DE126773C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die neuerdings mehr und mehr in Aufnahme kommenden Handbohrmaschinen mit elektrischem Antrieb sollen bei möglichst geringem Gewicht zum Bohren von Löchern sowohl in Holz, Messing und Gufseisen, als auch in Schmiedeisen und Stahl geeignet sein. Derartige Bohrmaschinen besitzen eine verha'ltnifsmäfsig hohe Umdrehungsgeschwindigkeit, welche für das Bohren von Stahl und Schmiedeisen ungeeignet ist, da sich der Bohrer hierbei bald stark erhitzt und unbrauchbar wird. Um dies zu verhüten, hat man die Umdrehungszahl des Ankers des die Bohrmaschine antreibenden elektrischen Motors durch Einschalten von Widerständen in den Ankerstromkreis geregelt. Die Anwendung eines Vorschaltwiderstandes bedingt jedoch eine beträchtliche, die Handhabung der Maschine äufserst nachtheilig beeinflussende Erhöhung des Gewichtes und vertheuert aufserdem die Maschine nicht unerheblich.

Vorliegende Erfindung bezweckt, die Einstellung der Tourenzahl des Ankers, dem jeweiligen Zwecke entsprechend, von einem der Handgriffe der Maschine aus regeln zu können, ohne Vorschaltwiderstände anwenden zu müssen.

In beiliegender Zeichnung stellt α das Motorgehäuse einer Bohrmaschine dar, in welchem der Bürstenhalter b, welcher die Bürstenbolzen c und d trägt, drehbar angeordnet ist. Auf dem Halter b sitzt ferner ein Zapfen e, der mit einem nach unten gerichteten Arme f versehen ist, an welchem ein Stift g sitzt. Dieser Stift g liegt zwischen zwei Führungen h, welche an einem Seitenarme i der mit hochgängigem Gewinde versehenen Schraubenmutter k befestigt sind. Letztere sitzt auf der Schraubenspindel m, die in den Seitenwandungen des Gehäuses a drehbar gelagert ist (Fig. 2). Auf dem einen nach aufsen hindurchgeführten Ende der Spindel m sitzt ein Kegelrad n, das mit einem Kegelrade 0 der von dem Trageisen ρ gehaltenen und mit dem einen Handgriffe r der Maschine fest verbundenen Welle s in Eingriff steht.

Aus Vorstehendem ist ersichtlich, dafs eine Drehung des Handgriffes r auch eine entsprechende Drehung des Bürstenhalters b und somit eine Verstellung der Bürsten auf dem Collector des Motors zur Folge hat. Infolge der dadurch nach bekannten Gesetzen eintretenden Aenderung der elektromotorischen Kraft wird die beabsichtigte Regelung der Umdrehungszahl des Motors unmittelbar bewirkt. Die Uebersetzung zwischen den Kegelrädern η und 0 kann natürlich beliebig gewählt werden und richtet sich nach der Steigung des Gewindes der Spindel m und der Mutter k.

Die Bewegungsübertragung vom Handgriff r auf den Bürstenhalter b kann natürlich auch in anderer geeigneter Weise erfolgen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Elektrische Handbohrmaschine, bei welcher die Umdrehungsgeschwindigkeit des Elektromotors durch Verstellen der Bürsten auf den Collector verändert werden kann,- dadurch gekennzeichnet, dafs die Verstellung der Bürsten von einem der zum Halten der Maschine dienenden Handgriffe aus geregelt wird, welcher mit dem Bürstenhalter durch Zwischenmittel in Verbindung steht.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.