Anordnung, die in einem Analogrechner verwendet
wird;
F i g. 2 zeigt einen Horizontalschnitt durch das Steuerventil der Servo-Anordnung nach F i g. 1 in
vergrößertem Maßstab.
809 549/236
Das in F i g. 2 dargestellte Steuerventil wird in einem Fühlorgan verwendet, das zur Bestimmung
der Bewegung eines Hebels 119 dient, dessen unteres Ende federnd gelagert ist und nach links mittels
einer Blattfeder 120 vorgespannt ist. Das untere Ende der Blattfeder 120 ist in einem Stopfen 121 befestigt,
der im unteren Teil einer Kammer 107 angeordnet ist.
Das obere Ende des Hebels 119 weist einen kleineren Durchmesser auf und bildet einen zweizinkigen
Betätigungsfinger 70, der innen mit einem Gewinde versehen ist zwecks Aufnahme einer Einstellschraube
71, die hinein- oder herausgeschraubt werden kann, um die Gabel auseinanderzuspreizen und den Zinkenabstand
zur Einstellung zu vergrößern. Dieser Finger erstreckt sich durch eine Öffnung 72, welche sich in
der Mitte an der Seite eines Ventilgehäuses 73 befindet; er durchsetzt ferner eine zylindrische Bohrung
74 in diesem Gehäuse und teilt diese Bohrung in zwei gleiche, einander gegenüberliegende Ventil- ao
kammern 75. Jede Ventilkammer ist mit einer als Verschlußstück dienenden Kugel 76 versehen, die
sich in der Kammer befindet und mit einem Zinken des Betätigungsfingers 70 in Berührung steht. Nimmt
die Kugel diese Stellung ein, so verschließt sie einen sich um den Umfang herum erstreckenden Schlitz 77,
der einen Auslaßkanal bildet und mit einer ringförmigen Nut 78 in Verbindung steht. Durch Verdrehen
der Einstellschraube 71 können die Stellungen der Kugeln den zugehörigen Schlitzen 77 gegenüber
einreguliert werden.
Die äußeren Enden der Kammern 75 sind mit Einlaßkanälen 80 versehen, die mit ringförmigen
Nuten 81 in Verbindung stehen sowie durch Stopfen 82 verschlossen sind. Das Ventilgehäuse 73 ist in einem
Außengehäuse 83 angebracht, das die Nuten 78 und 81 abschließt und aus ihnen Kanäle bildet. Die gesamte
Anordnung kann herausnehmbar zwischen federnden Ringen 84 gelagert sein, durch die sie in
der gesamten Vorrichtung an der richtigen Stelle gehalten wird.
Befindet sich der Hebel 119 im Gleichgewicht und die zugehörigen Teile demnach in ihrer Nullstellung,
wie dies in den Zeichnungen dargestellt ist, so gelangt Einlaßdruck in die Einlaßkanäle 80, übt auf die
Kugeln 76 einen entsprechenden Druck aus und hält sie in Berührung mit dem Betätigungsfinger 70, wobei
die Auslaßschlitze 77 verschlossen sind. Bewegt sich jedoch der Finger 70 in der Zeichnung nach
rechts, so wird die rechte Kugel 76 in eine Stellung befördert, in der der zugehörige Auslaßkanal 77 über
die Kanäle 85 mit der Atmosphäre in Verbindung kommt; hierbei sinkt der Druck in der Nut 78 allmählich
bis auf den Atmosphärendruck. Gleichzeitig verschiebt sich in der linken Kammer 75 die Kugel 76
nach rechts, so daß unter dem Einlaßdruck stehendes Arbeitsmittel durch den freigelegten Auslaßschlitz 77
hindurchströmt und den Druck in der zugehörigen Nut 78 anwachsen läßt. Auf diese Weise ändern sich
die Drücke in den beiden Nuten 78 gleichzeitig, aber gegensinnig. Hierbei ergibt sich eine wesentlich
größere Empfindlichkeit, und es kann auch eine größere Luftmenge gesteuert werden, so daß man
einen geringeren Ausgangswiderstand für die Strömung oder eine bessere Frequenzabhängigkeit erzielt.
Weiterhin fällt, wenn das rechte Kugelventil nach rechts hin verschoben wird, der Druck im zugehörigen
Auslaßschlitz 77, weil eine geringe Menge der am Eingang vorhandenen Luft das Kugelventil
umströmt. Diese um die Kugel herum fließende Luftmenge läßt eine Saugwirkung (Bernoulli-Effekt) am
Schlitz 77 entstehen, so daß der Ausgangsdruck sogar bis unter den Atmosphärendruck absinkt. Man erhält
also einen noch größeren linearen Bereich in der Charakteristik des Fühlorgans; eine derartige Strömung
um die Kugel herum bewirkt außerdem, daß sie sich stets frei und zentrisch in der zylindrischen
Kammer bewegen kann.
Wie vorstehend beschrieben, sind die beiden mit dem Finger zusammenarbeitenden Kugelventile so
angeordnet, daß ihre Wirkungen gegensinnig zueinander sind. Auf diese Weise erhält man eine Art
Gegentaktwirkung im Ausgang, wobei eine Ausgangsgröße bei einer gegebenen Eingangsbewegung
des Fingers 70 zunimmt, während die andere abnimmt, und umgekehrt. Auf diese Weise werden
Schwankungen und nachteilige Einwirkungen des Speisequellendrucks unwirksam gemacht.
Bei der speziellen Anwendung gemäß F i g. 1 steht ein Ausgangskanal 78 über einen Kanal 95' mit einem
Ende eines Zylinders in Verbindung, während der andere über einen Kanal 96' mit dem anderen Ende
eines nicht näher dargestellten Zylinders in Verbindung steht. Dieser Zylinder enthält einen Kolben,
der auf das rechte Ende einer Feder 102 einwirkt, während deren linkes Ende am Hebel 119 angreift.
Die Spannung dieser Feder gleicht den Druck in einer Kammer 114 aus, der auf eine Scheidewandanordnung
112,113 einwirkt. Wenn die beiden Kräfte nicht im Gleichgewicht sind, wird demnach der als
Fühlorgan dienende Hebel 119 in Bewegung versetzt und verstellt die Fühlanordnung 118.
Claims (5)
1. Steuerventil mit einem zylindrischen Gehäuse, in dessen Mantelfläche der Einlaß bzw.
Auslaß für das Arbeitsmittel vorgesehen sind und in dem ein von außen verstellbares Verschlußstück
für die Steuerung des Arbeitsmittels verschiebbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verschlußstück als Kugel (76) ausgebildet ist, die in der Gehäusebohrung
(75) frei beweglich angeordnet ist.
2. Steuerventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaßkanal als sich über
den ganzen Umfang des zylindrischen Gehäuses (73) erstreckender Schlitz (77) ausgebildet ist.
3. Steuerventil nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kugel (76) mittels eines Fingers (70) betätigbar ist, der durch einen Schlitz in der Gehäusewandung
(73) an ihrem Auslaßende hindurchragt.
4. Steuerventil für Gegentaktbetrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich
bekannter Weise zwei zylindrische Ventilgehäuse (73) Ende an Ende miteinander verbunden sind
und daß eine Kugel (76) in jedem Gehäuse einen Kanal (77) steuert, wobei den äußeren Enden der
beiden zylindrischen Gehäuse der Einlaßdruck des Arbeitsmittels über Kanäle (80) zugeführt
wird, während ein gemeinsamer Auslaß (78) und ein gemeinsamer Betätigungsfinger (70) vorgesehen
sind.
5. Steuerventil nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Ver-
5
wendung bei einem pneumatischen Analog- britische Patentschriften Nr. 557 925, 836 861;
rechner. USA.-Patentschriften Nr. 2 309 848,2 452 441.
In Betracht gezogene Druckschriften: In Betracht gezo§ene äItere Patente:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 040 331; 5 Deutsches Patent Nr. 1188 400.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 549/2J6 5.68 © Bundesdruckerei Berlin
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