DE3323304C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Ansaugluftsteuer
system mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Patentanspruchs 1.
Die Last einer mit Diesel betriebenen Verbrennungskraftma
schine wird über die Menge des pro Einspritzimpuls von der
Kraftstoffeinspritzpumpe in die Verbrennungskammern einge
spritzten Dieselkraftstoffes reguliert und nicht über die
Luftmenge, die den Verbrennungskammern zum Verbrennen des
eingespritzten Dieselkraftstoffes zugeführt wird. Ein Diesel
motor wird daher üblicherweise gestoppt, indem seine Kraft
stoffzufuhr von der Einspritzpumpe im wesentlichen voll
ständig abgesperrt wird. Es ist bekannt, daß durch ein der
artiges gleichzeitiges Absperren des Ansaugluftstromes und
des eingespritzten Dieselkraftstoffes beim Abstoppen des Motors
eine ruhige und exakte Stillegung des Motors in glatter
Weise ohne übermäßige Vibrationen erreicht werden kann.
Bei vielen Systemen des Standes der Technik ist die Kraft
stoffeinspritzpumpe oder ein anderer Teil des Kraftstoff
systems oft mit einer Kraftstoffabsperrsicherheitsvorrich
tung versehen, mit der die Kraftstoffzufuhr zum Diesel
motor sicher abgesperrt werden soll, wenn sich der Diesel
motor nicht in Betrieb befindet. Dadurch soll verhindert
werden, daß der Motor zufällig wieder gestartet wird,
falls beispielsweise das zugehörige Fahrzeug mit einge
schaltetem Gang stehengelassen und dann möglicherweise im
unbesetzten Zustand von hinten angestoßen wird oder einen
Berg herabfährt. In diesen Fällen wird durch die Anord
nung einer Kraftstoffabsperreinrichtung im Kraftstoffsystem
des Fahrzeugs sichergestellt, daß sich das Fahrzeug nicht
ohne weiteres selbständig machen kann. Die Anordnung einer
derartigen Sicherheitseinrichtung des Standes der Technik
ist jedoch sowohl in bezug auf die Herstellung als auch die
Wartung des Fahrzeuges mit zusätzlichen Kosten und einer
erhöhten Komplexität verbunden. Ferner ergibt sich eine ver
minderte Zuverlässigkeit.
Ferner wird ein Dieselmotor normalerweise im übermageren
Betriebszustand gefahren, bei dem überschüssige Luft den
Verbrennungskammern zugeführt wird, d. h. mehr Luft, als
tatsächlich für die Verbrennung der gerade in die Verbrennungs
kammern eingespritzten Kraftstoffmenge erforderlich
ist.
Es ist bekannt, daß die durch die Einführung der Ansaugluft
in den Dieselmotor entstehenden Geräusche und Vibrationen
und die entsprechenden Vibrationen im Betrieb des Motors
reduziert werden können, indem dieser Ansaugluftstrom in
den Motor gedrosselt wird, obgleich naturgemäß der Ansaug
luftstrom nicht unter die Menge reduziert werden kann, die
für eine vollständige Verbrennung des eingespritzten Kraft
stoffes erforderlich ist, d. h. die stöchiometrische Menge.
Insbesondere dann, wenn der Ansaugluftstrom während einer
Verzögerung, beispielsweise bei einer Motorbremsung, reduziert
wird, kann das Auftreten von Dröhngeräuschen oder
Nachhalleffekten im Fahrzeuginnenraum, das durch den Ansaug
luftstrom verursacht wird und während dieses Betriebszu
standes besonders störend sein kann, besonders stark ver
ringert werden. Wenn das Fahrzeug jedoch mit einem Motor
bremssystem versehen ist, ist es von Bedeutung, daß während
einer derartigen Verzögerung der Ansaugluftstrom nicht zu
stark gedrosselt wird, um den Wirkungsgrad des Motorbrems
systems nicht zu verschlechtern. Wenn der Ansaugluftstrom
zu stark reduziert wird, wird der Wirkungsgrad des als
Pumpe wirkenden Motors so stark verringert, daß die Wirkungs
weise der Motorbremse übermäßig verschlechtert wird.
Diese Drosselung des Ansaugluftstromes in den Dieselmotor
wurde beim Stand der Technik durchgeführt, indem ein Ansaugluftdrosselventil
im Ansaugluftsystem des Motors angeord
net und dieses Drosselventil in Abhängigkeit von der von
der Kraftstoffeinspritzpumpe in die Verbrennungskammern
des Motors eingeführten Dieselkraftstoffmenge betätigt wurde.
Auf diese Weise wurde sichergestellt, daß der Ansaugluftstrom
nicht so stark gedrosselt wurde, daß die Ansaugluftmenge unter
den stöchiometrischen Wert abfiel, wodurch eine übermäßig
hohe Menge an unverbrannten Kohlenwasserstoffen, beispielsweise
HC und CO, im Abgas des Dieselmotors sowie der Ausstoß
von Qualm und Ruß vermieden wurde.
Wenn der Dieselmotor im Leerlauf betrieben wird, bei dem
das Gaspedal des zugehörigen Fahrzeuges vom Fahrer voll
ständig freigegeben wird, darf ein derartiges Ansaugluft
drosselventil nicht vollständig geschlossen werden, sondern
sollte zumindest geringfügig geöffnet bleiben, damit zur
Aufrechterhaltung dieses Leerlaufzustandes eine ausreichende
Menge an Ansaugluft in den Motor strömen kann. Daher kann
das vorstehend beschriebene Ansaugluftdrosselventil des
Standes der Technik nicht dazu eingesetzt werden, den Ansaugluftstrom
in den Dieselmotor vollständig abzusperren,
wenn der Motor gestoppt werden soll. Andererseits kann das
eingangs beschriebene Ansaugluftabsperrventil des Standes
der Technik, das zum vollständigen Absperren des Ansaugluft
stromes in den Dieselmotor verwendet wird und hierzu voll
ständig geschlossen werden muß, nicht mit dem Gaspedalsystem
des Fahrzeuges verbunden werden, so daß mit Hilfe eines derartigen
Ansaugluftabsperrventils eine richtige Drosselung
der Menge der Ansaugluft in Abhängigkeit von der jeweiligen
Motorlast nicht durchgeführt werden kann. Es war daher beim
Stand der Technik erforderlich, zwei unabhängige Systeme
vorzusehen, und zwar eines zum Steuern der Ansaugluftmenge
im Betrieb des Dieselmotors und das andere zum vollständigen
Absperren des Ansaugluftstromes, wenn der Motor gestoppt
werden sollte. Dies war naturgemäß mit einem beträchtlichen
Aufwand und einer entsprechenden Komplexität des Motors ver
bunden und hat zu einer schlechten Wartungsfähigkeit und
Zuverlässigkeit geführt.
Ein Ansaugluftsteuersystem mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Patentanspruchs 1 ist aus der DE-AS 21 65 304 bekannt. Bei diesem
bekannten System wird ein Anschlagelement betätigt, das die Leer
laufstellung (erste Anschlagstellung) und die vollständig geschlossene
Stellung (zweite Anschlagstellung) des Ansaugluftsteuerventils festlegt.
Zum Vorschieben und Zurückziehen des Anschlagelementes dienen hierbei
ein Elektromagnet und eine Schraubenfeder. Hierbei befindet sich bei
stromlosem Elektromagneten das Anschlagglied in der zurückgezogenen
Stellung (verursacht durch die Feder), in der das Ansaugluftsteuerventil
die zweite Anschlagstellung einnimmt, d. h. der Luftansaugkanal durch
die Drosselklappe vollständig geschlossen ist. Beim erneuten Starten der
Brennkraftmaschine schließt sich ein mit dem Zündschalter synchron
betätigter Schalter, so daß der Elektromagnet erregt und das
Anschlagglied in eine vorgeschobene Stellung gezogen wird. Diese
Stellung entspricht der Leerlaufstellung, d. h. der ersten
Anschlagstellung des Ansaugluftsteuerventils.
Mit anderen Worten, beim Gegenstand der Entgegenhaltung muß der Elektro
magnet erregt sein, um die Leerlaufstellung des Ansaugluftsteuerventils
aufrechtzuerhalten. Bei entregtem Elektromagnet ist das
Ansaugluftsteuerventil vollständig geschlossen, und zwar über den
gesamten Zeitraum, während dem die Zündung ausgeschaltet ist.
Diese Ausführungsform hat den Nachteil, daß bei Stromausfall im Betrieb
des Motors das Ansaugluftsteuerventil in die geschlossene Stellung
gerät, so daß hierbei bei nicht durchgedrücktem Gaspedal die Luftzufuhr
vollständig gesperrt und der Motor abgewürgt wird. Es versteht sich, daß
ein derartiger Zustand unerwünscht ist. Darüber hinaus muß beim Anlassen
des Motors das Ansaugluftsteuerventil erst vom Elektromagneten in die
etwas geöffnete Stellung (Leerlaufstellung) überführt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ansaugluftsteuersystem der
angegebenen Art zu schaffen, das bei Ausfall während des Betriebes des
Dieselmotors einen normalen Weiterbetrieb desselben gestattet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Ansaugluftsteuersystem der
angegebenen Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst.
Dadurch, daß beim Erfindungsgegenstand die Feder das Ventilanschlag
element von der zweiten Verlagerungsstellung weg in die erste
Verlagerungsstellung (Leerlaufstellung des Ansaugluftsteuerventils)
drückt, wird verhindert, daß sich ein Ausfall der Betätigungseinheit
(durch Ausfall der Unterdruckpumpe, Stromausfall) nachteilig auf den
Betrieb des Dieselmotors auswirkt, indem er nämlich dessen Luftzufuhr
bei nicht durchgedrücktem Gaspedal vollständig absperrt. Beim
Erfindungsgegenstand wird erst mit dem Ausschalten der Zündung die
entsprechende Betätigungseinheit in Betrieb gesetzt, die dann die
entsprechende Verstellung des Ansaugluftsteuerventils bewirkt. Ist
nunmehr die Betätigungseinheit defekt, so wird das Ansaugluftsteuer
ventil nicht mehr verstellt, wodurch zwar ein Nachlaufen nicht mehr
verhindert werden kann, jedoch in jedem Falle sichergestellt wird, daß
das Ansaugluftsteuerventil in der Leerlaufstellung (auch beim
Wiederstarten) verbleibt, so daß die vorstehend geschilderten Nachteile
des Standes der Technik vermieden werden.
Beim Erfindungsgegenstand ist ferner dafür Sorge getragen, daß bei
korrekter Funktionsweise des Systems das Ansaugluftsteuerventil eine
kurze Zeitspanne nach dem Ausschalten der Zündung wieder in die erste
Anschlagstellung (Leerlaufstellung) zurückgeführt wird. Dies wird bei
einer Betätigung mittels Unterdruck einfach dadurch erreicht, daß beim
Ausschalten der Zündung die entsprechende Unterdruckpumpe mit
ausgeschaltet wird und entsprechende Lecks im System für einen
Unterdruckabbau sorgen. Bei einer Ausführungsform mit elektrischer
Betätigung trägt eine entsprechende Schaltung hierfür Sorge.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird der Dieselmotor rasch und wirksam
außer Betrieb gesetzt, ohne daß übermäßig große Vibrationen erzeugt
werden. Wenn der Dieselmotor im Leerlauf läuft, kann eine bestimmte
Luftmenge das Steuerventil passieren, die zur Aufrechterhaltung des
Leerlaufes ausreicht. Somit wird das Ansaugluftsteuerventil für zwei
getrennte Zwecke eingesetzt. Das bedeutet, daß der Mechanismus viel
einfacher, billiger und zuverlässiger ist als eine Ausführungsform, bei
der zwei getrennte Luftsteuerventile für diese beiden Zwecke eingesetzt
werden. Ein solches doppeltwirkendes Ansaugluftsteuerventil wird
dadurch möglich, daß das Ventilanschlagelement zwei Anschlagstellungen
einnehmen kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbei
spielen in Verbindung mit der Zeichnung im einzelnen erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer ersten Ausführungs
form eines Ansaug
luftsteuersystems in einem ersten Betriebszu
stand, in dem ein Luftansaugkanal eines Diesel
motors von einem Ansaugluftsteuerventil nicht
vollständig verschlossen ist;
Fig. 2 eine schematische Ansicht, die einem Teil der
Fig. 1 entspricht und einen Teil der dort gezeigten
ersten Ausführungsform in einem
zweiten Betriebszustand zeigt, in dem der Luftan
saugkanal durch das Steuerventil vollständig ver
schlossen ist;
Fig. 3 eine schematische Ansicht ähnlich Fig. 1,
die eine zweite Ausführungsform eines
Ansaugluftsteuersystems in
einem ersten Betriebzustand zeigt.
In Fig. 1 ist in schematischer Weise eine erste Ausführungs
form eines Ansaugluftsteuersystems in einem ersten Betriebs
zustand dargestellt, während Fig. 2 diese erste Ausführungs
form in einem zweiten Betriebszustand zeigt. In Fig. 2
ist mit 1 ein Ventilkörper dargestellt, durch den ein Luft
ansaugkanal 2 ausgebildet ist. Der Ventilkörper 1 ist an
ein Ende eines Ansaugkrümmers 3 angeschlossen, der mit ei
nem Luftansaugkanal 4 versehen ist. Die anderen Enden des
Ansaugkrümmers 3 und des Ansaugkanales 4 (in den Figuren
nicht gezeigt) stehen mit einer Luftansaugöffnung oder ent
sprechenden Luftansaugöffnungen eines Dieselmotors be
kannter Bauart in Verbindung.
Im Luftansaugkanal 2 befindet sich ein schmetterlingsartig
ausgebildetes Ansaugluftsteuerventil 6, das fest an einer
Ventilwelle 5 montiert ist, die quer über den Luftansaug
kanal 2 im Ventilkörper 4 drehbar gelagert ist. Wenn daher
die Ventilwelle 5 und das zugehörige Steuerventil 6 um die
Achse der Ventilwelle vor- und zurückgedreht werden, regu
liert das Steuerventil 6 den Luftströmungswiderstand des
Luftansaugkanals 2. Das Steuerventil 6 und die Ventilwelle
5 stehen im Uhrzeigersinn in Fig. 1 unter Vorspannung,
d. h. in Schließrichtung des Steuerventils 6 und damit in
Richtung auf einen zunehmenden Strömungswiderstand des
Luftansaugkanals 2. Dies wird durch eine Feder erreicht,
die in den Figuren nicht dargestellt ist. An einem Ende
der Ventilwelle 5 ist ein Steuerventilbetätigungshebel 7
fest montiert, der an einem von seiner mittleren Achse
entfernt angeordneten Punkt mit einem Anschlagvorsprung 8
sowie an einem anderen Punkt entfernt von seiner mittleren
Achse mit einem Lastbetätigungsstift 9 versehen ist. An
diesem einen Ende der Ventilwelle 5 ist ebenfalls ein Ventil
anschlagelement 10 drehbar gelagert, das an einem von der
mittleren Achse entfernt angeordneten Punkt mit einem An
schlagschraubenlagervorsprung 11 und des weiteren mit einem
Anschlagsteuerhebel 50, der von der mittleren Achse vor
steht, versehen ist. In eine im Anschlagschraubenlager
vorsprung 11 ausgebildete Gewindebohrung ist eine Anschlag
verstellschraube 12 eingeschraubt, die somit in der Rota
tionsbahn des Anschlagvorsprunges 8 angeordnet ist und
diesem gegenüberliegt, so daß die im Uhrzeigersinn erfol
gende Drehung des Betätigungshebels 7, der Ventilwelle 5
und des Steuerventils 6, d. h. eine Drehung in Schließ
richtung des Steuerventils 6, begrenzt werden kann.
Das von der Ventilwelle 5 entfernt angeordnete Ende des
Anschlagsteuerhebels 50 ist in flexibler und treibender
Weise mit einem Ende einer Betätigungsstange 14 ver
bunden, deren anderes Ende mit einer Membran 16 einer
Membranbetätigungseinheit 13, die am Ventilkörper 1 mon
tiert ist, in Verbindung steht.
Diese Membranbetätigungseinheit 13 steuert die Anschlag
stellung des Steuerventils 6, d. h. den maximalen Winkel,
den das Steuerventil 6 im Uhrzeigersinn in den Figuren,
d. h. in Schließrichtung, erreichen kann. Die Membran 16
der Membranbetätigungseinheit 13 ist innerhalb eines
Gehäuses 15 gelagert und begrenzt zum Teil eine Membran
kammer 17. Eine Vakuumöffnung 19 mündet in die Membran
kammer 17 ein, und eine druckausübende Schraubenfeder 18
ist in der Membrankammer 17 montiert, so daß die Membran
16 in den Figuren nach links unter Vorspannung steht.
Wenn die Membrankammer 17 mit Luft gefüllt wird, die unter
einem höheren Druck als einem bestimmten vorgegebenen Druck
steht, werden die Membran 16, die Betätigungsstange 14 und
das Ende des damit verbundenen Anschlagsteuerhebels 15
durch die von der Schraubenfeder 18 ausgeübte Vorspannung
in die in Fig. 1 dargestellten Positionen verschoben,
bei denen das Ventilanschlagelement 10 eine erste Verlagerungsstellung ein
nimmt. Wenn andererseits über die Vakuumöffnung 19 die
die Membrankammer 17 mit Unterdruck beaufschlagt wird (d. h.
wenn die in der Membrankammer 17 befindliche Luft teil
weise durch die Vakuumöffnung 19 abgeführt wird) und dieser
Unterdruck ausreichend groß ist, um den Druck in der Mem
brankammer 17 unter den vorgegebenen Druck abzusenken,
wird die Membran 16 gegen die von der Schraubenfeder 18
ausgeübte Vorspannung, die durch den durch den Unterdruck
verursachten Saugeffekt überwunden wird, in der Figur nach
rechts verschoben, wobei die Betätigungsstange 14 und das
obere Ende des Anschlagsteuerhebels 50 in entspechender
Weise nach rechts verschoben werden, so daß das Ventilan
schlagelement 10 in eine zweite Verlagerungsstellung gelangt, wie in Fig. 2
gezeigt, die im Uhrzeigersinn etwas gegenüber der ersten
Stellung verschoben ist. Durch die Wirkung der vorstehend
erwähnten Feder, die in den Figuren nicht gezeigt ist,
wird dabei der Anschlagvorsprung 8 so unter Druck ge
setzt, daß er gegen die Anschlagverstellschraube 12, die
drehbar am Ventilanschlagelement 10 befestigt ist, stößt. Dies
geschieht sowohl, wenn sich das Anschlagelement 10 in seiner
ersten Drehlage als auch in seiner zweiten Drehlage be
findet. Daher ist die maximal verschobene Stellung des
Steuerventils 6 und des drehbar damit verbundenen Betäti
gungshebels 7 im Uhrzeigersinn auf eine erste Anschlag
stellung begrenzt, wie in Fig. 1 gezeigt, wenn sich das Ventil
anschlagelement 10 in seiner ersten Verlagerungsstellung befindet. In
dieser Stellung ist das Steuerventil 6 aus seiner voll
ständig geschlossenen Position heraus geringfügig ge
öffnet. Mit anderen Worten, in diesem Fall kann das Steu
erventil 6 nicht vollständig schließen. Andererseits kann
sich das Steuerventil 6, wenn das Ventilanschlagelement 10 seine
in Fig. 2 dargestellte zweite Drehlage einnimmt, im
Uhrzeigersinn bis in seine vollständig geschlossene
Position bewegen, die somit seine zweite Anschlagstellung
darstellt.
Die Vakuumöffnung 19 der Membrankammer 17 steht über eine
Vakuumleitung 20 mit einer Öffnung eines elektromagne
tischen Schaltventils 21 in Verbindung. Das elektro
magnetische Schaltventil 21 besitzt drei Öffnungen, und zwar
die vorstehend erwähnte Öffnung a), sowie zwei Öffnungen b)
und c) und ist mit einem Solenoid 22 versehen. Wenn das
Solenoid 22 mit elektrischer Energie versorgt wird, wird
die Öffnung a) mit der Öffnung b) in Verbindung gebracht,
während die Öffnung c) ohne Verbindung mit einer anderen
Öffnung verbleibt. Wenn andererseits das Solenoid 22 nicht
mit elektrischer Energie versorgt wird, wird die Öffnung
a) mit der Öffnung c) in Verbindung gebracht, während die
Öffnung b) keine Verbindung mit einer anderen Öffnung auf
weist. Das Solenoid 22 wird wahlweise von der Batterie 23
des Fahrzeuges über einen Tastenschalter 24, der nur dann
geschlossen ist, wenn sich der Dieselmotor (nicht gezeigt)
des Fahrzeuges in Betrieb befindet, mit elektrischer Energie
versorgt.
Die Öffnung b) des elektromagnetischen Schaltventils 21
steht über ein Luftfilter 25 mit der Atmosphäre in Ver
bindung, während die Öffnung c) über eine Vakuumleitung
26 an einen Zwischenspeicher 27 angeschlossen ist,
der über eine andere Vakuumleitung 28 mit einer Vakuumpumpe
29 in Verbindung steht, die vom Dieselmotor des Fahr
zeuges angetrieben wird. Auf diese Weise wird nur dann
der Zwischenspeicher 27 mit Unterdruck beauf
schlagt, wenn der Dieselmotor in Betrieb ist.
Über eine Welle 30, die seitlich gegenüber der Ventilwelle
5 versetzt ist, ist ein Lasthebel 31, der mit einem Stift
betätigungsarm 51 und mit einem angetriebenen Arm 52 ver
sehen ist, drehbar am Ventilkörper 1 montiert. Der Stift
betätigungsarm 51 ist so angeordnet, daß er dem am Steuer
ventilbetätigungshebel 7 montierten Lastbetätigungsstift
9 gegenüberliegt, wobei ein bestimmter Spalt 38 dazwischen
verbleibt, wenn der Betätigungshebel 7 und das drehbar
damit verbundene Steuerventil 6 ihre erste Anschlagstel
lung einnehmen, wie in Fig. 1 gezeigt. Der Stiftbetäti
gungsarm liegt jedoch dem Lastbetätigungsstift nicht gegen
über, wenn der Betätigungshebel 7 und das drehbar damit
verbundene Steuerventil 6 ihre in Fig. 2 gezeigte zweite
Anschlagstellung einnehmen. Wenn daher im zuerst genannten
Fall der Lasthebel 31 ausgehend von dem Zustand, in dem
sich der Betätigungshebel 7 und das Steuerventil 6 in
ihrer ersten Anschlagstellung befinden und das Steuerven
til 6 geringfügig geöffnet ist, wie in Fig. 1 gezeigt,
im Uhrzeigersinn gedreht wird, drückt sein Stiftbetäti
gungsarm 51 gegen den Lastbetätigungsstift 9 und drückt
den Betätigungshebel 7 und das Steuerventil 6 in einer
Richtung gegen den Uhrzeigersinn, so daß das Steuerventil
6 geöffnet und der wirksame Ansaugluftströmungswiderstand
im Luftansaugkanal 2 verringert wird. Im vorstehend er
wähnten zweiten Fall trifft jedoch ausgehend von dem Zu
stand, bei dem sich der Betätigungshebel 7 und das Steuer
ventil 6 in ihrer zweiten Anschlagstellung befinden und
das Steuerventil 6 vollständig geschlossen ist, wie in
Fig. 2, bei einer Drehung des Lasthebels 31 im Uhrzeiger
sinn dessen Stiftbetätigungsarm 51 nicht auf den Lastbe
tätigungsstift 9, so daß auf den Betätigungshebel 7 und
das Steuerventil 6 gegen den Uhrzeigersinn kein Druck
ausgeübt und das Steuerventil 7 nicht geöffnet wird.
Der angetriebene Arm 52 des Lasthebels 31 ist über eine
Antriebsstange 32 mit einem Antriebsarm 34 eines Steuer
hebels 53 der Kraftstoffeinspritzpumpe 33 verbunden. Dieser
Steuerhebel 53 ist auf einer Steuerwelle 35 der Kraft
stoffeinspritzpumpe 33 fest montiert und besitzt einen an
deren Arm 36, der von einem nicht gezeigten Gestänge
angetrieben wird, das zum Gaspedal oder einer anderen
Lasteinstellvorrichtung des Fahrzeuges führt. Wenn daher
das Gaspedal vom Fahrer heruntergedrückt wird, werden
der Steuerhebel 53 und die Steuerwelle 35 in Fig. 1 im
Uhrzeigersinn gedreht. Dadurch wird die Last des Diesel
motors (nicht gezeigt) erhöht, indem von der Pumpe 33
pro Einspritzhub mehr Kraftstoff in den Motor eingespritzt
wird. Diese Bewegung wird gleichzeitig über die Stange 32
auf den Lasthebel 31 übertragen, der daher im Uhrzeiger
sinn um einen Winkel bewegt wird, der der Motorlast ent
spricht. Der Spalt 38 zwischen dem Stiftbetätigungsarm 51
des Lasthebels 31 und dem Lastbetätigungsstift 9 wird
eingestellt, wenn das Gaspedal des Fahrzeuges freigegeben
und kein Gas gegeben wird, und der Betätigungshebel 7 und
das Steuerventil 6 werden in der vorstehend erwähnten er
sten Anschlagstellung gehalten, indem die Länge der Stange
32 über eine bekannte Schraubvorrichtung so eingestellt
wird, daß der Spalt 38 eine geeignete Größe erhält, worauf
später Bezug genommen wird.
Das Ansaugluftsteuersystem funktioniert in der folgenden
Weise.
Wenn am Anfang der Dieselmotor aus seinem Ruhezustand in
Betrieb genommen wird, wird der vorher geöffnete Tasten
schalter 24 geschlossen, so daß das Solenoid 22 des elektro
magnetischen Schaltventils 21 mit elektromagnetischer
Energie versorgt und somit die Öffnung a) mit der Öffnung
b) verbunden wird, während vorher die Öffnung a) mit der
Öffnung c) in Verbindung stand. Daher wird unter atmosphä
rischem Druck stehende Luft über das Luftfilter 25 und
die Öffnungen b) und a) sowie die Leitung 20 und die Öff
nung 19 in die Membrankammer 17 der Membranbetätigungsein
heit 13 eingeführt, so daß die Schraubenfeder 18 die
Membran 16 und die Stange 14 in den Figuren nach links
verschieben und somit den Anschlagsteuerhebel 50, das
Ventilanschlagelement 10 und die Anschlagverstellschraube 12 in ihre
erste Anschlagstellung bringen kann, die in Fig. 1 ge
zeigt ist. Wenn man voraussetzt, daß das Gaspedal des
Fahrzeuges im wesentlichen nicht betätigt wird, werden
das Steuerventil 6 und der Betätigungshebel 7 über die
Anschlagverstellschraube 12, die gegen den Anschlagvor
sprung 8 stößt, in ihre in Fig. 1 gezeigte erste Anschlag
stellung gebracht, wodurch das Steuerventil 6 geringfügig
offen gehalten wird und genug Luft zum Starten des Diesel
motors und für den Leerlauf desselben durch den Luftansaug
kanal 2 und den Ansaugkrümmer 3 in die Verbrennungskammern
des Motors eindringen kann. Auf diese Weise kann der Motor
angelassen und im Leerlauf betrieben werden.
Wenn in diesem Zustand das Gaspedal des Fahrzeugs zu
nehmend durchgedrückt wird, um die auf den Motor einwir
kende Last zu erhöhen, wird der Steuerhebel 53 im Uhr
zeigersinn in Fig. 1 gedreht, so daß der Antriebsarm
34 und die Stange 32 in der Figur nach rechts bewegt
werden und der Lasthebel 31 im Uhrzeigersinn gedreht
wird.
Nach einem bestimmten Intervall, das durch das Vorhanden
sein des Spaltes 38 verursacht wird, drückt der Stiftbe
tätigungsarm 51 gegen den Lastbetätigungsstift 9, wonach
bei zunehmendem Anstieg der Motorlast das Steuerventil 6
und der Betätigungshebel 7 in den Figuren gegen den Uhr
zeigersinn bewegt werden, was zu einem stetigen Öffnen
des Steuerventils 6 und einer Reduzierung des Strömungs
widerstandes am Luftansaugkanal 2 führt. Daher kann eine
zur Verbrennung der eingespritzten erhöhten Kraftstoff
menge, die dieser erhöhten Motorlast entspricht, geeignete
Ansaugluftmenge in die Verbrennungskammern des Diesel
motors eindringen.
Wenn der Dieselmotor außer Betrieb gesetzt werden soll,
wird der Schalter 24 vom Fahrer geöffnet, so daß die Ener
giezufuhr zum Solenoid 22 des elektromagnetischen Schalt
ventils 21 gestoppt und somit die Öffnung a) mit der Öff
nung c) in Verbindung gebracht wird, wobei die Öffnung a)
vorher mit der Öffnung b) in Verbindung stand. Es wird
daher nicht mehr wie vorher unter atmosphärischem Druck
stehende Luft über das Luftfilter 25 und die Öffnungen b)
und a) sowie die Leitung 20 und die Öffnung 19 zur Mem
brankammer 17 der Membranbetätigungseinheit 13 geführt,
sondern statt dessen wird die Membrankammer 17 über die
Leitung 26, die Öffnungen c) und a) und die Leitung 20
sowie die Öffnung 19 mit Unterdruck beaufschlagt, der
während des Betriebes des Dieselmotors bis zum jetzigen
Zeitpunkt im Zwischenspeicher 27 gespeichert wurde.
Dabei wird die Vorspannkraft der Schraubenfeder 18 durch
die von diesem Unterdruck ausgehende Saugwirkung über
wunden, so daß die Membran 16 und die Stange 14 in den
Figuren nach rechts gezogen und der Anschlagsteuerhebel
50, das Ventilanschlagelement 10 sowie die Anschlagschraube 12
in ihre zweite Anschlagstellung gebracht werden, die in
Fig. 2 gezeigt ist. Da beim Stopppen des Dieselmotors
selbstverständlich das Gaspedal des Fahrzeugs nicht be
tätigt wird, kehren das Steuerventil 6 und der Betätigungs
hebel 7 nunmehr in ihre zweite Anschlagstellung zurück,
die in Fig. 2 gezeigt ist, und werden dort über die An
schlagschraube 12, die gegen den Anschlagvorsprung 8
stößt, gehalten. Das Steuerventil 6 ist daher nahezu
vollständig geschlossen, so daß der Ansaugluftstrom für
den Dieselmotor durch den Ansaugkanal 2 und den Ansaugkrüm
mer 3 nahezu vollständig abgesperrt wird. Auf diese Weise
wird der Dieselmotor schnell und wirksam außer Betrieb
gesetzt, ohne daß übermäßig große Vibrationen bzw. Ge
räusche erzeugt werden, da der Kompressionsgrad in den
Zylindern des Motors unmittelbar bevor dessen Stoppen
stark reduziert wird.
Der Grund für die Anordnung des Spaltes 38 zwischen dem
Stiftbetätigungsarm 51 und dem Lastbetätigungsstift 9 im
lastfreien Zustand ist darin zu sehen, daß man in der
Praxis oft die Leerlaufdrehzahl des Dieselmotors erhöht,
wenn Hilfsvorrichtungen, beispielsweise ein Kompressor
für eine Klimaanlage, am Motor montiert sind. Mit anderen
Worten, wenn eine derartige Hilfsvorrichtung verwendet
wird, wird der Steuerhebel 53 der Kraftstoffeinspritz
pumpe 33 etwas im Uhrzeigersinn in Fig. 1 aus seiner
Leerlaufstellung, die in Fig. 1 gezeigt ist, heraus in
eine Stellung für eine höhere Leerlaufdrehzahl verschoben,
und zwar selbst dann, wenn das Gaspedal des Fahrzeuges
für Leerlaufbetrieb vollständig freigegeben wird. In
diesem Fall wird naturgemäß auch der Lasthebel 31 etwas
im Uhrzeigersinn in Fig. 1 gedreht, so daß sich der
Stiftbetätigungsarm 51 etwas dem Lastbetätigungsstift 9
annähert. In einem solchen Fall sollte der Lastbetätigungs
stift 9 nicht auf den Stiftbetätigungsarm 51 auftreffen,
um nicht zu verhindern, daß sich das Steuerventil 6 in
die vollständig geschlossene Stellung bewegt, wenn der
Schalter 24 bei vollständig freigegebenem Gaspedal
geöffnet wird. Der Spalt 38 sollte daher groß genug
ausgebildet sein, um einer derartigen Bewegung des Stift
betätigungsarmes 51 bei einer Erhöhung der Leerlaufdreh
zahl gerecht zu werden. Wenn andererseits der Spalt 38
zu groß ausgebildet wird, wird beim Anstieg der Motorlast
vom Leerlaufbetrieb an das Öffnen des Steuerventils 6
unangemessen verzögert, was dazu führt, daß der Diesel
motor Qualm oder andere unverbrannte Kohlenwasserstoffe
ausstößt, was nicht akzeptiert werden kann. Wenn anderer
seits zur Vermeidung dieses Effektes der Leerlauföffnungs
grad des Ansaugluftsteuerventils 6 durch Änderung der
Einstellung der Schraube 12 erhöht würde, würde dies zu
einer Verringerung des Ansaugluftdrosseleffektes bei
einer Verzögerung oder einem Einsatz der Motorbremse
führen, die ebenfalls nicht akzeptabel ist. Der Spalt 38
sollte daher einen optimalen Wert besitzen, der in der
vorstehend erwähnten Weise durch Regulierung der Länge
der Stange 32 eingestellt wird.
Wenn der Dieselmotor außer Betrieb gesetzt worden ist,
wird natürlich die Vakuumpumpe 29 nicht weiter betätigt,
so daß die Unterdruckzufuhr zum Zwischenspeicher 27 gestoppt wird.
Der im Zwischenspeicher 27 vorhandene Unterdruck fällt daher auf
grund von vorhandenen Lecks und aus anderen Gründen nach
einer bestimmten Zeitdauer auf Null ab, so daß das Druck
niveau in der Membrankammer 17 der Betätigungseinheit 13
nach Ablauf einer bestimmten charakteristischen Zeit
dauer einen Wert nahe Atmosphärendruck erreicht, obwohl die
Öffnung a) des elektromagnetischen Schaltventiles 21 noch
mit der Öffnung c) in Verbindung steht. Nach Ablauf dieser
charakteristischen Zeitdauer werden die Membran 16 und
die Stange 14 wieder durch die Kraft der Schraubenfeder
18 in den Figuren nach links gedrückt, so daß der Anschlag
steuerhebel 50, das Ventilanschlagelement 10 und die Anschlag
schraube 12 in ihre in Fig. 1 gezeigte erste Anschlag
stellung zurückgeführt werden. Dadurch werden auch das Steuer
ventil 6 und der Betätigungshebel 7 über die Anschlag
schraube 12, die gegen den Anschlagvorsprung 8 stößt,
wieder in ihre in Fig. 1 gezeigte erste Anschlagstellung
zurückgeführt. Das Steuerventil 6 wird daher wieder
geringfügig geöffnet und ist zum Anlassen des Diesel
motors bereit, da nunmehr eine ausreichende Luftmenge
zum Anlassen des Motors und zu dessen Betrieb im Leer
lauf durch den Luftansaugkanal 2 und den Ansaugkrümmer 3
strömen und in die Verbrennungskammern des Motors ein
dringen kann. Selbst wenn der Dieselmotor wieder ange
lassen wird, bevor die vorstehend erwähnte charakte
ristische Zeitspanne abgelaufen ist und somit im Zwischenspeicher
27 noch ein beträchtlicher Unterdruck herrscht, bewirkt
das Schließen des Schalters 24 in jedem Fall, daß die
Öffnung a) des Schaltventils 21 mit der Öffnung b) des
selben in Verbindung gebracht und somit sehr rasch unter
atmosphärischem Druck stehende Luft zur Membrankammer 17
geführt wird. Auf diese Weise wird das Steuerventil 6
schnell in seine erste Anschlagstellung gebracht.
Bei der vorstehend beschriebenen ersten Ausführungsform
ist die Membran 16 nur dann einer Druck
differenz zwischen ihren beiden Seiten ausgesetzt, wenn
der Dieselmotor gestoppt wird und für eine ziemlich
kurze Zeitdauer danach, so daß die nutzbare Lebensdauer
und die Zuverlässigkeit der Membranbetätigungseinheit
13 in vorteilhafter Weise verlängert werden, da die
Membran 16 über einen größeren Zeitanteil nicht unter
Spannung steht. Wenn darüber hinaus die Membran 16
gelegentlich brechen sollte, so daß die Einheit 13 un
wirksam wird und nicht mehr die Stange 14 aus der in Fig. 1
gezeigten Stellung herausbewegen kann, wird das Ansaug
luftsteuerventil 6 niemals mehr in seine vollständig ge
schlossene Stellung (d. h. seine zweite Anschlagstellung)
bewegt, selbst dann nicht, wenn der Dieselmotor außer
Betrieb gesetzt wird. Die erzielten
Wirkungen in bezug auf ein Außerbetriebsetzen des Motors
ohne Vibrationen gehen daher verloren. Es ist jedoch trotz
dem noch möglich, den Dieselmotor zu starten und in
zufriedenstellender Weise zu betreiben, da das Steuer
ventil 6 zu diesem Zeitpunkt den Luftansaugkanal 2 in
Abhängigkeit von der Motorlast in geeigneter Weise drosselt,
so daß ein Leerlaufbetrieb des Dieselmotors noch möglich
ist. Der Dieselmotor verbleibt daher noch funktionsfähig,
so daß die beschriebene und dargestellte erste Ausführungsform
absolut zuverlässig arbeitet.
In Fig. 3 ist eine zweite Ausführungsform eines
Ansaugluftsteuersystems in
ähnlicher Weise wie in Fig. 1 dargestellt.
Hierbei sind entsprechende Teile
mit den gleichen Bezugsziffern versehen. In
bezug auf diese dritte Ausführungsform ist keine Figur
vorhanden, die der Fig. 2 entspricht. Dem
Fachmann sind jedoch die entsprechenden Details aus
der nachfolgenden Beschreibung ohne weiteres verständ
lich.
Bei dieser zweiten Ausführungsform entspricht die Kon
struktion des Steuerventilbetätigungshebels 7, des Ventilanschlag
elementes 10 und der anderen mechanischen Teile,
die dem Ventilkörper 1 zugeordnet sind, im wesentlichen
der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Konstruktion der
ersten Ausführungsform. Der Anschlagsteuerhebel 50 wird
jedoch bei dieser zweiten Ausführungsform nicht über eine
Membranvorrichtung, wie beispielsweise die Membranbetä
tigungseinheit 13 der ersten Ausführungs
form, angetrieben, sondern über einen Kolben 41 einer
Solenoidbetätigungseinheit 40 bekannter Bauart,
bei der eine Spule 42 von einer Steuereinheit 45 wahl
weise mit elektrischer Energie versorgt wird. Wenn die
Spule 42 der Betätigungseinrichtung 40 nicht mit elek
trischer Energie von der Steuereinheit 45 versorgt
wird, wird der Kolben 41 durch die von einer Schrauben
feder 43 ausgeübte Kraft in der Figur nach links ge
drückt und bringt somit den Anschlagsteuerhebel 50 und
das Ventilanschlagelement 10 in ihre erste Verlagerungsstellung, wie dies
bei der ersten Ausführungsform der Fall ist. Das Steuerventil
6 kann hierbei nicht vollständig geschlossen wer
den, um einen Leerlaufbetrieb aufrechtzuerhalten.
Wenn die Spule 42 mit elektrischer Energie versorgt wird,
wird der Kolben 41 in der Figur nach rechts gegen die
Kraft der Feder 43, die überwunden wird, bewegt, so daß
der Anschlagsteuerhebel 50 und das Ventilanschlagelement 10
wiederum wie bei der ersten Ausführungsform in ihre
zweite Verlagerungsstellung gebracht werden, in der das Steuer
ventil 6 vollständig geschlossen werden kann, um den
Dieselmotor außer Betrieb zu setzen. Die Steuereinheit
45 kann ein Verzögerungsrelais o. ä. enthalten und
wird von der Batterie 23 des Fahrzeuges mit elektrischer
Energie sowie vom Tastenschalter 24 mit einem elek
trischen Signal versorgt. Die Steuereinheit 45 funktioniert
so, daß sie nach einer bestimmten Zeit nach dem
Öffnen des Schalters 24 aus dem geschlossenen Zustand
eine Erregungsspannung an die Spule 42 der Betätigungs
einrichtung 40 abgibt und diese Erregungsspannung sonst
nicht zur Verfügung stellt. Die Steuerschaltung 45 kann
somit zur Ausführung dieser Funktion verschiedenartig
ausgebildet sein, so daß Einzelheiten an dieser Stelle
nicht erläutert werden.
Somit kann sich auch bei dieser zweiten Ausführungsform
das Steuerventil 6, wenn der Dieselmotor außer Betrieb
gesetzt wird, in den vollständig geschlossenen Zustand
bewegen. Das Steuerventil 6 wird jedoch auch im Leer
laufbetrieb geringfügig offengehalten. Es wird somit
die gleiche grundlegende Funktionsweise erreicht wie
bei der anderen Ausführungsform, wobei diese
Funktionsweise auf elektrischem Wege und nicht auf me
chanischem Wege erreicht wird, wie dies bei der ersten
Ausführungsform der Fall war. Mit der zweiten
Ausführungsform werden somit die gleichen Vorteile er
zielt.
Claims (3)
1. Ansaugluftsteuersystem für einen mit einem Luftansaugkanal versehenen
Dieselmotor mit Kraftstoffeinspritzung mit einem Ansaugluftsteuerventil,
das im Luftansaugkanal zwischen einer Schließstellung und einer Öffnungs
stellung zum Steuern des Luftdurchsatzes durch den Luftansaugkanal hin und
her bewegbar ist, einer Ventilbetätigungseinrichtung zum Bewegen des An
saugluftsteuerventils zwischen der Schließ- und der Öffnungsstellung in Ab
hängigkeit von der Kraftstoffeinspritzung und einer Ventilanschlageinrich
tung zum Beschränken der Bewegung des Ansaugluftsteuerventils in die
Schließstellung bis zu einer ersten Anschlagstellung, in der eine zum Be
trieb des Dieselmotors im Leerlauf erforderliche kleine Luftmenge durch den
Luftansaugkanal strömen kann, und bis zu einer zweiten Anschlagstellung, in
der das Ansaugluftsteuerventil den Luftdurchsatz durch den Luftansaugkanal
vollständig unterbricht, wobei die Ventilanschlageinrichtung ein Ventil
anschlagelement aufweist, dessen Position die erste und zweite Anschlag
stellung des Ansaugluftsteuerventils festlegt, und eine Betätigungsein
heit zum wahlweisen Anordnen des Ventilanschlagelementes zwischen einer
der ersten Anschlagstellung des Ansaugluftsteuerventils entsprechenden
ersten Verlagerungsstellung und einer der zweiten Anschlagstellung des
Ansaugluftsteuerventils entsprechenden zweiten Verlagerungsstellung und
die Betätigungseinheit eine Feder umfaßt, und mit einer Steuerschaltung
zum Steuern des Betriebes der Betätigungseinheit in Abhängigkeit vom
Ein- und Ausschalten eines Zündschalters des Dieselmotors, dadurch
gekennzeichnet, daß die Feder (18, 34) das Ventilanschlagelement (10)
von der zweiten Verlagerungsstellung weg in die erste Verlagerungsstel
lung drückt und daß die Betätigungseinheit (13, 40) das Ventilanschlag
element (10) nur über eine bestimmte Zeitdauer, nachdem der Motor durch
Betätigen des Zündschalters (24) ausgeschaltet worden ist, gegen die
Feder (18, 43) von der ersten Verlagerungsstellung weg in die zweite
Verlagerungsstellung bewegt, wobei die Zeitdauer von einer Verzögerungs
einrichtung (27, 45) bestimmt wird.
2. Ansaugluftsteuersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Betätigungseinheit eine Membranbetätigungseinheit (13) ist, deren
Membrankammer (17) mit Unterdruck beaufschlagbar ist, der über einen
Zwischenspeicher (27) von einer beim Ausschalten des Dieselmotors außer
Betrieb gesetzten Unterdruckpumpe (29) geliefert wird.
3. Ansaugluftsteuersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Betätigungseinheit eine Solenoid-Betätigungseinheit (40) ist, deren
Spule (42) über eine Steuereinheit (45) nur über die bestimmte Zeitdauer
nach dem Ausschalten des Motors erregt wird.
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