DE69529795T2 - Schaltventil für Kreislauf zum Einspritzen von Luft in den Auspuff eines Verbrennungsmotors - Google Patents
Schaltventil für Kreislauf zum Einspritzen von Luft in den Auspuff eines Verbrennungsmotors Download PDFInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Absperrventil für einen Kreislauf zur Einspritzung von Luft in die Abgasleitung eines Verbrennungsmotors.
- Solche Kreisläufe, deren Funktion darin besteht, frische Luft von außen zu entnehmen, um sie in den Auspuffkrümmer des Motors in unmittelbarer Nähe der Abgasventile einzuspritzen, sind bereits bekannt. Da die Auspuffsgase sehr hohe Temperatur haben, kommt es zu einer Neuzündung der unverbrannten Kohlenwasserstoffe und folglich zu einer geringeren Verschmutzung.
- Es besteht noch eine weitere Funktion der Einspritzung von Luft in die Abgasleitung. Es ist nämlich die immer häufigere Verwendung von Katalysatoren bekannt, und man weiß, dass der Katalysator nur dann wirksam ist, wenn er eine gewisse Temperatur erreicht hat. Nun wird angesichts der durchschnittlichen Dauer einer im Fahrzeug zurückgelegten Bahn ein großer Teil der von diesem erbrachten Kilometerleistung mit einem kalten und somit unwirksamen Katalysator zurückgelegt. Es wurde somit vorgeschlagen, in die Zylinder eine absichtlich zu reichhaltige Mischung einzuspritzen, dann frische Luft in den Auspuffkrümmer einzuspritzen, um eine Art „Nachverbrennung" hervorzurufen, die die Temperatur der Auspuffgase stark steigen lässt und folglich eine rasche Erhitzung des Katalysators bewirkt. Natürlich dauern diese Einführung einer absichtlich zu reichhaltigen Mischung und diese Einspritzung von Luft in die Abgasleitung nur die für die Erhitzung des Katalysators erforderliche Zeit an.
- Bisher wurde diese Funktion des Einspritzens von Luft in die Abgasleitung mit Hilfe einer Luftpumpe durchgeführt, die Außenluft entweder mit Hilfe eines unabhängigen Luftfilters oder mit Hilfe des Einlassluftfilters des Motors entnimmt und diese Luft in den Auspuffkrümmer mit Hilfe eines Absperrventils und eines Rückschlagventils befördert. Das Absperrventil war dazu bestimmt, den Kreislauf zu schließen, wenn die Pumpe nicht in Betrieb war, und die Rückschlagklappe hatte die Funktion, eine Beförderung in den Kreislauf der Auspuffgase zu verhindern, wenn der in dem Auspuffkrümmer schwankende Druck größer als der Förderdruck der Pumpe wurde.
- Das Absperrventil selbst war ein Membranventil, das von einem Solenoidventil gesteuert wurde, das seinen negativen Druck aus der Einlassleitung stromabwärts des Drosselventils entnahm. Das Solenoidventil selbst wurde von demselben elektrischen Relais gesteuert, das die Funktion der Luftpumpe steuerte.
- Ein solcher Kreislauf war folglich sehr komplex und somit einerseits kostspielig und andererseits störungsanfällig.
- In der US-A-3924408 wurde auch ein Ventil nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 vorgeschlagen. Jedoch diese Anordnung weist den Nachteil auf, dass sie eine Rückschlagklappe erfordert.
- Die vorliegende Erfindung soll diesen Nachteil vermeiden.
- Zu diesem Zweck betrifft die Erfindung ein Absperrventil nach Anspruch 1.
- Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung hervor, die sich auf die beiliegenden Zeichnungen bezieht, wobei:
-
1 einen Kreislauf zur Einspritzung von Luft in die Abgasleitung, umfassend ein Ventil, darstellt, -
2 dieses Ventil im Axialschnitt darstellt, -
3 eine weitere Ausführungsart dieses Ventils darstellt, und -
4 ein erfindungsgemäßes Ventil darstellt. - Die
1 bis3 entsprechen dem Stand der Technik, und ihre Beschreibung erfolgt nur im Hinblick auf ein besseres Verständnis der Erfindung. - In
1 ist eine Luftpumpe1 zu sehen, die von einem Elektromotor2 angetrieben wird. Diese Pumpe erhält Außenluft durch eine Leitung3 , die entweder von einem individuellen Luftfilter oder von dem Haupteinlassluftfilter des Motors, für den der Kreislauf bestimmt ist, kommt. - Die Pumpe
1 befördert Luft unter Druck durch die Leitung4 . Diese Leitung4 teilt sich in zwei Leitungen5 und6 , die beide mit dem erfindungsgemäßen Ventil7 verbunden sind. Der Ausgang dieses Ventils ist durch eine Leitung8 mit der Lufteinspritzrampe in den Auspuffkrümmer des Motors verbunden. - Das Ventil
7 , das im Schnitt in2 dargestellt ist, umfasst einen Ventilkörper oder ein Gehäuse9 , das eine Vielzahl von Kammern begrenzt. - Zuerst ist eine erste Kammer
10 in dem Körper9 ausgebildet und durch eine Wand11 und eine Membran12 begrenzt. Die außerhalb der Kammer10 befindliche Seite der Membran12 ist durch eine Kappe13 geschützt, in der Löcher14 zur Frischluftzuleitung vorgesehen sind. Eine Eintrittsöffnung15 in die Kammer10 ist von einer Eintrittsleitung16 gebildet, auf der das Rohr5 beispielsweise mit Hilfe eines Ringes befestigt werden kann. - In ihrem Mittelteil bildet die Wand
11 ein Führungsrohr17 , in dem ein Schaft18 eines Ventils19 gleiten kann. An seinem dem Ventil19 gegenüber liegenden Ende ist der Schaft18 in der Mitte der Membran12 befestigt. Eine Spiralfeder20 , die um das Führungsrohr12 zwischen der Wand11 und dem Ventil19 angeordnet ist, schiebt dieses gegenüber diese Wand zurück. - Das Ventil
19 wirkt mit einem Ventilsitz21 zusammen, der am Umfang einer Öffnung22 ausgebildet ist, die in der Mitte einer Scheibe23 gebohrt ist, die auf jede geeignete Weise in dem Körper9 befestigt ist. Die Scheibe23 begrenzt mit dem Körper9 und der Wand11 eine zweite Kammer24 . Eine Einlassöffnung25 in die Kammer24 ist mit einer Einlassleitung26 verbunden, an die die Leitung6 beispielsweise mit Hilfe eines Ringes angeschlossen werden kann. Die Öffnung22 bildet den Ausgang der Kammer24 . - Der Körper
9 und die Scheibe23 begrenzen eine dritte Kammer27 mit einer Klappenstütze28 . Die Stütze28 ist am unteren Teil des Hauptkörpers9 durch Einsetzen eines sekundären Körpers29 befestigt, der mit der Stütze28 eine vierte Kammer30 begrenzt. - Die vierte Kammer
30 steht mit der dritten Kammer27 über eine Rückschlagklappe in Verbindung, die aus der Stütze28 , durch die Verbindungslöcher gebohrt sind, gebildet ist und in ihrer Mitte auf der Seite der Kammer30 eine Kautschukmembran31 trägt, die durch ein elastisches Metallblättchen32 gegen die Verbindungslöcher der Stütze28 gedrückt wird. Ein Konus33 , der auch am mittleren Teil der Stütze28 befestigt ist, ermöglicht es, den Durchfederungsweg der Membran31 und der Feder32 zu begrenzen. Es versteht sich, dass die durch das Ventil hindurchgehende Luft von der Kammer27 in die Kammer30 und nicht von der Kammer30 in die Kammer27 übergehen kann. - Eine Leitung
34 bildet den Ausgang der Kammer und ist mit einer Olive35 und einer Mutter36 versehen, die es ermöglichen, sie mit dem Rohr8 zur Verbindung mit dem Auspuffkrümmer zu verbinden. - Wenn der Motor
2 in Gang gesetzt wird, befördert die Pumpe1 Luft unter Druck in die Leitungen5 und6 . Die in der Leitung5 beförderte Luft führt zu einer Druckerhöhung in der Kammer10 und folglich zu einer Verformung der Membran12 , die das Ventil19 gegen die Wirkung der Feder20 anhebt. - Da das Ventil
19 somit offen ist, wird die in der Leitung6 beförderte Luft in die Kammer24 , dann durch die Öffnung22 in die Kammer27 eingeleitet. Diese Luft durchquert dann die Rückschlagklappe31–33 , um in die Kammer30 und von hier in die Leitung8 befördert zu werden. - Die Klappe
31-33 stellt sich im Betrieb der Beförderung der Auspuffgase von der Leitung8 zu den Leitungen5 und6 entgegen. - Wenn der Motor nicht mehr gespeist wird, wird der Druck in der Kammer
10 wieder auf sein normales Niveau zurückgeführt, so dass sich das Ventil19 schließt, wobei somit das Ventil7 seine Rolle als Absperrventil erfüllt . - Das Ventil
7' der Ausführungsform der3 ist praktisch identisch mit dem Ventil7 , außer dass die Kammer10 keine Einlassöffnung15 und keine Einlassleitung16 mehr umfasst. Diese Öffnung ist durch eine Öffnung37 , die in der Wand11 ausgebildet ist und die erste Kammer10 von der Kammer24 trennt, ersetzt. - Die von der Pumpe
1 kommende Luft wird nun in die Kammer10 mit Hilfe des Rohres6 , der Leitung26 , der Kammer24 und der Öffnung37 eingelassen. - Bis auf diesen Unterschied ist die Funktion des Ventils
7' identisch mit jener des Ventils7 . - Das Ventil
7'' der4 unterscheidet sich von den Ventilen der2 und3 im Wesentlichen dadurch, dass sich der Kopf und der Sitz des Ventils19 , das die zweite von der dritten Kammer24 bzw. 27 trennt, in dieser dritten Kammer27 befinden. Dieses Ventil öffnet sich somit in die zu den vorher beschriebenen umgekehrten Richtung. - Bei dieser Ausführungsart ist ein Hohlraum zwischen einem Flansch
40 des Körpers9 und einem. Deckel41 begrenzt. Die Membran12 und dieser Deckel41 begrenzen die erste Kammer10 im Inneren dieses Hohlraums. - Der Schaft
42 des Ventils ist hohl, um einen Durchgang zu bilden, der die erste Kammer10 mit der zweiten Kammer24 in Verbindung bringen kann. Zu diesem Zweck ist eine Axialleitung43 in dem Schaft42 ausgebildet und mündet in die Kammer24 durch Radialöffnungen44 und in die Kammer10 durch eine Axialöffnung45 . - Eine zweite Membran
46 wird an die Öffnung45 durch eine Feder47 , die in einem Grundloch48 des Deckels41 vorgesehen ist, angelegt. Überdies werden die Membran12 und folglich das Ventil19 , mit dem sie verbunden ist, und ihre Öffnung45 ebenfalls in Richtung der Membran46 durch eine Feder49 belastet. - Eine Gesamtheit von Bohrungen
50 stellt eine Verbindung zwischen der ersten Kammer10 und der dritten Kammer27 her. Eine Rückschlagklappe51 , die in dem Deckel41 vorgesehen und durch eine Feder52 belastet ist, verhindert jedes Abfließen von der Kammer27 zu der Kammer10 . - Die Klappe könnte überdies ebenso gut in dem Körper des Gehäuses angeordnet sein.
- Wie bei der Ausführungsform der
3 wird der Steuerdruck des Ventils19 in die Kammer10 über die Kammer24 und hier über die Leitung43 zugeleitet. Wenn dieser Druck eine ausreichende Schwelle erreicht, lässt ihn die Membran46 in die Kammer10 eindringen. Die Membran12 versenkt sich nun und öffnet das Ventil19 . - Wenn der Druck in der Kammer
27 sinkt, kommt die Membran12 wieder hoch und schließt somit das Ventil19 , indem sie einen Teil der in der Kammer10 enthaltenen Luft über die Klappe51 in die Kammer27 treibt. - Umgekehrt verhindert die Klappe
51 , dass zyklische Überdrucke, die in dem Auspuffkrümmer entstehen, in die Kammer10 aufsteigen und so die Funktion des Ventils19 stören.
Claims (8)
- Absperrventil für einen Kreislauf zur Einspritzung von Luft in die Abgasleitung eines Verbrennungsmotors, das Folgendes umfasst: – ein Gehäuse (
9 ); – eine eine erste Kammer (10 ) im Gehäuse begrenzende Membran (12 ); – eine zweite Kammer (24 ) im Gehäuse; – Mittel (26 ) zum Einlass von Luft in die zweite Kammer (24 ) von einer Luftpumpe (1 ); – Mittel zum Einlass von Luft in die erste Kammer (10 ) von der zweiten Kammer (24 ), wobei diese Mittel zwischen der ersten (10 ) und der zweiten (24 ) Kammer einen Durchgang (43 ) aufweisen, der in einem Klappeschaft (19 ) ausgebildet ist; – eine dritte Kammer (27 ) im Gehäuse (9 ); – Mittel zum Auslass von Luft aus der dritten Kammer (27 ) in Richtung des Auspuffkrümmers des Motors; und – eine Klappe (19 ), die durch die Membran (12 ) zur Inverbindungsetzung der zweiten (24 ) und der dritten (27 ) Kammer bei Betrieb der Luftpumpe (1 ) betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Klappe (19 ) in Richtung des Luftstroms von der zweiten Kammer (24 ) zur dritten Kammer (27 ) öffnet. - Ventil nach Anspruch 1, bei dem der Durchgang (
43 ) axial in der ersten Kammer (10 ) mündet, wobei seine Öffnung im Ruhezustand durch ein von einer Feder (47 ) belastetes Verschlussglied verschlossen wird. - Ventil nach Anspruch 2, bei dem das Verschlussglied eine zweite Membran (
46 ) umfasst. - Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem die Membran (
12 ) auf ihrer der ersten Kammer (10 ) gegenüberliegenden Seite durch eine Feder (49 ) belastet wird. - Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem die erste Kammer (
10 ) durch eine Abführleitung (50 ) mit der dritten Kammer (27 ) verbunden ist. - Ventil nach Anspruch 5, bei dem eine belastete Rückschlagklappe (
51 ,52 ) an der Abführleitung (50 ) angeordnet ist. - Ventil nach Anspruch 5 oder 6, bei dem die Abführleitung (
50 ) in der Dicke der Wand des Gehäuses (9 ) ausgebildet ist. - Ventil nach Anspruch 1, bei dem die Mittel zum Einlass von Luft in die erste Kammer (
10 ) eine Leitung zur Zuführung von Luft von der Luftpumpe umfassen.
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