DE12672C

DE12672C - Cigarettenmaschine mit Cigarettenspitze

Info

Publication number: DE12672C
Application number: DENDAT12672D
Authority: DE
Original assignee: W. Schenk und A Franke in Neifse

Description

1880.

Klasse 79.

W. SCHENK und A. FRANKE in NEISSE. Cigarettenmaschine mit Cigarettenspitze.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 28. August 1880 ab.

Die Cigarettenmaschine mit Spitze besteht:

1. aus einer cylindrischen Cigarrenspitze mit Mundstück A, Fig. 1, in deren äufserem Ende sich ein konischer Metallbrenner befindet, Fig. 4;

2. aus einer Hülse B, Fig. 1, welche auf dieser Spitze läuft;

3. aus einem verschiebbaren Ringe α h und C, Fig. 2 und 3, welcher auf der Spitze der Hülse ruht; ein. kleiner Stift am Ende der Cigarrenspitze verhindert das Herabfallen von 2. und 3.;

4. aus dem Stopfer b, D¹ und D¹¹ , dessen Ende eine konische Oeffhung hat und an dessen oberem Theile ein Selbstreiniger g, D¹ ist, und

5. aus dem Bohrer a, D¹¹. Die Spitze des Bohrers ist dreiseitig und zum Theil mit¹ Gewinde versehen.

Der Selbstreiniger g, D¹¹ bezw. Schnitt e f, besteht aus zwei federnden Zangen, am oberen Ende gekehlt und mit Filz versehen.

Sämmtliche Theile, mit Ausnahme der Cigarrenspitze, welche aus Holz oder Horn ist, sind aus Metall gefertigt.

Um eine Cigarette zu formen, zieht man zunächst den Bohrer a, D^H, aus dem Stopfer D¹, zu welchem Behufe man fest auf den Selbstreiniger g g, D¹, drückt, damit dieser jeden Schmutz vom Bohrer entferne, stöfst dann letzteren durch das Mundstück A, Fig. 1, der Spitze, so dafs sein Ende 15 mm über die Endöffnung derselben hervorragt, schiebt darauf die Hülse i?, Fig. 1, nach vorn bis an den Stift, der Hülse und Ring festhält, und füllt demnächst die Hülse mittelst des Stopfers so fest wie möglich mit feingeschnittenem Tabak. (Der Stopfer mufste konisch eingebohrt werden, da sonst der in der Spitze befindliche Bohrer zurückgeschoben würde.) Ist die Hülse gefüllt, so reinigt man mittelst der Kante des Stopfers den Einschnitt der Hülse von allen hervorstehenden Tabakstheilchen, welche das Papier zerreifsen würden, legt dann ein Blatt Cigarettenpapier um die Hülse, klebt den Rand des Papiers fest auf dasselbe, biegt die so geformte Papierhülse an ihrer Spitze zusammen und schiebt den Ring C₁. Fig. 1 und 2, vor, welcher nun die Papierhülse festhält. Jetzt wird die Metallhülse B zurückgezogen, der in derselben enthaltene Tabak bleibt in der Papierhülse, und die Cigarette, gehalten durch den Ring, haftet fest an der Spitze der Cigarettenspitze. Nun wird der zu Anfang durch das Mundstück gestofsene Bohrer«, D¹¹, herausgezogen, das Gewinde unterhalb der Spitze desselben führt jede Unreinigkeit im Innern der Cigarrenspitze mit sich, die dreiseitige Spitze aber hinterläfst im Innern der Cigarette einen Kanal, so dafs weder eine Verstopfung der Cigarettenspitze, noch ein Fehlen der Luft bei der Cigarette eintreten kann. Man hat jetzt nur nöthig, die Cigarette anzuzünden und raucht dann mittelst der Spitze, die vorher als Cigarettenmaschine gedient hat. Selbstverständlich kann auch die Cigarette aus der Spitze genommen werden, indem man den darüber gelegten Ring C zurückschiebt.

Ist die Cigarette verraucht, so schiebt man die Metallhülse B wieder vor und löst von dieser den Rest des Papieres, welcher dort festsitzt; die Cigarettenmaschinen-Spitze ist dadurch gereinigt. Um die Cigarettenmaschine als Cigarrenspitze zu verwenden, schiebt man den kleinen Ring C vor, die Hülse B aber nicht, dreht ihn etwas, damit er nicht zurückrutsche, feuchtet die Cigarre, welche jede beliebige Form haben kann, an der Spitze etwas an, ohne jedoch diese zu entfernen, und steckt die Cigarre dann so weit wie möglich in den Ring, die Spitze der Cigarre wird sich dann in dem konischen Brenner, Fig. 4, befinden. Danach stöfst man den Bohrer a, D¹¹, die Cigarre festhaltend, durch das Mundstück so weit wie möglich, und die Spitze der Cigarre wird derart geöffnet werden,' dafs jede Cigarre Luft hat, ohne auch nur den geringsten Theil zu verlieren.

Wenn der Ring C nicht vorgeschoben wird, kann man auch jede andere Cigarette aus dieser Spitze rauchen.

Claims

P ATENT-Ansprüche:

1. Die verschiebbare Metallhülse, Fig. 1 und 2.

2. Der verschiebbare Ring zur Formirung einer Cigarrenspitze C, Fig. 1.

3. Der Stopfer mit Bohrer und Selbstreiniger, D¹ bezw. D^u ' Schnitt a-b. ■

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.