DE1267079B - Verfahren zum Aufbringen eines polymeren harzartigen Materials auf eine zuvor gebildete Bahn von Cellulosepapier - Google Patents

Verfahren zum Aufbringen eines polymeren harzartigen Materials auf eine zuvor gebildete Bahn von Cellulosepapier

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DE1267079B
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DEO10192A
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Thomas Alan Fadner
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Oxford Paper Co
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    • D21H23/00Processes or apparatus for adding material to the pulp or to the paper
    • D21H23/02Processes or apparatus for adding material to the pulp or to the paper characterised by the manner in which substances are added
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    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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    • D21H5/0007Pretreatment of paper to which liquids or other fluent materials are to be applied

Description

  • Verfahren zum Aufbringen eines polymeren harzartigen Materials auf eine zuvor gebildete Bahn von Cellulosepapier Die Erfindung betrifft die Behandlung von zuvor gebildetem Papiermaterial, im folgenden als vorgebildete Papierbahn bezeichnet, mit einer polymerisierbaren monomeren Verbindung unter solchen Bedingungen, welche eine in situ verlaufende Polymerisation, Kopolymerisation oder Pfropfpolymerisation oder gewisse Kombinationen derartiger Umsetzungen herbeiführen, wobei die Bildung des entsprechenden polymeren oder kopolymeren Materials in oder an den Cellulosefasern der Papierbahn erfolgt.
  • Es ist schon früher vorgeschlagen worden, Papier dadurch mit einem Zusatz von einem polymeren, harzartigen Material zu versehen, daß der Papierstoff, d. h. die Faseraufschlämmung, mit der polymeren Substanz vermischt wird, worauf aus der so erhaltenen Mischung das Papierblatt gebildet wurde. Die praktische Anwendung dieser Arbeitsweise ist mit dem Nachteil behaftet, daß das polymere Material verhältnismäßig teuer ist und daß außerdem die Anwesenheit des harzartigen Materials im Papierstoff eine spezielle Handhabung und erhebliche Modifikationen in der Technologie und in der Maschinerie der Papierherstellung erforderlich macht.
  • Weiterhin ist schon vorgeschlagen worden, das harzartige Material dadurch an das vorgebildete Papierblatt anzulagern, daß die monomere Verbindung durch Pfropfpolymerisation an das Papierblatt gebunden wird, ein Vorgang, der durch Behandlung des vorgeformten Papierblatts mit einer wäßrigen Lösung einer katalytisch wirksamen Substanz oder eines Aktivators herbeigeführt werden kann. Der Nachteil dieses Vorschlages ist, daß das Verfahren einen sogenannten »nassen Arbeitsgang« einschließt, d. h. einen Arbeitsgang, bei welchem die Papierfasern mit Wasser oder einem anderen polaren Medium benetzt werden und dem ein weiterer Arbeitsgang zum Trocknen der Papierbahn folgen muß. Außerdem sind spezielle Apparate für die Durchführung dieser zusätzlichen Arbeitsgänge erforderlich.
  • Um diese Nachteile zu vermeiden, sind Verfahren entwickelt worden, bei denen auf die Papierbahn eine Strahlung einwirkt, wie etwa eine Ionen- oder eine Teilchenstrahlung oder eine ionisierende elektromagnetische Strahlung, wie z. B. x-Teilchen, ß-Strahlen, y-Strahlen, Röntgenstrahlen, beschleunigte Elektronen, thermische Neutronen, beschleunigte Deuteronen, Protonen und ähnliche. Dadurch werden an den Cellulosefasern in der Papierbahn aktive Stellen geschaffen. Die Berührung der polymerisierbaren monomeren Verbindung erfolgt entweder vor, nach oder während der Strahleneinwirkung. Zwar werden bei diesen Verfahren einige Nachteile der anderen Vorschlüge, die oben genannt worden sind, vermieden, doch steht ihrer Anwendung entgegen, daß eine ionisierende Strahlung in solchen Dosen, wie sie zur Erzielung ausreichender Konzentrationen an Radikalstellen erforderlich sind, auf die Cellulosefasern des Papiers auch schon zerstörend einwirkt. Diese Methode leidet auch unter dem Umstand, daß ein großer Anteil der bei der Bestrahlung gebildeten aktiven Stellen sich im Innern der Cellulosefasern befindet, so daß sie für die monomere Verbindung gar nicht erreichbar sind, wenn nicht zugleich ein Quellmittel für die Fasern zugegen ist.
  • Ein weiterer Nachteil der vorbekannten Verfahren ist die Tatsache, daß sie schwer zu regulieren und zu überwachen sind.
  • Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, bei dem das polymerisierte Material auf die Papierbahn durch in-situ-Polymerisation einer monomeren Verbindung aufgebracht wird und bei dem die aus Cellulosefasern bestehende Papierbahn zuvor nach den üblichen Verfahren und in den üblichen Apparaten hergestellt und getrocknet werden kann. Außerdem soll ein zusätzliches späteres Befeuchten und anschließendes Trocknen der Fasern sowie das Aussetzen der Papierbahn einer modifizierenden oder zerstörenden Einwirkung von ionisierender Strahlung vermieden werden.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß Monomere in Gegenwart von Radikalstellen in einfacher Weise und ohne unliebsamen Nebenerscheinungen zu einer in-situ-Polymerisation auf vorgebildeten Cellulosepapierbahnen gebracht werden können, wenn erfindungsgemäß die Radikalstellen zur Auslösung der Polymerisation an den Cellulosefasern in der Weise gebildet werden, daß das Papier der Einwirkung eines dielektrischen Durchbruchs ausgesetzt und danach mit der bzw. den monomeren Verbindungen in Kontakt gebracht wird.-Bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung kann die Papierbahn zur Erzeugung von aktiven Stellen an den Cellulosefasern entweder zunächst der Einwirkung des dielektrischen Durchbruchs ausgesetzt und anschließend mit der polymerisierbaren monomeren Verbindung in Dampfform oder in flüssiger Form in Berührung gebracht werden, oder sie kann von vornherein in Gegenwart der polymerisierbaren monomeren Verbindung dem dielektrischen Durchbruch zur Erzeugung der aktiven Stellen ausgesetzt werden. So kann z. B. die monomere Verbindung in flüssiger Form oder eine Lösung davon benutzt werden, um die Papierbahn damit zu tränken oder sie damit zu beschichten, worauf die so vorbereitete Bahn der oben beschriebenen elektrischen Behandlung ausgesetzt wird. Liegt die anzuwendende monomere Verbindung in Gasform vor oder kann sie bei bequem zu erreichenden Arbeitstemperaturen leicht verdampft werden, so kann die Papierbahn während der Behandlung für den dielektrischen Durchbruch mit der in Dampfform oder als Gas vorliegenden monomerenVerbindung in Berührung gebracht werden.
  • Vorzugsweise wird die Papierbahn zur Erzeugung des dielektrischen Durchbruchs kontinuierlich zwischen zwei Elektroden hindurchgeführt, die von gleicher Größe sind wie die Papierbahn und die sich in einer Kammer befinden. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn diese Kammer unter Vakuum oder unter vermindertem Druck gehalten wird oder wenn sie ein geeignetes Trägergas enthält. Die Papierbahn, die diese Kammer verläßt, kann durch einen Reaktionstunnel geführt werden, in welchem eine gasförmige monomere Verbindung mit der Papierbahn in Berührung gebracht wird.
  • Eine weitere Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht darin, daß die Radikalstellen zur Auslösung der Polymerisation an den Cellulosefasern in der Weise gebildet werden, daß mit dem Papier zunächst ein Gas in Berührung gebracht wird, in welchem zuvor freie Radikale erzeugt worden sind, und das Papier hierauf mit der bzw. den monomeren Verbindungen.in Kontakt gebracht wird.
  • Als Gas oder, besser gesagt, Trägergas können etwa Wasserstoff, Sauerstoff oder Stickstoff verwendet werden. Diese Gase befinden sich in der Entladungskammer und werden während des dielektrischen Durchbruchs in freie Radikale dissoziiert. Die so gebildeten freien Radikale treffen auf die Papierbahn und bilden dort infolge Adsorption oder durch Herauslösen z. B. von Wasserstoffatomen aus der Cellulose oder -für den Fall, daß die Bahn zuvor beschichtet worden ist - aus der Deckschicht freie Radikalstellen.
  • Nach der in dieser Weise durchgeführten Aktivierung wird die Papierbahn dann mit der monomeren Verbindung in Berührung gebracht; dabei lösen die auf der Bahn befindlichen aktiven Stellen die Polymerisation aus, wie oben beschrieben wurde. Gegebenenfalls kann die Papierbahn auch vor oder während der weiter vorn beschriebenen Behandlung mit dem dielektrischen Durchbruch mit der monorneren Verbindung imprägniert werden, Wenn jedoch die monomere Verbindung schon bei der Behandlung mit den! dielektrischen Durchbruch zugegen ist, darf Sauerstoff in dieser Zone keinesfalls zugegen sein. Vorzugsweise wird die gasförmige monomere Verbindung selbst als Trägergas verwendet, so daß diese das Gas ist, welches unmittelbar durch den dielektrischen Durchbruch aktiviert wird.
  • Eine andere Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung beruht darauf, daß die Papierbahn durch eine kombinierte Kammer für den dielektrischen Durchbruch und die Polymerisation geführt wird, die eine Gruppe oder Reihe von zwei oder mehr Elektrodenpaaren enthält, die in bezug auf die Bewegungsrichtung der Bahn hintereinander angeordnet sind, so daß die Bahn beim Durchgang durch die Entladungskammer für eine beträchtliche Zeitdauer zwischen den Elektroden in Berührung mit der polymerisierbaren monomeren Verbindung steht, die in gasförmigem Zustand in die Kammer eingeführt wird. Gemäß dieser Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann die polymerisierbare monomere Verbindung in ähnlicher Weise als flüssige Phase auf die Papierbahn gebracht werden, bevor diese in die Kammer gelangt.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung kann weiterhin in der Weise variiert werden, daß ein Trägergas der weiter vorn beschriebenen Art durch einen Durchgang zwischen den Elektroden in der Kammer für den dielektrischen Durchbruch in radikalische Bruchstücke dissoziiert, worauf das Gas mit den darin enthaltenen freien Radikalen sofort zur Einwirkung auf die Oberfläche der praktisch trockenen Papierbahn gebracht wird, um auf dieser freie Radikalstellen zu erzeugen. Bei dieser Behandlungsart wird die Papierbahn selbst nicht unmittelbar dem dielektrischen Durchbruch ausgesetzt; sie wird aber sofort im Anschluß an den eben beschriebenen Arbeitsgang mit der polymerisierbaren monomeren Verbindung zusammengebracht.
  • Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Papierbahn vor der Einwirkung des Gases mit den freien Radikalen mit der flüssigen monomeren Verbindung zu streichen oder zu imprägnieren oder die monomere Verbindung als Trägergas zu verwenden, das in der beschriebenen Weise zur Erzeugung von freien Radikalen behandelt und unmittelbar darauf auf die praktisch trockene Papierbahn zur Einwirkung gebracht wird.
  • Nach der zuletzt beschriebenen Ausführungsform der Erfindung, nach welcher nur das Trägergas einer Behandlung zur Erzeugung freier Radikale unterworfen wird, können auch andere Verfahren als das des dielektrischen Durchbruchs, das hier beschrieben ist, angewandt werden, um in dem Trägergas durch Dissoziation freie Radikale zu erzeugen; so können z. B. die Mikrowellenentladung, die thermische Dissoziation oder Kombinationen davon angewandt werden. Im allgemeinen ist die Behandlung mit sehr energiereicher Strahlung zur Erzielung chemischer Veränderung in einem gasförmigen System nicht sehr wirkungsvoll; sie ist daher nicht zu empfehlen. Die Bestrahlung mit sichtbarem oder mit UV-Licht oder die Behandlung mit Ultraschall kann ebenfalls zur Bildung von freien Radikalen in einem gasförmigen System angewandt werden, doch hängt die Möglichkeit der Anwendung dieser Verfahren in sehr starkem Maße von dem speziellen Gas ab, das verwendet wird. Schließlich kann, wenn eine Deckschicht vorgesehen ist, die schwerer ist, als sie sich bei einem einfachen Durchgang durch den Behandlungszyklus ergibt, die Bahn wiederholt einer gleichartigen Behandlung unterworfen werden. So können z. B. einige Durchgänge hintereinander angeordnet werden, wobei jeder Durchgang aus einer Einheit für die elektrische Entladung mit oder ohne eine getrennte Beladung mit der monomeren Verbindung besteht. In ähnlicher Weise können auch dann mit Vorteil mehrere Durchgänge hintereinander angeordnet werden, wenn vorgesehen ist, die beiden Seiten der Papierbahn mit verschiedenen monomeren Verbindungen zu behandeln oder auf die beiden Seiten Deckschichten mit verschiedenem Gewicht aufzubringen, oder wenn beabsichtigt ist, die gleiche Seite der Papierbahn in aufeinanderfolgenden Durchgängen mit verschiedenen monomeren Verbindungen zu behandeln.
  • Die Erzeugung der zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung notwendigen Radikalstellen auf elektrischem Wege erfolgt in der Weise, daß die Papierbahn und/oder ein Gas zwischen zwei Elektroden gebracht wird, zwischen die eine zur Erzeugung von Radikalen notwendige Spannung angelegt wird. Wird die Papierbahn zwischen die Elektroden gebracht, so muß die Spannung so hoch gewählt werden, daß ein dielektrischer Durchbruch erfolgt, d. h. daß zwischen den Elektroden und damit durch die Papierbahn hindurch ein elektrischer Strom fließt.
  • Die an den Elektroden anliegende Spannung kann sehr stark schwanken; sie hängt in erster Linie von der Dicke des Papiers, der Dielektrizitätskonstante des Papiers und der Dicke und der Dielektrizitätskonstante von einem etwa vorhandenen anderen Medium im Raum zwischen den Elektroden ab. Jedenfalls muß die Spannung so hoch sein, daß sie einen dielektrischen Durchbruch herbeiführt. Die optimale Spannung läßt sich durch einfache Versuche leicht bestimmen; sie kann zwischen einigen hundert und einigen tausend Volt - z. B. 5000 Volt und höher - liegen.
  • Es ist bekannt, daß das Papiermaterial in praktisch trockenem Zustand ein elektrischer Nichtleiter ist. Das Papier kann entweder so zwischen die Elektroden eingebracht werden, daß es mit beiden Elektroden in Berührung steht, oder so, daß es von einer oder von beiden Elektroden durch andere Nichtleiter, z. B. durch eine Schicht eines Kunststoffmaterials oder durch eine Gas- oder Dampfschicht, getrennt ist. Mit dem hier und in den angeschlossenen Ansprüchen verwendeten Ausdruck »dielektrischer Durchbruch« wird ein unter hoher Spannung erfolgender Stromdurchgang durch ein normalerweise den elektrischen Strom schlecht leitendes Material bezeichnet.
  • Als Stromquelle kann jede verwendet werden, die eine solche Spannung liefert, die unter den speziellen Arbeitsbedingungen zur Erzielung des dielektrischen Durchbruchs ausreicht und die eine ausreichende Kapazität aufweist, um den Stromfluß aufrechtzuerhalten. So läßt sich z. B. ein Hochspannungstransformator für diesen Zweck einsetzen; zur Durchführung der Versuche wurde jedoch ein gewöhnlicher Funkeninduktor bzw. eine Zündspule verwendet.
  • Die Spannung, die zur Anwendung kommt, kann eine Gleich- oder eine Wechselspannung sein. Mit besonderem Vorteil wurde jedoch ein unterbrochener Strom, und zwar ein unterbrochener Wechselstrom verwendet, doch ist für den vorliegenden Zweck ein unterbrochener Gleichstrom praktisch gleich gut brauchbar. Eine unterbrochene Spannung ist insbesondere deswegen erwünscht, da sie die sporadisch auftretende und mit der Zeit variierende elektrische Entladungscharakteristik von Funkenentladungsquellen, wie sie bei konstant angelegten elektrischen Spannungen beobachtet werden, vermeidet.
  • Für gewöhnlich ist eine Wechselspannung von relativ hoher Frequenz erwünscht, doch unterliegt diese Forderung beträchtlichen Schwankungen; so kann die Frequenz etwa bei 100 Hertz, 100 bis 500 Hertz oder etwa 100 bis 200 000 Hertz liegen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet, eine zuvor gebildete Papierbahn in bezug auf ihre Festigkeit, Opazität, Wasserbeständigkeit und andere erwünschte Eigenschaften zu modifizieren. Dies geschieht entweder durch in-situ-Polymerisation und Niederschlagen des Polymerisats in oder auf dem Papier oder durch Pfropfpolymerisation der monomeren Verbindung mit den Cellulosemolekülen des Papiers oder durch eine Kombination dieser beiden Vorgänge. Ein spezieller Vorzug des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht darin, daß es sich leicht in die gegenwärtigen Verfahren zur Herstellung von Papier einbauen läßt, wobei nur eine minimale Abänderung der seither geübten Arbeitsweise und nur ein geringer Aufwand an zusätzlichen Apparaten erforderlich ist. Außerdem läßt sich beim Verfahren gemäß der Erfindung das Ausmaß der Polymerisation bzw. der Pfropfpolymerisation durch eine planmäßig vorzunehmende Variation der Arbeitsbedingungen sehr genau kontrollieren.
  • Durch Wahl einer entsprechenden monomeren Verbindung können einem Papier durch eine Behandlung nach dem Verfahren gemäß der Erfindung sehr verschiedenartige Eigenschaften erteilt werden. Auch für die Herstellung von metallisiertem Papier hat es sich als vorteilhaft erwiesen, auf der Papierunterlage eine polymere Deckschicht zu erzeugen, welche eine Glättung der Oberfläche herbeiführt und die funktionellen Gruppen liefert, welche für die Haftung des Metalls notwendig sind.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung kann auch zur Herstellung von glattem und glänzendem Druckpapier verwendet werden, das die Druckfarbe im erforderlichen Umfang annimmt. Sie läßt sich weiterhin zur Herstellung von sehr wenig durchscheinenden dünnen Papierbahnen anwenden, indem auf die Papieroberfläche ein System von nicht miteinander verträglichen hochmolekularen Verbindungen aufpolymerisiert wird, welches eine starke Streuung des einfallenden Lichts bewirkt. Sie ist auch brauchbar für die Erzeugung von dampfundurchlässigen Deckschichten aus Polyäthylen, Polyvinylidenchlorid oder Polytetrafluoräthylen, die in situ auf der Papierbahn direkt aus den entsprechenden monomeren Verbindungen gebildet werden. Sie läßt sich fernerhin zur Erzeugung dünner Polymerisatfilme auf Papier anwenden, um dessen Einrollverhalten zu beeinflussen, und eignet sich auch dazu, auf einer oder auf beiden Seiten des Papiers vernetzte Filme zu erzeugen, um dessen Gesamtfestigkeit zu erhöhen. Schließlich ist sie besonders brauchbar zur Herstellung von warm aufziehbaren Verpackungsfilmen, indem auf den beiden Seiten einer Papierbahn zwei Deckschichten aufgebracht werden, die sich im thermischen Ausdehnungskoeffizienten unterscheiden.
  • Im allgemeinen sind die Eigenschaften der Papierbahn, die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung behandelt werden soll, offenbar nicht kritisch, doch sind Papierbahnen mit bestimmten Eigenschaften besser für diese Behandlung geeignet als andere, und diese Verschiedenartigkeit im Verhalten wechselt mit der speziellen Behandlung, die vorgesehen ist, und mit dem beabsichtigten Verwendungszweck des fertigen Produkts. Daher muß die Anwesenheit hoher Prozentsätze von anorganischen Pigmenten an der Oberfläche des Papiers beachtet werden, da dadurch die erzielten Ergebnisse stark beeinflußt werden. Die Erfindung ist mit Erfolg sowohl bei geleimten als auch bei ungeleimten Papieren angewandt worden, z. B. bei Filtrierpapier, das ungeleimt, unbeschichtet und frei von allen aschebildenden Bestandteilen ist, bei stärkegeleimten Rohpapieren u. dgl.
  • Auch bezüglich der speziellen monomeren Verbindung, die für das Verfahren gemäß der Erfindung verwendet werden soll, besteht eine weitgehende freie Wahl. Die Erfindung scheint auf alle in Dampfform oder in flüssiger Form erhältlichen, polymerisierbare monomere Verbindungen anwendbar zu sein, die nach einem radikalischen Mechanismus polymerisieren können. Die optimalen Behandlungsbedingungen, wie z. B. die Temperatur, Behandlungsdauer, Dampfdruck u. dgl., ändern sich mit der im Einzelfall angewandten speziellen monomeren Verbindung. Monomere Verbindungen, die mit Erfolg eingesetzt wurden, sind unter anderem: Acrylsäure, Acrylsäure-methylester, Acrylsäure-äthylester, Acrylsäure-n-butylester, Acrylsäure-isobutylester, Acrylsäure-äthylhexylester, Acrylnitril, Methacrylsäure, Methacrylsäure-methylester, Vinylacetat, Vinylidenchlorid, Styrol, a-Methyl-styrol und Vinyltoluol. Die Erfindung ist allgemein auf radikalisch unter glatter Addition verlaufende Polymerisationen anwendbar.
  • Im allgemeinen ist erwünscht, daß die Papierbahn, die der Behandlung gemäß der Erfindung unterworfen werden soll, trocken oder praktisch trocken ist. Es ist jedoch nicht wesentlich, daß die Bahn absolut keine Feuchtigkeit mehr enthält. Unter gewissen Umständen ist sogar ein geringer Feuchtigkeitsgehalt erwünscht.
  • Obwohl es nicht notwendig ist, daß das gemäß der vorliegenden Erfindung zu behandelnde Papier einen Katalysator oder Aktivator enthält, betrifft die Erfindung doch auch die Anwendung von leicht dissoziierenden Materialien in der Papierbahn, die geeignet sind, die Bildung von Radikalstellen an den Cellulosefasern herbeizuführen.
  • Das Beschichtungsgewicht kann kontrolliert werden; durch Variation der Arbeitsbedingungen, unter anderem der Stromdichte der Entladung, der Entladungsdauer, der Geschwindigkeit der Bahn, der auf die Bahn aufgebrachten Menge der monomeren Verbindung und der Verweilzeit in der Polymerisationskammer kann das Beschichtungsgewicht innerhalb eines beträchtlichen Bereiches verändert werden.
  • Eine sehr wichtige Variable des Verfahrens ist die Stromdichte des durch die Papierbahn fließenden elektrischen Stromes, da sie auf die Zahl der gebildeten Radikalstellen von Einfluß ist und somit das Ausmaß der Kopolymerisation bestimmt. Diese Stromdichte i wird in erster Linie von der Spannung bestimmt, die an den Elektroden angelegt ist, und hängt außerdem vom Elektrodenabstand und der Dielektrizitätskonstante der Papierbahn und der sonst noch im Zwischenelektrodenraum befindlichen Gase oder Feststoffe ab. t Gegenwärtig wird bevorzugt eine Stromdichte von mindestens ungefähr 0,15 mA/cm2 angewandt; die optimale Stromdichte hängt von dem gewünschten Ergebnis, der Behandlungsdauer, dem zu behandelnden Material u. dgl. ab, also von Gegebenheiten, die sich allenfalls durch einfache Versuche feststellen lassen.
  • Im allgemeinen ist es empfehlenswert, die Reaktionspartner in hohen Konzentrationen anzuwenden und die Temperatur, bei welcher die Polymerisation vorgenommen wird, über der Raumtemperatur zu halten, wodurch die Behandlung beschleunigt wird. Es ist nicht erforderlich, daß die Behandlung mit dem dielektrischen Durchbruch oder die Polymerisation im Vakuum durchgeführt wird. Es können Drucke im Bereich zwischen wenigen Millimetern Quecksilbersäule und praktisch dem Atmosphärendruck angewandt werden; der optimale Druck wird sehr weitgehend von den anderen Arbeitsbedingungen und den Eigenschaften der monomeren Verbindung bestimmt. In der Zone, in welcher der dielektrische Durchbruch erfolgt und in welcher sich die monomere Verbindung befindet, darf kein Sauerstoff zugegen sein. Die Behandlung mit dem dielektrischen Durchbruch wird dann, wenn die monomere Verbindung dabei nicht zugegen ist, vorzugsweise bei Raumtemperatur oder darunter vorgenommen, da die Lebensdauer der Radikalstellen bei tieferen Temperaturen höher ist.
  • Die Wahl der speziellen Arbeitsweise, die gemäß der vorliegenden Erfindung anzuwenden ist, hängt in erster Linie von der Art der zu behandelnden Papierbahn und von den Eigenschaften ab, welche die Papierbahn durch diese Behandlung erhalten soll, wie z. B. ob die polymere Verbindung auf die Oberfläche der Bahn aufgebracht oder - etwa in erster Linie durch Pfropfpolymerisation - mit den Cellulosefasern im Innern der Bahn verbunden werden soll. Die Wahl der anzuwendenden speziellen Arbeitsweise wird davon beeinflußt, ob eine Pfropfpolymerisation oder das Aufbringen von Homopolymerisaten auf oder in die Papierbahn erfolgen soll. Wenn das zu behandelnde Material porös ist, so besteht in dieser Hinsicht ein erheblicher Spielraum.
  • Nach der erfindungsgemäßen Arbeitsweise, bei welcher die Papierbahn selbst dem dielektrischen Durchbruch ausgesetzt wird, werden die Elektroden vorzugsweise ebenso breit gehalten wie die dazwischen hindurchbewegte Papierbahn, so daß diese der Einwirkung der Entladung durchweg gleichmäßig ausgesetzt ist. Wird die Polymerisation durch die Anwendung eines Trägergases, in welchem die freien Radikale erzeugt werden, ausgelöst, so ist die Form der Elektroden oder anderer Hilfsmittel zur Aktivierung des Gases verhältnismäßig uninteressant, solange nur das Trägergas gleichmäßig behandelt und ebenso gleichmäßig mit dem zu behandelnden Papier in Berührung gebracht wird.
  • In solchen Fällen, bei welchen die Elektroden mit der polymerisierbaren monomeren Verbindung in Berührung kommen, erwies es sich als vorteilhaft, die Elektroden mit einem Kunststoffüberzug auf Terephthal- oder Isoterephthalsäurebasis oder mit Glas oder irgendeinem anderen geeigneten dielektrischen Material zu überziehen, um zu vermeinden, daß sich das Polymerisat an den Elektroden anlagert, wodurch die gleichmäßige und kontinuierliche Entladung gestört würde.
  • Die Bildung einer polymeren Verbindung auf und/ oder in dem Papier betrifft sowohl Homopolymerisate als auch Pfropfpolymerisate oder Kopolymerisate, wobei die Art der Polymerisation - wie schon weiter vorn erwähnt - in starkem Maße von der speziellen Arbeitsweise, die angewandt wurde, beeinflußt ist. Das Ausmaß der Pfropfpolymerisation auf der Cellulose wird in erster Linie von der Zahl der Radikalstellen bestimmt, die sich an den Cellulosefasern gebildet haben, was einerseits - wie ebenfalls schon weiter vorn erwähnt - von der Stromdichte abhängig ist, mit welcher der dielektrische Durchbruch erzeugt wird, dam das Papier ausgesetzt wurde, oder von der Intensität, mit welcher das Papier mit einem Trägergas, das freie Radikale enthält, in der beschriebenen Weise »beschossen« wurde, und selbstverständlich auch von der Konzentration der freien Radikale in diesem Trägergas.
  • Wie schon weiter oben erwähnt, hängt der Stromfluß von der Dielektrizitätskonstante des zu behandelnden Materials und des Gases ab, das sich zwischen den Elektroden befindet, sowie von der Dicke dieser Dielektrika und von der Spannung, die an die Elektroden angelegt ist. Die Energie, die in dieser Weise auf das Cellulosematerial einwirkt, kann somit sehr fein geregelt werden; es ist daher leicht möglich, den Betrag der einwirkenden Energie unter der Schwelle zu halten, bei welcher eine schädliche Beeinflussung der Cellulosefasern einsetzt.
  • Die Erfindung und ihr praktischer Nutzen sollen nun an Hand der folgenden typischen Anwendungsbeispiele weiter erläutert werden. Selbstverständlich ist aber der Anwendungsbereich der Erfindung nicht auf diese beispielhaften Ausführungsformen beschränkt; er ergibt sich vielmehr in seinem vollen Umfang ausschließlich aus den beigefügten Ansprüchen.
  • Der Apparat, der zur Durchführung der in den nachfolgenden typischen Beispielen beschriebenen Behandlungen verwendet wurde, entsprach im wesentlichen der in der Zeichnung veranschaulichten Anordnung. Er bestand aus zwei Glasplatten 1, zwischen welchen eine kompressible Gummimaske 2 eingeschlossen war, so daß sich eine abgedichtete Kammer 3 ergab, die durch eine Leitung 4, durch welche die Kammer mit einer Vakuumpumpe verbunden war, evakuiert werden konnte. Im Innern der Kammer 3, und zwar unmittelbar an den als Wände dienenden Glasplatten anliegend, befanden sich zwei Aluminiumplatten 5, die als Elektroden dienten, zwischen welchen das Papierblatt aus Cellulosematerial6 zur Behandlung eingelegt war; dieses Blatt war in einer sandwichartigen Anordnung von zwei Polyäthylenfilmen 7 eingeschlossen. Die Stromquelle 8, die den hochgespannten Strom lieferte, mit welchem die Elektroden versorgt werden sollten, war mittels der Leitungen 9 an diesen Apparat angeschlossen. Bei dem dargestellten Apparat, der für Laboratoriumsversuche ausgelegt war, wurde als Stromquelle mit gutem Erfolg eine Zündspule benutzt, wie sie früher in Ford-Automobilen Modell T verwendet wurden und die in der Lage war, die Elektroden mit einer Spannung von ungefähr 5000 Volt mit einer Frequenz von mehreren hundert Hertz zu versorgen.
  • Beispiel I Die hier beschriebene Versuchsreihe wurde unter Verwendung eines Cellulosepapiers als Behandlungsmaterial durchgeführt, das in der Industrie als Whatmann-Filtrierpapier Nr. 4 bekannt ist und ein Flächengewicht von ungefähr 81,4 g/m2 aufweist. Bei jedem Versuch wurde eine kreisförmige Papierscheibe von 12,5 cm Durchmesser mit 1 ml von einer der weiter unten aufgeführten monomeren Verbindungen im--. prägniert, worauf die so vorbehandelte Papierscheibe oben und unten mit einer Polyäthylenfolie abgedeckt.: wurde; die ganze Anordnung wurde dann in horizontaler Lage zwischen zwei Aluminiumelektroden eingelegt (0,2 mm Aluminiumblech), von welchen die obere die gleiche Größe wie die Filtrierpapierscheibe aufwies, während die untere Elektrode etwas größer geschnitten war. Das zu behandelnde Papier hatte eine Dicke von ungefähr 1,75 mm, während die Dicke einer Polyäthylenfolie ungefähr 1,07 mm war. Die. Elektroden waren so angeordnet, daß sie die Polyäthylenfolien unmittelbar berührten; infolgedessen betrug der Elektrodenabstand ungefähr 3,8 mm.
  • Die obere Elektrode war, wie aus der Zeichnung hervorgeht, mit der Zündspule verbunden, während die untere Elektrode an Masse gelegt war. Das System wurde so weit evakuiert, daß der Sauerstoff ans dem Innenraum praktisch entfernt war, dann wurde an die Elektroden für die Dauer von ungefähr 10 Minuten eine Spannung von ungefähr 5000 Volt angelegt, wobei sich ein Strom von ungefähr 20 mA (10-8 Amp.) ergab, wie mit einem Röhrenvoltmeter bestimmt wurde; demnach betrug die Stromdichte des von Elektrode zu Elektrode durch die dazwischen befindlichen Dielektrika fließenden Stromes ungefähr 0,16 mA/cm2.
  • Das behandelte Papier wurde dann aus der Entladungskammer genommen und in einem Ofen erhitzt, um die noch im Papier vorhandenen nicht umgesetzten Reste an monomerer Verbindung zu verdampfen. Anschließend wurde die Probe bei Raumtemperatur und gewöhnlichen Luftfeuchtigkeitsverhältnissen konditioniert und gewogen. Die Menge des auf dem Papier gebildeten Polymerisats ergab sich dann aus der Gewichtszunahme der Papierprobe durch die Behandlung, d. h. aus der Gewichtsdifferenz zwischen der behandelten Probe und der Originalprobe. Die Art der bei den einzelnen Versuchen verwendeten monomeren Verbindung und die auf Grund der Gewichtszunahme der behandelten Proben festgestellte prozentuale Polymerisatbildung sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt.
    Tabelle 1
    Polymerisat-
    Monomere Verbindung Bildung
    °/o
    Acrylsäure ........................ 45
    Acrylsäure-methylester ............. 10
    Acrylsäure-äthylester ... .. .... .... .. 30
    Acrylsäure-n-butylester ............. 19
    Acrylsäure-isobutylester ............ 50
    Acrylsäure-äthylhexylester .......... 34
    Acrylnitril ........................ 19
    Methacrylsäure .................... 15
    Methacrylsäure-methylester ......... 6
    Vinylacetat ....................... 6
    Vinylidenchlorid ................... 5
    Styrol ............................ 6
    ca-Methyl-styrol . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
    Vinyltoluol ....................... 10
    Beispiel II Entsprechend der Arbeitsweise von Beispiel I wurde ein Papiermaterial mit Acrylsäure imprägniert und in gleicher Weise weiter behandelt; dabei ergab sich eine Gewichtserhöhung um 41 %. Unter ähnlichen Bedingungen wurde das vorbehandelte Substrat unter Verwendung von monomerem Styrol einer zweiten, gleichartigen Behandlung unterworfen, wobei sich ein weiterer Gewichtszuwachs von 40/,) ergab.
  • BeispielIII Unter Einhaltung der Arbeitsweise von Beispiel I wurde das Papiersubstrat mit einer Mischung von Äthylenglykoldimethacrylat und Acrylsäureäthylester imprägniert. Nach der Behandlung enthielt das Papier, wie gefunden wurde, vernetzte Kopolymerisate entsprechend einem Gewichtszuwachs von 210/0. Bei einem ähnlichen Versuch, bei welchem eine Mischung von Divinylbenzol und Styrol verwendet wurde, ergab sich eine Gewichtszunahme von 4 a/o durch das gebildete vernetzte Kopolymerisat. Bei der Extraktion mit Toluol verblieb auf dem Papier ein Rückstand, der dieses wasserabweisend machte, obwohl durch die Extraktion die Hauptmenge des Kopolymerisats entfernt -wurde, wie aus dem durch die Extraktion verursachten Gewichtsverlust zu schließen ist.
  • Beispiel IV Zur Erläuterung der Anwendung von mehreren aufeinanderfolgenden Schichten eines Polymerisats auf einem Papiersubstrat gemäß der vorliegenden Erfindung wurde das Filtrierpapier fünfmal mit Styrol behandelt und jedesmal anschließend 10 Minuten lang der Einwirkung des dielektrischen Durchbruchs ausgesetzt, wie im Beispiel I beschrieben ist. Das Gewicht der Originalpapierprobe und das Gewicht der Probe nach den einzelnen Behandlungen sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
    Tabelle 2
    Art der Probe Gewicht
    g
    Vor der Behandlung . . . . . . . . . . . . . . . 1,1051
    Nach der ersten Behandlung . . . . . . . . 1,1448
    Nach der zweiten Behandlung ....... 1,1734
    Nach der dritten Behandlung . . . . . . . . 1,2100
    Nach der vierten Behandlung . . . . . . . . 1,2305
    Nach der fünften Behandlung ....... 1,2328
    Aus Gründen des besseren Vergleichs wurde bei den vorstehenden Beispielen jeweils die gleiche Behandlungsdauer in der Entladungskammer vorgesehen. Wie jedoch schon weiter vorn erwähnt, sind in dieser Hinsicht erhebliche Variationen zulässig. Bei solchen Verfahren gemäß der Erfindung, bei welchen das Substrat nicht in Gegenwart einer monomeren Verbindung dem dielektrischen Durchbruch ausgesetzt wird, ist es sehr erwünscht, daß der Kontakt zwischen dem Substrat und der monomeren Verbindung unmittelbar im Anschluß an die Behandlung mit dem dielektrischen Durchbruch erfolgt und daß in der Zwischenzeit die behandelte Papierbahn keinem anderen Material, das die Radikalstellen entaktivieren könnte, ausgesetzt wird; als der vorgesehenen monomeren Verbindung oder dem Trägergas. Der in den nachfolgenden Ansprüchen gebrauchte Ausdruck »in-situ-Polymerisation« einer monomeren Verbindung bezeichnet selbstverständlich sowohl die Pfropfpolymerisation der monomeren Verbindung mit der Cellulose, die Homopolymerisation der monomeren Verbindung und die Kopolymerisation mit anderen monomeren oder polymeren Verbindungen, die zugleich anwesend sind.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Aufbringen eines polymerisierten harzartigen Materials auf ein zuvor gebildetes Blatt oder eine zuvor gebildete Bahn von Cellulosepapier, indem eine monomere Verbindung, ausgelöst durch die Anwesenheit von Radikalstellen an den Cellulosefasern, in sitze polymerisiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Radikalstellen zur Auslösung der Polymerisation an den Cellulosefasern in der Weise gebildet werden, daß das Papier der Einwirkung eines dielektrischen Durchbruchs ausgesetzt wird und hierauf das Papier mit der bzw. den monomeren Verbindungen in Kontakt gebracht wird.
  2. 2. Verfahren zum Aufbringen eines polymerisierten harzartigen Materials auf ein zuvor gebildetes Blatt oder eine zuvor gebildete Bahn von Cellulosepapier, indem eine monomere Verbindung, ausgelöst durch die Anwesenheit von Radikalstellen an den Cellulosefasern, in sitze polymerisiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Radikalstellen zur Auslösung der Polymerisa tion an den Cellulosefasern in der Weise gebildet werden, daß mit dem Papier ein Gas in Berührung gebracht wird, in welchem zuvor freie Radikale erzeugt worden sind, und hierauf das Papier mit der bzw. den monomeren Verbindungen in Kontakt gebracht wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Papier der Einwirkung des dielektrischen Durchbruchs in Anwesenheit der monomeren Verbindung ausgesetzt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Papierbahn zwischen Elektroden hindurchgeführt wird, deren Breite mit derjenigen der Papierbahn übereinstimmt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierbahn bereits vor dem Durchgang durch den Raum zwischen den Elektroden mit der monomeren Verbindung imprägniert wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierbahn bei ihrer Bewegung mehreren aufeinanderfolgenden Behandlungen unterworfen wird, wobei jeweils eine weitere in-situ-Polymerisation, gegebenenfalls auf beiden Seiten der Bahn, erfolgt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei den aufeinanderfolgenden Behandlungen nicht die gleichen monomeren Verbindungen zur Anwendung kommen. B. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung von verschiedenen monomeren Verbindungen zur Anwendung gebracht wird.
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