DE1267904B - Motorbremse fuer Brennkraftmaschinen - Google Patents

Motorbremse fuer Brennkraftmaschinen

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DE1267904B
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motor brake
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Friedrich Finger
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    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01LCYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
    • F01L13/00Modifications of valve-gear to facilitate reversing, braking, starting, changing compression ratio, or other specific operations
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01LCYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
    • F01L2760/00Control of valve gear to facilitate reversing, starting, braking of four stroke engines
    • F01L2760/003Control of valve gear to facilitate reversing, starting, braking of four stroke engines for switching to compressor action in order to brake

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Description

  • Motorbremse für Brennkraftmaschinen Die Erfindung betrifft eine Motorbremse für Brennkraftmasdhinen, insbesondere Fahrzeug-Brennkraftmaschinen, bei der jedem Verbrennungsraum ein den Weg aus dem Verbrennungsraum freigebendes Ventil zugeordnet ist, das kurz vor Erreichen der maximalen Verdichtung öffnet und die komprimierte Ladung ausströmen läßt, wobei das Ventil ein auf einer längsverschieblichen, eine Zündkerze oder Glühkerze aufnehmenden Hülse gleitender Ringkolben ist und wobei die Hülse auch als Ventil ausgebildet ist und eine Ventilfläche aufweist, die auf einen an der Wand des Verbrennungsraumes vorgesehenen Ventilsitz gedrückt wird.
  • Bei einer derartigen bekannten Ausführung einer Motorbremse wird die Kompressionsarbeit zur Vernichtung der Bewegungsenergie benutzt. Die ausströmende, komprimierte Ladung wird bei derartigen Motorbremsen üblicherweise, gegebenenfalls über einen Schalldämpfer, der Auspuffleitung zugeführt. Da während des Bremsens mittels einer derartigen Motorbremse selbstverständlich die Zündung bei Ottomotoren ausgeschaltet sein muß bzw. eine Zündung bei Dieselmotoren durch das Abschneiden der Kompressionsspitze nicht mehr stattfindet, gelangt das brennbare Gemisch in die Auspuffleitung, wo es durch glühende Teile entzündet werden kann. Dies führt nicht nur zu enormen Geräuschbelästigungen, sondern auch zu Zerstörungen der Auspuffanlage. Theoretisch besteht zwar die Möglichkeit, die Brennstoffzufuhr vollkommen zu drosseln, jedoch entsteht durch diese Drosselung beim auf das Bremsen folgenden Beschleunigen eine Lücke in der Brennstoffzufuhr, wodurch ein ruckartiges Fahren der Brennkraftmaschine bedingt ist. Auch stören Drosselklappen oder ähnliche Organe in der Ansaugleitung die normalen Betriebsbedingungen einer Brennkraftmaschine bzw. verschlechtern deren Wirkungsgrad. Wird jedoch auf eine solche Drosselung verzichtet, so sind nicht nur die hierdurch hervorgerufenen Fehlzündungen zu bemängeln, sondern auch der unnütze Kraftstoffverbrauch. Weiter ist zu beanstanden, daß der unverbrannte Kraftstoff das Öl im Verbrennungsraum abwaschen und zum Fressen der Kolben führen kann.
  • Die Steuerung des bekannten Motorbremsventils erfolgt über einen drehbaren Steuerring, der mittels einer Kulisse die als Ventil wirkende Hülse von ihrem Ventilsitz abhebt und damit den Weg der komprimierten Ladung zu dem Ringkolben freigibt. Da die Hülse mit verhältnismäßig hohem Druck - bei üblichen PKW-Brennkraftmaschinen mit etwa 50 kp -auf ihren Ventilsitz gepreßt werden muß, erfordert das Verdrehen des Steuerringes der bekannten Vorrichtung Kräfte, die Servoeinrichtungen notwendig machen. Diese Servoeinrichtungen verteuern die bekannte Motorbremse und mindern deren Betriebssicherheit. Die bekannten Einrichtungen sehen auch lediglich das Einschalten der Motorbremse in bestimmten Bedarfsfällen, beispielsweise bei lang anhaltenden Gefällstrecken, vor; zweckmäßig wäre jedoch eine Koppelung mit den normalen Bedienungselementen einer Brennkraftmaschine derart, daß jedesmal beim Einleiten eines Bremsvorganges die Motorbremse zur Wirkung käme. Dies hätte neben einer längeren Standzeit der Betriebsbremse noch den Vorteil, daß die an den Zündkerzen vorbeiströmende komprimierte Ladung jedesmal beim Betätigen des Motorbremsventils die Zündkerze reinigen würde, was wesentlich zu einer Erhöhung ihrer Standzeit beitrüge.
  • Um die der bekannten Einrichtung anhaftenden Nachteile, also Geräuschbelästigung, Zerstörung der Auspuffanlage durch chemische Angriffe des unverbrannten Gemisches und durch Verbrennung des Gemisches, Notwendigkeit des Einbaus von Drosselungsteilen in die Ansaugleitung, ruckweises Fahren, hohe Steuerkräfte beim Ein- und Ausschalten der Motorbremse bzw. Zwang zum Einsatz von Servokräften, auszuschalten und um auf einfachste Weise die Motorbremse automatisch der Fahrweise der Brennkraftmaschine anzupassen, wird nach der Erfindung, ausgehend von einer Motorbremse der beschriebenen Art, vorgeschlagen, daß die Ventilauslaßseite über ein Entspannungsgefäß und ein Stellventil mit der Ansaugleitung der Brennkraftmaschine verbunden ist. Es wird bemerkt, daß es an sich bekannt ist, die Auslaßseite eines am Brennkraftmaschinenzylindei angeordneten Überdruckventils, das als Rückschlagventil ausgebildet ist und durch das dem jeweiligen Zylinder hochgespanntes Maschinengas entnommen wird, über einen Entspannungsraum mit der Ansaugleitung der Brennkraftmaschine zu verbinden.
  • Durch die erfindungsgemäße Einrichtung werden die beschriebenen Nachteile vollkommen vermieden und eine Möglichkeit zur automatischen Wirkungsweise der Motorbremse aufgezeigt.
  • a) Dadurch, daß die komprimierte Ladung immer wieder, im gleichen, geschlossenen Kreis, der nur gering schallabgebend aufgebaut sein kann, geführt wird, sind Geräuschbelästigungen durch das Ausstoßen der komprimierten Ladung ausgeschlossen. Eine Zündung des etwa noch in diesem Kreislauf vorhandenen Gemisches kann nicht mehr erfolgen, da diese Gemischreste nicht mehr mit glühenden Auspuffteilen in Berührung kommen. Selbst wenn dieser Gemischrest bei fehlerhaftem Verbrennungsraum noch, in Form einer Glühzündung, verpuffen würde, so brächte diese Verpuffung keine wesentliche Geräuschbelästigung, da sie ebenfalls in dem schallgedämpften internen Kreislauf stattfände bzw. in dem eigentlichen Verbrennungsraum. Da jedoch außerdem die komprimierte Ladung nach Entspannung in dem Entspannungsgefäß wieder zur Ansaugseite der Brennkraftmaschine zurückgeführt wird, wird der dort während des Betriebes der Brennkraftmaschine herrschende Unterdruck aufgehoben, bzw. es herrscht in der Ansaugleitung .ein gewisser überdruck, der mit Sicherheit das Einspritzen weiteren Kraftstoffes verhindert. Es kann also lediglich der eventuell noch im Kreislauf vorhandene geringe Gemischrest verpuffen; keinesfalls kann es zu größeren, zerstörenden Explosionen kommen, wie es bei der bekannten Einrichtung durch das stete Zuführen von Kraftstoff möglich ist.
  • b) Die Unterbrechung des Kraftstoffzuflusses unterbindet jedoch nicht nur eine eventuelle Geräuschbelästigung, sondern mindert auch erkennbar den Kraftstoffverbrauch einer mit einer derartigen Motorbremse ausgestatteten Brennkraftmaschine. Dadurch kann auch auf den Einbau von Drosselklappen oder ähnlichen zur Drosselung des Kraftstoffverbrauches dienenden Teilen in die Ansaugleitung der Brennkraftmaschine verzichtet werden. Gleichzeitig ist auch gesichert, daß beim Beschleunigen, nach dem Ende des Brennvorganges, kein Ruck auftritt, da sich der geringe überdruck beim Schließen des Bremsventils sofort abbaut und sich wieder, praktisch ohne Verzögerung, normale Betriebsverhältnisse einspielen.
  • Ist außerdem das Entladungsgefäß, nach einem den Gegenstand der Erfindung weiter ausbildenden Merkmal, eine axial federnde, abgeschlossene Dose, die an der einen Seite mit der Wand des Verbrennungsraumes und auf der federnd nachgebenden Seite mit der Hülse verbunden ist, wobei die Federkraft der Dose geringfügig kleiner sein soll als die Kraft, die durch den Druck der in das Entspannungsgefäß einströmenden komprimierten Ladung auf die Innenseite der Dose ausgeübt wird, so kann der Druck der komprimierten Ladung dazu ausgenutzt werden, um die Steuerkräfte des Motorbremsventils klein zu halten. Nach geringfügigem Abheben der Hülse von ihrem Ventilsitz kann dann die komprimierte Ladung in die als Entspannungsgefäß dienende Dose einströmen und die Längsbewegung, d. h. das vollständige Abheben der Hülse von ihrem Ventilsitz, bewirken. Die axial federnde Dose kann hierbei ein gewellter Metallbalg oder ein zumindest einseitig durch eine Membrane abgeschlossenes festes Gefäß sein. Jedenfalls muß die Dose das Motorbremsventil so umgeben, daß die aus dem Ventil ausströmende komprimierte Ladung in sie einströmt und die fe-, dernd nachgebende Seite, an der die Hülse des Motorbremsventils befestigt ist, vom Verbrennungsraum wegdrückt. Es muß also nur auf einem sehr kurzen Weg die volle Abhebekraft, die notwendig ist, um die Hülse mit ihrer Ventilfläche von dem Ventilsitz am Verbrennungsraum abzuheben, aufgewendet werden. Diese Kraft läßt sich jedoch durch entsprechende Übersetzungsglieder sehr klein halten und kann beispielsweise durch einen verhältnismäßig kleinen Elektromagneten aufgebracht werden. Selbstverständlich sind auch andere Servokräfte, wie mit Unterdruck oder hydraulisch wirkende Einrichtungen, denkbar, ebenso wie manuell zu bedienende Einrichtungen. Durch eine elektrische Steuerung läßt sich jedoch am einfachsten ermöglichen, daß das Motorbremsventil den Bedienungselementen der Brennkraftmaschine bzw. deren Steuerelementen zugeordnet werden kann. So ist es beispielsweise möglich, durch Zurückführen des Kraftstoffgestänges bis zum Leerlaufpunkt die Motorbremse einzuschalten; eine weitere Möglichkeit ist gegeben durch das Betätigen der Bremseinrichtung, wobei allerdings dafür zu sorgen ist, daß der normalerweise vorhandene Totgang bis zum Einsetzen der Betriebsbremse genügend groß ist, um die Motorbremse unabhängig von der Betriebsbremse einzuschalten. Gleichfalls ist es mit dieser Einrichtung möglich, die Motorbremse vor dem Stillstand der Maschine, beispielsweise durch elektrisch anzeigende Druckregler, Spannungsregler oder Drehzahlmesser, wieder auszuschalten. Damit sind nicht nur die hohen Steuerkräfte, die zur Bedienung der bekannten Motorbremse notwendig waren, ausgeschaltet, sondern es ist auch die Möglichkeit aufgezeigt, wie die Motorbremse, abhängig von den Bedienungs- bzw. Steuerelementen der Brennkraftrnaschine, ein- bzw. ausgeschaltet werden kann.
  • Darüber hinaus ist es auch möglich, die Motorbremse den jeweils vorliegenden Betriebsbedingungen dadurch anzupassen, daß das Stellventil durch Regelglieder mehr oder weniger geöffnet wird. Im Ruhezustand der Motorbremse ist das Stellventil geöffnet, also eine Verbindung zwischen der Ansaugleitung und dem Inneren des Entspannungsgefäßes bzw. der axial federnden Dose hergestellt. Der außen auf der Dose lastende Druck verstärkt somit noch den Federdruck der Dose, so daß die Hülse mit Sicherheit auf ihren Ventilsitz gepreßt wird. Beim Einschalten der Motorbremse nach der Erfindung wird gleichzeitig das Stehventil geschlossen, so, daß es nur vom Druck der ausströmenden komprimierten Ladung gegen eine einstellbare Federkraft zu öffnen ist. Je nach der Einstellung dieser Federkraft wird also ein mehr oder weniger großer Druck im Entspannungsgefäß bzw. der axial federnden Dose herrschen, und infolgedessen wird sich die komprimierte Ladung auch mehr oder weniger entspannen können. Gleichzeitig damit wird aber auch, da die im Verbrennungsraum zurückbleibende komprimierte Ladung wieder in Bewegungsenergie umgesetzt wird, ein mehr oder weniger großer Teil der Bewegungsenergie vernichtet. Es ist also mit äußerst geringen Servokräften, nämlich dem Einstellen der Federkraft an dem Stellventil, möglich, kontinuierlich die Höhe der zu vernichtenden Bewegungsenergie zu bestimmen. Dies wird nach einem den Gegenstand der Erfindung weiter ausbildenden Gedanken auch dazu ausgenutzt, um eine Abhängigkeit der Bremskraft von dem durch die Brennkraftmaschine erzeugten Druck herzustellen, wobei auf eine Längung der Dose eine Verringerung der Federkraft erfolgt. Dadurch pendelt sich die Anordnung auf einen Gleichgewichtszustand und damit auf eine gleichbleibende Bremswirkung ein. Dieser Gleichgewichtszustand kann nun willkürlich durch Veränderung der Federkraft, durch Verstellen der Bedienungs- oder Steuerelemente der Brennkraftmaschine oder durch Schubkraftregler verändert werden und damit auch die Bremskraft der erfindungsgemäßen Motorbremse. Beispielsweise kann die Motorbremse durch Nachlassen des Kraftstoffreglers bis zur Leerlaufstellung eingeschaltet und durch mehr oder weniger starke Betätigung der Bremseinrichtung reguliert werden. Die geringen zu steuernden Servokräfte, die der Eigenregelung der erfindungsgemäßen Einrichtung überlagert werden, lassen eine äußerst feinfühlige Bemessung der Bremskraft zu.
  • Da durch die Steuerung der Bremskraft ein Teil der komprimierten Ladung zur Auslaßseite der Brennkraftmaschine geführt wird, ist es notwendig, daß das abgeführte Gasvolumen wieder ersetzt wird, um ein Ansaugen durch den Ansaugstutzen der Brennkraftmaschi,ne zu verhindern. Dies erfolgt in weiterer Ausbildung des Gegenstands der Erfindung dadurch, daß mit dem Ventilgestänge des Stellventils eine im Ruhezustand geschlossene Frischlufteinlaßklappe verbunden ist und daß die Frischlufteinlaßklappe so angeordnet ist, daß die Frischluft durch Injektorwirkung zur Ansaugleitung mitgerissen wird. Durch diese Maßnahme ist gewährleistet, daß immer ein gewisser, ganz geringer Überdruck in der Ansaugleitung der Brennkraftmaschine herrscht - der eine bestimmte Grenze nicht überschreitet, da dann sofort die Injektorwirkung unterbunden wird - und damit die Kraftstoffzufuhr zur Brennkraftmaschine vollkommen unterbunden ist. Da unter Umständen, beispielsweise bei längeren Gefällstrecken, erhebliche Luftmengen zugesetzt werden, empfiehlt es sich, diese Zusatzluft, wie die normale Verbrennungsluft, zu filtern bzw. sie über den sowieso vorhandenen Luftfilter anzusaugen. Im Betriebszustand der Brennkraftmaschine ist die Lufteinlaßklappe selbstverständlich geschlossen und wird zweckmäßigerweise so angeordnet, daß sie durch den atmosphärischen Druck gegen ihren Sitz gepreßt wird.
  • Insbesondere beim langsamen Lauf der Brennkraftmaschine kann sich die komprimierte Ladung so schnell entspannen, daß das Motorbremsventil wieder nahezu schließt, bis der nächste Kompressionsstoß beginnt. Es hat sieh bewährt, daß, um dem vorzubeugen, zwischen Ventil und Stellventil ein Druckausgleichsgefäß angeordnet ist, das von den ersten Stößen der komprimierten Ladung gefüllt wird und dann die Pausen zwischen den einzelnen Ladungsstößen ausgleicht. In diesem Druckausgleichsgefäß werden sich auch die letzten Gemischdämpfe niederschlagen, so daß im Kreislauf kein zündfähiges Gemisch mehr vorhanden ist. Weiter kann mit der erfindungsgemäßen Motorbremseinrichtung ein Druckluftgefäß verbunden werden, daß die Entnahme von sauberer Druckluft in der maximalen Höhe des Druckes der komprimierten Ladung gestattet. Hierbei zweigt, vorzugsweise vom Druckausgleichsgefäß ausgehend, über ein einstellbares Rückschlagventil eine Leitung zu dem Druckluftgefäß ab. Das einstellbare Rückschlagventil, dessen Abhebekraft in Vorwärtsrichtung einzustellen ist, bewirkt, daß erst ab einem gewissen Druck in das Druckluftgefäß gefördert wird; dadurch wird mit Sicherheit vermieden, daß bereits der erste Stoß der komprimierten Ladung, der eventuell noch Gemischreste aufweisen kann, in das Druckluftgefäß gelangt. Zusätzlich zu dieser Maßnahme kann selbstverständlich auch ein Benzinabschneider bzw. ein Luftfilter in die Zuleitung zu dem Druckluftgefäß eingefügt werden, um Sic'her'heit dafür zu haben, daß in dem Druckluftgefäß keine zündfähige Mischung entsteht.
  • In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand schematisch dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 eine Anordnungsskizze des Erfindungsgegenstandes, teilweise längs geschnitten, F i g. 2 den Stromlaufplan zu der Erregung des in F i g. 1 gezeigten Magneten.
  • In einem Motorgehäuse 3 befindet sich eine den Verbrennungsraum 34 mit dem Freien verbindende Öffnung 17. Die Öffnung 17 ist von innen nach außen größer werdend abgestuft und mit Gewinden 41, 46, 42 versehen. In das dem Verbrennungsraum 34 nächstliegende Gewinde 41 ist eine ringförmige Masseelektrode 2 eingeschraubt, deren vom Verbrennungsraum wegweisende Stirnfläche als Ventilsitz 35 ausgebildet ist. Auf diesen Ventilsitz 35 drückt die als Ventilfläche ausgebildete Stirnfläche einer Hülse 7. Die Hülse 7 umfaßt den Isolierkörper 6 einer Zündkerze, gemeinsam mit dem sich vergrößernden Hülsenteil 7 a und 76. Im Innern des Isolierkörpers 6 wird vom Anschluß 21 her die Mittelelektrode 1 geführt, die sich im Arbeitszustand zwischen der Masseelektrode 2 befindet. Der Hülsenteil 7a ist mittels eines Gewindes in einem Flansch 43 eingeschraubt, der seinerseits an einer Membrane 44 befestigt ist. Die Membrane 44 ist wiederum an einer Glocke 45 befestigt, die durch eine Schraube 47 am Motorgehäuse 3 festgeschraubt ist. In das mittlere Gewinde 46 der Öffnung 17 ist ein weiterer Ventilsitz 77 eingeschraubt, auf dem die Ventilfläche eines Ringkolbens 10 ruht. Der Ringkolben 10 ist durch eine Feder 11, die sich gegen den Flansch 43 abstützt, belastet. Zum mühelosen Ein- und Ausschrauben der Zündkerze bzw. der Hülse 7, 7 a dient die Hülsenverlängerung 76, die außerdem einen Sechskant 78 trägt.
  • Auf den Flansch 43 ist ein Elektromagnet 79 aufgebaut und fest mit ihm verbunden. Der Anker 84 des Elektromagneten 79 ist jenseits seiner Lagerung 87 durch eine Feder 64 belastet. Eine weitere Lagerung 88 befindet sich auf der entgegengesetzten Seite des Ankers 84; beide Lagerböcke dieser Lagerungen 87, 88 sind über die Glocke 45 fest mit dem Motorgehäuse 3 verbunden. Bei der Lagerung 88 ist an dem Anker 84 eine einstellbare Druckfeder 99 angebracht, die über einen Stößel 89 auf einen Umkehrtrieb 104 wirkt. Der Umkehrtrieb 104 ist in einem Lagerbock 105 gelagert und trägt am jenseitigen Ende gelenkig den Schaft 106 eines Stellventils 107. Das Stellventil 107 ist einseitig über ein Rohrstück 108 mit dem Inneren des durch die Glocke 45 und die Membrane 44 gebildeten Hohlraums 131 verbunden und andererseits an ein weiteres Rohr 109 mit größerem Durchmesser als das Rohrstück 108 angeflanscht. Das Rohr 109 mündet in die Ansaugleitung 112 der Brennkraftmaschine, die im Betriebszustand das Gasgemisch in der Richtung des Pfeiles 113 in die Brennkraftmaschine leitet.
  • Das Stellventil ist, wie aus dem Längsschnitt ersichtlich, in drei voneinander getrennte Kammern 114, 115, 116 eingeteilt. Die mittlere Kammer 115 ist in Richtung auf das Rohrstück 108 bzw. zu dem Hohlraum 131 zu offen; die beiden Kammern 114 und 116 sind hingegen in dieser Richtung geschlossen und öffnen sich in Richtung der Ansaugleitung 112. In der Trennwand zwischen den Kammern 114 und 115 ist eine durch einen Ventilkegel 117 verschließbare Öffnung vorgesehen. Eine weitere Öffnung, von der Kammer 116 nach außen führend, ist durch einen Deckel 118 im Normalbetrieb der Brennkraftmaschine geschlossen. In die Trennwand zwischen den Kammern 115 und 116 ist die Führung des Schaftes 106 des Stellventils 107 eingefügt.
  • Zu erwähnen ist noch ein auf die Bewegungen des Flansches 43 reagierender elektrischer Schalter, der dann, wenn der Elektromagnet 79 voll auf der Ankerplatte 84 aufliegt, in den Steuerstromkreis des Elektromagneten einen Widerstand einschaltet und so dessen Haltestrom begrenzt.
  • Die Steuerung für den Elektromagneten 79 ist in F i g. 2 der Zeichnung dargestellt. Mit der Plusklemme 119 der Stromversorgung ist der Zündschalter 120 verbunden. Der Zündschalter 120 legt in geschlossenem Zustand die gesamte Plus-Sammelschiene unter Spannung; die Minus-Sammelschiene ist dauernd mit der Minusklemme 121 verbunden. Zwischen der Plus- und der Minus-Sammelschiene sind die zur Steuerung des Elektromagneten 79 notwendigen Elemente sowie die Spule des Elektromagneten 79 selbst eingezeichnet. In der ersten Abzweigung liegen in Reihe ein Relais 122 sowie ein Ruhekontaktschalter 124. Der Ruhekontaktschalter 124 ist ein auf die Drehzahl der Brennkraftmaschine reagierender Schalter, also beispielsweise ein Fliehkraftschalter, ein Spannungsregelschalter oder auch ein Öldruckschalter. Parallel zu dem Relais 122 ist eine Signallampe 123 vorgesehen, die, falls der Schalter 124 ein Öldruckschalter ist, gleichzeitig auch den minimalen Öldruck anzeigt. Parallel zum Ruhekontaktschalter 124 ist ein Arbeitskontaktschalter 125 angebracht, der sich bei Betätigen des Kupplungspedals schließt. Im nächsten Zweig ist der Elektromagnet 79 in Reihe mit einem Ruhekontaktschalter 126, einem Ruhekontakt 122 r des Relais 122 und einem Widerstand 127 geschaltet. Der Ruhekontaktschalter 126 ist so mit dem Gasgestänge gekuppelt, daß er in Ruhestellung des Gaspedals bzw. der Leerlaufstellung des Gasgestänges geschlossen ist. Der letzte Zweig wird gebildet durch die Zündspule 128 der Brennkraftmaschine, die in Reihe mit dem Schalter 129 geschaltet ist, der auf die Stellung der Membrane 44 reagiert. Dieser Schalter 129 liegt über eine Verbindung 130 parallel zu dem Widerstand 127. Bei Betätigen des Zündschlosses 120 erhält die Plus-Sammelschiene, ausgehend von der Plusklemme 119, Spannung; da der auf die Drehbewegung der Brennkraftmaschine reagierende Ruhekontaktschalter 124 zu diesem Zeitpunkt noch geschlossen ist, spricht das Relais 122 an und öffnet den Kontakt 122r. Gleichzeitig leuchtet die Signallampe 123 auf. Der Rühekontaktschalter 124 muß so eingestellt sein, daß er auch im Leerlauf der Brennkraftmaschine noch geschlossen bleibt. Wird nun durch Betätigen des Gasgestänges die Brennkraftmaschine über ihre Leerlaufdrebzahl beschleunigt, so öffnet dieser Ruhekontaktschalter 124, womit auch das Relais 122 abfällt und den Ruhekontakt 122r schließt. Da jedoch gleichzeitig durch das Bedienen des Gasgestänges der Schalter 126 geöffnet hat, kann durch diesen Zweig der Strombahn immer noch kein Strom fließen, d. h., der Elektromagnet 79 ist immer noch unerregt. Die Zündspule 128 erhält Spannung über den Schalter 129, der, da sich ja die Membrane 44 der erfindungsgemäßen Motorbremse noch nicht bewegt hat, geschlossen ist.
  • Wird nun zum Betätigen der erfindungsgemäßen Motorbremse bei auf höherer Drehzahl laufender Brennkraftrnaschine das Gasgestänge bis zur Leerlaufstellung zurückgeführt, so schließt der Ruhekontaktschalter 126. Damit fließt Strom von der Plus-Sammelschiene über den Elektromagneten 79, den geschlossenen Ruhekontaktsdhalter 126, den ebenfalls geschlossenen Ruhekontakt 122 r des Relais 122, die Verbindung 130 und den noch geschlossenen Schalter 129. Dadurch wird der Elektromagnet 79 erregt, er zieht seinen Anker 84 an und zieht sich selbst mit der Membrane 44 gegen diesen Anker 84. Dadurch wird der Schalter 129 betätigt, öffnet also, wodurch der Elektromagnet nun nur noch über den Widerstand 127 mit Strom versorgt wird. Dieser stark reduzierte Strom stellt den Haltestrom des Elektromagneten dar. Mit dem Öffnen des Schalters 129 wurde gleichzeitig der Zündstromkreis unterbrochen, da der geringe, über den Widerstand 127 fließende Strom die Zündung nicht aufrechtzuerhalten vermag. Dieser Zustand wird so lange beibehalten, bis er entweder willkürlich durch Betätigen des Gasgestänges bzw. des Kontaktes 126 oder durch das Anziehen des Relais 122, hervorgerufen durch das Schließen des Ruhekontaktschalters 124, unterbrochen wird. Dadurch stellt sich sofort wieder der vorherige Zustand bzw. der Zustand bei Leerlauf der Brennkraftmaschine wieder ein.
  • Erhält der Elektromagnet 79 Spannung, so wird der Anker 84 in seine Lagerungen 87, 88 gezogen. Die Tiefe dieser Lagerungen 87, 88 ist so bemessen, daß immer noch ein Luftspalt von einigen Zehntel Millimeter zwischen dem Kern des Elektromagneten 79 und dem Anker 84 verbleiben. Um den elektromagnetischen Kreis zu schließen, muß also der Elektromagnet, da der Anker 84 nicht weiter herangezogen werden kann, zu der Ankerplatte 84 wandern. Hierbei zieht er, da er auf dem Flansch 43 befestigt ist, diesen Flansch und damit auch die an ihm befestigte Membrane 44 mit. Da jedoch am Flansch 43 die Hülse 7, 7a, 76 befestigt ist, wird auch diese Hülse vom Verbrennungsraum 34 weggezogen, und sie hebt sich mit ihrer Ventilfläche vom Ventilsitz 35 ab. Durch die so entstandene ringförmige Öffnung kann die im Verbrennungsraum 34 beim Drehen der Brennkraftmaschine entstehende komprimierte Ladung ausströmen. Sie schlägt auf den Ringkolben 10 auf und bewegt ihn bei entsprechender Kompression entgegen der Kraft der Feder 11. Dadurch gelangt das Gas in den durch die Membrane 44 und die Glocke 43 gebildeten Hohlraum 131. Bei Nachlassen der Kompression schließt der Ringkolben 10 wieder durch die Kraft der Feder 11; die Schließbewegung wird unterstützt durch den nun im Verbrennungsraum 34 beim Weitergehen des Kolbens entstehenden Unterdruck.
  • Beim Anziehen des Ankers 84 wurde über die einstellbare Druckfeder 99, den Stößel 89, den Umkehrtrieb 104 der Schaft 106 des Stehventils 107 (in der Zeichenebene nach oben) bewegt. Dadurch legt sich der Ventilkegel 117 in seine Ventilfläche in der Trennwand zwischen den Kammern 114 und 115, während der Deckel 118 von der Öffnung in der Außenwand des Stehventils 107 abgehoben wird. Damit ist aber die Auslaßöffnung für die in den Hohlraum 131 eingedrungenen Gase versperrt bzw. die Gase können nur durch Anheben des Ventilkegels 117 gegen die Kraft der einstellbaren Druckfeder 99 entweichen. Da die in dem Hohlraum befindliche komprimierte Ladung auch nicht mehr in den Verbrennungsraum 34 zurückgefangen kann, da der Ringkolben 10 bereits wieder auf seiner Ventilfläche aufliegt, drückt sie auf die Fläche der Membrane 44 und drückt sie gegen die eigene Federkraft vom Motorgehäuse 3 weg. Dadurch wird auch die Hülse 7 noch weiter von ihrem Ventilsitz 35 entfernt, wodurch ein ungehindertes Einströmen der komprimierten Ladung ermöglicht wird. Hat der Druck in dem Hohlraum 131 eine gewisse Höhe erreicht, so vermag er den Ventilkegel 117 von seiner Ventilfläche wegzudrücken. Das gespannte Gas entweicht durch die Kammer 114 und das Rohr 109 in die Ansaugleitung 112. Von dort wird es durch den durch die Brennkraftmaschine erzeugten Unterdruck in Richtung des Pfeiles 113 zum Verbrennungsraum 34 mitgerissen. Beim Verlassen der Kammer 114 reißt das vorbeiströmende Gas aus der Kammer 116 Frischluft über die im Normalbetrieb der Brennkraftmasebine durch den Deckel 118 verschlossene Öffnung mit, so daß im Rohr 109 und auch in der Ansaugleitung 112 ein gewisser, sich durch die Injektorwirkung im Stellventil auf eine genau bemessene Grenze einspielender überdruck herrscht.
  • Der Umkehrtrieb 104 dient zur Herbeiführung eines geregelten Gleichgewichtszustandes: Erhöht sich der Druck in dem durch die Membrane 44 und die Glocke 45 gebildeten Hohlraum 131, so wird die Membrane 44 weiter vom Motorgehäuse 3 weggedrückt. Gleichzeitig wird jedoch auch die Druckfeder 99 in die gleiche Richtung gezogen und nimmt über den Stößel 89 auch den Umkehrtrieb 104 mit. Damit wird jedoch der Druck, mit dem der Ventilkegel 117 auf seinem Sitz aufliegt, verringert, damit also auch der Gasdruck, der notwendig ist, um diesen Ventilkegel 117 von seinem Sitz abzuheben. Bei zu geringem Druck in dem Hohlraum 131 schließt das Stellventil 107 fester, verlangt also einen höheren Gasdruck zum Öffnen. Durch diese Gegenläufigkeit stellt sich bei jedem Fährzustand der Brennkraftmasähine ein bestimmter Gleichgewichtszustand ein, der dafür sorgt, daß die Motorbremse immer optimal geöffnet bleibt und ein Flattern vermieden wird.
  • In stationärem Zustand der Motorbremse entweicht also die komprimierte Ladung über die freigegebene Öffnung 17, den dauernd hin- und herflatternden Ringkolben 10, das Rohrstück 108, das Stellventil 107, das Rohr 109 in die Ansaugleitung 112 und dient dort wieder, zusammen mit der durch die Kammer 116 angesaugten Frischluft, zur Füllung des Verbrennungsraumes 34. Es wird also die zum Komprimieren der Ladung der Brennkraftmaschine benötigte Energie bei jedem Arbeitsspiel vernichtet, woraus die Bremskraft resultiert. Während des Bremsens wird durch den Vergaser kein Gemisch mehr angesaugt, da in der Ansaugleitung 112 ein geringer überdruck herrscht. Infolgedessen ist das dauernd im Kreislauf befindliche Gas auch nicht mehr zündfähig, da ihm bei jedem Arbeitsspiel Frischluft zugeführt wird und die geringen vorhandenen Gemischreste nicht mehr zu einer Zündung ausreichen. Da sich außerdem die schweren flüssigen Bestandteile des Gemisches bei der Entspannung im Rohrstück 109 bzw. in der Ansaugleitung 112 niederschlagen werden, ist nach einigen Arbeitsspielen nur noch Frischluft im Kreislauf. Diese Frischluft strömt nun an der Mittelelektrode 1 und den Masseelektroden 2 vorbei, kühlt diese Teile und reinigt sie intensiv von anhaftenden Öl-, Fett-, Kraftstoff- und Rußbestandteilen. Die geringe Verschmutzung des im Kreislauf herumgeführten Gases behindert die Funktion der erfindungsgemäßen Motorbremse nicht, da ihre Teile mit sehr großer Maßtoleranz ausgeführt werden können. Wird die Brenn'kraftmaschine wieder in Betrieb genommen, so werden diese Teile, soweit sie noch in der Ansaugleitung 112 oder im Verbrennungsraum 34 sind, verbrannt bzw. durch die Auslaßöffnung des Verbrennungsraumes ausgeschieden.
  • Wird der Strom zum Elektromagneten 79 entweder durch Betätigen des Gasgestänges, durch Betätigen der Kupplung und damit Ansprechen des Relais 122 oder durch Ansprechen des Ruhekontaktschalters 124 und wiederum Anziehen des Relais 122 unterbrochen, so fällt der Anker 84 vom Kern des Elektromagneten 79 ab. Der Elektromagnet 79 selbst ist immer noch in einer vom Motorgehäuse 3 weggedrängten Stellung, da die Kompression immer noch auf die Membrane 44 einwirkt. Durch das Lösen des Ankers 84 wird jedoch, über den Umkehrtrieb 104, der Ventilkegel 117 von seinem Sitz abgehoben, gibt also den Weg der komprimierten Ladung aus dem durch die Glocke 45 und die Membrane 44 gebildeten Hohlraum 131 über das Rohrstück 108 und das Rohr 109 in die Ansaugleitung 112 frei. Gleichzeitig wird die in der Außenwand des Stellventils angebrachte Öffnung durch den Deckel 118 verschlossen. Da die komprimierte Ladung ungehindert entweichen kann, schnellt die Membrane 44 wieder in ihre Ruhestellung und nimmt hierbei gleichzeitig die Hülse 7, 7 a, 76 mit. Damit schlägt jedoch auch die Stirnseite der Hülse 7 auf den Ventilsitz 35 auf und dichtet die Öffnung 17 hermetisch ab. Die Kraft, mit der die Hülse 7 auf den Ventilsitz 35 gepreßt wird, setzt sich zusammen aus der Federkraft der Membrane 44 und der Kraft, mit der der Atmosphärendruck von außen auf die Membrane 44 drückt, da nun in dem Hohlraum 131 ein von der Brennkraftmasdhine 'herrührender Unterdruck herrscht. Der geringe überdruck in der Ansaugleitung 112 ist bereits durch das erste Arbeitsspiel der Brennkraftmaschine vollkommen abgebaut; spätestens beim zweiten Arbeitsspiel der Brennkraftmaschine strömt dem Verbrennungsraum 34 wieder ein zündfähiges Gemisch zu, so daß die Brennkraftmaschine im Normalbetrieb weitergefahren werden kann.

Claims (12)

  1. Patentansprüche: 1. Motorbremse für Brennkraftmaschinen, insbesondere Fahrzeug-Brennkraftmaschinen, bei der jedem Verbrennungsraum ein den Weg aus dem Verbrennungsraum freigebendes Ventil zugeordnet ist, das kurz vor Erreichen der maximalen Verdichtung öffnet und die komprimierte Ladung ausströmen läßt, wobei das Ventil ein auf einer längsverschieblichen, eine Zündkerze oder Glühkerze aufnehmenden Hülse gleitender Ringkolben ist und wobei die Hülse auch als Ventil ausgebildet ist und eine Ventilfläche aufweist, die auf einen an der Wand des Verbrennungsraumes vorgesehenen Ventilsitz gedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilauslaßseite über ein Entspannungsgefäß und ein Stehventil (107) mit der Ansaugleitung (112) der Brennkraftmaschine verbunden ist.
  2. 2. Motorbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Entspannungsgefäß eine axial federnde, abgeschlossene Dose ist, die an der einen Seite mit der Wand des Verbrennungsraumes (34) und an der federnd nachgebenden Seite mit der Hülse (7, 7 a, 76) verbunden ist und daß die Federkraft der Dose geringfügig kleiner ist als die Kraft, die durch den Druck der in das Entspannungsgefäß einströmenden komprimierten Ladung auf die Innenseite der Dose ausgeübt wird.
  3. 3. Motorbremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die axial federnde Dose ein gewellter Metallbalg ist.
  4. 4. Motorbremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die axial federnde Dose ein zumindest einseitig durch eine Membrane (44) abgeschlossenes festes Gefäß ist.
  5. 5. Motorbremse nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die axial federnde Dose mittels einer Servokraft bis zum Abheben der Ventilfläche der Hülse (7) vom Ventilsitz (35) an der Wand des Verbrennungsraumes (34) gelängt wird.
  6. 6. Motorbremse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Servokraft eine elektromagnetische Kraft ist oder elektromagnetisch gesteuert ist und daß die Steuerung des Elektromagneten (79) über zur Bedienung der Brennkraftmaschine notwendige Bedienungs- und Steuerelemente erfolgt.
  7. 7. Motorbremse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellventia (107) über einen Umkehrtrieb (104) und ein Auslöseglied mit der Hülse (7) verbunden ist und daß es im Ruhezustand offen und im Arbeitszustand nur von der Ventilauslaßseite her durch den Druck der ausströmenden komprimierten Ladung gegen eine einstellbare Federkraft (99) zu öffnen ist. B.
  8. Motorbremse nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslöseglied ein Elektromagnet (79) ist.
  9. 9. Motorbremse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung der Federkraft (99) willkürlich durch zur Bedienung der Brennkraftmasc'hinenotwendigeBedienungs-undSteuerelemente und/oder durch Schubkraftregler erfolgt.
  10. 10. Motorbremse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Ventilgestänge des Stellventils (107) eine im Ruhezustand geschlossene Frischlufteinlaßklappe (118) verbunden ist und daß die Frischlufteinlaß'klappe (118) so angeordnet ist, daß die Frischluft durch Injektorwirkung zur Ansaugleitung (112) mitgerissen wird.
  11. 11. Motorbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Ventil und Stellventil (107) ein Druckausgleichsgefäß angeordnet ist.
  12. 12. Motorbremse nach Anspruch 1 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß, vorzugsweise vom Druckausgleichsgefäß ausgehend, über ein einstellbares Rückschlagventil eine zu einem Druckluftgefäß führende Leitung abzweigt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 465 450, 1204 016.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE465450C (de) * 1926-06-15 1928-09-18 Moore Inv S Corp Verfahren und Vorrichtung zur Einfuehrung von Auspuffgas-Luft-Zusatzgemisch bei Brennkraftmaschinen
DE1204016B (de) * 1962-04-19 1965-10-28 Friedrich Finger Regelbare Motorbremse fuer Brennkraftmaschinen

Patent Citations (2)

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